04 - Kapitel 23 – Kapitel 33 (Seiten 213-290)

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 3.774 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nicole C..

  • Ivy bleibt bei ihren Verwandten in Maine und fühlt sich dort recht wohl. Ihr Großvater gewöhnt sich auch immer mehr an ihre Anwesenheit. Er ist zwar immer noch nicht die Freundlichkeit in Person, aber er tut, was er kann. Er bringt Ivy sogar das Autofahren bei und macht das wirklich toll. Ich finde die Dialoge der beiden manchmal wirklich schön, z. B. wenn es um das Erbe geht. Ein Thema, wo es leicht zu Missverständnissen und Problemen kommt, doch die beiden nehmen einander nichts übel.


    Langsam wird klarer, warum Lila und Violet förmlich von zu Hause geflüchtet sind. Für ihre Eltern war es immer wichtiger zu arbeiten, als sich um die Kinder zu kümmern. Es ist schon hart, wenn man zusehen muss, wie die Mutter andere Kinder, die Kunden sind, freundlicher behandelt als die eigenen. Violet rebelliert und Lila will ihr Leben besser gestalten.


    Louise wollte Ivy nach Lilas Verschwinden zu sich nehmen. Ich danke aber, dass es zwar gut gemeint war, aber Ivy nicht gutgetan hätte. Vieles wäre Ivy zwar erspart geblieben, doch ihr Vater und sie haben sich gebraucht.

  • Ehrlich gesagt, habe ich beides nicht verstanden - das Ivy aus Maine wegwollte, um mehr aus ihrem Leben zu machen, alles gut, aber das sie nicht mehr kommen wollte, weil Sam ihr peinlich war, deshalb muss man doch nicht gleich den Kontakt zur ganzen Familie abbrechen.

    Dass die beiden weg wollten, kann ich schon verstehen, aber nicht, dass sie so rigoros alles hinter sich gelassen haben.

    Wahrscheinlich wollte er immer nur das Beste für sie alle, aber als er dann spürte, dass sie sich zu ganz eigenen, komplexen Persönlichkeiten entwickeln, fühlte er sich hilflos und überfordert und hat deshalb mürrisch und abweisend reagiert.

    ES ist nicht nur wahrscheinlich, für mich ist es sicher, dass er das beste wollte. Doch er war selbst verletzt und fand einfach nicht den richtigen Weg.

    Hat sich Lila wirklich für ihren Vater geschämt? Vielleicht ist das nur seine Sicht, vielleicht gab es andere Gründe, aber sicher haben sie nicht miteinander geredet, nicht als Erwachsene in Ruhe. So wie Ivy es schafft.

    Wenn sich über Jahre so ein Schweigen aufgebaut hat, dann ist es sehr schwer, wieder zu reden. Ein Vermittler wäre gut gewesen, der sie gezwungen hätte, sich an einen Tisch zu setzen und zu reden.

    Aber ich empfand Viola trotzdem als kalt, kälter als Richard und kälter als Sam.

    So empfinde ich das auch, aber sie hat sich wohl eine Schutzschicht aufgebaut und kann nun nicht aus dieser Rolle heraus.

    Die ganze Familie ist wohl etwas verkorkst mit Worten, bzw fehlenden Worten. Umso interessanter, dass Lila Schriftstellerin geworden ist

    Vielleicht konnte sie so ausdrücken, was ihr mit gesprochenen Worten nicht möglich war.

  • Ich denke nicht, dass man das erraten muss. Kinder sollten die Wahrheit wissen. Vielleicht nicht unbedingt schon ewig vor dem Tod, aber doch so, dass sie vorbereitet sind und keinen "Schock" bekommen, wenn plötzlich das Unerwartete eintritt. Man muss ihnen etwas die Angst nehmen, sonst bekommen sie so ein Trauma wie Ivy.

    Ich finde auch, dass man die Wahrheit sagen sollte, denn dass etwas nicht stimmt, spüren die Kinder sowieso. Außerdem tut eine Zeit des Abschiednehmens auch ganz gut, so schmerzlich das ist.

  • Zitat von buchregal123

    Louise wollte Ivy nach Lilas Verschwinden zu sich nehmen. Ich danke aber, dass es zwar gut gemeint war, aber Ivy nicht gutgetan hätte. Vieles wäre Ivy zwar erspart geblieben, doch ihr Vater und sie haben sich gebraucht.

    Ich tendiere auch eher dazu, dass es letztlich für sie besser war, in New York zu bleiben. Klar scheint es erst mal durchweg positiv, in einer solch heilen Welt aufgehoben zu sein - aber Richard ist eben ihr Vater, und eine Trennung hätte sie ihm dann auch noch entfremdet.

    Da stimmt es für mich, dass manche Dinge schon richtig kommen.


    Zitat von buchregal123

    Vielleicht konnte sie so ausdrücken, was ihr mit gesprochenen Worten nicht möglich war.

    Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt bei Lila!