07 - Seite 631 (Carlshaven "Auch wenn keiner etwas sagte") bis zum Ende.

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.454 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rhea.

  • Hier könnt Ihr von Seite 631 (Carlshaven "Auch wenn keiner etwas sagte") bis zum Ende schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    :lesen:





  • Puh, zum Glück ist Nok gar nicht tot ! Kurz hab ich es wirklich geglaubt... Da war der Khan ein ganz schlauer und hat nur alle glauben lassen, das es Nok ist, sie aber in Wahrheit gegen eine Sklavin ausgetauscht. Hinterher wird einem auch klar warum er sie hat leben lassen - als Druckmittel gegen Milan wie es scheint. Milan soll der neie Held des Khanats werden, funktioniert auch solange so gut, bis er auf die Yalu, die sein Vater erschaffen hat, trifft.


    Valerio bringt das Herz von Nandus nach Cilia zurück, um ihm die letzte Ehre zu erweisen und ihn heimlich in der Familiengruft der Tormenos, beizusetzen. Aber die weiße Königin erwartet Valerio und überraschend begleitet sie, gemeinsam mit Valerio, das Herz des Erzpriesters zu seiner letzten Ruhestätte. Das Volk von Cilia säumt dabei die Strassen und die meisten erweisen Nandus die letzte Ehre. Diese wunderschön geschriebene Szene hat mich weitestgehend mitdem fürchterlichen Tod von Nandus versöhnt. So hat er doch noch ein wenig der Ehre bekommen, die ihm, meiner Meinung, nach zusteht.


    Zum Glück hat Nok Milan ein weiteres Mal das Leben gerettet und so sind sie nun frei und können machen, was sie wollen.

    Es findet kein Krieg statt und alle gehen ihrer Wege....Also keine epische Schlacht, ala HdR, wo alle Wesen aufeinander treffen. Und auch wenn ich immer dafür bin Kriegen zu vermeiden, finde ich es gerade hier, ehrlich gesagt etwas schade.

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Ein tolles Ende :love: Bernhard hat sich wieder einmal selbstübertroffen.


    Nok überlebt die Hinrichtungen des Khans und wird nunmehr als Nonne am Wandernden Hof behalten, um Mi Lan zu halten, der als neuer Held der Yuan gefeiert wird. Er hält sich ja tapfer und will sich am Ende sogar im Kampf gegen die Yalu opfern, um Nok zu retten und den Krieg zu beenden. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass das nicht klappen wird, dass die Kaiserin oder der Khan dennoch angreifen werden. Aber zumindest der Khan hat Einsicht und beendet den sinnlosen Krieg. Was Sasmira tut, erfahren wir nicht. Ein halb-offenes Ende also.


    Ein bisschen Tränchen in den Augen hatte ich als Valerio Nandus' Herz zurück nach Cilia bringt und dort von so vielen Menschen als Ehrenwache erwartet wird. Sogar die Weiße Königin erscheint und begräbt mit ihm zusammen Nandus' Herz in der Gruft. Das Lied, das sie für ihn beim Kampf gegen die Meerhexe gesungen zu haben, bei seiner Totenwache nochmal zu hören, hat mir Gänsehaut bereitet. Ein wunderbarer Moment und ein guter Abschluss für Nandus.


    Die Mär vom Krähenmann und der Silbernen Prinzessin findet also ein gutes Ende und Milan hat endlich einen Weg gefunden sein Versprechen einzulösen.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Auch ich habe geglaubt, dass Nok tot sei - aber der Khan hat uns eine Mär aufgebunden, genau wie Milan. Nicht nur Milan kann also glaubwürdige Geschichten erzählen. Phu, noch einmal wahnsinniges Glück gehabt! Ich freu mich so sehr, dass Nok noch unter den Lebenden weilt!


    Und Nandus bekommt doch noch seinen Moment. Das hat mich insgeheim besonders gefreut - posthum sozusagen. Denn auch er kann Mären erschaffen - und somit das Reich beschützen. Das war schon ein sehr kluger Schachzug von Hennen, wie ich ihn bisher selten gesehen habe <3 Ein wahrhaft fabelhaftes Ende. Dementsprechend wurde ja Valerio ein denkwürdiger Empfang bereitet - und Nandus' Herz in seiner Familiengruft beigesetzt. Ich finde, dass ist ein würdiger Ruheplatz für ihn. Ich stand ja immer ein wenig gespalten mit meiner Meinung ihm gegenüber, da er sich bisweilen ziemlich grausam gebärdet hat ... Aber diese letzte Ruhestätte gönne ich ihm wirklich.


    Auch Milans Ende war episch! Wahrhaftig. Ich habe an den Seiten förmlich geklebt! Wow! Und beide - Nok und er - haben eine neue Chance und einen neuen Anfang! <3 Das finde ich besonders schön. Vielleicht nutzen sie ihn ja wirklich um die Welt ein bisschen besser zu machen und die Geschichte fortzuschreiben. Ich kann mir Milan vorstellen, wie er die Mär von der silbernen Prinzessin in einer Taverne zum Besten gibt - vielleicht sogar schauspielerisch <3 Was für ein Ende! Ich bin froh, dass ich meinen Zweifel am zweiten Band überwunden und weitergelesen habe <3


    Also keine epische Schlacht, ala HdR, wo alle Wesen aufeinander treffen. Und auch wenn ich immer dafür bin Kriegen zu vermeiden, finde ich es gerade hier, ehrlich gesagt etwas schade.

    Ich finde es eigentlich ganz gut. In der Reihe hat es meiner Meinung nach genug Schlachten geben, die blutig und grausam waren. Mit dieser Lösung hätte ich nie gerechnet - und gerade das macht sie so gut. Obwohl eine nicht geschlagene Schlacht selten vollkommenen Frieden bedeutet. Sondern nur erkaufte Zeit. Wir haben ja alle gelesen, dass der Khan sein Glück irgendwann erneut versuchen wird ...

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Ich finde es eigentlich ganz gut. In der Reihe hat es meiner Meinung nach genug Schlachten geben, die blutig und grausam waren. Mit dieser Lösung hätte ich nie gerechnet - und gerade das macht sie so gut. Obwohl eine nicht geschlagene Schlacht selten vollkommenen Frieden bedeutet. Sondern nur erkaufte Zeit. Wir haben ja alle gelesen, dass der Khan sein Glück irgendwann erneut versuchen wird ...

    Das Finale hat mich auch überrascht. Und ja, so richtig kann ich nicht an einen anhaltenden Frieden glauben. Ich war auch überrascht, wie schnell der Khan aufgibt. Gut, die Schlange ist natürlich bombastisch. Aber so richtig enttäuscht kam er mir gar nicht vor. Ob er schon neue Pläne schmiedet?


    Am Ende fand ich, dass die letzten 100 Seiten fast zu kurz waren für all die Morde, für all die gestorbenen Helden und Heldinnen, die dann teilweise doch nicht tot waren. Das war wie eine Schlacht auf Raten.

    Nandus grausam getötet. Wenigstens wird er nicht vergessen, von denen, die ihm wichtig waren. Ich war überrascht, dass die Kaiserin im die letzte Ehre erwiesen hat.

    Der Tod des obersten Dichters und der Frau des Khan - das ging ja schon sehr einfach mit der Liebesbeschwörung, die in so einem tragischen Tod endete. Hatte nur ich das Gefühl, dass er kurz vor ihrem Tod noch schnell eine Mär erzählt hat, in der sie auferstehen und glücklich leben können? Sehr praktisch, diese Fähigkeit. :D

    Nok erst tot und dann wieder nicht.

    Milan erst tot und dann von Nok gerettet. Das fand ich einen guten Twist. Dass sie wieder als Phönix kommt ihn zu retten. Aber Bernhard spielt hier schon ganz schön mit den Gefühlen der LeserINNEN. Am Schluss konnte ich ihm die Wendungen kaum mehr glauben.

    Ich hätte mir gewünscht, dass Sasmira noch einmal am Schluss vorkommt.

    Der Krähenmann bekommt ja eine neue Mär, in der er seine Angebetete finden und mit ihr glücklich werden kann. Das hätte Milan ja eigentlich schon viel früher machen können. Wie er überhaupt einiges mehr hätte "erzählen" und damit hätte ändern können. Mit dieser Fähigkeit hätte er so manches Drama verhindern können.


    Der dritte Band war besonders komplex und anspruchsvoll, da hier alle Fäden zusammen liefen und alle Rätsel aufgedeckt werden sollten. Ich fand, das Tempo war sehr unterschiedlich in diesem Buch. Anfangs - im Turm unter der Erde - eher gemächlich und am Ende geballte Spannung und sehr viel Drama.

    :lesen:





  • Am Ende fand ich, dass die letzten 100 Seiten fast zu kurz waren für all die Morde, für all die gestorbenen Helden und Heldinnen, die dann teilweise doch nicht tot waren.

    Kam mir auch so vor. Es wurde plötzlich alles sehr schnell abgehandelt...

    Am Schluss konnte ich ihm die Wendungen kaum mehr glauben.

    Ich weiß, was du meinst ! Da hatte ich auch echte Probleme mit. Das der Khan einfach so umdreht und nach Hause geht und seine Flotte zurückruft, usw.

    Ich hätte mir gewünscht, dass Sasmira noch einmal am Schluss vorkommt.

    Das hat mich auch sehr verwundert, wo sie doch einen großen Platz im 3. Teil hatte, aber zum Ende wird sie nicht erwähnt...Was hat sie denn gemacht ? Sitzt sie immernoch da und wartet auf den Angriff ? :)
    Jetzt werden wir auch nie erfahren, ob Sasmira schwanger wird und ihr Kind an Farmurgan abgeben muss...

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Das hat mich auch sehr verwundert, wo sie doch einen großen Platz im 3. Teil hatte, aber zum Ende wird sie nicht erwähnt...Was hat sie denn gemacht ? Sitzt sie immernoch da und wartet auf den Angriff ? :)
    Jetzt werden wir auch nie erfahren, ob Sasmira schwanger wird und ihr Kind an Farmurgan abgeben muss...

    Ja, das hat mich schon sehr gestört, dass sie nicht mehr vorkommt.

    Ah, und das mit dem Kind wäre spannend gewesen - also zu erfahren, ob sie nicht doch schwanger wurde. Bernhard würde wahrscheinlich sagen.... das ist eine andere Mär.... wäre Potential für ein Sequel. 8o

    :lesen:





  • Bernhard würde wahrscheinlich sagen.... das ist eine andere Mär.... wäre Potential für ein Sequel.

    Gute Idee...da würde und bestimmt noch mehr zu einfallen :thumbup:^^

    Wie eine kleine Geschichtenerzählung, die aufgrund der Länge nicht mehr in die Bücher passten xD Rausgeschnittene Szenen oder so :D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Und ja, so richtig kann ich nicht an einen anhaltenden Frieden glauben.

    Da bin ich - was mich immer wieder selbst erstaunt - wirklich eine Träumerin :D Ich stelle mir ohne Probleme den anhaltenden Frieden vor, weil alle Angst vor der Yalu haben.


    Der Tod des obersten Dichters und der Frau des Khan - das ging ja schon sehr einfach mit der Liebesbeschwörung, die in so einem tragischen Tod endete.

    Ich hatte so eine Ahnung als der Khan beim Treffen mit Hei Ling und dem anderen Typen plötzlich davon erzählt, wie wichtig ihm seine 1. Frau ist und sie die einzige ist, die ihn als Mann mag und nicht als Machtsymbol :D

    Hatte nur ich das Gefühl, dass er kurz vor ihrem Tod noch schnell eine Mär erzählt hat, in der sie auferstehen und glücklich leben können?

    Oooh, kannst du das nochmal genauer erzählen? Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen!

    Ich hätte mir gewünscht, dass Sasmira noch einmal am Schluss vorkommt.

    Das hat mich auch sehr verwundert, wo sie doch einen großen Platz im 3. Teil hatte, aber zum Ende wird sie nicht erwähnt...Was hat sie denn gemacht ? Sitzt sie immernoch da und wartet auf den Angriff ? :)
    Jetzt werden wir auch nie erfahren, ob Sasmira schwanger wird und ihr Kind an Farmurgan abgeben muss...

    Oh ja, das hat mir auch gefehlt. Viellecht hat sie auch angegriffen? Wir wissen ja nicht, was aus der Seeflotte vom Khan wurde, der ja befürchtete dass sie dann dort angreift, wenn er ihre Aufmerksamkeit nicht auf sich zieht. :/ Und ja, was war mit dem Kind oder der Schwangerschaft? Hat Farmurgan bekommen was sie wollte? Die kam auch nicht mehr vor... :/:/

    Der Krähenmann bekommt ja eine neue Mär, in der er seine Angebetete finden und mit ihr glücklich werden kann. Das hätte Milan ja eigentlich schon viel früher machen können.

    Ich hatte das Gefühl, er ist nicht früher drauf gekommen bzw. erst als er die Knochenbücher vom Khan gelesen hat. Er hätte ja eine Mär erzählen müssen, die die Prinzessin nicht verbannt hätte und dennoch wäre sie dann eine Märengestalt geblieben und der Krähenmann wäre enttäuscht gewesen. Wie wir aber doch gelernt haben, war die echte Prinzessin keine Märengestalt, sondern eben echt tot :D Und diese Info konnte er durch die Mär an den Krähenmann vermitteln. 8)

    Ich fand, das Tempo war sehr unterschiedlich in diesem Buch. Anfangs - im Turm unter der Erde - eher gemächlich und am Ende geballte Spannung und sehr viel Drama.

    Das fand ich auch, aber gerade dadurch wirklich spannend. War wieder - nach Band 2 im Jahr 2018 - mein Jahreshighlight. Ich finde Bernhards Sprachgewalt in diesem Band einfach wieder super. Man ist wie gebannt von der Geschichte und den Tempoumschwüngen des Erzählrythmus.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Oooh, kannst du das nochmal genauer erzählen? Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen!

