02: Kapitel 4-5: Nulldichte bis Peregrini-Tricks

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.408 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von RitaM.

  • In Salkurning scheint sich etwas zusammen zu brauen. Die Voraussagen, die während des Gesprächs beim Präfekten angedeutet werden, lassen nichts Gutes ahnen. Und was hatte Kates Auftritt dort zu bedeuten? Aus ihr werde ich nicht schlau.

    Der arme Inglewing tut mir richtig leid. Erst wird er nicht richtig ernst genommen mit seiner Treibsand-Theorie, dann erfährt er auch noch, dass man versucht, seine Erfindungen zu stehlen. Da tut es richtig gut, dass er einen Auftrag für seine Flugmaschinen erhält. Ich hoffe nur, er bleibt James und den anderen erhalten!

    James scheint gar nicht mehr zu wissen, wie es weiter gehen soll. Und dann noch die mysteriöse Ohnmacht in der Uni! War das eine Art Verschiebung der Realitäten, oder überlappung beider Welten? Wir werden es bestimmt erfahren.

    Ich muss sagen, das Buch gefällt mir gut. Es lässt sich gut lesen, die Abschnitte sind überschaubar, und durch den Perspektivenwechsel und die dauernden Andeutungen auf kommende Katastrophen wird Spannung aufgebaut.

  • Ja, Inglewing ist hier echt ein armer Tropf. Da findet er den Beweis für ein Paralleluniversum und niemanden juckt's. Bitter!

    Ich bin gerade mittem im Dinner beim Präfekten und staune wieder über die Fülle an Infos über das Land. In der Rezi vor ein paar Jahren schrieb ich, dass Salkurning der heimliche Star der Bücher ist, und das sehe ich nach wie vor so. Jedes Detail sitzt, herrlich!


    Loons Gerringer Wie lange hast du für die Ausarbeitung dieser Buchwelt gebraucht? Stand alles schon fest, bevor du mit dem Schreiben angefangen bist? Oder kam es erst nach und nach? Wieviel Meter Notizen hast du gemacht? :leserin:


    So, jetzt erstmal ins Büro. In der Mittagspause lese ich weiter.


    ***
    Aeria

  • In Salkurning scheint sich etwas zusammen zu brauen. Die Voraussagen, die während des Gesprächs beim Präfekten angedeutet werden, lassen nichts Gutes ahnen. Und was hatte Kates Auftritt dort zu bedeuten? Aus ihr werde ich nicht schlau.

     

    Mit diesem Auftritt wollte Kate jeden Verdacht im Keim ersticken, sie und ihre Mitverirrten könnten die Flüchtlinge von der Kallisti sein, die überall gesucht wurden. Außerdem musste Inglewing unglaubwürdig gemacht werden, wenn er herumtrompetete, dass sie aus einer anderen Welt kämen, sonst wäre es mit ihrer Freiheit ebenfalls schnell vorbei gewesen.

    Ja, Inglewing ist hier echt ein armer Tropf. Da findet er den Beweis für ein Paralleluniversum und niemanden juckt's. Bitter!

    Würde hier wahrscheinlich nicht anders sein. So hieb- und stichfest ist der Beweis ja nicht. Und wenn das außerdem noch mit einer anderen, tradierten Theorie konkurrieren muss ... Und dann sind die Präfekten ja auch gerade mit ihrer eigenen Flüchtlings- und Klimakrise beschäftigt.


    Wie lange hast du für die Ausarbeitung dieser Buchwelt gebraucht? Stand alles schon fest, bevor du mit dem Schreiben angefangen bist? Oder kam es erst nach und nach? Wieviel Meter Notizen hast du gemacht? :leserin:

    Viele Basics gab es schon in einer Geschichte, die ich in den Neunzigern nur für mich geschrieben habe. Als aus Salkurning dann ein richtiger Roman werden sollte, verordnete ich mir ein halbes Jahr reine Vorarbeit. In der Zeit durfte ich nicht an der Story selbst schreiben, sondern nur nachdenken und recherchieren. Beim Schreiben später probierte ich in unzähligen begleitenden Dateien immer wieder mit Ideen und Details herum.

  • Mit diesem Auftritt wollte Kate jeden Verdacht im Keim ersticken, sie und ihre Mitverirrten könnten die Flüchtlinge von der Kallisti sein, die überall gesucht wurden. Außerdem musste Inglewing unglaubwürdig gemacht werden, wenn er herumtrompetete, dass sie aus einer anderen Welt kämen, sonst wäre es mit ihrer Freiheit ebenfalls schnell vorbei gewesen.

    Stimmt, habe ich nicht dran gedacht.

  • Viele Basics gab es schon in einer Geschichte, die ich in den Neunzigern nur für mich geschrieben habe. Als aus Salkurning dann ein richtiger Roman werden sollte, verordnete ich mir ein halbes Jahr reine Vorarbeit. In der Zeit durfte ich nicht an der Story selbst schreiben, sondern nur nachdenken und recherchieren. Beim Schreiben später probierte ich in unzähligen begleitenden Dateien immer wieder mit Ideen und Details herum.

    Dieser Detailreichtum gefällt mir auch sehr gut. Man kann sich sofort in Salkurning hinein versetzen. Da hat sich deine Recherche wirklich gelohnt. ?

    Ist eigentlich die Ähnlichkeit einiger Namen aus Salkurning mit denen aus der reellen Welt (Britaine - Britain, Montagu - Montague) bewusst gewählt, oder ist das künstlerische Freiheit?

  • Doch, die Ähnlichkeit ist beabsichtigt. Montagu ohne "e" gibt es auch hier. Britaine als eine altertümliche Schreibung von Britain. Für einige Bezeichnungen in Salkurning habe ich mich bewusst beim englischen Mittelalter bedient und die Wörter ein bisschen abgewandelt, wie z.B. der Bretvaldan (kam das Wort schon vor? Ich weiß es gerade nicht.)

  • Doch, die Ähnlichkeit ist beabsichtigt. Montagu ohne "e" gibt es auch hier. Britaine als eine altertümliche Schreibung von Britain. Für einige Bezeichnungen in Salkurning habe ich mich bewusst beim englischen Mittelalter bedient und die Wörter ein bisschen abgewandelt, wie z.B. der Bretvaldan (kam das Wort schon vor? Ich weiß es gerade nicht.)

    Finde ich sehr gut. Man fühlt sich direkt dort heimisch

  • :) Ich hab es etwas missverständlich ausgedrückt, merke ich jetzt. Es war kein willkürliches Auswählen, sondern die Bezüge haben einen sachlichen Grund. Ist aber natürlich auch ganz gut, wenn es ein bisschen heimische Atmosphäre verbreitet.

  • Es war nicht missverständlich. Ich hatte es genau so verstanden. Ich habe mich einfach irgendwie direkt in Salkurning heimisch gefühlt ?

  • Langsam lebe ich mich auch ein. Viele der Namen lese ich automatisch anders als sie hier (z.B. Katteganda -Cartagena; Kallisti- Kallisto)geschrieben sind und natürlich ist bei mir bei Montagu(e) sofort der Bezug zu Shakespeare da. Aber einige Begriffe sind auch so geblieben z.B. Tulsa. Ich bin gespannt, welche Hintergründe das alles hat.


    Es wird also brandgefährlich für die vier. Sie haben unverschämtes Glück, dass der Schneider ein netter Mensch ist und in seiner Gastfreundlichkeit so weit geht, sein Haus zu gefährden und seine Familie bei den Schaustellern auch. Nun ärgere ich mich viel weniger über Pix. Die ist ein absolut verunsicherter Teenager, aber diese Karla, die nervt. sie bekommt gesagt, wie auffallend sie ist und wie gefährlich die Situation und sie klaut dem Mädchen einfach die Kette und geht heimlich raus. Auch wenn sie de Meinung ist, dass sie Dorian unglaubwürdig machen muss, wie schnell hätte das schief gehen können, sie kennt diese Gesellschaft nicht, nicht die Regeln, nicht die Gefahren. Was wäre nun gewesen, wenn man sie gleich verhaftet hätte (im Süden wäre sie sicher sofort verhaftet worden, schließlich hat sie angeblich einen Betrug durchgeführt.) Sie macht mich mit ihrer Überheblichkeit einfach nur wütend. Es hätte ja sein können, dass die Schausteller einen Rückzieher machen, wenn sie hören, dass eine weg ist. Diese ist ja eine Gefahr und könnte alle verraten. Diese Reaktion hätte ich erwartet. Kann die mal jemand übers Knie legen?


    Das Mahl bei den hohen Herren war einerseits wie erwartet für mich (solche Professoren gibt es ja in unserer Realität auch) andererseits habe ich gestaunt, dass die anderen Präfekten scheinbar wirkliche Probleme haben und wir uns hier scheinbar im Reichsten und geschütztesten Bezirk dieser Welt befinden. Wenn ich lese, dass irgendwelche toten Wesen angespült werden und auf der anderen Seite aber lese, dass Dorian ziemlich gute Theorien hat, warum der Mond so aussieht, dann frage ich mich, sind wir hier in einer Fantasywelt oder gibt es technische Erklärungen? In Parallelwelten ist ja auch die Idee von Membranen, die verschiedene Universen verbindet. Ein wenig klingt es auch wie eine weite Zukunft nach einem Neuanfang der Welt.


    Aha, meine Idee mit der Seuche war wohl nicht so daneben. Dabei wundert mich natürlich, dass dieser Kontrolleur scheinbar auf dem Schiff war und hier herum läuft. Mich hat auch gewundert, dass bei der Kontrolle des Wagens James nicht sofort rausgeholt worden ist, denn die nassen Haare sind ja wirklich verdächtig, man könnte vom Schiff rüber geschwommen sein. Eine Ausrede wie Badehaus zu glauben finde ich da schon etwas einfach.


