03 - Seite 171 bis Seite 253 (bis einschl. Kapitel 54)

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  • Hier könnt Ihr zum dritten Abschnitt von Seite 171 - Seite 253 (bis einschl. Kapitel 54) schreiben.


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  • gagamaus

    Hat den Titel des Themas von „03 - Seite 171 - Seite 253 (bis einschl. Kapitel 54)“ zu „03 - Seite 171 bis Seite 253 (bis einschl. Kapitel 54)“ geändert.
  • Langsam wird es eine Odyssee für Barbara und die Mädchen. Die Zustände werden von Station zu Station schlimmer. Ich bin überrascht, dass es überhaupt noch Lieferungen von Lehrmitteln u.a. gibt. Ich habe etwas den Überblick verloren. Wie viele Mädchen sind es noch? Barbara ist auf jeden Fall jetzt alleine für sie zuständig. Eine Verantwortung, die ich nicht hätte tragen wollen. Allein schon immer wieder die Nachrichten, von Todesfällen in den Familien der Mädchen. Psychologisch wurden die Menschen damals völlig alleine gelassen. Ich denke mir immer wieder, dass es ja ein ganzes Land, ein ganzes Europa von Menschen gab, die durch den Krieg psychisch auf die ein oder andere Weise krank wurden. Und gerade bei so jungen Menschen ist das eine ganz gravierende Sache. Mich würden Studien interessieren, die 20 oder 30 Jahre später die psychische Gesundheit der Europäer getestet haben. Aber die Psychiatrie ist ja noch in den Anfängen.


    Barbara hatte großes Glück, dass ihr nicht Schlimmeres bei der Zugfahrt widerfahren ist. Glück im Unglück sozusagen. Gleiches gilt für Edith. Da war ich echt froh, dass Michaela uns Schlimmeres erspart hat. Wie überhaupt immer wieder kleine Lichtblicke das Dramatische lösen. Skifahren mit Loisl. Als waschechte Bayerin finde ich natürlich die Namen ganz normal und krachlederne Formulierungen - das ist mir ganz neu als Begriff. Aber es sind ja alles "Preissn" in dieser Geschichte. :D


    Lebt Rudi noch? Er wurde in eine Einrichtung gebracht. Wie fürchterlich ist diese Vorstellung. Wie so kleine Nebensätze eine Leserin doch aufwühlen können.


    Auch Barbaras Liebesleben steht unter keinem guten Stern. Der Krieg macht daraus eine traurige Geschichte. Ihr Freund zeigt erste Spuren. Innerlich und äußerlich. Ich hoffe sehr, dass sie sich bei Kriegsende widersehen und dass ihre Liebe dem allen gewachsen ist. Ich würde es Barbara wünschen.


    Karl ist erst 16 aber ich fürchte, er wird den Krieg bald hautnah miterleben. Inzwischen sehnt er sich danach. Nach all dem Drill und dem Aufhetzen ist das fast verständlich.

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  • Jetzt geht es ganz schlimm weiter: die Mädchen müssen weiterziehen.

    Und Edith ist arm dran - krank und verängstigt. Damit sie sich nicht blamiert bzw nicht "abgeholt" wird, rennt sie doch noch auf diese schäbige Bahnhofstoilette und prompt fährt der Zug ohne sie weiter. Was für ein gruseliger Moment!

    Für sie und auch für Barbara - logisch! Denn Barbaras Suche nach Edith wird zu einem sehr riskanten Unterfangen: sie hatte Glück, diesem betrunkenen Typen entkommen zu können! Ich hätte nicht gedacht, dass er dann auch noch zum Bahnhof fährt. Wie gut, dass Edith sich da noch verstecken konnte! Was hätte er mit dem kleinen Mädchen angestellt? <XUnd dann nocht die Zeitungsmeldung über die ermordete Frau - da wird klar, dass sie wirklich großes Glück hatten.


    Dr. Ritter wird versetzt und Barbara muss die Lagerleitung übernehmen. Ich bin neugierig, ob wir ihn noch einmal treffen werden. Abgesehen von seiner betrunkenen und reichlich schrägen Liebeserklärung an Barbara war er ja ein sehr netter und korrekter Charakter. Ob das aus der Unsicherheit der Zeit entstanden ist? Hätte er in Friedenszeiten auch so etwas gemacht?


    Barbara und Johann sind ja mittlerweile ein Paar. Wie seltsam so eine Beziehung gewesen sein muss und ich bin sicher, dass es viele in dieser Art gegeben haben muss. Frisch verliebt vor dem Krieg, lange Trennung und viele Illusionen und nach dem Krieg oft traumatisierte Menschen.


    Gisela ist mit ihrem Witz und ihrer Ehrlichkeit der liebste Charakter. Sie hat Verstand und das Herz am rechten Fleck. <3


    Wieviel Stationen haben Barbara und die Kinder jetzt hinter sich? Keine Aussicht auf eine Rückkehr nach Hause und dazwischen immer wieder die Meldungen über die Todesfälle in den einzelnen Familien.


    Wenn ich mir die einzelnen Situationen vorstelle, so ist es eine wirklich berührende Geschichte. Aber so ganz finde ich noch immer nicht rein - vielleicht, weil ich nur mit vielen Unterbrechungen lesen kann.:/

    Hmmm... ich lese weiter...

    Vernunft, Vernunft...

  • Barbara ist auf jeden Fall jetzt alleine für sie zuständig. Eine Verantwortung, die ich nicht hätte tragen wollen. Allein schon immer wieder die Nachrichten, von Todesfällen in den Familien der Mädchen. Psychologisch wurden die Menschen damals völlig alleine gelassen. Ich denke mir immer wieder, dass es ja ein ganzes Land, ein ganzes Europa von Menschen gab, die durch den Krieg psychisch auf die ein oder andere Weise krank wurden.


    Das denke ich mir auch die ganze Zeit! Diese Verantwortung ist so extrem und vor allem, weil sie ja keine Ahnung hat, wie lange diese Verschickung für sie dauern wird. Aber man schafft sehr viel, wenn man keine andere Wahl hat. Und weder Barbara noch die Mädchen hatten eine Wahl! Die psychischen Folgen für die Kinder müssen dramatisch gewesen sein. So wie Du sagst gagamaus : ein ganzes Europa von Menschen, die psychisch krank waren.


    Gibt es überhaupt Untersuchungen, welchen Auswirkungen solche Lebensbedingungen auf junge Menschen hatten?

    ebt Rudi noch? Er wurde in eine Einrichtung gebracht. Wie fürchterlich ist diese Vorstellung. Wie so kleine Nebensätze eine Leserin doch aufwühlen können.

    Stimmt! Ich frage mich auch, was aus Rudi wurde. Und wenn ich an "Die Vergessenen" von Ellen Sandberg denke, wird mir ganz schlecht... Ich hoffe so, dass Rudi es besser erwischt hat. Seine Mutter tut mir wirklich leid!

    Wirklich neugierig bin ich auf das Schicksal von Rudi und Edith und ich fürchte wirklich Schlimmes!


    Karl ist erst 16 aber ich fürchte, er wird den Krieg bald hautnah miterleben. Inzwischen sehnt er sich danach. Nach all dem Drill und dem Aufhetzen ist das fast verständlich.

    Tja... Karl. Momentan ist er noch voll überzeugt und total auf Linie. Ich bin aber überzeugt, dass sich das mit der Zeit ändern wird. Erschütternd finde ich die Begeisterung für den Krieg, den Wunsch unbedingt teilzunehmen.

    Vernunft, Vernunft...

  • Barbara und Johann sind ja mittlerweile ein Paar. Wie seltsam so eine Beziehung gewesen sein muss und ich bin sicher, dass es viele in dieser Art gegeben haben muss. Frisch verliebt vor dem Krieg, lange Trennung und viele Illusionen und nach dem Krieg oft traumatisierte Menschen

    Schwer ist es vor allem, weil die damals noch keine Smartphones und keine Web-Cams hatten. Das ist heutzutage schon alles viel leichter. Und natürlich kam hier noch der Krieg dazu und die Sorge um den anderen.

    Man merkt, dass die Treffen sehr intensiv und aufwühlend sind. Man muss das Leben und Lieben auf wenige Stunden komprimieren und dann davon zehren. Das merkt man Johann auch ganz deutlich an.

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  • Wenn ich mir die einzelnen Situationen vorstelle, so ist es eine wirklich berührende Geschichte. Aber so ganz finde ich noch immer nicht rein - vielleicht, weil ich nur mit vielen Unterbrechungen lesen kann.

    Bei mir ist es tatsächlich so, dass der Sog erst jetzt eingesetzt hat. Aber jetzt bin ich auf den letzten Seiten und total gefangen von der Story.

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  • Bei mir ist es tatsächlich so, dass der Sog erst jetzt eingesetzt hat. Aber jetzt bin ich auf den letzten Seiten und total gefangen von der Story.

    Da warte ich noch ein wenig drauf, aber vielleicht ändert sich das ja noch im letzten Abschnitt.


    chwer ist es vor allem, weil die damals noch keine Smartphones und keine Web-Cams hatten. Das ist heutzutage schon alles viel leichter. Und natürlich kam hier noch der Krieg dazu und die Sorge um den anderen.

    Man merkt, dass die Treffen sehr intensiv und aufwühlend sind. Man muss das Leben und Lieben auf wenige Stunden komprimieren und dann davon zehren. Das merkt man Johann auch ganz deutlich an.

    Ich stelle es mir sehr schwierig vor unter diesen Bedingungen eine Beziehung zu vertiefen. Man hat nur wenig Kontakt, die Lebenssituationen sind grauenhaft, jeder erfährt seine ganz persönlichen Traumata und jeder lebt zu einem gewissen Teil in seinen Träumen vom anderen bzw in den eigenen Illusionen.

    Dann sich wiederzusehen und eine Beziehung aufzubauen muss unglaublich schwer sein!

    Vernunft, Vernunft...