David Kynaston - Austerity Britain 1945-1948. A world to build

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt

    In seinem Buch zeigt David Kynaston, wie es direkt nach dem 2. Weltkrieg in Großbritannien ausgesehen hat. Dabei greift er sowohl auf Berichte von Zeitzeugen zurück, als auch auf die Beobachtungen der "Mass Observation" , einer Organisation für Sozialforschung.


    Meine Meinung

    Gerade diese Mass Observation hat mich am Anfang verwirrt. Ihre Aufzeichnungen wurden immer wieder zitiert ohne dass ich wusste, wie sie zustande gekommen sind. So, wie ich es verstanden habe, sind sie tatsächlich durch Beobachtungen, aber auch durch gezielte Befragungen zustande gekommen. Trotzdem hat der Begriff für mich etwas von Überwachung, auch wenn es sicherlich nicht so ist.


    Der Autor beschreibt sehr gut, wie sich die Stimmung im Land in den drei Jahren verändert. Zuerst sind die Menschen erleichtert, dass der Krieg endlich vorbei ist und freuen sich auf ein normales Leben. Aber die Aufbruchsstimmung hält nur kurz an, denn der Alltag holt die Menschen schnell ein. Die wichtigsten Dinge werden rationiert und mit dem, was man bekommt, kann man kaum leben. Auch das Leben mit den Heimkehrern aus dem Krieg läuft nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Man ist sich fremd geworden und findet sich nicht mehr als Familie zusammen.


    Das Interesse am politischen Geschehen schwindet, je länger diese Übergangszeit dauert. Nur die königliche Hochzeit 1947 bringt die Menschen als Nation wieder näher zusammen. Am Ende des Buchs ist die Stimmung nur unwesentlich besser als am Anfang. Die Menschen wollen wieder in ihr normales Leben zurück, aber das scheint noch in weiter Ferne zu liegen.


    Auch wenn mir der persönliche Bezug gefehlt hat, ist Austerity Britain durchaus interessant zu lesen.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.