Casey McQuiston - Red, White & Royal Blue

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    Titel: Red, White & Royal Blue

    Autorin: Casey McQuiston


    Allgemein:

    432 S., Griffin, 2019


    Der Roman wird unter dem Titel "Royal Disaster" bei Knaur erscheinen, ein Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt gegeben (aber es gibt bereist ein Cover^^)


    Inhalt:

    Es ist eine absolute Katrastrophe. Alex Claremont-Diaz, Sohn der ersten Präsdentin der USA hat es geschafft, sich und Prinz Henry, dne zweiten Sohn der Queen in eine pressewirksam ziemlich peinliche Situation zu bringen. Schnell schustert die Presseabteilung eine Geschichte in der die beiden schon immer beste Freunde waren und alles dehsalb einfach nur ein Scherz war. Nur damit der Vorfall keine politische Katastrophe auslöst. Dabei kann er Henry einfach absolut nicht ausstehen. Doch Alex Mutter steckt mitten im Wahlkampf, er muss also in den sauren Apfel beißen. Doch statt eines arroganten, unsympathischen Prinzen, lernt Alex Henry ganz anders kennen und beginnt zu hinterfragen, ob er nicht vielleicht doch nett sein könnte. Zu seiner eigenen Überraschung entwickelt sich abseits der Pressewirksamen Termeine eine echte Freundschaft, die nach und nach tiefer wird. Und plötzlich ist es Liebe und beide fragen sich... Kann das gut gehn? Wie geht Henrys Familie damit um? Wird sie es überhaupt je erfahren? Werden sie beide je offen zu ihren Gefühlen stehen können oder sich immer wieder vertecken müssen?


    Meine Meinung

    Eigentlich hat die Handlung schon so ein paar kleinere Macken ... Aaaaber dieser Roman macht einfach so unfassbar glücklich.:herz:

    Die Autorin hat einfach geschafft, ein Thema mal nicht wieder mit tausend Klischees vollzupacken, sondern bleibt an der Realität vieler Menschen aus der LGBTQ* Community.

    Sie spielt mit dem romantischen Setting das sonst oft nur in Heteronormativen Liebesromanen eine Rolle spielt und zeigt, trotz aller Fluffigkeit und den vielen Herzchen überall ;) auf, wie auch meiner Meinung nach unsere Welt eine bessere sein könnte, wenn sie Liebe in all ihren Fascetten akzeptiert. Trotzdem errreicht der Roman auch immer wieder eine Tiefe, die auch ich ihm nicht zwingend zugetraut hätte. Die Kritik an der Trumpregierung und all dem, was nach 2016 in den USA passiert ist, ist allgegenwärtig, in jedem Satz den die Autorin über die Fiktive Präsidentin und ihre Familie schreibt.


    Liebe ist Liebe, das ist nur eine der Botschaften der Geschichte. Nebenbei geht es eben um noch so viel mehr. Die Autorin hinterfragt auch, welche Rolle Menschen wie eben die First Family oder auch die Königsfamilien spielen und Einfluss darauf nehmen, was in der Öffentlichkeit über bestimmte Themen gedacht wird. Aber auch was es bedeutet für einander einzustehen, auch dann wenn es vielleicht der eigenen politischen Karriere im Wege stehen könnte. Aber auch, das genau hier ein Unteschied gemacht werden könnte, der viele Menschen erreichen würde.

    Mir hat der Roman vor allem Hoffnung gegeben. Gerade jetzt (2019) sollte man nie vergessen das es Menschen gibt, die genau so eine Welt unterstützen. Eine, in der eine Frau Präsidentin der USA wird, in der Menschen egal wen auch immer sie lieben oder wo sie geboren wurden eine Chance haben. In der Solidarität nicht nur ein Wort ist. Und wenn wir uns alle vernetzen sind wir mehr als erwartet.

    Außerdem ist der Roman einfach eine tolle, witzige Liebesgeschichte, die an genau den richtigen Stellen einfach ultra romantisch ist. Mich zum Lachen brachte und mich bangen ließ, ob das alles gut gehn kann.

    Für mich ein klares Lesehighlight und ich freu mich schon jetzt auf ein Reread, wenn die deutsche Übersetzung erscheint!


    5ratten


    Und definitiv ein Jahreshighlight!

