Emma Scott - The Light in Us

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.009 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    416 Seiten

    LYX Verlag

    OT: Rush

    ET: 30.8.2019


    Wer gerne gefühlvolle und bittersüße Liebesgeschichten mit gerade der richtigen Portion Dramatik liest, den erwartet hier die ideale Lektüre zum Abschalten und Eintauchen.


    Charlotte ist Geigerin und ein musikalisches Ausnahmetalent, doch nach dem Tod ihres Bruders, hat sie die emotionale Verbindung zur Musik verloren. Sie fühlt nichts mehr wenn sie spielt und hat das Gefühl nur noch Geräusche zu machen und nicht Musik. Deshalb nimmt sie sich eine musikalische Auszeit und der Job als Assistentin eines Blinden soll ihr über eine finanzielle Durststrecke hinweghelfen.


    Allerdings war sie nicht auf Noah gefasst. Er ist unglaublich sexy und hat Augen wie Achate. Doch seine anziehende Optik steht in krassem Gegensatz zu seiner abweisenden und kalten Fassade. Dass er nach seinem Unfall plötzlich kein Licht, keine Farben, nie mehr den Himmel sehen kann, lässt ihn verzweifeln und macht ihn wütend.

    Er will nicht akzeptieren, dass er blind ist und es immer bleiben wird. Deshalb lehnt er es ab Blindenschrift zu lernen oder einen Stock zu benutzen, denn er hat das Gefühl, dass sein altes Leben dann endgültig vorbei ist und er ist noch nicht bereit es loszulassen.


    Beide haben viel verloren. Vielleicht hat Charlotte deshalb Geduld mit Noah, bei dem es bisher kein Assistent lange ausgehalten hat. Doch Charlotte ist ein liebenswerter und freundlicher Mensch und wenn sie auf ihrer Geige übt, bleibt auch Noahs Herz nicht kalt.

    Immer wieder werden Musikstücke genannt, die Charlotte hingebungsvoll mit ihrer Geige spielt. Obwohl das nicht meine bevorzugte Musikrichtung ist, habe ich mir doch ein paar davon angehört und war angenehm überrascht, was zeigt, dass auch das Lesen von Liebesromanen bilden kann J


    Natürlich drängt sich der Vergleich mit „Ein ganzes halbes Jahr“ auf. Mich persönlich haben die Ähnlichkeiten nicht gestört, da es doch viele neue Elemente in der Geschichte und den Persönlichkeiten gibt.


    Dies ist mein drittes Buch der Autorin und zum dritten Mal ist relativ klar, wie die Handlung sich entwickeln wird und trotzdem konnte ich das Buch wieder kaum aus der Hand legen. Emma Scott schafft es, die Gefühle ihrer Personen spürbar zu machen, wobei für mich Noahs Zorn greifbarer war als Charlottes Verlust.

    Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und trotz der Schwermut der beiden liest sie sich mit einer gewissen Leichtigkeit.

    Als Fortsetzung gibt es die Novella „You are my Light“ als eBook. Diese werde ich auf jeden Fall lesen, wenn ich mal wieder Lust auf ein Buch von Emma Scott habe.


    4ratten

  • Gefällt mir überraschenderweise total gut, obwohl es in einigen Punkten total in die Richtung von "Ein ganzes halbes Jahr" geht. Aber ich mag bisher beide Figuren sehr gerne, gebe aber auch zu, das ich es übertrieben finde, das beide etwas schlimmes erlebt haben. Auch wenn ich denke, das genau das sie wiederum einander näher bringen wird. Es ist also eigentlich auch glaubwürdig, weil man sich ja oft eine Person öffnen kann, wenn man das Gefühl hat, sie versteht was man gerade durchmacht - und zwar deshalb, weil sie es wirklich nachempfinden kann und nicht nur wegen reiner Empathie.

  • Emma Scott schafft es, die Gefühle ihrer Personen spürbar zu machen, wobei für mich Noahs Zorn greifbarer war als Charlottes Verlust.

    Das geht mir momentan ähnlich. Ich denke das liegt daran, das Charlotte voll auf damit beschäftigt ist auf Noas Zorn zu reagieren und darüber ihre eigene Trauer in den Hintergrund tritt. Beziehungsweise, sie darüber ihre Trauer verarbeitet.
    Dennoch würde ich mir manchmal wünschen, das diese Trauer stärker thematisiert wird. Es wird immer wieder so stark auf Noahs Gefühle eingegangen, das Charlotte allgemein irgendwie in den Hintergrund gedrängt wird. Obwohl meiner Meinung nach der Verlust eines Menschen nun mal etwas anderes ist, als der Verlust des alten Lebens, worin aber die Chance auf ein neues Leben bestehen kann.

    Insgesamt gefällt mir die Geschichte weiterhin ziemlich gut. Das überrascht mich tatsächlich, weil ich finde das manches eigentlich doch etwas klischeehaft ist. Aber vielleicht liegt es auch daran, das ich selbst die romantischen Entwicklungen durchaus glaubwürdig finde. Es wird schon deutlich, weshalb es da überhaupt eine Annäherung gibt. Außerdem finde ich den Erzählstil sehr einnehmend.
    Momentan gefällt mir Noahs Blickwinkel ein klein wenig besser, weil ich seine Gefühle einfach spannender finde. Charlotte ist mir nicht unsympathisch, aber ich glaube mich nervt es, das bei ihr implizit mit drin steckt, das alle, einschließlich der Autorin irgendwie finden sie solle jetzt endlich mal ihre trauer hinter sich lassen... Ich hoffe das Noah ihr den Raum für ihre Trauer gibt und das sie zulässt, sich dem zu stellen.

  • Also abschließend gebe ich:


    4ratten


    Es war mir an manchen Stellen etwas zu dramatisch und etwas zu übertrieben kitschig. Außerdem stört mich tatsächlich das der Fokus so stark auf Noah lag und Charlottes Trauer so in den Hintergrund gerückt wurde.

    Wenn das ausgewogener gewesen wäre, hätte es mir noch etwas besser gefallen. Trotzdem mochte ich das Buch ja, es hätte das Ganze nur etwas runder gemacht. :)