#7: Seite 272 bis zum Ende und Nachwort

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  • Ich habe gestern die letzten Seiten gelesen und muss sagen, dass mir das erste und das letzte Drittel des Buches am besten gefallen haben.

    Dominique hat sich entwickelt und Luc ist bei ihr geblieben (wovon ich ja nicht überzeugt war). So ganz gelöst von ihrem ganzen Superschurkentum hat sie sich letztendlich nicht, kann ich aber auch nachvollziehen - es gehört ja doch irgendwie zu ihrem leicht überheblichen Charakter. Sie hat sich ausgetobt, alles Mögliche ausprobiert und irgendwann ... wird sie vermutlich wieder der Ehrgeiz nach Abenteuer packen.


    Ihre Aktion an Christo Redentor hat mich schmunzeln lassen und schade eigentlich, dass sie die Statue so schnell zurückgebaut haben. Aber auch in Realität wäre es wohl ebenso abgelaufen.


    Die Sache mit dem Mond hat mich an die Aktion von Chairman im Comic The Tick erinnert. Kennst du die Serie, Tobias? Die große blaue Zecke ist mein allerliebster Superheld und wer ihn kennt, weiß, dass er ganz und gar nicht einem regulären Superhelden entspricht 8) :D


    Spannend fand ich wieder die gelisteten Fakten auf S. 292 (Vermögen der reichsten Menschen der Erde). Unvorstellbar ...


    Am Ende möchte Dominique aber nicht "einfach so" gehen, sondern die Welt wissen lassen, was sie alles erreicht und auch "erledigt" hat. Typisch für eine Narzistin würde ich sagen. Die Taten sollen auf ihrem Konto für jeden Menschen sichtbar sein. Da wird sie sich wohl nie ändern und mir damit leider auch nicht mehr sonderlich sympathisch bleiben. Passt so für mich und ist ein stimmiges Ende. :err:

  • Nun sind Luc und Dominique also doch zusammen geblieben. Dass Luc so von ihr eingenommen ist und eher devot ist, passt eben sehr gut zu ihrer Selbstverliebtheit und Egozentrik. Aber so muss eine Superschurkin wohl auch sein, noch eher als ein Superheld. Mr Right ist ja nicht wirklich ein Superheld, sondern eher ein Superdepp der das Glück hatte, telekinetische Kräfte zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Loomis ()

  • Die Sache mit dem Mond hat mich an die Aktion von Chairman im Comic The Tick erinnert. Kennst du die Serie, Tobias? Die große blaue Zecke ist mein allerliebster Superheld und wer ihn kennt, weiß, dass er ganz und gar nicht einem regulären Superhelden entspricht 8) :D

    Ich habe "The Tick" nie gelesen, wahrscheinlich, weil das Aussehen des "Helden" mich ein bisschen abgeschreckt hat. Diese blauen Muskelberge... :angst::breitgrins:

    Mittlerweile ist es ja als Fernsehserie sehr populär, und man hört immer wieder davon. Wenn Du es empfiehlst, werde ich mich mal damit befassen, aber meine SUCs (Stapel Ungelesener Comics) sind zahlreich, es sind wirklich mehrere, das kann also dauern...


    :buecherstapel::buecherstapel::buecherstapel::buecherstapel:: Tobias

    Erzähler von Mammuten und Schwertern

  • Ja genau, die Frage habe ich mir ja auch gestellt, warum Dominique der Meinung ist, sich an der ganzen Welt rächen zu müssen. Aber das läuft ja eigentlich recht moderat ab. O.k., die Brasilianer und Christen fühlten sich sicher durch die Umgestaltung der Christus-Statue etwas auf die Zehen getreten, ich fand es eigentlich recht harmlos im Vergleich zum Eiffelturm; immerhin wurde die Statue nicht mutwillig zerstört und die Modifikationen waren recht schnell wieder behoben.


    Dass sie sich den Papst als Opfer ausgesucht hatte, hat mich überrascht, den hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Irgendwie hatte ich mich jetzt schon zu sehr auf bescheuerte Politiker eingeschossen :D


    Die Aktion in Tokio hatte tatsächlich eher was von einem Event als von einem Anschlag, was man auch an der Reaktionen der Tokioter gesehen hat.