  • Ich habe das Buch zufällig entdeckt und bei dem Klappentext sofort erfreut zugegriffen, da ich immer noch unter einem gewissen Post-The-Crown-Blues leide (die Serie hat mich echt sehr überrascht). Von daher hat das hier sehr schön gepasst, wenn das hier auch etwas andere Royals waren! Das ist eigentlich auch schon die erste leichte Kritik, es war ein bisschen zu sehr Alternative Reality, ich hätte es fast besser gefunden, wenn sie die Handlung einfach 20 Jahre in die Zukunft gepackt und dann die Namen der Royals leicht verändert hätte. (Bei Henrys Bruder Prince Philip hatte ich immer den aktuellen alten Herrn dieses Namens im Kopf!)

    Aber auch beim Team USA war der Kontrast fast schon zu extrem, statt Trump eine demokratische, liberale, geschiedene Präsidentin mit multikultureller Familie! Es ist allerdings Jammern auf allerhöchstem Niveau und eigentlich hätte ich McQuiston gern gefragt, wo die Tür ist, durch die man in diese so viel bessere Parallel-Welt kommt, die sie da erschaffen hat.


    Und die zweite leichte Nicht-Wirklich-Kritik, hätte mir hier jemand den Namen der Autorin verschwiegen, hätte ich fast glauben können, ich lese Becky Albertalli, denn an die hat mich das hier auch sehr erinnert, weniger die geschlechtliche Orientierung der ProtagonistInnen, sondern das geschickte Einbauen von Mails und Social Media, diese auch nahezu perfekte Umgebung, die verständnisvollen Eltern und wunderbaren Freunde. Aber, auch hier, Jammern auf höchstem Niveau, denn das hat das Buch zu einem sehr schönen, angenehmen Leseerlebnis gemacht und die Figuren, allen voran unsere beiden Helden, waren nun mal so sympathisch, dass man ihnen ohnehin nur das Allerbeste wünscht. Besonders hübsch war natürlich, wie sich das Verhältnis von Alex und Henry entwickelt, der nicht verheißungsvolle Beginn war zum Schreien witzig!


    Sehr schön gemacht waren die Anklänge an "unsere" Welt, die Sache mit dem Mail-Server ("but her e-mails!"), dass es natürlich die widerliche Daily Mail ist, die hier, ja, absolut widerliche Dinge tut. Muss man sich ja nur mal ansehen, was die englischen Tabloids aktuell mit dem Herzogspaar von Sussex machen! Man möchte sich gar nicht ausdenken, was passieren würde, wenn sich mal ein oder eine englische Royal outet oder ein First Child. Diese Person wird sehr, sehr stark sein müssen und wir wünschen ihm/ihr Henrys und Alex' unterstützendes Umfeld.


    Ein wirklich schönes, süßes Buch, in einer Welt, in der wir wohl alle gern leben würden und ein ziemlich grenzenloses Lesevergnügen.

  • Grisel

    Ich finde man merkt sehr, das die Autorin das Buch nach den Wahlen 2016 begonnen hat. Daher ist es wirklich ab und an etwas zu sehr Alternative Reality, aber wenn ich mir überlege, was an manchmal zieeemlich unrealistischem Zeug in Heteronormativen Liebesgeschichten verzapft wird, kann man da ruhig zwei Augen zudrücken^^

  • Grisel

    Ich finde man merkt sehr, das die Autorin das Buch nach den Wahlen 2016 begonnen hat. Daher ist es wirklich ab und an etwas zu sehr Alternative Reality, aber wenn ich mir überlege, was an manchmal zieeemlich unrealistischem Zeug in Heteronormativen Liebesgeschichten verzapft wird, kann man da ruhig zwei Augen zudrücken^^

    Oh absolut, deshalb meinte ich ja auch, dass es Jammern auf höchstem Niveau ist und ich es insofern gern hingenommen habe, weil ich den Figuren das allerbeste gewünscht habe. Und, ja, ich würde gern in dieser Realität leben, wo natürlich auch nicht alles perfekt ist, immerhin

  • Also, wenn Grisel jetzt auch noch davon schwärmt, rutscht das Buch ja noch höher auf meiner Wunschliste.


    Und ein bisschen Wegträumen in eine Welt ohne Trumpeltier und Boris the Spider ist zusätzlich schön (wenn auch beim Zuklappen des Buches mit harter Landung in der Realität verbunden ...)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das Re-read hatte jedenfalls den Glücklich-mach Effekt für mich. Auch wenn es ein klein wenig seltsam war,

    "Royal Blue", wie der Roman in der deutschen Übersetzung heißt, diesmal nicht in englisch zu lesen. Beim nächsten Reread, werde ich wieder zum Original greifen. Die Übersetzung ist nicht schlecht oder so, ich hatte nur einfach einen bestimmten Ton im Kopf, der für mich mit der deutschen Sprache nicht ganz gepasst hat. Keine Ahnung warum das so war.