    (ich habe von B. Hennen Die Chroniken von Azur gelesen und seine Lösung bei dem Einbruch einer Seuche durch die Besatzung eines Schiffes ist sehr drastisch)

  • Es wird also brandgefährlich für die vier. Sie haben unverschämtes Glück, dass der Schneider ein netter Mensch ist und in seiner Gastfreundlichkeit so weit geht, sein Haus zu gefährden und seine Familie bei den Schaustellern auch. Nun ärgere ich mich viel weniger über Pix. Die ist ein absolut verunsicherter Teenager, aber diese Karla, die nervt. sie bekommt gesagt, wie auffallend sie ist und wie gefährlich die Situation und sie klaut dem Mädchen einfach die Kette und geht heimlich raus. Auch wenn sie de Meinung ist, dass sie Dorian unglaubwürdig machen muss, wie schnell hätte das schief gehen können, sie kennt diese Gesellschaft nicht, nicht die Regeln, nicht die Gefahren. Was wäre nun gewesen, wenn man sie gleich verhaftet hätte (im Süden wäre sie sicher sofort verhaftet worden, schließlich hat sie angeblich einen Betrug durchgeführt.) Sie macht mich mit ihrer Überheblichkeit einfach nur wütend. Es hätte ja sein können, dass die Schausteller einen Rückzieher machen, wenn sie hören, dass eine weg ist. Diese ist ja eine Gefahr und könnte alle verraten. Diese Reaktion hätte ich erwartet. Kann die mal jemand übers Knie legen?

    Kate ist auch mir in diesem Abschnitt unsympathisch geworden. Einfach den Anhänger zu entwenden, und dann noch ihre herausfordernde Art gegenüber Inglewing. Das geht gar nicht! Sie wird bestimmt der Truppe noch viel Ärger bereiten!

  • In Parallelwelten ist ja auch die Idee von Membranen, die verschiedene Universen verbindet. Ein wenig klingt es auch wie eine weite Zukunft nach einem Neuanfang der Welt.

    Deine Theorien gefallen mir! Die Namensähnlichkeit bei einigen Dingen lässt mich an eine andere Erde denken, die sich irgendwann von unserer abgespalten hat und sich dann getrennt von unserer weiterentwickelt hat, also praktisch als Alternative zu unserer ?

  • Kate nimmt das Ganze nicht halb so ernst wie die anderen drei. Für sie ist es ein Abenteuer. Dass sie sich die Dinge, die sie haben will, einfach nimmt, ohne sich um die Konsequenzen zu kümmern, sagt schon viel über sie aus. Sie ist nicht ganz durchschaubar. James' Sichtweise der Dinge wird durch "seine" Kapitel klar, Pix trägt ihre Gefühle sowieso auf der motzigen Zunge, aber Kate... Trotzdem ist sie mir sympathisch.


    Wer richtig unheimlich rüberkommt in diesem Abschnitt, ist de Braose. Er ist ein Ghistriarde, aber was ist Ghist? Es sind offenbar Typen, die auf sehr nachdrückliche Weise für Ordnung sorgen. Selbst die Präfekten kuschen vor denen. Das gibt einem zu denken.


    Faszinierend finde ich die gut ausgerarbeiteten Hintergründe. Die Göttin Kumatai, Angst vor Vulkanausbrüchen und Seuchen, Prophezeiungen, da kriegt man eine Gänsehaut.


    In Parallelwelten ist ja auch die Idee von Membranen, die verschiedene Universen verbindet. Ein wenig klingt es auch wie eine weite Zukunft nach einem Neuanfang der Welt.

    Deine Theorien gefallen mir! Die Namensähnlichkeit bei einigen Dingen lässt mich an eine andere Erde denken, die sich irgendwann von unserer abgespalten hat und sich dann getrennt von unserer weiterentwickelt hat, also praktisch als Alternative zu unserer ?

    Es erklärt auch, wohin die Menschen gehen, wenn sie von heute auf morgen spurlos verschwinden (so wie James & Co.). Im Laufe der Jahrhunderte müssen es Tausende gewesen sein. Aber die Probleme, die sie in unserer Welt hatten, haben sie mit nach Salkurning genommen...


    ***

    Aeria

  • Die Hintergründe gefallen mir auch sehr gut. Dadurch wird Salkurning viel reeller und lebendiger.


    Eine interessante Theorie, dass die verschwundenen Menschen ihre Probleme mitgenommen haben. Hätte es ohne die Menschen dort keine Probleme gegeben? Oder hätten die Menschen es verhindern können, dass ihre Probleme dort auch wieder hervortreten? Hätten sich ohne die Menschen trotzdem die gleichen Probleme herausbilden können? Ich hoffe, dass wir darauf noch eine Antwort bekommen ?