01 - Seite 5 bis Seite 90 (einschl. Kapitel 19)

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.971 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gagamaus.

  • Hallo liebe MitleserINNEN, hallo liebe Michaela,


    etwas verspätet hier der erste Abschnitt zu unserer Leserunde "Der Kinderzug". Ich begrüße alle Teilnehmerinnen und ganz herzlich auch Dich, liebe Michaela.

    Schön, dass Du Lust auf eine Runde mit uns hast.


    Hier könnt Ihr bis einschl. Kapitel 19 (bis Seite 90) schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    (Bitte postet erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu schreiben oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Aber ihr seid ja alles alte „Hasen“ und wisst wie alles funktioniert;). )


    Viel Spaß beim Lesen und „Drüber-Reden“.



    Schöne Lesegrüße

    Claudia


    :lesen:





  • Gefällt mir gut, dass hier aus so unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird. Da wird manches Verhalten nachträglich relativiert. Also wie Barbara denkt und handelt und wie das bei den Mädels ankommt, z.B. Trotz all der Umstände liest es sich im Augenblick wie in einem Ferienlager - oder wahlweise "BurgSchreckenstein". Also Mädchenschule und Jungensschule. Natürlich nur oberflächlich betrachtet.


    Gerade bei den Jungs und dem neuen Drill spürt man, da wird es jetzt ernst. Und wie Jungen nun mal so sind, sie wollen in den Krieg und freuen sich drauf. Keine Ahnung, die Kinder, was da auf sie zukommt.


    Um die kleine Edith sorge ich mich etwas. Sie scheint mir so zart und zerbrechlich.


    Die Geschichte mit Johann ist für Barbara natürlich denkbar unerfreulich. So auf die Entfernung kann man gar nicht einschätzen, was da Sache ist. Ich bewundere, wie rigoros sie ihm eine Absage erteilt. Mal schauen, ob das so bleibt.

    :lesen:





  • Mir gefällt die Erzählung aus den verschiedenen Sichtweisen auch sehr gut. Ich empfinde es zwar am Anfang immer als recht anstrengend, weil doch viele Informationen bei jeder Person fließen, aber es zahlt sich am Ende mit einer größeren Komplexität aus.


    Auch ich finde Barbaras klar Haltung sehr bewundernswert - obwohl vielleicht eine Nachfrage auch eine Option wäre.


    Insgesamt weiß ich noch nicht, wo das Ganze hin gehen soll...also welches "Ziel" die Geschichte verfolgen soll. Ich bleibe gespannt am Ball.

    Früherer Nutzername "Alexa" :)

  • Insgesamt weiß ich noch nicht, wo das Ganze hin gehen soll...also welches "Ziel" die Geschichte verfolgen soll. Ich bleibe gespannt am Ball.

    Ich schätze mal, wenn die Front näher rückt - oder aus andren Gründen - werden die Kinder weitergeschickt. Und dann an Orte, die nicht so "idyllisch" und so gut mit Lebensmitteln etc. versorgt sind.

    :lesen:





  • Guten Morgen!

    Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde - irgendwie ist es zur Zeit wie verhext: zu viel Arbeit, zu viel von allen möglichen Pflichten.

    Der erste Abschnitt ist gelesen und ich muss zugeben, dass ich noch nicht ganz gefangen bin.Dabei finde ich das Thema des Buches ziemlich interessant und dass jedes Kapitel die Sichtweise eines anderen Protagonisten wiedergibt, gefällt mir auch. Aber so ganz bin ich eben noch nicht in der Geschichte gelandet (kann natürlich auch damit zu tun haben, dass ich zur Zeit wirklich viel um die Ohren habe...)


    Aber die einzelnen Personen sind einmal vorgestellt und man weiß so ungefähr wie sie ticken.

    Barbara, die Lehrerin und ihre bis jetzt missglückte Liebesgeschichte mit diesem Johann. Schafft er es tatsächlich, sie weiter zu irritieren?

    Und Dr. Ritter? Ob er sie alle heil durch diese 819 Tage bringen kann? Seine Familie scheint ja nicht wirklich allzu nett zu sein. Und er scheint ideologisch nicht 100%ig auf Linie zu sein.


    Karl und seine Kumpel aus dem Bubenlager. Hier wird deutlich gezeigt, wie die Kinder und Jugendlichen schon beeinflusst waren und sich schon auf Krieg, Kampf und Heldentum gefreut haben. Alles andere war eientlich fast nicht möglich: von ganz Klein wurden sie auf das System Hitler erzogen. Und nicht mal solche Sadisten wie der Lagerführer konnten dieses Bild ein wenig ankratzen.


    Auf der anderen Seite ist Gisela, die mir eigentlich ganz gut gefällt. Sie sagt wenigstens, was sie denkt - meistens zumindest und ihre Tagebucheinträge finde ich wirklich ansprechend. Was bitte ist eine "Entwarnungsfrisur"? Auf der Seite 45 spricht sie davon und ich kann mir so rein gar nix darunter vorstellen!


    Und neugierig bin ich auch, wie es mit Fr. Sommer und ihrem Sohn Rudi weitergeht. Da befürchte ich eigentlich schlimmes!

    Ich schätze mal, wenn die Front näher rückt - oder aus andren Gründen - werden die Kinder weitergeschickt. Und dann an Orte, die nicht so "idyllisch" und so gut mit Lebensmitteln etc. versorgt sind.

    Das vermute ich auch mal. Barbara und Dr. Ritter werden noch wirklich viel zu tun bekommen - und sicher auch an ideologischen Konflikten auszutragen haben. Ich stelle es mir schrecklich vor, die Verantwortung über so viele Kinder und Jugendliche zu haben. Nicht mal in den ruhigsten Zeiten kann das angenehm sein.