    Der Vergleich von Dominique als Superschurkin, die mit ihren aufsehenerregenden Anschlägen und Aktionen finanziell ein kleiner Fisch neben Amazon, Microsoft & Co. ist, fand ich herrlich - und leider irgendwie auch treffend.


    Dass Dominique aber tatsächlich sich dazu entschließt, vom Radar der Öffentlichkeit und ihrer Verfolger zu verschwinden, hat mich überrascht. Ich wäre nicht verwundert gewesen, wenn sie sich am Ende doch nochmal umentschieden hätte, weil sie sich von allen und jedem angepisst fühlte. Aber nein, hier zeigt sie sogar so was wie Größe und sie scheint "erwachsener" und ruhiger zu werden; ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn sie nicht Luc an ihrer Seite gehabt hätte? Für die beiden gibt es tatsächlich ein Happy End, da war ich mir nicht so ganz sicher, ob Luc wirklich bei ihr bleiben würde. Im vorigen Abschnitt hatte ich schon den Verdacht, dass Dominiques letzter öffentlicher Auftritt nur eine großartige Inszenierung sein könnte und das ist es tatsächlich. Und ganz nebenbei kann sie ihrem Lieblingsfeind nochmal eins auswischen, indem sie dem Helden im nachhinein doch wieder etwas alt aussehen lässt ^^


    Ein köstlicher Coup war zu erfahren, dass Philian Schrimm die Erlaubnis hat, Dominiques Biografie zu schreiben, um sich mit den Erlösen von Dominiques jahrelangen Schikanen entschädigen zu können :D:thumbup:


    Das Nachwort fand ich auch noch spannend, wie du, Tobias, auf die Idee zu diesem Roman und auf "Dominique" gekommen bist. Und du hast recht, es würde einigen Mächtigen gut anstehen, wenn auch sie es irgendwann einfach mal gut sein und ihre Umwelt in Ruhe lassen könnten.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Das mit der Christus-Statue fand ich wirklich gut. Clever und frech, kritisch und zielsicher. Was der Pabst Dominique getan hat, geht etwas unter. Eigentlich geht es ja eher gegen die Institution Kirche und ihre tradierten Vorstellungen, die noch immer einen so großen gesellschaftlichen Einfluss haben.


    Ihren Abgang fand ich zwar gut inszeniert, aber auch irgendwie schwach. Und dass sie dann quasi ans Haus "gefesselt" ist, ist auch nichts, worin ich sie sehen kann. Das klingt doch nach einem klaren Sieg von patriarchalen Strukturen, also dem, gegen das sie immer abgekämpft hat. Wenigstens wird sie nicht auch noch Mutter. Und immerhin bleibt sie ja nicht "Hausfrau", sondern hat sich nur ausgeruht.

    Mit Luc konnte ich mich auch auf den letzten Metern nicht anfreunden. Schon wieder legt er Dominique eine Rolle auf, wenn er das Foto von ihr schickt.


    Aber: das ist alles Meckern auf hohem Niveau. Ich fand den Roman sehr unterhaltsam und kurzweilig, Dominique hat es den Kerlen und der Welt ordentlich gezeigt und ich wünschte, manche würden sich von ihr eine Scheibe abschneiden. Sie hat genau den Hang zur Übertreibung, den eine Superschurkin braucht und das Gespür für Gerechtigkeit, aus dem eigentlich jede ihrer Taten resultiert. Dass sie immer mal wieder mit Robin Hood verglichen wird, kommt ja nicht von ungefähr. Also: ein wirklich toller Roman und ich hoffe das Baby lässt mich zügig eine Rezension schreiben.

    Träume sind die Edelsteine unserer Gedanken - Bücher sind Juwelen für die Seele


    Buchbloggerin

    Autorin

  • Was der Papst Dominique getan hat, geht etwas unter. Eigentlich geht es ja eher gegen die Institution Kirche und ihre tradierten Vorstellungen, die noch immer einen so großen gesellschaftlichen Einfluss haben.

    Genau. Der Papst ist ein Mann, der einem Machtsystem vorsteht, in dem Frauen seinen Posten nicht übernehmen dürfen und eigentlich überhaupt nichts zu sagen haben. Sie dürfen ja nicht einmal Kardinal werden. Das hat Dominique auf die Palme gebracht.

