Bela B. Felsenheimer - Scharnow

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    Scharnow, eine Kleinstadt irgendwo im brandenburgischen Nichts. Langeweile regiert. Jedenfalls bis zum Beginn des Buches, denn nun setzen sich verschiedenste aufregende Geschehnisse in Gang.

    Es gibt:

    • Einen Überfall
    • Diverse Tote
    • Verschwörungstheoretiker, die zur Tat schreiten
    • Ein übersinnliches Buch
    • Eine erste Liebe
    • Einen fliegenden Mann
    • ….


    Es wirkte ein wenig auf mich, als hätte sich eine Gruppe junger Männer zusammengesetzt und im Alkohol- und Drogenrausch eine Liste absurder Ideen zusammengetragen, aus denen dann dieses Buch wurde. Das war am Anfang noch ganz amüsant, einige Ideen gefielen mir auch wirklich gut, aber mich langweilte es irgendwann, dass immer noch eine weitere Schüppe Verrücktheit aufgelegt wurde. Man muss nicht ALLE Ideen in EIN Buch packen! Und ein richtiger / erkennbarer Plot wäre vielleicht auch nicht verkehrt gewesen.


    Bemüht originell, leider ohne Belang.


    2ratten

  • Würds mir allenfalls als Hörbuch holen, vllt tröstet des Grafen Stimme darüber hinweg. Befürchte auch, dass das nicht der große Wurf ist. Für Fans okay, aber nicht für lesende Fans :D

    Übern Berg is weiter als zu Fuß.

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    Rezension zum Hörbuch:


    Abstruser Heimatroman

    In Scharnow, einem Dorf in Brandenburg, geht die Angst vor der Leere um. Dabei entpuppt sich das DDR - Charme geprägte Dorf als Schmelztigel des Außergewöhnlichen.


    Leider habe ich keine Ahnung, warum die Feuilletons das Buch größtenteils hochgelobt haben. Ich musste mich durchquälen.

    Durch eine ZDF - Talkshow erfuhr ich, dass Bela B ursprünglich eine Kurzgeschichtensammlung schreiben wollte. Genauso wirkt das Buch: Als habe ein Autor viele außergewöhnliche Ideen in verschiedene Kurzgeschichten packen wollen und dann kam jemand - in diesem Falle der Verlag - und sagte, Kurzgeschichten würden sich nicht verkaufen. Der Autor möge doch bitte alle Geschichten zu einem Roman zusammenraffen. So gezwungen wirkt und liest sich selbiger dann leider auch.

    Hätte Bela B in besagter Talkshow nicht selbst eröffnet, dass es sich bei "Scharnow" um einen "Heimatroman" handelt, hätte ich überhaupt nicht gewusst, was er mit dem Buch eigentlich will. Der Idee, einen Heimatroman derart abgespaced zu gestalten, zolle ich durchaus Tribut. Jedoch schafft der Autor es nicht, einen durchgängigen Spannungsbogen zu erzeugen. Selbst innerhalb einzelner Kapitel gelingt ihm das nicht immer. So ertrinken leider alle fantasievollen Ideen in der Langeweile des Zuhörers.


    Als Hörbuchsprecher kann Bela B daran meiner Meinung nach nicht viel ändern. Man merkt einfach, dass er kein professioneller Sprecher ist. Ein anderer hätte da sicher noch einiges rausgerissen.


    Positiv sei aber auch auf wunderbare Ausnahmen hingewiesen: Das erste "Zwischenspiel" und die direkt anschließenden Kapitel sind fantastisch, ergreifend, plastisch ... einfach toll geschrieben. Gewisse Vorkommnisse wirken derart realistisch, dass ich von Herzen hoffe, dass Herr Felsenheimer nicht aus persönlicher Erfahrung geschrieben hat.



    Fazit: Tolle Ideen, trotz viel Fantasie leider flach umgesetzt. Oft langatmig und nur wenige richtig gute Kapitel. Auch als Hörbuchsprecher konnte mich Bela B nicht überzeugen.


    2ratten:marypipeshalbeprivatmaus: