Heike Stöhr - Die Handschrift des Teufels

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 804 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Pirna 1544. Sophia erwartet ein Kind, das jedoch nicht von ihrem Ehemann Heinrich Fuchs ist. Zudem ist ein geheimnisvoller Mann, der Moses genannt wird, auf der Suche nach seiner Identität. Und da ist da ja noch das geheimnisvolle Buch, an dem auch Stadtschreiber Wolf Schumann interessiert ist...


    Nachdem ich den ersten Band der Reihe um Sophia, „Die Fallstricke des Teufels“, für ein äußerst beachtenswertes Debüt halte, war ich gespannt auf den zweiten Teil dieser Reihe.

    Und ich wurde nicht enttäuscht, es geht genauso spannend weiter. Sophias private Probleme – die sich gerade gegen Ende des Romans häufen – der Versuch, das geheimnisvolle Buch zu entschlüsseln, sowie der intrigante Stadtschreiber Wolf Schumann – diese Konstellation war auch schon im ersten Band gut, hier ist sie es weiterhin.

    Zwei Dinge finde ich besonders interessant zu erwähnen. Zum einen ist das der scheinbar neu eingeführte Charakter Moses. Dem Leser bzw. der Leserin wird sehr schnell klar werden, um wen es sich dabei handelt, aber die Suche nach Moses‘ früherem Ich und die letztendliche Erkenntnis verfolgen einen das ganze Buch über, so dass man fast nicht anders kann, als mit Moses mitzubangen und zu hoffen.

    Der andere, diesmal wirklich neue Charakter, kommt in Gestalt der Hebamme Hanna. Wer meine Rezensionen ein wenig aufmerksam verfolgt, weiß vielleicht, dass ich ein großer Freund von Charakteren bin, die im Laufe der Handlung eine deutliche Entwicklung zeigen. Das wurde bei ihr mehr als erfüllt und mehr möchte ich aus Spoilergründen dazu auch nicht sagen.


    Zwar hatte ich nicht die Befürchtung, dass „Die Fallstricke des Teufels“ ein positiver Ausrutscher ist, aber ich hatte nicht erwartet, dass Heike Stöhr wirklich nahtlos an den ersten Band anknüpfen kann, doch es ist ihr gelungen. Erneut vergebe ich die Höchstbewertung und eine klare Kaufempfehlung.


    5ratten

    :tipp:

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Prolog

    Eine starke Frau und ein mysteriöses Buch


    Pirna, 1544. Magister Heinrich Fuchs und sein Weib Sophia erwarten ihr erstes Kind. Aber nichts ist, wie es scheint: Fuchs ist nicht der Vater, und statt Liebe verbindet die Eheleute vor allem der Wunsch, ein geheimnisvolles Buch zu entschlüsseln, das Sophia einst im Kontor ihres Vaters fand. Belauert werden sie dabei von Stadtschreiber Wolf Schumann, der die Macht des Buches für seine eigenen Zwecke nutzen will. Doch dann taucht ein Schatten aus Fuchs´ Vergangenheit in Pirna auf, und auch Sophia gerät in Gefahr, als ihre Freundin Maria unter Mordanklage gestellt wird. Unterdessen kämpft im Elbsandsteingebirge in der Flößersiedlung Krummhermsdorf ein junger Mann verzweifelt um die Erinnerung an sein früheres Leben …


    Zum Inhalt

    1544 in Pirna, der Magister Heinrich Fuchs hat Sophia zur Frau genommen. Er hat sie vor der Schmach bewahrt ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen. Keiner der Bürger Pirnas ahnen, dass das Kind, welches Sophia erwartet, von Niklas ist. Dieser ist jedoch in der Elbe ertrunken.

    An Niklas seinem Schiksal steckt kein geringerer als der Stadtschreiber Wolf Schumann. Ein mieser und hinterhältiger Geselle, der nur ein Ziel verfolgt. Er will an des geheime Buch und deren Entschlüsselung gelangen. Dafür würde er alles tun, ergeht über Leichen.

    Doch Sophia und Heinrich bewahren das Buch wie einen großen Schatz in einem verborgenen Versteck. Ihr größtes Ziel ist es schon seit einiger Zeit das Buch zu entschlüsseln, doch das gestaltet sich alles andere als einfach. Nach wie vor ist es ein gefährliches Unterfangen und niemand darf davon erfahren.

    Maria ihre beste Freundin, gerät in Gefangenschaft und muss sich einer Mordanklage stellen. Ihr Zukünftiger, der sich nicht in Pirna befindet, kann ihr nicht helfen. So versucht Sophia irgendwie ihre Freundin zu entlasten.

