ZitatGraf. Niemals hätte der Maler Quilûn vermutet, einmal diesen Titel zu führen. Und doch zählt er nun zu den bedeutendsten Männern auf dem Berg der Macht. Unverhofft ist er zum Oberhaupt des Tiefen Hauses Schneegrund geworden, aber niemand hat ihn auf die Intrigen innerhalb der Adelsfamilien vorbereitet. Quilûn braucht die Hilfe der Grafentochter – doch die fühlt sich durch seine Ernennung um ihr Geburtsrecht betrogen. Soll er sich an die unheimliche Magierin wenden, die das Mündel des verstorbenen Grafen war? Quilûn ist entschlossen, den Willen des Toten zu ehren. Bald begreift er, dass er dafür die Ströme der Macht ändern und das Leben auf dem Berg in den Grundfesten erschüttern muss.
Nachdem der Autor Robert Corvus in "Berg der Macht" die Welt rund um den Berg Ianapat vorgestellt hat geht die Geschichte nun nahtlos weiter. Semire und der Maler Quilûn versuchen irgendwie gemeinsam,das Haus Schneegrund durch die Ströme der Macht zu lenken. Dabei stehen ihnen so einige Hindernisse im Weg.
Mir hat der 2.Teil der Trilogie noch besser gefallen als Band 1. Die Geschichte kommt richtig in Fahrt und die Personen lernt man besser kennen. Auch die für mich eher ungewöhnliche Steinmagie kommt wieder zum tragen, und kann wirklich Erstaunliches und Erschreckendes bewirken. Die Intrigen und Fehden innerhalb der Adelshäuser sind spannend, zumal dort ja auch immer noch die Unsterblichen unter dem Berg das Sagen haben. Und endlich dürfen wir als Leser auch einen Blick unter den Berg werfen, wenigstens einen ersten kleinen Blick, der mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt und sehr neugierig auf Band 3 macht.
Robert Corvus unterhält in seiner gewohnt tollen Schreibweise den Leser, geht nicht ziemperlich mit seinen Charakteren um und opfert auch gerne mal den einen oder anderen Protagonisten. Durch diese Wendungen ist das Buch nie langatmig, sondern hat ein tolles Tempo und liest sich super weg.