    Ab wann begannen eigentlich diese Verschickungen? Ich dachte eigentlich, dass das eher für begrenzte Zeit gedacht war, eventuell 1 Monat oder so. Aber hier wird ja faktisch fast eine Schule in einem Hotel untergebracht. Gab es irgendwo einen Hinweis, für welche Zeit, diese Verschickung geplant war?

    Die Geschichte mit Johann ist für Barbara natürlich denkbar unerfreulich. So auf die Entfernung kann man gar nicht einschätzen, was da Sache ist. Ich bewundere, wie rigoros sie ihm eine Absage erteilt. Mal schauen, ob das so bleibt.

    Ich muss mich immer dran erinnern, dass es damals auch beziehungstechnisch ganz andere Zeiten waren. Ich denke ja: "Lass ihn weiterziehen, Mädchen". Auch weil die beiden sich ja eigentlich gar nicht kennen und folglich diese Liebe eher Illusion und Wunschgedanke denn Realität ist. Aber damals war das eben ganz anders als heute. Oder?;)

    Vernunft, Vernunft...

  • Zu Beginn der Lektüre war ich etwas überrascht, dass die Geschichte aus relativ vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, die sich zudem häufig abwechseln. Aber nach dem ersten Abschnitt muss ich gestehen, dass mir das ziemlich gut gefällt, denn so bekommt man unterschiedliche Perspektiven "geboten". Zumal ich mir vorstellen könnte, dass diese noch ganz schön auseinander driften könnten... Mal schauen!


    Was die nationalsozialistische Überzeugung angeht: Dr. Ritter ist nicht hundertprozentig auf Linie, bei Barbara bin ich mir nicht sicher. Vermutlich ist sie - insofern das möglich ist - weitestgehend unpolitisch. Die Kinder haben alle jahrelange Propaganda hinter sich - vermutlich werden sich an nichts anderes als die Nazis erinnern können, so dass es überhaupt nicht verwunderlich ist, dass sie mitmachen. Dennoch gibt es Unterschiede: bei den Mädchen scheint Bruno ein eher kritischer Geist zu sein, bei den Jungs Otto und vielleicht der renitente Kriebel, oder? Karl und Lydia sind vom nationalsozialistischen Geist durchdrungen - obwohl Karl mit einem überzeugten Nazi als Vater durch seinen früheren Freund Max zumindest mal nachdenkt. Wenn auch nur für einen Moment. Normalerweise ist er aber eher von so etwas wie einem kriegerischen Abenteuergedanken infiziert - oder wie soll man das nennen, wenn ein Teenager lieber in einen heldenhaften Kampf ziehen und - wenn nötig - für Volk und Vaterland alles geben möchte?


    Aktuell sorge ich mich vor allem um "Rappel-Rudi" und Edith. Ganz zu Beginn wird ja angedeutet, dass Giselas Stimmung stark schwankt seit ihre kleine Schwester nicht mehr da ist. Wird ihr womöglich die Bettnässerei zum Verhängnis? Ich fürchte, dass das bei einer Zehnjährigen ein Kriterium sein könnte, der nicht zur Kinderlandverschickung "berechtigt".... Und bei Rudi vermute ich ein geistiges Handicap - das der Standort-Lamafü offenkundig sofort bemerkt hat...=O


    Barbara und Johann - noch weiß ich nicht, wie ich das einordnen soll. Er könnte ein Hallodri sein, sicher bin ich mir aber (noch) nicht. Sie hingegen denkt ja zu Beginn darüber nach, was er an ihr finden könnte. Ist Barbara einfach unsicher oder ahnt sie möglicherweise, dass er anderweitig gebunden ist? Aber vielleicht steckt ja auch etwas ganz anderes dahinter? Zumal ich auch nicht weiß, was punktuell zwischen Dr. Ritter und der Lehrerin angedeutet werden soll. Er scheint ja sehr große Stücke auf sie zu halten und dann diese kurze Szene, in der er ihr aufhilft...

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Insgesamt weiß ich noch nicht, wo das Ganze hin gehen soll...also welches "Ziel" die Geschichte verfolgen soll. Ich bleibe gespannt am Ball.

    Ich schätze mal, wenn die Front näher rückt - oder aus andren Gründen - werden die Kinder weitergeschickt. Und dann an Orte, die nicht so "idyllisch" und so gut mit Lebensmitteln etc. versorgt sind.

    Soweit ich weiß, wurde Swinemünde bombardiert, da dort ein wichtiger militärischer Hafen lag. Die Kinder sind ja in Ahlbeck, also nahe an Swinemünde...

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Auf der anderen Seite ist Gisela, die mir eigentlich ganz gut gefällt. Sie sagt wenigstens, was sie denkt - meistens zumindest und ihre Tagebucheinträge finde ich wirklich ansprechend. Was bitte ist eine "Entwarnungsfrisur"? Auf der Seite 45 spricht sie davon und ich kann mir so rein gar nix darunter vorstellen!

    Gisela ist ein typischer Teenager. Das es sie nervt, auf die kleine Schwester zu achten, kann man verstehen. Ja, bitte was ist denn das für eine Frisur?

    :lesen:





  • Hallo zusammen! Schön, dass ihr da seid! Ich habe es nun auch endlich geschafft, mich hier einzuloggen. Nach einigen Fehlversuchen klappt es nun auch! Ich fange mal mit der Frage nach der "Entwarnungsfrisur" an. Das war eine damalige Frisurenmode, bei der alle Haare ziemlich sorgfältig nach oben gesteckt wurden. Der Begriff war ein Spottname und kam aus den Luftschutzkellern. Wenn der Bombenalarm vorüber war, riefen die Luftschutzwarte immer "Alles nach oben!". Der Begriff hat sich dann durchgesetzt.