Hans Girod - Das Skelett im Wald: Unbekannte und vergessene Mordfälle aus der DDR

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    Titel: Das Skelett im Wald: Unbekannte und vergessene Mordfälle aus der DDR
    Autor: Hans Girod


    Allgemein:

    286 S.; Das neue Berlin, 2005


    Inhalt:

    Hans Girod stellt verschiedene Mordfälle aus der DDR vor und ordnet sie in die juristische und Gerichtsmedizinische Arbeit der damaligen Zeit ein.


    Meine Meinung:

    Inhaltlich fand ich das Buch sehr interessant für mich, ich kenne mich mit historischen Kriminalfällen aus der DDR kaum aus. Deshalb habe ich auch gleich mehrere Bücher von Girod auf meine Wunschliste gesetzt.

    Trotzdem habe ich einige Kritikpunkte, vor allem die recht reißerische Art und Weise, wie Girod die Fälle aufbereitet hat, hat mich schon gestört. Das war zum Teil wie in einem Groschenroman... Außerdem bindet Girod auch sehr stark seine eigene Meinung ein. Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich unprofessionell, wie oft er polemische Bemerkungen auch über die Kriminalität in der BRD eingebaut hat, oder aber über Täter*innen im allgemeinen.


    Und ich fand es auch sehr unnötig, bei einigen Fällen (unter anderem auch die Vergewaltigung! eines Kindes) dermaßen pietätlos über die Verbrechen zu schreiben. Er ging da schon sehr ins Detail. Zudem sind jedem Fall auch die Aktenzeichen vorangestellt. Er hat zwar die Namen zum Teil verändert, aber so kann jemand mit Zugriff auf die Akten sehr wohl die Privatsphäre der Opfer, derren Familien und der Täter*innen aufbrechen.

    Interessant finde ich die Tatsache das Hans Girod selbst Jurist und Kriminologe in der DDR war und sich daher auch mit der rechtlichen Situation dort auskannte. Das merkt man einigen der Erklärungen die in den Text eingebunden sind auch an.

    Für mich einerseits wirklich interessant, ich habe einfach eine Schwäche für das Thema, aber eben andererseits trotzdem mit Vorsicht zu genießen.


    3ratten