    Die zwei werden doch in den Topf geschmissen und gehen unter. Und während das Wasser durch den Spalt reinkommt, erzählt er ihr dass sie wiedergeboren werden und sich dann lieben dürfen und irgendwo leben (auf dem Land) und Kinder großziehen. Hab das Buch nicht da. Ich hoffe, ich hab mir das nicht ausgedacht. :D

    :lesen:





  • Oh, das muss ich am Wochenende auch nochmal nachlesen. Das kommt mir ja überhaupt nicht bekannt vor :/ Ob ich eine Seite überlesen habe?=O

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Die zwei werden doch in den Topf geschmissen und gehen unter. Und während das Wasser durch den Spalt reinkommt, erzählt er ihr dass sie wiedergeboren werden und sich dann lieben dürfen und irgendwo leben (auf dem Land) und Kinder großziehen.

    Doch sowas hat er gesagt. Ich hab es allerdings so aufgefasst, das er es ihr erzählt hat, um das Sterben angenehmer zu machen, mit einer schönen Vorstellung, oder so...Die Mär erfüllt sich doch nur, wenn es Leute gibt, die daran glauben, oder ? Und hier gibt es niemanden, der daran glauben könnte.

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Die zwei werden doch in den Topf geschmissen und gehen unter. Und während das Wasser durch den Spalt reinkommt, erzählt er ihr dass sie wiedergeboren werden und sich dann lieben dürfen und irgendwo leben (auf dem Land) und Kinder großziehen.

    Doch sowas hat er gesagt. Ich hab es allerdings so aufgefasst, das er es ihr erzählt hat, um das Sterben angenehmer zu machen, mit einer schönen Vorstellung, oder so...Die Mär erfüllt sich doch nur, wenn es Leute gibt, die daran glauben, oder ? Und hier gibt es niemanden, der daran glauben könnte.

    Aber er erzählt es doch ihrer Geliebten. Und wenn er und sie daran glauben? Ich könnte mir das durchaus vorstellen. Jetzt bräuchten wir Bernhard als Fachmann.

    :lesen:





  • Ich dachte das wäre alles schon vor dem Schließen des Deckels passiert :D Ich hatte es auch eher so wie simmilu aufgefasst, damit sie nicht so Angst hat.

    Die Mär erfüllt sich doch nur, wenn es Leute gibt, die daran glauben, oder ? Und hier gibt es niemanden, der daran glauben könnte.

    Irgendwo im letzten Teil wird erwähnt, dass es aber Menschen gibt, die Mären einfach erschaffen können ohne das erstmal jemand an sie glauben muss - wie z.B. Milan. Deswegen kann er die Krähenmann-Märe auch einfach umschreiben. Wurden die im ersten Teil "Fleischweber" oder so genannt?

    Vielleicht wäre der Hofdichter ja auch so einer gewesen. Er hat immerhin auch den Magier Hei Lingum geschaffen, ohne die Mär zu verbreiten (sonst hätte Hei es sicher schneller rausgefunden und nicht erst die Aufzeichnungen vom Theaterstück finden müssen)

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Aber er erzählt es doch ihrer Geliebten. Und wenn er und sie daran glauben?

    Das muss dann aber seeehr schnell gehen, bevor die beiden ertrinken... Da ich ja nach wie vor nicht einschätzen kann, wieviel Zeit man braucht, um eine Mär auferstehen zu lassen, hab ich keine Ahnung, ob die Zeit im Topf dazu reichen könnte. Hier wäre Bernhard wirklich gut !

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Er erzählt die Geschichte, während der Topf geschlossen wird. Dann wird er ja noch zum Wasser getragen und er ist schwer....

    Der Hofdichter hat Mären ja einfach durch sein Schreiben erschaffen und die Liebe zwischen den Beiden war ja selbst ein Zauber. Egal wie es gemeint ist, es ist auch tröstlich für den Leser.


    Aber WOW was für ein Finale. Der heiße Krieg wird vermieden, der kalte Krieg stellt ein Kräftegleichgewicht wieder her, dass den Frieden sichert, solange keiner sicher ist, den anderen besiegen zu können. Aber ganz am Ende verneige ich mich vor dem Autor, der es fertig bringt, selbst Nok noch zu erklären, dass eine schlimme Entwicklung nicht heißen muss, die Träume aufzugeben, die Träume von Azuhr, einem Land mit andauerndem Frieden.

    Diese Trilogie ist voller Philosophie und voller Realität und trotzdem ist es immernoch der träumende Krieger. Ach, warum schreibt Bernhard keine Social Fiction. Wir brauchen Träumer, Menschen, die daran glauben, dass man anders zusammenleben kann als die Gegebenheiten hinzunehmen, weil es angeblich nichts besseres gibt, denn das war es doch, warum Nok bis zuletzt den Khan verteidigt hat, weil sie dachte, dass alles anders viel schlimmer ist. Dabei hat sie auch einen Teil des Traumes erlebt, der leider nicht bestehen konnte.