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  • So, ich wurde überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben! :D


    Eigentlich bin ich kein Fan von Büchern, bei denen es um Figuren geht, die sich ganz offensichtlich an noch lebenden Personen anlehnen.

    Und auch hatte ich irgendwie Angst, das Buch könnte sich lesen, wie eine dieser selbsternannten Royal-Expert*innen, die überall im deutschsprachigen Fernsehen hervorkommen, sobald eine Hochzeit ansteht oder auch beim jährlichen Trooping the Colour.

    (Ich mag ja Trooping the Colour irgendwie, aber die dazu laufende Kommentarspur irgendwelcher Societydamen und -herren finde ich furchtbar.)

    Aber auch beim Team USA war der Kontrast fast schon zu extrem, statt Trump eine demokratische, liberale, geschiedene Präsidentin mit multikultureller Familie!

    Das ist genau der Grund, weshalb ich solchen Büchern wie oben erwähnt eher aus dem Weg gehe. Aber wenn mich das Buch ansonsten überzeugt, dann nehme ich das wahrscheinlich in Kauf.


    Jedenfalls habe ich mit dem Buch begonnen und bin schon gespannt, wie es mir gefällt.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • tári

    Ich denke wenn man sich klar macht, das es der Autorin vor allem darum ging, einfach mal ein glücklich machendes Buch zu schreiben, kann man über ein paar Sachen ein bisschen hinweg sehen ;)

    Klar merkt man, dass das Buch zu einer Zeit entstanden ist, als Trump gerade die Wahlen gewonnen hat. Finde ich aber durchaus legitim.

    Und warum soll es eben nicht mal genau diese Art von Konstellation geben?? In Heteroromanzen gibt es doch solche Tropen schon seit Jahrzehnten. Und sind die immer realistisch??? Mit nichten. ;)


    Natürlich hoffe ich das Dir das Buch gefällt :elch: aber ich kenne auch Leute denen das nicht so geht. Finde ich dann natürlich schade, aber niemand muss meiner Meinung sein :lachen:

  • So, ich wurde überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben! :D


    Eigentlich bin ich kein Fan von Büchern, bei denen es um Figuren geht, die sich ganz offensichtlich an noch lebenden Personen anlehnen.

    Und auch hatte ich irgendwie Angst, das Buch könnte sich lesen, wie eine dieser selbsternannten Royal-Expert*innen, die überall im deutschsprachigen Fernsehen hervorkommen, sobald eine Hochzeit ansteht oder auch beim jährlichen Trooping the Colour.

    (Ich mag ja Trooping the Colour irgendwie, aber die dazu laufende Kommentarspur irgendwelcher Societydamen und -herren finde ich furchtbar.)

    Ich frage mich bei sowas ja immer, warum nie Stellen ausgeschrieben werden für Royal-Experten oder Societydamen. Aber vielleicht muss man da, dieser Tage, vorher ein Praktikum als Influencerin, Youtuberin oder Instagrammerin vorweisen können, früher It-Girl. :D


    Zum Buch, ich lese "sowas" - im Sinne von Liebesroman - ja praktisch nie, aber das hier fand ich einfach allerliebst. Ich hoffe auch, dass Du Freude daran haben wirst, bin gespannt!

  • Man darf sich dafür dann bestimmt auch ein schönes Pseudonym ausdenken, damit es auch nach legitimer Erbin von Rolf Seelmann-Eggebert klingt :elch: (Und ich frage mich gerade, warum ich weiß, wie der heißt ...)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Der Debütroman der Autorin Casey McQuiston hat auf Goodreads den Preis für die beste Romanze und das beste Debut 2019 gewonnen. Das hat mich natürlich neugierig gemacht.


    Alex ist der Sohn der Präsidentin der Vereinigten Staaten. Sein Leben wird vom Wahlkampf seiner Mutter und dem Repräsentieren bei öffentlichen Anlässen bestimmt und die Medien haben ihn dabei immer im Visier.

    Er genießt sein Leben und das Spiel mit den Medien in vollen Zügen, denn für ihn war schon immer klar – seine Zukunft ist die Politik.

