HP7: Abschnitt 6: S.485 (Kapitel: Der Zauberstabmacher) bis S.579

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  • Hier dürft ihr alles diskutieren, was euch zum sechsten Abschnitt einfällt. Der Abschnitt reicht in der klassischen deutschen Ausgabe von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes von S.485 (Kapitel: Der Zauberstabmacher) bis S.579


    Bitte denkt an die Spoilermarkierungen, wenn ihr Dinge ansprecht, die erst in späteren Abschnitten auftauchen.

  • Der Zauberstabmacher: Dass Harry immer wieder in Voldemorts Geist blicken kann war eine praktische Idee von JKR, so bekommt man in kurzen Einblicken mit, was die andere Seite gerade tut oder vorhat. Voldemort ist natürlich furchtbar wütend und bestraft alle in Malfoy Manor für ihre Fehler. Ein wenig wundert es mich schon, dass Voldemort in seiner Rage nicht den einen oder anderen tötet.

    Die Aushebung von Dobbys Grab und seine Beerdigung ist eines der einprägsamsten Erlebnisse für mich. Es ist ein Wendepunkt im Buch und Harrys Stimmung, Gedankengänge, Trauer und Schmerz kann ich auf jeder Seite spüren. Alles auf einmal. Passend, dass er in diesem Moment lernt, seine Verbindung zu Voldemort zu steuern und ihn bewusst fern zu halten. Es hat lange gedauert, doch plötzlich wirkt Harry viel klarer in seinen Gedanken und er versteht, wen Voldemort in Nurmengrad ermordet hat.

    Berührend wie Ron und Dean Dobby Socken und Mütze überziehen und die wundervolle, so positive Luna findet sogar in solchen Momenten schöne Worte. Eine Luna könnte wohl jeder in seinem Leben brauchen <3


    Erwähnt wird, dass Bill der Geheimniswahrer hier ist. Da frag ich mich natürlich wieso James Potter nicht einfach selbst der Geheimniswahrer war. Das wäre die sicherere Variante gewesen.


    Harry spürt neu gewonnene Entschlossenheit und seine Veränderung ist deutlich in seinem Verhalten erkennbar. Seine Gedanken an Dumbledore wirken nicht mehr zornig, sondern nur fragend und insgesamt wirkt er total fokussiert. Nach all den Zweifeln kehrt nun irgendwie Ruhe und Klarheit ein. Ich finde diese Wandlung immer spannend zu verfolgen!
    Horkruxe oder Heiligtümer? Harry fällt DIE Entscheidung. Das Gespräch mit Griphook, der undurchschaubar bleibt, meistert er gut und er übereilt nichts. Obwohl Harry weiß, dass Voldemort bereits in Hogwarts ist, bleibt er bei seiner Entscheidung und übereilt auch mit Ollivander nichts. Das ist wirklich ein Moment, in dem man sieht wie sehr sich Harry entwickelt hat und das er hier überlegt und nachdenkt bevor er einfach Hals über Kopf losrennt (wie er es früher getan hätte).

    Richtig cool finde ich die Hintergründe über die Zauberstäbe. Dass sie die Gefolgschaft wechseln und dass sie aus gemeinsamen Erfahrungen "lernen". Total interessant.

    Schließlich klärt Harry, ganz der entschlossene Anführer, in Ruhe Ron und Hermine auf, dass der Elderstab in Grindelwalds und dann Dumbledores Besitz war. Hermine ist komplett entgeistert, dass an der Kindergeschichte etwas dran war und Ron ist baff, dass Harry nichts unternimmt um zum Elderstab zu gelangen. Wäre Ron der Anführer, er wäre wohl sofort nach Hogwarts aufgebrochen.


    Shell Cottage: Harry's eigene Entscheidung NICHT zu handeln, verunsichert ihn selbst. Kann ich verstehen, er setzt damit alles aufs Spiel. Griphook feilscht derweil um seine Bezahlung und Ron erweist sich hier leider als furchtbar taktlos X/ Der Kobold bleibt undurchsichtig und Aussagen wie "So jung, und kämpfen gegen so viele" klingen recht einfühlsam. Aber besonders nach Bills Warnung war für mich klar, dass ich ihm nicht vertraue. Toll an dem Gespräch war die Art und Weise wie Bill die Sitation erklärt hat. Er meinte nicht einfach, man könne Kobolden generell nicht trauen, sondern er hat nachvollziehbar erklärt, dass sie andere Ansichten zu Besitz und Eigentum hatten. Das fand ich gut, so ohne Wertung.

    JKR erlöst mit einem kleinen Lichtblick: Lupin bringt die freudige Nachricht über Baby Teddy :freu: Bei der Beschreibung wie Lupin strahlt und jünger wirkt, konnte ich mir seine Zukunft mit seiner kleinen Familie gut vorstellen. Genau sowas würde er verdienen.

    Ron, mal wieder typisch Ron "Meine Fresse, ein Baby" :totlach:

  • Gringotts: Nun, ins Zaubereiministerium sind sie ja schon eingebrochen, was kann also in Gringotts schief gehen? :zwinker: Wie soll ich es nennen? Wagemutig oder einfach leichtsinnig? Dass es nicht nach Plan verlaufen wird ist klar.

    Gänsehaut bekomme ich in dem Moment als Hermine-Bellatrix über den Rasen schreitet :entsetzt: Das muss so seltsam sein ihr so locker gegenüber zu stehen und normal mit ihr zu sprechen.

    Gringotts ist wie erwartet gut gesichert, aber dieser Vervielfältigungszauber ist echt eine gerissene Sache! Dass der Kobold früher oder später die Seiten wechselt, habe ich leider erwartet.

    Der Drache tut mir leid. Jahrelang da unten eingesperrt und gequält werden. Ts. Ihn feuer ich in Gedanken an, als er sich den Weg raus aus seinem Gefängnis erkämpft :herz: Und was für ein Auftritt für die Drei - auf einem Drachen mitten durchs Gestein und durch Gringotts Eingangshalle, wow! In der Tat filmreif!


    Das letzte Versteck: Ein wunderbar idyllischer Flug auf dem Drachen. Nur dass er sich nicht lenken lässt, Hermine schluchzt und Ron aus Leibeskräften flucht :lachen: Ich seh sie bildlich vor mir!

    Durch Voldemorts Geist erfährt Harry, dass Voldemort Bescheid weiß. Tja, das hat dem Dunklen Lord einen gewaltigen Schreck verpasst, denkt er doch er allein wisse über Horkruxe Bescheid. Ab hier legt das Tempo noch mal zu, denn nun ist Harry Voldemort einen winzigen Schritt voraus und hat es geschafft ihn zu überraschen.

    Als Voldemort Todesflüche durch die Gegend schießt, kann auch Lucius wieder entkommen. Ich finde ja er wird zu oft verschont und kommt ob seiner Fehler dauernd zu glimpflich davon.


    Der fehlende Spiegel: Keine Zeit für Erholung, keine Zeit für Schlaf. Wie erschöpft die Drei sind mag ich mir kaum vorstellen.

    Nachdem der siebte Band viele bekannte Orte wiederbesucht, geht's zum Abschluss noch nach Hogsmeade. Durch Aberforth schließen sich ein paar Lücken, auch wenn es immer noch nicht die Hirschkuh erklärt. Arianas Geschichte ist furchtbar traurig und in dem Moment kann ich Aberforth's Einstellung zu Dumbledore und der Aufgabe für Harry nachvollziehen. Ich glaube er sieht in Harry schlicht und einfach einen 17-Jährigen, noch fast ein Kind, und will ihn, genauso wie seine damals Schwester, beschützen. Er will einfach, dass er überlebt. Und nicht dazu "beitragen", dass noch ein Mensch stirbt. Da kann ich ihn verstehen.

    Schade ist, dass Ariana's Mutter keine Hilfe erhielt. Sie dachte im St.Mungo würde man ihre Tochter nur wegsperren. Generell fällt ja auf, dass zwar körperliche Beschwerden behandelt werden, psychische aber ausgeklammert oder nicht weiter thematisiert werden.

    Aberforth wirkt als hätte er all die Jahre gewartet um sich das alles von der Seele zu reden. Und die Kommentare über die Lügen mit denen sie aufwuchsen entsprechen ja der Wahrheit. Ziemlich bitter das Ganze. Es scheint als hätte das alles bis heute nicht verarbeitet, wie auch? Das ist schon heftig auf solche Art einen Großteil seiner Familie zu verlieren. Süß ist allerdings wie man immer noch den großen, stolzen "Lieblingsbruder" heraushört <3

    Bisschen ironisch, dass ausgerechnet er, der sich nicht die Bohne für die Heiligtümer interessierte, Harry vermutlich weiterhelfen hätte können. Harry hätte nur Dumbledores Bruder irgendwie ausfindig machen müssen, bisschen was hat er damals bei Dumbledore und Grindelwald sicher aufgeschnappt.

    Hat Arianas Tod eigentlich jemand untersucht? Magische Strafverfolgung oder so?


    Ich mag es sehr, wie JKR die Geschichte rund um Dumbledores Familie angelegt hat. Man erfährt nach und nach verschiedene Sichtweisen und Aberforth's rundet das Bild ab. Trotzdem muss man sich selbst Gedanken machen und kommt nicht umhin sich eine Meinung zu bilden wie man dieses und jenes findet. Gut finde ich, dass Harry Aberforths an Dumbledores Reue und Schmerz erinnert. Man merkt ja auch, dass es Dumbledore leid tut und er sein restliches Leben sein Bestes tat um Gutes zu tun.

    Dass Harry entschlossen ist bis zum Ende zu gehen zeigt er in aller Deutlichkeit: "Glauben Sie nicht, dass ich nicht weiß, wie das enden könnte. Ich weiß es seit Jahren." So unglaublich viel Verantwortung auf seinen Schultern.