    (Zum Vergleich: Der nächste Dalai Lama könnte auch eine Frau werden. "Regeltechnisch" spricht nichts dagegen.)


    :fluch:: Tobias

    Erzähler von Mammuten und Schwertern

  • Aber das läuft ja eigentlich recht moderat ab. O.k., die Brasilianer und Christen fühlten sich sicher durch die Umgestaltung der Christus-Statue etwas auf die Zehen getreten, ich fand es eigentlich recht harmlos im Vergleich zum Eiffelturm; immerhin wurde die Statue nicht mutwillig zerstört und die Modifikationen waren recht schnell wieder behoben.

    Ich bezweifle stark dass die das in echt auch so locker sehen würden. Als die Belgier in der letzten WM gegen die Brasilianer gewonnen hatten (welch wundervolles Wunder), hatten ein paar Leute nach dem Spiel die Christus-Statue in belgischen Farben "angestrichen", aber nur virtuell natürlich. Die Bilder wurden fleißig geteilt. Das fanden die Brasilianer aber gar nicht gut, wir hätten uns an IHREN Jesus vergriffen, Sünde, welch ein Verbrechen und so weiter.

    Wenn jemand das wirklich mit der Christus-Statue machen würde, wäre die Empörung, nicht nur in Brasilien, mega groß. Die Botschaft dahinter finde ich aber super und würde so eine Aktion wahrscheinlich unterstützen.

    Solche Aktionen würden bestimmt mehr bewirken als dieses komische Projekt berühmte Gebäude in Stoffbahnen zu verpacken. Den Sinn hinter so einer Kunst verstehe ich nie.


    Und dass sie dann quasi ans Haus "gefesselt" ist, ist auch nichts, worin ich sie sehen kann. Wenigstens wird sie nicht auch noch Mutter. Und immerhin bleibt sie ja nicht "Hausfrau", sondern hat sich nur ausgeruht.

    Dominique als Mutter, da hätte ich das Buch zugeklappt und in die Ecke geworfen. Das wäre überhaupt nicht glaubwürdig gewesen. Das sie sich zur Ruhe setzt und mal nichts tut und eine richtige Beziehung führt, finde ich schon Veränderung genug. Da muss sie nicht noch plötzlich Kinder toll finden.

    Übrigens, so eine Brigade männlicher Nacktputzer würde mir auch gefallen. Sie müssten auch nicht nackig putzen, solange sie den Feudel schwingen wäre ich zufrieden...


    Ein köstlicher Coup war zu erfahren, dass Philian Schrimm die Erlaubnis hat, Dominiques Biografie zu schreiben, um sich mit den Erlösen von Dominiques jahrelangen Schikanen entschädigen zu können :D:thumbup:

    Witzig dass er sich für jeden Euro den er bekommt, schon mal im voraus bedankt.

    Ein Schriftsteller bekommt aber hoffentlich mehr als einen Euro pro verkauftem Buch? Das klingt nach so wenig wenn man bedenkt, dass manche Autoren jahrelang an ihren Manuskripten sitzen.

    Und er sitzt am Ende in der alten Wohnung von Dominique in Paris. Die letzten Sätze hatten fast was von: Wenn ich es mir endlich leisten kann, trete ich in ihre Fußstapfen. Er meint wahrscheinlich nur das er sich dann die Wohnung leisten kann, aber trotzdem...


    Die Sache mit dem Mond hat mich an die Aktion von Chairman im Comic The Tick erinnert. Kennst du die Serie, Tobias? Die große blaue Zecke ist mein allerliebster Superheld und wer ihn kennt, weiß, dass er ganz und gar nicht einem regulären Superhelden entspricht 8) :D

    Ich musste direkt an eine Ausgabe von Spirou und Fantasio denken. Da hat der Superschurke Mister Z auch den Mond beschriften wollen, was auch geklappt hatte. Allerdings hatte er vergessen dass seine Armee alles spiegelverkehrt machte, auch schreiben. Klasse Comic!

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ein Schriftsteller bekommt aber hoffentlich mehr als einen Euro pro verkauftem Buch? Das klingt nach so wenig wenn man bedenkt, dass manche Autoren jahrelang an ihren Manuskripten sitzen.

