Louise Penny - Tief eingeschneit (Inspector Gamache 2)

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    Inhalt

    Wie immer verbringen Inspector Armand Gamache und seine Frau Reine-Marie den zweiten Tag damit, bei Truthahnsandwiches die Akten ungelöster Fälle zu lesen. Immer in der Hoffnung, einen neuen Hinweis zu finden und so einem Opfer Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Aber dieses Mal sind es zwei aktuelle Fälle, die die Aufmerksamkeit von Armand Gamache fordern: eine Obdachlose wurde erwürgt und beim jährlichen Curlingturnier in Three Pines wurde eine Frau ermordet und niemand der Anwesenden hat etwas gesehen.


    Meine Meinung

    Mit den Beschreibungen von Landschaft und Personen beginnt Tief eingeschneit fast schon besinnlich, auch wenn es durchaus dunkle Untertöne gibt. Es gibt Erinnerungen an Verbrechen, die vor nicht allzu langer Zeit passiert sind und an Menschen, die man verloren hat. Auch war eines der beiden Opfer kein wirklich netter Mensch. Aber der Zusammenhalt der Menschen in Three Pines wirkt so freundlich, dass man darüber anfangs hinwegsehen kann.


    Dann werden die leisen Untertöne immer lauter. Es geht nicht nur um die Gegenwart, sondern auch um die Vergangenheit und die Geschehnisse von damals. Je mehr Armand Gamache während seiner Ermittlungen erfährt, desto weiter weg scheint er seinem Ziel zu kommen. Plötzlich ist der Ort und der Zusammenhalt der Menschen nicht mehr so beschaulich, wie er Anfangs gewirkt hat.


    Tief eingeschneit hat mich überrascht, denn ich habe nicht den Krimi bekommen, den ich Anfangs erwartet habe. Für mich war es eine angenehme Überraschung mit einem unerwarteten Ende, auch wenn ich ganz zu Anfang schon einen Verdacht in diese Richtung hatte, den ich aber wieder verworfen habe.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • An den Teil kann ich mich auch noch gut erinnern, nur die Auflösung ist mir nicht mehr ganz präsent, da müsste ich nachlesen. Die Figur der CC de Poitiers war für mich sehr greifbar und lebendig beschrieben, obwohl man sie ja eigentlich nicht mehr lebend antrifft.


    Ich weiß auch noch, dass ich anfangs skeptisch war, ob das jetzt eine Krimireihe wird über ein winziges Dorf, das offenbar im Alleingang die Mordrate Kanadas verdoppelt und verdreifacht. Und das ist ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen - es spielen aber auch nicht alle Teile in Three Pines - aber irgendwie ist mir die Reihe trotzdem ans Herz gewachsen.

    (Und dieses Problem, dass alle Bösewichte nur in einer Stadt/einem Dorf anzutreffen sind, findet man ja auch in vielen Serien. Bei Buffy hat es mich auch nicht gestört :D)

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • (Und dieses Problem, dass alle Bösewichte nur in einer Stadt/einem Dorf anzutreffen sind, findet man ja auch in vielen Serien. Bei Buffy hat es mich auch nicht gestört :D )

    Wenn es gut gemacht ist, stört es mich auch nicht. Schließlich ist es immer noch ein Roman und kein Sachbuch ;) Allerdings habe ich festgestellt, dass ich dann bei so einer Reihe die einzelnen Teile nicht hintereinander weglesen sollte. Dann fängt es an zu stören.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten ich lese die Bücher auch immer mit Abstand dazwischen. Ich bin mittlerweile bei Teil 9 und lese jedes Buch immer zu der Jahreszeit, zu der es spielt.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Originaltitel: Dead Cold (USA: Fatal Grace)

    in Deutschland zuvor bereits als Und die Furcht gebiert den Zorn, veröffentlicht


    Wieder einmal wird Inspektor Gamache ins gemütliche Three Pines gerufen. Die Tote ist niemand, um den getrauert wird, sie war eigentlich niemandem sympathisch, daran ändert auch die weihnachtliche Stimmung nichts. Doch Gamache blickt wie immer hinter die Fassaden der Menschen in ihr Innerstes, was zu interessanten Einblicken führt, die ich zu mögen beginne. Nur die tiefe Bewunderung die Gamache von seinen Mitarbeitern bekommt, empfinde ich doch so manches Mal als übertrieben.


    Die Stimmung des Ortes und wie Inspektor und Bewohner zusammen essen und die Abende verbringen, gefällt mir zutiefst, ich denke, ich werde die Reihe weiterlesen, wenn auch mit gemütlichen Abständen zwischen den Bänden.


    4ratten

  • illy bei anderen Büchern würde ich die Stimmung wahrscheinlich kitschig finden, hier hat sie gepasst. Allerdings werde ich die Bücher auch mit einigem Abstand lesen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.