Julia Dippel - Cassardim. Jenseits der Goldenen Brücke

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.314 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Auch im neusten Buch zeigt Julia Dippel ihr großartiges Schreibtalent!


    Klappentext

    „Gefährlich, überraschend und fesselnd– willkommen in Cassardim!


    Amaia ist gerade sechzehn geworden– zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.“


    Gestaltung

    Die Farben des Covers mag ich echt gerne, weil die goldenen Farbtöne zusammen mit den gelb-orange-braunen sehr schön harmonieren. Allerdings frage ich mich, was mit dem Hals und Gesicht des Mädchens auf dem Cover passiert ist. Der Hals ist viel zu lang, ihr Mund sieht sehr verkniffen aus und auch die Gesichtsform sieht etwas kantig und eigenartig aus. Dabei wirkt es auch so, als sei das Gesicht einfach auf den Hals draufgesetzt worden, wodurch die Proportionen etwas eigenartig wirken.


    Meine Meinung

    Nach oder eher neben ihrer „Izara“-Reihe hat Julia Dippel nun eine neue Geschichte am Start: „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“. Da ich „Izara“ richtig gerne mag, fange ich natürlich gerne eine neue Reihe dieser tollen Autorin an! In „Cassardim“ geht es um Amaia, deren Familie ein großes Geheimnis hat: sie altern sehr langsam. Zudem sieht Amaia ihren Geschwistern kaum ähnlich. Was ist das Geheimnis ihrer Familie? Als ihre Brüder Noár mit zu ihr nach Hause bringen, Amaias Familie angegriffen wird und Noár sie ins Reich der Toten Cassardim bringt, rücken die Antworten endlich in greifbare Nähe…


    Etwas gestört hat mich das Verhalten von Noár, da ich es etwas klischeehaft fand. Er wirkt wie eine Art Bad Boy, der nicht zeigen möchte, dass er Amaia mag, indem er seine Gefühle mit Worten kompensiert. Seine Handlungen strafen ihn teilweise allerdings Lügen. Ich mochte Noár zwar, aber ein wenig mehr Abwechslung vom Typischen hätte ich gut gefunden. Was mir an ihm aber sehr gefallen hat, war, dass man eigentlich nicht so recht wissen konnte, ob Amaia ihm nun trauen kann oder nicht. Er scheint ihr und ihrer Familie helfen zu wollen, aber dennoch war er ein Gefangener ihrer Eltern und das nicht ohne Grund. So wird es spannend.


    Voll cool fand ich das Reich der Toten, das den Namen Cassardim trägt und neben der Menschenwelt existiert. Diese Idee ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung von Cassardim gefiel mir richtig gut. So steckte das Reich der Toten für mich voller Überraschungen, da Julia Dippel hier einige Dinge eingebaut hat, mit denen ich nicht rechnete. Beispielsweise gibt es Landschaften, die lebendig sind oder Häuser von Fürsten, die in Cassardim leben. Auch geheimnisvolle, interessante Kreaturen hausen in Cassardim. Das Reich der Toten reloaded sozusagen! Mir hat’s richtig gut gefallen!


    Besonders gut unterstützt wurde dieser detaillierte, schöne Weltenentwurf von dem angenehmen Schreibstil der Autorin. Julia Dippel schreibt nicht nur spannende Szenen besonders lebendig, auch haucht sie den verschiedenen Orten Leben ein. So fühlte ich mich beim Lesen teilweise so, als würde ich mitten in den Landschaften an Amaias Seite stehen. Dabei gefiel mir auch die Vielfalt der Landschaften, denn es gab viele verschiedene Gebiete.


    Fazit

    Mit „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ hat Julia Dippel eine neue Reihe eröffnet, in der die Autorin ihren grandiosen Schreibstil unter Beweis stellt. Zwar war mir das Verhalten des männlichen Protagonisten etwas zu typisch, dafür konnten mich aber der Weltentwurf und die Idee des Buches total überzeugen. Die Welt von Cassardim ist das Reich der Toten und hier gibt es so unglaublich viel zu entdecken, dass das Lesen großen Spaß macht!

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke

    2. ???