    Dann ist da noch ein junger Mann, der bei den Flößern in Krummhermsdorf ein neues Zuhause gefunden hat. Leider hat er keinerlei Erinnerungen an sein früheres Leben und kennt nicht einmal seinen Namen. Wird es ihm gelingen herauszufinden wer er wirklich ist? Kann Sophia und Heinrich das geheime Buch entschlüsseln? Und welchen Gefahren sind sie alle miteinander ausgesetzt?



    Meine Meinung

    Mit dem zweite Teil der der Trilogie hat die Autorin mich ebenso begeistert wie im ersten. Fast nahtlos knüpft er an der ersten Band an.

    Heike Stöhr hat geschickt die Vergangenheit mit einfließen lassen, so das man keine Schwierigkeit hatte sich an alles aus dem Vorgänger zu erinnern. Der Schreibstil ist fließend und spannend, dass man gerne am Leben der Protagonisten teilhaben möchte. Der Spannungsbogen zieht sich durch die gesamte Geschichte. So war es für mich nicht verwunderlich, dass ich im Anschluss gerne gleich den dritten Band gelesen hätte.

    Es hat mir gefallen, dass die Charaktere ihre Eigenschaften behalten haben. Da blieb es nicht aus, dass mir liebgewonnene Protagonisten noch mehr ans Herz gewachsen sind. Doch es gibt auch eine Person, die mir schon im Vorgänger unsympathisch war und nun noch mehr geworden ist.

    Auch dieses Mal gibt es einiges an interessanten historischen Hintergründen zur Geschichte Pirnas und Umgebung. Sie fließen ohne sich in die Geschichte aufzudrängen geschickt mit ein.

    Ein spannender historischer Roman aus der Feder von Heike Stöhr, gebannt warte ich nun auf den dritten Band.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Zweiter Teil um das geheimnisvolles Buch in Pirna

    Endlich ist der langersehnte zweite Teil um Sophia aus Pirna und ihr geheimnisvolles Buch erschienen, und es geht genauso spannend weiter wie in „Die Fallstricke des Teufels“. Durch die Heirat mit dem Magister und guten Freund Heinrich Fuchs konnte die schwangere Sophia der Ehe mit dem undurchsichtigen Stadtschreiber Wolf Schumann entgehen, zumal Sophia nicht ahnt, welche Rolle Schumann bei ihrem bisher größten Schicksalsschlag spielt.


    Heinrich Fuchs erweist sich auch weiterhin als guter Freund, der trotz der Ehe keinerlei Forderungen an seine Frau stellt, da er weiß, dass ihre Liebe dem toten Nikolas gehört. Aber der Alltag und die gemeinsame Suche nach der Wahrheit in dem Buch, welches Sophia seinerzeit im Kontor ihres Vaters gefunden hatte, schweißt die beiden immer mehr zusammen.


    Wolf Schumann will ebenfalls den Inhalt des Buches entschlüsseln und für seine eigenen Zwecke nutzen – und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Ich hoffe sehr, dass seine Intrigen ihn spätestens im dritten Band einholen werden.


    Die Suche nach dem Code, mit dem man die fremdartigen Schriftzeichen des Buches entschlüsseln kann, erweist sich als schwierig und hält die eine oder andere spannende Überraschung bereit.


    Eine weitere dramatische Wendung erfährt der Roman, als Sophias beste Freundin Maria unter Mordanklage gerät und die beiden Frauen ausgerechnet von einen Ereignis aus dem ersten Band eingeholt werden.


    Gleichzeitig kämpft ein junger Mann namens Moses in einer Flößersiedlung im Elbsandsteingebirge um die Erinnerungen an sein früheres Leben, bevor er von den Flößern aus dem Fluss gezogen und vor dem Ertrinken gerettet wurde.


    Man sieht, auch der zweite Teil kann mit einer spannenden Handlung und überraschenden Wendungen aufwarten. Dabei entwickelt sich das Ende völlig anders, als ich es erwartet hatte – wobei ich gestehen muss, ich hatte eigentlich gar keine konkrete Vorstellung einer Lösung für das Dilemma, in das Sophia unwissentlich immer mehr gerät. Umso gespannter bin ich jetzt, was uns im dritten Band erwarten und wie die Trilogie enden wird.


    Wieder sehr gut gefallen haben mir die vielen kleinen und größeren historischen Details, mit denen die Autorin ihre Erzählung bereichert und die die Geschichte erst so richtig runden werden lassen. Und auch die liebevoll gezeichneten Charaktere konnten mich wieder überzeugen, mit ihren Stärken und Schwächen.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin