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Inhalt
Bis zu seinem vierten Lebensjahr führt Joel ein glückliches Leben bei seinen Großeltern in Budapest. Eines Tages werden sie von den Männern Stalins abgeholt und er bleibt vier Jahre alleine in der Wohnung zurück, bis ihn seine Mutter abholt. Diese vier Tage prägen ihn: er hat keine Angst, sondern sieht das Ganze als großes Abenteuer und ist der König in seiner eigenen Welt. Und als ihn seine Mutter findet, ist das Abenteuer noch nicht vorbei. Es hat erst angefangen.
Meine Meinung
Joel Spazierer ist nicht der echte Namen des Erzählers. Es ist der Name, den er angenommen hat, weil es zu der Zeit gerade angenehm für ihn war. Aber der Name passt in meinen Augen perfekt zu ihm, denn wie ein Spaziergänger bewegt er sich durchs Leben. Er bleibt nirgends lange und hinterlässt überall seinen Müll. Denn egal, wo er sich aufhält, es passiert immer das Gleiche: er nimmt sich alles, was er gebrauchen kann. Egal ob Menschen, Geld oder Lebensgeschichten, die er dann zu seinen eigenen macht.
Joel Spazierer ist ein Parasit und ist sich dessen bewusst. Es ist ihm egal, dass andere Menschen unter seinen Taten und deren Folgen leiden. Manchmal sind die Folgen für ihn lästig, aber sie berühren ihn nicht auf einer emotionalen Ebene.
Es war nicht leicht, diesen Menschen durch sein Leben zu begleiten. Der Autor hat den Charakter so lebendig beschrieben, dass ich ihn immer weniger leiden konnte und zum Schluss regelrecht verabscheut habe. Das ist auch eine Kunst, hat mir aber die Geschichte nicht sympathischer gemacht.
Liebe Grüße
Kirsten