  • Dani79

    Hat den Titel des Themas von „Julis Dippel - Cassardim“ zu „Julia Dippel - Cassardim. Jenseits der Goldenen Brücke“ geändert.
  • Allerdings frage ich mich, was mit dem Hals und Gesicht des Mädchens auf dem Cover passiert ist. Der Hals ist viel zu lang, ihr Mund sieht sehr verkniffen aus und auch die Gesichtsform sieht etwas kantig und eigenartig aus. Dabei wirkt es auch so, als sei das Gesicht einfach auf den Hals draufgesetzt worden, wodurch die Proportionen etwas eigenartig wirken.

    Ich habe nun schon in mehreren Beiträgen gelesen, dass das keine Foto-Montage ist, sondern ein Stock-Foto-Modell, das eben nun mal so aussieht.

    LG, Dani


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    Eine spannende Geschichte

    Gerade mal sechzehn Jahre ist Amaia – allerdings bereits zum achten Mal. Warum sie und ihre Familie so langsam altern und weshalb sie sich nicht ähnlich sehen, das möchte sie doch gerne herausfinden. Doch es wird alles für die Geheimhaltung dieser Tatsache getan: Umzüge, Stenge Regeln, incl. Gedankenkontrolle. Doch als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen nach Hause bringen, sieht sie eine Chance. Es ist der geheimnisvolle und gefährliche Noâr, der genausowenig menschlisch ist wie sie. Doch dann gibt es einen Angriff und nur Noâr kann sie retten und flieht mit ihnen nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia endlich ihre Antworten findet, während Intrigen, Armeen, lebendig gewordene Landschaften, unwirkliche Kreaturen ihr das Leben schwer machen. Und dabei verliert sie auch noch ihr Herz.


    Meine Meinung

    Ich kenne die Izara-Bände von Julia Dippel – noch – nicht, denn sie liegen noch auf meinem SUB. Oder sagt man bei E-Books LUB? (Liste ungelesener Bücher). Auf jeden Fall noch ungelesen, wobei ich hoffe, dass ich demnächst mal dazu komme. Das vorliegende Buch ließ sich – auch bedingt durch den angenehmen Schreibstil und null Unklarheiten im Text - sehr gut, leicht und flüssig lesen. Die Autorin hat es verstanden, von Anfang an Spannung aufzubauen, die auch nie absank. Sie hielt sich bis zum Ende. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonistin sehr gut hineinversetzen. In der Hauptsache in Amaia, die sich als etwas entpuppte, an das ich nicht gedacht hatte. Gegenüber Noâr war ich genauso unsicher, wie Amaia selbst. Mal sah es so aus, als wolle er sie, dann wieder das Gegenteil. Man konnte sich auf nichts verlassen, außer dass er ihr immer half, wenn sie Hilfe brauchte. Wie bereits gesagt, war das Buch spannend vom Anfangan und fesselte mich am Ende so sehr, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen und mich genauso gut unterhalten. Daher bekommt es von mir eine Leseempfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

    Ich gehe davon aus, dass es mindestens eine Trilogie geben wird und freue mich auf die weiteren Bände.



    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    Einmal editiert, zuletzt von Lerchie ()

  • Die Autorin Julia Dippel hat mit „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ den Auftakt einer neuen Reihe veröffentlicht. Da ich bisher schon ihre Izara – Bücher verschlungen habe, war ich sehr auf dieses Werk gespannt. Und meine Erwartungen und Hoffnungen in dieses Fantasy- Buch wurden nicht enttäuscht.

    Klappentext:

    Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.

    Zunächst muss ich sagen, dass ich das Cover leider überhaupt nicht gelungen finde. Als ich es das erste Mal gesehen hatte, war der Schock groß. Ich fand es leider eher abstoßend. Hätte der Name der Autorin nicht Julia Dippel gelautet, ich hätte mich wohl nicht weiter mit diesem Buch beschäftigt, was schade wäre. Sonst hätte ich einen wahrlich gelungenen Reihenauftakt verpasst.