    Bei einem Paperback wie EVIL MISS UNIVERSE ist es ungefähr ein Euro. Bei einem gebundenen Buch, das im Laden rund 25 Euro kostet, sind es rund 2 Euro. Es hängt also schlicht vom Verkaufspreis des Buches ab.

    Theoretisch kann man mit einem einzigen Buch Millionär werden ... wenn es sich denn eine Million mal verkauft ... :ohnmacht:

    Mein persönlicher Rekord liegt bei 25.000 verkauften Exemplaren.

    Aber ich habe natürlich auch nie die exklusive Biographie einer prominenten Person verfassen dürfen. Philian darf sich wirklich Hoffnungen machen, sich die Wohnung leisten zu können. In Frankreich wird sein Buch wahrscheinlich boykottiert werden wegen der Eiffelturm-Sache, aber allein schon in Italien - wo Dominique zuletzt "residiert" hat und keinerlei Schaden anrichtete - dürfte es sich gut verkaufen. Obwohl - die Christusstatue? Katholizismus? :autsch:


    :winken:: Tobias

    Erzähler von Mammuten und Schwertern

  • Als die Belgier in der letzten WM gegen die Brasilianer gewonnen hatten (welch wundervolles Wunder), hatten ein paar Leute nach dem Spiel die Christus-Statue in belgischen Farben "angestrichen", aber nur virtuell natürlich. Die Bilder wurden fleißig geteilt. Das fanden die Brasilianer aber gar nicht gut, wir hätten uns an IHREN Jesus vergriffen, Sünde, welch ein Verbrechen und so weiter.

    Da war sicherlich auch eine Portion Gekränktsein mit dabei, weil ausgerechnet die Fußballmannschaft gegen Belgien verloren hatte - im Fußball ist so was nochmal so dramatisch ^^


    Philian darf sich wirklich Hoffnungen machen, sich die Wohnung leisten zu können. In Frankreich wird sein Buch wahrscheinlich boykottiert werden wegen der Eiffelturm-Sache, aber allein schon in Italien - wo Dominique zuletzt "residiert" hat und keinerlei Schaden anrichtete - dürfte es sich gut verkaufen. Obwohl - die Christusstatue? Katholizismus? :autsch:

    Och, die Biografie wird weggehen wie warme Semmeln, aber gekauft hat es nachher natürlich keiner, man kennt den Inhalt nur vom Hörensagen ...

    Liebe Grüße

    Karin

  • Schade, schon vorbei. Auf welche Ideen Dominique wohl noch gekommen wäre, wenn zwischendrin noch ein paar Kapitel mehr gewesen wären? :D Tobias, hattest du dir "nur" diese Coups nach und nach ausgedacht oder noch mehr Schurkereien zur Auswahl gehabt, die du dann nur nicht verwendet hast (bei einem Film wären das jetzt die nicht gezeigten Szenen ;) )

    Dass sie sich den Papst als Opfer ausgesucht hatte, hat mich überrascht, den hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Irgendwie hatte ich mich jetzt schon zu sehr auf bescheuerte Politiker eingeschossen :D

    Ja, stimmt. Den Papst hatte ich auch nicht auf dem Schirm, sondern auch noch an den ein oder anderen Politiker oder so gedacht. :D


    Dass Dominique aber tatsächlich sich dazu entschließt, vom Radar der Öffentlichkeit und ihrer Verfolger zu verschwinden, hat mich überrascht. Ich wäre nicht verwundert gewesen, wenn sie sich am Ende doch nochmal umentschieden hätte, weil sie sich von allen und jedem angepisst fühlte. Aber nein, hier zeigt sie sogar so was wie Größe und sie scheint "erwachsener" und ruhiger zu werden; ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn sie nicht Luc an ihrer Seite gehabt hätte?

    Ich glaube auch nicht. Ich habe ja auch gezweifelt, dass sie am Ende zusammenbleiben, aber vielleicht war es dann doch das, was Dominique gesucht hat - eine feste Größe an ihrer Seite, die sie irgendwie zur Ruhe kommen lässt. Ich glaube, ohne Luc hätte sie immer weiter gemacht, auch wenn es sie am Ende dann zerstört hätte (nicht unbedingt zerstört, weil besiegt und bestraft, sondern eine einsame verbitterte Schurkin, die dann selbst keinen Spaß mehr an ihrem Tun hätte).


