Sally Green - Kingdoms of Smoke: Die Verschwörung von Brigant

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    Zäher Anfang, aber es lohnt sich am Ball zu bleiben!


    Klappentext

    „Prinzessin Catherine bereitet sich in Brigant auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie getroffen hat.

    Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkersschwert.

    In Calidor ist der Diener March auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist.

    Edyon wird in Pitoria von seiner unbekannten Vergangenheit eingeholt.

    Und auf dem Nördlichen Plateau macht die junge Dämonenjägerin Tash eine mysteriöse Entdeckung.


    Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft. Ihren Ländern droht Schlimmeres als der nahende Krieg und in ihren Händen ruht das Schicksal ihrer Welt...“


    Gestaltung

    Der rote Rauch, der sich aus dem unteren Bildrand nach oben emporschlängelt, sieht ein wenig bedrohlich aus. Gleichzeitig hat er aber auch etwas Verführerisches an sich, dem man sich nur schwer entziehen kann. Vor dem weißen Hintergrund kommt der Rauch zudem sehr gut zur Geltung. Sehr schön finde ich, dass das schwarz-weiße Schloss aus dem Rauch zu steigen scheint und es trotzdem noch ein wenig verdeckt ist.


    Meine Meinung

    Besonders interessant fand ich an dem Buch die im Klappentext erwähnten Figuren, da sie alle unterschiedliche Hintergründe haben. Ich wollte gerne mehr über sie herausfinden und erfahren, wie sie miteinander in Verbindung treten, denn in „Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant“ geht es um ein Land, in dem verschiedene Königreiche miteinander im Clinch stehen und die versuchen, die Macht zu erlangen. So sind Intrigen und Machtspiele an der Tagesordnung. In all dies sortieren sich Catherine, Ambrose, March, Edyon und Tash ein, die in verschiedenen Winkeln des Landes zunächst ihr eigenes Ding durchziehen. Jedoch sind die Jugendlichen miteinander verbunden, denn sie scheinen das Schicksal der Welt ändern zu können…


    Der Schreibstil der Autorin ist meiner Meinung nach etwas ausufernd, da sie gerade zu Beginn sehr detailreich und ausführlich jede noch so kleine Kleinigkeit beschreibt. So gab es hier in meinen Augen manchmal ziemlich viele unwichtige Beschreibungen von Details, die weder für das Vorankommen der Handlung noch für das Verständnis wichtig waren. Dennoch gelingt es Sally Green gerade in Actionszenen die Sache auf den Punkt zu bringen, womit sie zeigt, dass sie es drauf hat. Mir gefiel es außerdem, dass die Autorin sehr bildhaft schreibt und so dafür sorgt, dass man sich alles gut vorstellen kann. Hilfreich hierbei ist auch eine Karte, auf der ich sehr schön die Bewegungen der Charaktere und der Handlung nachvollziehen konnte.


    Tatsächlich dauerte es für mein Empfinden recht lange, bis ich wirklich in der Geschichte drin war. Ich vermute, dass dies daran lag, dass die verschiedenen Kapitel sich jeweils um einen der fünf Charaktere drehten und dass so in der Handlung etwas hin und hergesprungen wurde. So dauerte es einfach ungefähr 150 Seiten bis ich die Hintergründe und Zusammenhänge einigermaßen durchblickt hatte. Sobald ich aber die Charaktere, die Welt und einige der Zusammenhänge besser verstanden hatte, wurde es dann auch richtig spannend. Das Durchhalten lohnt sich hier auf jeden Fall!


    Im Endeffekt passierte dann auch stets etwas Mitreißendes oder Fesselndes, wobei es durchaus auch brutal zugeht. Es werden Intrigen gesponnen oder Machtkämpfe ausgefochten und nicht selten leiden einige Figuren sehr. Dabei entwickelte sich dann ein Sog, der dafür sorgte, dass ich unbedingt das Ende erfahren wollte. Vor allem als die fünf erzählenden Figuren aufeinandertrafen, fand ich die Handlung spannend bis zum Schluss. Das Ende macht zudem enorme Lust auf die Fortsetzung, von der ich hoffe, dass sie auch bald ins Deutsche übersetzt wird.


    Fazit

    Auch wenn die Geschichte in meinen Augen einige Zeit braucht, bis sie Fahrt aufnimmt, kann „Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant“ schlussendlich doch noch mit einer sehr mitreißenden Handlung überzeugen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sichtweise der fünf Protagonisten und sobald diese aufeinander treffen, wird es richtig spannend. Das Ende ist dann sehr fesselnd und ich möchte nun unbedingt erfahren, wie es in und mit Brigant weitergeht!

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant

    2. The Demon World (bereits auf Englisch erschienen)

    3. ??? (erscheint voraussichtlich 2020 auf Englisch)

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Sally Green - Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant“ zu „Sally Green - Kingdoms of Smoke: Die Verschwörung von Brigant“ geändert.
  • Kingdom of Smoke von Sally Green


    Brigand ist ein kriegerisches Königreich, in dem sich Prinzessin Catherine auf eine Ehe mit dem Prinzen von Pitoria vorbereitet. Obwohl sie sich zu einem Angehörigen ihrer Leibgarde hingezogen fühlt. In Calidor schmiedet der Diener March Rachepläne, während der der Kaufmannssohn Elydon nach größerem strebt und ein flinkes Händchen hat. Auf den nördlichen Ebenen wiederrum jagt Tash nach Dämonenrauch, der neben seiner betäubenden Wirkung auch noch andere interessante Eigenschaften aufweist. Intrigen und Allianzen binden die Leben der Personen aneinander …


    Kingdom of Smoke war ein Jugendbuch, dem ich sehr entgegen gefiebert habe. Hierbei handelt es sich um den ersten Band einer Reihe, die vom DTV-Verlag veröffentlicht wird. Zunächst einmal war ich unglaublich fasziniert von der wertigen Aufmachung des Buches. Eine Karte im Schmutzumschlag, hübsche Kennzeichnungen für die Sichtweisen der einzelnen Protagonisten und ein Glossar zur Übersicht hinten im Buch. So gerüstet kann doch eigentlich einigen Abenteuern nichts mehr im Wege stehen!


    Die ersten Seiten flogen an mir vorbei. Wir lernen Catherine, die Prinzessin von Brigand und Tash kennen und erleben schon das erste dämonenrauchige Abenteuer mit der kleinen Diebin, in dem auch schon ein paar Hinweise auf die Eigenschaften des Dämonenrauches gegeben werden. Perfekt, dachte ich. Aus dem Dämonenrauch wird sicherlich noch etwas Bombastisches! Doch dazu später mehr.


    Beim Einstieg unterstützte mich auch Greens einfach, klare Sprache. Diese ließ sich gut lesen und aus dem Buchstaben und Worten erhoben sich Schlösser und Städte – Green kann Atmosphäre schaffen, das muss man ihr lassen. Auch der Grundplot kristallisierte sich solide heraus und war ziemlich verheissungsvoll. Kurzum, ich fühlte mich nach dem ersten Seiten in Brigand und Pretoria ziemlich heimisch und freute mich auf weitere 400 Seiten mit den Charakteren.


    Doch irgendwann bereitete mir das Tempo die ersten Schwierigkeiten. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass eine Szene mehr als detailliert beschrieben wurde, während an anderer Stelle die Zeit wie die Steine von einer Klippe großklumpig abbrach und ohne groß behandelt zu werden im Nirwana verschwand. Schade! Doch daran hätte ich mich wohl nicht groß gestört, hätte die Autorin die Spannung hochgehalten und den Plot ein wenig geheimnisvoller ausgearbeitet. So empfand ich jedoch kaum Spannung, da die Spannung, die mühsam aufgebaut wurde, wenige Seiten später schon wieder aufgelöst wurde, anstatt sie zu steigern. Ein neuer Aspekt der Handlung wird angesprochen, ausgearbeitet und kurz darauf schon ausgeführt, ohne das eigentliche Potential zu nutzen.


    Die unterschiedlichen Point of Views wechselten in jedem Kapitel, was angenehm und erfrischend war, da hinter jeder Seite ein neues Gesicht auf mich wartete. Besonders mochte ich jedoch den Prinzen von Pretoria, da er das Herz am rechten Fleck hat und recht scharfsinnig gestaltet wurde. Ich empfand ihn als angenehm (er war auch der einzige, über den ich im Buch schmunzeln musste). Catherine, die Prinzessin von Brigand, ist sehr behütet aufgewachsen und das merkt man ihr auch an, doch auch sie macht eine große Entwicklung durch. Tash, die Dämonenrauch fängt, fand ich noch erfrischend und herrlich stur.


    Trotzdem kamen mir manche Plotstrukturen recht naiv vor. Natürlich, Kingdom of Smoke wird als Jugendbuch deklariert, aber ich finde, die Autorin hat in dem Buch das ein oder andere Wagnis umschifft und mit Liebe (sei sie nun verboten oder nicht) aufgefüllt. Auch der Rauch wurde eher als Mittel zum Zweck verstanden. Da ist noch viel Potential nach oben. Vielleicht wird das Thema ja im nächsten Band ausführlicher behandelt?


    Mich konnte das Buch leider nicht in seiner Gänze überzeugen. Trotzdem. Der Grundplot war ziemlich gut angelegt, der Dämonenrauch bietet noch Potential für die Fortsetzung und auch die Autorin hat ein Händchen für eine gute Bildsprache. Lest hinein und macht euch selbst ein Bild vom Dämonenrauch.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)