    Auch dieses Mal konnte mich Dippel wieder von ihrem Talent fürs Schreiben überzeugen. Ihr Schreibstil ist angenehm, sehr bildhaft und sie schafft es wieder gekonnt, dass der Leser gebannt an den Seiten hängt. Man wird in eine andere Welt gesaugt und möchte einfach nur noch wissen, wie die Geschichte weitergeht. Dabei ist die Story fesseln und spannend. Neue Wendungen werden gekonnt eingebaut, ohne dass sie zu überladen wirken oder unrealistisch. Ständig wird man überrascht, sodass die Handlung unvorhersehbar ist und man gebannt die Geschichte von Amaia und Noar verfolgt.

    Ebenfalls überzeugen konnten mich Setting und Worldbuilding. Die geschaffene Welt ist wirklich komplex und farbenprächtig. Viele tolle und einzigartige Ideen werden eingebaut und beweisen wieder das Talent dieser Autorin. Überzeugende Ansätze werden gemacht, sodass man nur zu gerne mehr von dieser prächtigen Welt erfahren möchte. Zusammen mit der Protagonistin Maia wird man in diese andersartige Welt eingeführt und lernt dabei immer wieder neue Facetten kennen, die so vielschichtig sind. Stück für Stück wird man in diese fremdartige Welt eingeführt, lernt immer neue Eigenarten davon kennen. Immer mehr Einblicke bekommt man in diese Welt der Toten und Geister und lernt diese dabei immer mehr lieben. Man kommt dabei als Leser aus dem Staunen nicht mehr heraus und erkennt immer mehr die Richtlinien, aber auch die Vielschichtigkeit dieser Welt.

    Der Autorin Julia Dippel sind auch die Protagonisten dieses Werkes gelungen. Im Mittelpunkt steht Amaia, welche Maia genannt wird. Sie lebt mit ihrer Familie in unserer Welt, bemerkt aber, dass dies keine einfache, normale Familie ist. Ihre Eltern nehmen einen Gefangenen und seit diesem Zeitpunkt gerät ihr ganzes Leben aus dem Ruder, wird komplett auf den Kopf gestellt. Von dem Gefangenen, dessen Name Noar ist, wird sie in eine andere Welt geführt, er behauptet, dass sie und ihre Geschwister ursprünglich aus dieser stammen. Dabei lernt sie immer mehr über diese Kennen, aber auch ihre eigene Geschichte. Hierbei tritt sie immer mal in ein Fettnäpfchen, muss sich erst einmal orientieren und ihren Platz in dieser finden. Manchmal ist sie etwas naiv, weiß nicht, wem sie vertrauen kann oder kommt mit den neuen Regeln noch nicht ganz zurecht. Dennoch versucht sie ihren Weg zu finden und zeigt auf ihre eigene Art Widerstand. Dennoch hätte ich sie manchmal schütteln können. Ich hätte mir gewünscht, dass sie gewisse Situationen oder auch Personen mehr hinterfragt oder durchdenkt. Ich hätte mir besonders im Mittelteil gewünscht, dass sie aktiver in den Verlauf der Handlung eingreift und sich nicht nur führen lässt. Andere handeln für sie und formen dabei die Geschichte. Maia selber versucht dabei manchmal mitzumischen, was aber oft gründlich in die Hose geht. Im Verlauf des Buches macht Maia eine stetige Entwicklung durch, wird stärker und mutiger, geht auch mal Risiken ein und nimmt aktiv an den Wendungen dieser Geschichte teil. Dies hat mir gefallen. Positiv empfand ich auch ihren Humor. Dass sie den Geist des Goldenen Berges Egon nennt, sagt einiges über ihren Charakter und Witz aus.

    Der männliche Gegenpart zu Maia ist Noar. Auch er ist mehr, als man zunächst vermuten lässt. Er gibt sich geheimnisvoll und mystisch. Zu Beginn ist er charmant, entwickelt sich immer mehr zum Bad Ass. Als Leser durchlebt man zusammen mit Maia ein Wechselbad der Gefühle, weiß nicht, ob man ihm trauen oder misstrauen soll. Man lernt ihn zu hassen, verwünscht ihn viele Male. Ich persönlich bin an seiner Art verzweifelt, er hat mich quasi wahnsinnig gemacht, dennoch hat er mich gefesselt und ich wollte unbedingt mehr über ihn lesen. Im Verlauf des Buches lernt man ihn und seine treuen Freunde immer besser kennen und bekommt langsam einen anderen Eindruck von ihm.

    Etwas schade fand ich, dass die Geschwister von Maia, vielleicht mit Ausnahme von ihrem kleinsten Bruder Moe, eher blass wirken. Immer wieder werden sie mit eingebunden, sind aber eher stummes Beiwerk, die der Macht von anderen ausgesetzt sind, ohne sich gegen diese Manipulation zu wehren. Hier hätte man meiner Meinung nach mehr draus machen können, Potential wurde in meinen Augen verschenkt. Aber dies ist eigentlich Kritik auf hohem Niveau. Und vielleicht hat ja die Fortsetzung noch die ein oder andere Überraschung parat.

    Julia Dippel konnte mich auch dieses Mal wieder mit ihrem Fantasy- Werk „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ von ihrem Erzähltalent überzeugen. Die Handlung ist spannend, der Schreibstil bildhaft und fesselnd und die Charaktere sind authentisch und haben ihre ganz eigenen Charaktereigenzüge samt Ecken und Kanten. Hierfür möchte ich 5 Sterne vergeben und bin schon sehr auf weitere Werke von ihr gespannt.

  • Bisher:
    Also ich kann nachvollziehen, weshalb viele das Buch gut finden. Die Autorin schreibt sehr einnehmend und sie hat interessante Ideen.

    Was mich persönlich aber nervt, ist tatsächlich das Zusammenspiel von weiblichen und männlichen Figuren. Das ist halt dasselbe 0815 Zeug, das einfach nicht wegzukriegen ist... Noar ist einfach genauso, wie alle andren ähnlichen Figuren, die man aus zig andren Romanen schon kennt. Und der Fokus liegt halt sehr darauf, das die gute Amaia ständig eher über ihn nachdenkt, als über die neue Situation. Zwar denkt sie darüber zumindest mal nach, aber eigentlich wirken ihre Gedanken dazu, etwas arg bemüht.

    (Insofern ist das ganze nur ein Alibiverhalten mit die Autorin eher schlecht als recht überdecken will, das ihre Figur sich nicht viel anders als andere weibliche Figuren in zig andren Romanen verhält).


    Überhaupt findet sie sich mit allem einfach immer wieder zu schnell ab. Das stört mich, da einfach sehr viele neue Informationen auf sie einströmen, sie aber diese nicht reflektiert.


    Schade finde ich auch, das die andren Geschwister so Schablonen-artig wirken. Hier fände ich wohl interessanter, wenn es mehr Perspektiven gäbe. Einerseits kann das auch Vorteile haben, aber wozu gibt es schon die vielen andern Figuren?? Irgendwie bräuchte es sie dadurch gar nicht wirklich.


    Gleichzeitig wirkt der Roman ... hm so raus aus allen wichtigen Diskussionen die zur Zeit eine Rolle spielen. Ich hab vor kurzem erst in einem Interview gelesen, die deutsche Fantasy sei zu unpolitisch... ja, das finde ich z.B bei diesem Roman auch sehr stark. Vor allem weil sich die Autorin mit ihrer Art wie sie hier Figuren zeichnet, schön raus aus der Diskussion hält und eher den Status Quo beibehält.

  • HoldenCaulfield : Kannst du das Interview hier verlinken, in dem zu gelesen hast, "die deutsche Fantasy sei zu unpolitisch"?

    Ich habe noch nie etwas von dieser Autorin gehört und bin immer wieder über mich selbst erstaunt, wie viele Autor*innen ich nicht kenne, deren positive Bewertungen bei lovelybooks.de teilweise die 1000er Grenze überschreiten. Habe in dem Fall Julia Dippel wohl auch nichts verpasst.

  • PS: Ich finde übrigens nicht, das sich ein Jugendbuch aus diesen Diskursen heraus halten sollte, um die aaarmen Jugendlichen nicht zu überfordern. Für mich mach grade ein gutes Jugendbuch aus, das Leser*innen auch zugetraut wird, sich mit Themen wie Diversität auseinander zu setzen. Das kann auch sehr subtil passieren und mich nicht offensichtlich sein.


    Ich habe mich jetzt für einen Abbruch entschieden, weil ich für mich in der Lektüre einfach keinen Mehrwert sehe.

  • Ich kann die Diskussion wirklich gut nachvollziehen. Genau diese Schwarz-weiß Skizzierung von den Charakteren hat mich trotz der teilweise coolen frischen Ideen doch arg gestört.

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Danke für Eure Diskussion hier. Erstens, weil ich mir jetzt die Autorin definitiv "schenke". Und zweitens, weil diese Diskussion hochinteressant ist, ob und wie weit Fantasy und vor allem All-Age-Fantasy und Jugendfantasy politisch und gesellschaftspolitisch sein sollte. Mich nerven nämlich diese 08/15 Romane ohne Ecken und Kanten auch ziemlich. Ich habe hierzu einen tollen Beitrag einer Autorin gefunden. (Link s.u.) Eine der vielen guten Aussagen ist die, dass auch diese unpolitischen Romane damit ja politisch und ein Spiegel unserer Zeit sind. Denn leider sind sehr viele Jugendliche und überhaupt viele Menschen unpolitisch. Wobei wir wieder bei der Frage wären, ob zuerst die Henne oder das Ei da war. Also, ob politische Jugendbücher die jungen Menschen politischer machen? Schaden kann es nichts, denke ich. Leider ist unsere Gesellschaft gerade damit beschäftigt schöner und reicher zu werden und möglichst viele Likes zu bekommen, wo es doch genug andere wichtige Dinge zu bewegen gäbe.


    Link zu Elea Brandt

    :lesen:





  • gagamaus

    Man kann ja such manches ganz subtil einbauen ohne das es die Handlung selbst offensichtlich politisch macht. Zb wenn man ohne Diskussion darüber die Figuren divers gestaltet und Mädchen mal nicht die ganze Zeit gerettet werden müssen. Und ohne das die weibliche Hauptfigur nur deshalb so toll ist, weil andre Figuren dümmlich oder unsympathisch sind. Das wäre auch mal Haltung zeigen. Mir fiel es bei Cassardim wohl auch so extrem auf, weil ich zur Zeit eher englisch sprachige Fantasy lese und die Diskussion dort viel viel weiter ist. Zb Katherine Arden Der Bär und die Nachtigall. Wasja kommt gar ganz ohne Love interest aus im ersten Band! (die weiteren Bände kenn ich. Ich nicht).

  • gagamaus

    Man kann ja such manches ganz subtil einbauen ohne das es die Handlung selbst offensichtlich politisch macht. Zb wenn man ohne Diskussion darüber die Figuren divers gestaltet und Mädchen mal nicht die ganze Zeit gerettet werden müssen. Und ohne das die weibliche Hauptfigur nur deshalb so toll ist, weil andre Figuren dümmlich oder unsympathisch sind. Das wäre auch mal Haltung zeigen. Mir fiel es bei Cassardim wohl auch so extrem auf, weil ich zur Zeit eher englisch sprachige Fantasy lese und die Diskussion dort viel viel weiter ist. Zb Katherine Arden Der Bär und die Nachtigall. Wasja kommt gar ganz ohne Love interest aus im ersten Band! (die weiteren Bände kenn ich. Ich nicht).

    Stimmt, das ist ein ziemlich gutes Beispiel dafür. Was mir auch sofort einfällt ist "A guide for peticote and piracy" von M. Lee - total cooles, frisches Historybuch mit einem mal ganz anderem Lebensentwurf für das Zurechtkommen in der (damaligen) Welt, die eigentlich nur nach dem Prinzip "Wie verheirate ich mich möglichst Gewinnbringend" funktioniert.

    Ich finde es schon wichtig, dass Dinge angesprochen werden, die die Jugendlichen (oder die Erwachsenen) zum Nachdenken bringen. Unsere Welt besteht nun mal nicht nur aus Likes ... und ja, solche Dinge sollen manchmal auch sperrig und unbequem sein!

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)