    Andererseits wird man vielleicht auch in Zukunft das ein oder andere in der Zeitung lesen und dabei denken, "Also, wenn Dominique noch leben würde, dann hätte bestimmt sie sich diese Schurkerei ausgedacht.... hätte gut zu ihr gepasst" :D;)


    Das war ein tolles Ende mit noch ein paar tollen "Streichen" und die Erzählweise von Philian Schrimm hat mir auch sehr viel Spaß gemacht! Vielen Dank für die schöne Leserunde und deine wieder so nette Begleitung, Tobias! Ich schaue , dass ich es am Wochenende schaffe, die Rezension zu schreiben.

  • Tobias, hattest du dir "nur" diese Coups nach und nach ausgedacht oder noch mehr Schurkereien zur Auswahl gehabt, die du dann nur nicht verwendet hast (bei einem Film wären das jetzt die nicht gezeigten Szenen ;) )

    Ehrlich gesagt war ich eher erschrocken darüber, wie viele Verbrechen mir in kurzer Zeit eingefallen sind... :breitgrins::teufel::redface:

    Das waren aber wirklich alle, ich hätte es ja schade gefunden, etwas zu verheimlichen.



    Ich habe ja auch gezweifelt, dass sie am Ende zusammenbleiben, aber vielleicht war es dann doch das, was Dominique gesucht hat - eine feste Größe an ihrer Seite, die sie irgendwie zur Ruhe kommen lässt. Ich glaube, ohne Luc hätte sie immer weiter gemacht, auch wenn es sie am Ende dann zerstört hätte (nicht unbedingt zerstört, weil besiegt und bestraft, sondern eine einsame verbitterte Schurkin, die dann selbst keinen Spaß mehr an ihrem Tun hätte).

    Meine persönliche Theorie ist: Luc ist jemand, der Dominique einfach immer beachtet. Deswegen muss sie, seit sie mit ihm zusammen ist, nicht mehr von der ganzen Welt beachtet werden. Sie muss nicht mehr rasen und hetzen und sich Feinde machen. Sie kann tatsächlich zur Ruhe kommen.

    Und dennoch hat ihre neue Häuslichkeit nichts von Patriarchat, denn sie hat zweifellos in dieser Beziehung die Hosen an. Es ist nicht Luc, der sie dazu bringt, sich als Königin von Saba zu verkleiden, sondern sie hat sich schon immer gern verkleidet, und Luc kann ihre Verkleidung erkennen, einordnen und wertschätzen.


    :flirt:: Tobias

    Erzähler von Mammuten und Schwertern

  • Dominiques Rache an der ganzen Welt war verglichen zu dem, was sie in Paris getan hat noch einmal erstaunlich harmlos. Ich fand alle drei Ideen recht kreativ umgesetzt, insbesondere die Sabotageaktion in Verbindung mit ihrer Videobotschaft, dem Haiku und dem Einspieler ihres Songs, hervorragend inszeniert.

    Die Zahlen zu den reichsten Menschen/Männern der Welt war für mich auch deswegen interessant, weil man an der Stelle eben auch herausfindet, dass sich die TOP 3 auf jeden Fall leisten könnten sich ein Land für ein Jahr zu kaufen. Zumindest die Dominikanische Republik!

    Zu Philians Schlussüberlegungen (S.315): Ich kann ihm bei diesen Gedanken nur zustimmen. Ob Dominique sich aber nach ihrer Rache an der Welt von einem Moment auf den anderen so sehr verändert hat, ist allerdings nur schwer zu glauben. Bei allem was man von ihr gesehen hat, kann ich mir schlecht vorstellen, wie sie es einfach hinnehmen wird, wenn ihr das nächste Mal jemand auf die Füße treten wird.

    Davon abgesehen war es für mich ein rundes Ende für den Roman, aus dem schließlich auch hervorgehen, warum dieses Buch überhaupt geschrieben wurde...also von Philian Schrimm.


    Nachwort: Besagten Film kenne ich nicht, die Idee der SchleFaz ist aber durchaus witzig. Ich finde es immer interessant Hintergrundwissen über die Entstehung einer solchen Geschichte zu erhalten, deshalb war auch dieses Nachwort für mich noch einmal sehr interessant.


    Meine Rezension folgt demnächst.