    Bei einem öffentlichen Anlass in England trifft er mal wieder auf Prinz Henry, den er überhaupt nicht leiden kann. Außerdem findet er ihn total langweilig. Doch als er merkt, dass Henry ganz anders ist, als er denkt, wird dieser ihm immer sympathischer, bis er ihn so gern hat, dass es ein Problem für ihre beiden Familien sein könnte.


    Durch die Geschichte der beiden wird klar, wie sehr die Kinder von Königshäusern und Staatsoberhäuptern im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Alex‘ Leben ist jedoch wesentlich freier und selbstbestimmter als Henrys, der in den Erwartungen und Traditionen der englischen Krone gefangen ist. Er präsentiert eine perfekte und glatte Fassade und Alex macht es viel Freude den echten Henry dahinter zu entdecken.


    Von Anfang an hat es mir viel Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Der lockere und humorvoller Ton ist unterhaltsam zu lesen und der Blick hinter die Kulissen ist interessant.


    Nebenbei erfährt man immer wieder etwas über die Geschichte der amerikanischen Präsidenten, das Weiße Haus und über amerikanische Wahlen.

    Dadurch bekommt die manchmal fast schon kitschig romantische Liebesgeschichte etwas Bodenhaftung.


    Fazit: Eine schöne Geschichte, in der es um Politik, Homosexualität und die ganz große Liebe geht.


    4ratten

  • Ich habe das Buch kürzlich beendet und es war eine nette, entspannende Sommerlektüre (im Frühling ^^), hat mich jetzt aber auch nicht vom Hocker gehauen. Letzteres habe ich aber auch nicht erwartet, also passt das schon so.


    Im Grunde hänge ich mich an die Kritik von Grisel an. Zum einen war das vermeintliche Wunschdenken der Autorin in Sachen politische Realtität ein wenig zu viel, zum anderen waren mir da fast schon etwas zu viel Verständnis und beinahe perfekte Reaktionen vorhanden, was vor allem das Umfeld von Alex angeht. Ein wenig Konflikt gibt ja auch die Möglichkeit zu Charakterentwicklung und vor allem finde ich Menschen mit Ecken und Kanten einfach ein wenig interessanter.


    Was mich auch fast ein wenig gestresst hat, waren die Karriere-Schnellstraßen, auf denen sich Alex und seine Schwester befinden. Dass das als Präsidentinnenkinder natürlich etwas anders ist und vor allem sehr viel leichter, ist mir natürlich klar, aber trotzdem fand ich es fast ein wenig befremdlich. Vor allem Alex konnte ich seine fast schon sture Besessenheit, Politiker zu werden und nur dieses eine Ziel zu verfolgen, nicht ganz abkaufen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass er gerade mal Anfang 20 ist.

    Und auch, dass er dann sogar noch sein Studium vor dem ganzen Chaos mit summa cum laude abschließt, fand ich irgendwie unnötig perfektioniert. Es hätte nichts an der Geschichte verändert, hätte er einfach einen guten Studienabschluss, und es hätte Alex für mich ein wenig greifbarer gemacht.


    Ansonsten war es aber eine nette, unterhaltsame Geschichte. Gerade bei Henry musste ich auch mehrmals an den realen Prinz Harry und Meghan denken. Als die beiden ihren Rückzug bekannt gaben, haben ja viele Medien über die beiden berichtet, als hätte jeder britische Büger einen dezidierten Besitzanspruch an den Royals und wäre jetzt zu Recht sauer, dass einer von ihnen sein eigenes Leben leben möchte. Da fand ich schon sehr gut dargestellt, wie eng eigentlich auch so ein scheinbares Traumleben sein kann.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()

  • Ich fand das Buch, ehrlich gesagt, sehr langweilig. Ich habe ganze Kapitel übersprungen, ohne was verpasst zu haben. Und in Alex konnte ich mich absolut nicht rein versetzen. Er ging mir sogar oft auf den Keks ^^


  • Zwar etwas lange Kapitel und zu langatmiger Schreibstil, dafür aber hervorragende Idee!



    Klappentext


    „Als seine Mutter zur ersten Präsidentin der USA gewählt wird, wird Alex Claremont-Diaz über Nacht zum Liebling der Nation: attraktiv, charismatisch, clever – ein Marketingtraum für das weiße Haus. Nur auf diplomatischer Ebene hapert es bei Alex leider ein wenig. Bei einem Staatsbesuch in England eskaliert Alexʼ schwelender Streit mit dem britischen Thronfolger Prinz Henry. Als die Medien davon Wind bekommen, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und England rapide. Zur Schadensbegrenzung sollen die beiden jungen Männer medienwirksam ihre Versöhnung vortäuschen.


    Doch was, wenn Alex und Henry dabei feststellen, dass zwischen ihnen eine Anziehung existiert, die über eine Freundschaft weit hinausgeht?


    Plötzlich steht nicht nur die Wiederwahl von Alexʼ Mutter auf dem Spiel …“



    Gestaltung


    Ich finde die Zeichnungen von Henry und Alex auf dem Cover schön, da mir zum einen gefällt, dass ich so einen ersten Eindruck von ihnen bekomme und zum anderen finde ich die Pose der beiden cool. Dass im Titel das Wort „blue“ passenderweise Blau geschrieben ist, gefällt mir auch gut, ebenso wie der weiße Rand um das Cover. Einzig mit der roten Schrift des Autorennamens auf dem rosa Hintergrund hadere ich etwas, weil ich es schwer zu lesen finde.



    Meine Meinung


    Ich habe „Royal Blue“ in einer Instagram-Leserunde gelesen und war vor allem wegen der interessanten Idee des Buches neugierig auf die Geschichte. In dem Buch geht es um den Sohn der Präsidentin der USA Alex und den britischen Prinzen Henry. Beide stehen im Hauptinteresse der Medien und aus einem anfänglichen Streit zwischen beiden entwickelt sich schnell mehr. Was passiert wenn die Öffentlichkeit davon erfährt?



    Mir gefiel vor allem die Idee, dass sich die Kinder der bekanntesten Köpfe der USA und Großbritanniens begegnen und später ineinander verlieben. Dass es in der Welt von „Royal Blue“ zum ersten Mal eine Präsidentin in den USA gibt, fand ich auch sehr erfrischend und passend. Auch fand ich es interessant, dass es zwischen den USA und Großbritannien einen derartigen Austausch über Alex und Henry gibt, gefiel mir sehr.



    Etwas schade fand ich jedoch, dass zum einen die Kapitel immer so lang und ausufernd waren. Ich bin ein Leser, der gerne bis zum Kapitelende liest und nur dann sein Lesezeichen ins Buch legt, um andere Dinge zu beginnen. Hier habe ich jedoch gefühlt gelesen und gelesen und gelangte erst nach langer Zeit ans Kapitelende. Ich denke, dies hängt mit dem sehr ausführlichen Schreibstil zusammen. Ich finde es generell gut, wenn die Geschichte detailreich dargestellt wird, aber zu genau und mit zu vielen Informationen ausgeschmückt darf es dann auch nicht sein, weil mir dann der Kopf schwirrt.



    Dafür fand ich aber Alex und Henry sehr gelungen. Die beiden waren sympathisch und ihre Chemie sehr stimmig. Eigentlich fand ich sogar, dass die Bindung zwischen beiden geradezu greifbar war. Sie waren perfekt für einander, was mir gut gefallen hat. Auch mochte ich die Dialoge zwischen beiden gerne, da diese spritzig waren. Ebenso fand ich die anfänglichen Chats erfrischend und ich hätte mich gefreut, davon noch mehr zu lesen. Wer gerne eine aufheiternde, erfrischende Liebesgeschichte lesen möchte, der sollte sich dem Charme von Henry und Alex ergeben und ihre Geschichte verfolgen!



    Fazit


    Auch wenn ich die langen Kapitel und den etwas zu ausführlichen Schreibstil von „Royal Blue“ nicht ganz so gerne mochte, so habe ich Alex und Henry umso mehr gemocht! Beide ergänzen sich toll und die Chemie zwischen ihnen ist mehr als stimmig, da ihre Bindung zueinander richtig spürbar ist. Außerdem mochte ich die Idee des Buches, dass es eine Präsidentin in den USA gibt und dass ihr Spross Beziehungen zum britischen Thronfolger hegt!


    4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    Einzelband

  • Das Buch ist verfilmt worden und läuft ab 11. August auf Amazon Prime. Ich freue mich drauf. Mit dabei sind u.a. Uma Thurman und Sarah Shahi ( :love: ). Die Hauptrollen spielen Taylor Zakhar Perez and Nicholas Galitzine (kenne ich beide bisher nicht).

