Mhairi McFarlane - Sowas kann auch nur mir passieren

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    Die neue spritzig-romantische Liebes-Komödie von Spiegel-Bestseller-Autorin Mhairi McFarlane: kleine Katastrophen pflastern den Weg zur großen Liebe für Georgina – noch nie war Scheitern amüsanter!
    Wenn in Georginas Leben etwas schief geht, dann wenigstens gründlich: Erst verliert sie ihren Job als Kellnerin, dann erwischt sie ihren Freund Robin im Bett mit einer anderen.
    Weil Tränen ihr noch nie geholfen haben, setzt Georgina den untreuen Robin vor die Tür und sucht sich einen neuen Job. Leider ist ihr zukünftiger Boss kein Unbekannter: Lucas war zu Schulzeiten Georginas große Liebe, bis zu jener schrecklichen Party-Nacht, die alles verändert hat…


    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

    Nicht nur dass Georgina gerade eben ihren miesen Job verloren hat, nun erwischt sie ihren Freund auch noch in flagranti mit einer Anderen.

    Nun steht sie da: Job los, Freund los, Perspektivlos.

    Wie soll es nur mit ihr weitergehen?


    Die Bücher von Mhairi McFarlane lese ich total gerne. Es sind immer schöne Liebesgeschichten ohne zu übertrieben kitschig zu sein, sie haben immer eine ernstere Hintergrundstory und sind trotzdem humorvoll geschrieben. Nur eine Sache stört mich an ihren Büchern, aber dazu gleich mehr.


    Georgina hat vieles in ihrem Leben zu meistern. Nicht nur die Sachen mit dem Job und dem Freund die gehörig schief gelaufen sind, sie hat das Gefühl seit Ewigkeiten auf die gleiche Stelle zu treten. Nun ist sie dreißig und verdient ihren Lebensunterhalt immer noch mit kellnern. Dabei wollte sie in dem Alter längst eine Schriftstellerin sein.

    Georginas Familie macht es ihr mit Vorwürfen auch nicht gerade einfacher.

    Das und einige Baustellen mehr halten Georgina gehörig auf Trab. Und dann trifft sie ihre alte Jugendliebe wieder.


    Georginas Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Wobei mir wieder eine Sache aufgefallen ist die mich jedesmal mehr nervt, weil es wirklich in jedem Buch der Autorin vorkommt:

    Die Hauptperson hat in allen Büchern die gleiche Art von Clique. Dazu gehören zwei Frauen: Die Eine ist immer betont emanzipiert, die Andere der gemütlichere Hausfrauentyp. Der vierte im Bunde ist immer männlich und meistens beziehungsunfähig. Zusammen mit der Protagonistin - in diesem Fall Georgina - werden alle paar Kapitel alle Beziehungskisten auseinander gepflückt und genauestens analysiert. Dabei werden immer eine Menge Drinks vernichtet und alle sprechen sich gegenseitig mit ihren abgekürzten Vornamen an.

    Diese Saufgelage/Gefühlssitzungen ziehen die Geschichte in die Länge wie Kaugummi. Und dieser Kaugummi hat auch schon lange keinen Geschmack mehr weil man seit fünf Büchern von der ewig gleichen Clique liest.


    Ansonsten fand ich Georgina einfach nur herrlich. Sie hat ein Gespür dafür immer in die unmöglichsten Situationen hinein zu geraten.

    Wer die anderen Bücher der Autorin kennt wird ahnen, dass auch hier die Hauptfigur von einem Ereignis aus der Vergangenheit regelmäßig heimgesucht wird.

    Überhaupt hat Georgina einiges in ihrem Leben zu regeln. Langweilig wird es einem bei ihr also nicht.

    Richtig gut gefallen hat mir das Thema "Poetry Slam" welches in die Geschichte mit eingearbeitet wurde.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Kleine Warnung am Rande:

    Lest den Klappentext nicht so genau... Er verrät irgendwie mehr als die Hälfte der Handlung... :rolleyes:


    Meine Meinung:

    Ich habe den Roman gerade beendet und bin irgendwie geflasht. Für mich persönlich hat die Autorin ihren bisher besten Roman geschrieben und ich kann euch nicht mal verraten weshalb - denn dann würde ich gravierend spoilern. Aber für mich hat sie mit der Tatsache, welches Thema sie aufgegriffen hat und wie sie die Handlung damit verbunden hat, wirklich einen Schritt nach vorne gemacht.

    Ja, die Geschichte kommt ziemlich locker, flockig, lustig daher. Und ja, vieles von dem was passiert, ist vorhersehbar. Aber ich mochte Georgina, die immer wieder in alle möglichen Katastrophen schlittert. Da mir auch gefühlt immer nur die merkwürdigen, komischen Dinge passieren, habe ich mich mit ihr sehr stark identifiziert.

    Und ja, nanu?! Kritik ist berechtigt, die Clique ist wirklich nach dem Schema F, das die Autorin immer wieder bedient, gestrickt. Aber ich gebe zu, das hat mich gar nicht so gestört. Für mich lag das daran, das Georgina als Figur so präsent ist. Außerdem macht sie im Vergleich zu anderen Frauen, über die McFarlane geschrieben hat, eine sehr große Entwicklung nach vorne.

    Der Fokus lag irgendwie anders auf ihr, als das bei andren Hauptfiguren der Autorin bisher der Fall war. Und er lag auch nicht ganz so stark auf einer Liebesgeschichte, obwohl sie trotzdem eine Rolle spielte. Vielleicht, weil der Roman an manchen Stellen schon sehr skurril daher kommt, viel skurriler als ich das bisher von McFarlane kannte. Vielleicht hat das Ende für mich daher deshalb auch diesen lauten knall fabriziert. Ich wurde abgelenkt von der Leichtigkeit und dem Humor. Zudem kam ich recht zügig voran. Die unerwartete Tiefgründigkeit hat mich ziemlich kalt erwischt.

    Und deshalb gebe ich tatsächlich dieses mal mehr, als eine mittelgute Bewertung, einfach weil ich finde, dieser Roman hat das verdient.


    4ratten