  • Alex Claremont-Diaz, seines Zeichens "First Son" der USA, ist dem britischen Prinzen Henry schon mehrmals bei offiziellen Anlässen begegnet und war nie sonderlich begeistert von dem blonden Schönling mit dem Stock im Allerwertesten. Auf der Hochzeit von Henrys Bruder passiert vor Hunderten von Gästen und zig Kameralinsen aus aller Welt ein blödes Missgeschick und PR-Desaster, das nur zu retten sein wird, indem die beiden sich demonstrativ freundschaftlich zeigen. Alex ist ziemlich genervt von dieser Idee, doch es dauert gar nicht lange, bis er zugeben muss, dass Henry gar nicht so ein verkehrter Typ ist. Und noch ein wenig später muss Alex sich eingestehen, dass er nicht nur nicht so heterosexuell ist, wie er immer dachte, sondern dass er sich ausgerechnet zu Henry mehr als hingezogen fühlt.


    So beginnt eine Romanze, die so schön sein könnte, wenn Henry nicht Mitglied des erzkonservativen britischen Königshauses wäre und eine Liaison mit dem US-Präsidentinnensohn alle möglichen Verwicklungen nach sich zöge, diplomatischer und anderer Natur. Noch dazu steckt Ellen Claremont mitten im Wahlkampf um eine zweite Amtszeit, und ihr Gegner ist der Republikaner Jeffrey Richards, der ein strammer Verfechter traditioneller Werte ist und vor keiner fiesen Masche zurückschreckt, um die Präsidentin und ihr Umfeld zu diskreditieren. Also müssen Alex und Henry äußerst vorsichtig sein, doch die Presse und die Republikaner lauern überall ...


    Was für eine herrliche Prämisse für eine Liebesgeschichte, Präsidentinnensohn verliebt sich in britischen Prinzen. Dass die zwei sich anfangs gar nicht riechen können, ist zwar nicht ganz so originell, aber natürlich auch immer Stoff für eine gute Geschichte, und ihre zunächst noch ernst gemeinten, später liebevoll-bissigen Kabbeleien auf diversen Kommunikationskanälen sind ziemlich witzig zu lesen. Der Autorin gelingt generell eine gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit (insbesondere was den US-Politikzirkus angeht, es ist ziemlich klar, wo hier die Sympathien liegen), Romantik und Situationskomik, und die heißen Szenen fand ich auch gelungen, nicht zuletzt weil sie auf peinliche Metaphern verzichtet.


    Alex als Erzähler schlägt einen oft selbstironischen Tonfall an und verbirgt nicht seine Verwirrung, was seine sexuelle Orientierung und seine Gefühle für Henry angeht, und auch sonst zeigt er ziemlich ehrlich, was hinter dem hübschen Äußeren und der vermeintlichen Coolness steckt, die so gerne in den Klatschmedien porträtiert wird, nämlich ein ganz normaler, häufig unsicherer junger Mann, der einfach nur in Ruhe sein Leben leben will.


    Ein bisschen schwergetan habe ich mich zunächst an den Stellen, wo die Realität des Buches und die echte Welt auseinanderklaffen. Mit der Wahl von Ellen Claremont anstelle von Donald Trump im Jahr 2016 konnte ich mich gut anfreunden, das komplett "alternative" britische Könighaus hingegen hat mir etwas Kopfzerbrechen bereitet, wobei man hier natürlich schwerlich reale Persönlichkeiten hätte einbauen können. Ich war mir auch nicht sicher, wie gut die britische Seite recherchiert ist, meines Wissens ist z. B. "Prince of Wales" nur Titel des Thronfolgers und hat nichts mit dessen Kindern zu tun. Und an manchen Stellen war der Humor nicht so ganz meiner bzw. haben die Millennials-Witze bei mir nicht gezündet.


    Aber das nur am Rande - insgesamt hat mir "Red, White and Royal Blue" gut gefallen und ich habe mich mit dieser besonderen Liebesgeschichte zwischen zwei sympathischen Typen bestens unterhalten und mochte auch die Einblicke in das Leben im Weißen Haus und die jeweils engsten Vertrauten und Freunde der beiden, die keine kleine Rolle im Buch spielen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es ist allerdings Jammern auf allerhöchstem Niveau und eigentlich hätte ich McQuiston gern gefragt, wo die Tür ist, durch die man in diese so viel bessere Parallel-Welt kommt, die sie da erschaffen hat.

    Das ging mir genauso - eine liberale Frau als Nachfolgerin von Obama anstelle das Orangefarbenen wäre ein Traum gewesen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen