Neal Shusterman - Scythe. Das Vermächtnis der Ältesten (Scythe-Trilogie Band 3)

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  • Neal Shusterman - Scythe. Das Vermächtnis der Ältesten (Scythe-Trilogie Band 3)


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    Gebundene Ausgabe: 608 Seiten

    Verlag: FISCHER Sauerländer (27. November 2019)

    ISBN-13: 978-3737355087

    empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

    Originaltitel: The Toll - Arc of a Scythe

    Übersetzung: Kristian Lutze, Andreas Helweg und Pauline Kurbasik

    Preis: 19,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Was für ein gewaltiger Abschluss der Trilogie!


    Die ersten beiden Bände muss man unbedingt gelesen haben, sonst kann man mit dem dritten Band nichts anfangen. Obwohl bei mir einige Zeit seit dem Lesen des 2. Bandes ins Land gegangen ist, fiel es mir überhaupt nicht schwer, wieder in die Geschichte hineinzufinden. Dank eingestreuter kleiner Erinnerungsdetails macht es einem Neal Shusterman leicht, den Faden wieder aufzunehmen.


    Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit will ich zum Inhalt diesmal nicht viel sagen, um nicht zu spoilern. Nur so viel zur Ausgangssituation: Endura ist untergegangen, die Grandslayer gibt es nicht mehr. Scythe Goddard will die Herrschaft über die anderen regionalen Scythetümer an sich reißen. Scythe Faraday ist mit der alexandrinischen Bibliothekarin Munira auf der Suche nach Nod. Der Thunderhead hat alle Menschen zu Widerlingen erklärt außer einem: Greyson Tolliver. Er ist somit der einzige Mensch, zu dem der Thunderhead noch sprechen kann.


    Gut 600 Seiten umfasst dieses Buch - jede davon lesenswert! Mit seinem genialen, mitreißenden und dynamischen Schreibstil vermag der Autor seine Leserschaft von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Handlung ist komplex und abwechslungsreich, überraschend und voller unvorhersehbarer Wendungen. Die Protagonisten sind liebevoll ausgearbeitet und weisen eine große Tiefe auf. Actionreiche Szenen wechseln sich mit ruhigeren, auch ein wenig philosophischen ab. Auch Gefühle jeglicher Art kommen nicht zu kurz.


    Das Vermächtnis der Ältesten schließt diese geniale Trilogie perfekt ab und lässt für mich keine Wünsche offen.


    Die Trilogie:

    1. Die Hüter des Todes

    2. Der Zorn der Gerechten

    3. Das Vermächtnis der Ältesten


    ★★★★★

  • Hach, ich bin auch fertig. Während des Lesens dachte ich manchmal, dass es schon ein bisschen seine Längen hat... aber am Ende waren all diese Wendungen und manchmal etwas langwierigen Entwicklungen notwendig, um zum Ziel zu kommen und ich habe das Buch höchst zufrieden zugeklappt.

    LG, Dani


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  • Ich bin mitten in der Geschichte, hatte aber ein paar Startschwierigkeiten. Das liegt auch daran, das sich bei Trilogien und derren Autoren inzwischen total eingeschlichen hat, statt den Perspektiven im ersten Band, davon weiter weg zu gehen. Ich gebe zu, das mich das immer ein klein wenig nervt, weil man sich durch die ursprünglichen Hauptfiguren schon sehr auf diese fokussiert hat (zumindest mir ging das so) und ich daher zugegebenermaßen eigentlich lieber wissen möchte, was mit diesen ist.


    Das heißt nicht, das ich das wirklich schlecht finde. Es ist nur einfach eine Sache die mir persönlich allgemein nicht so gut gefällt. Ich finde, dann hätte man diesen Fokus von Anfang an anders setzen sollen.

    Natürlich gibt es der Handlung eine neue Richtung und zeigt auch mehr Tiefe. Generell ist es ja auch eine Bereicherung. Aber gleichzeitig passt das für mich dann oft nicht so richtig zusammen. Ich hab ehrlich gesagt dann das Gefühl, das alle jetzt noch schnell auf den Zug Six of Crow aufspringen (bei der Dilogie von Leigh Bardugo gibt es von Anfang an mehr als nur eine Hauptfigur und derren Blickwinkel). Es ist nicht so, das es nicht zu Scythe passt, aber irgendwie auch wieder nicht. Das klingt komisch, aber genauso empfinde ich das.


    Aaaber trotzdem gefällts mir wirklich gut bisher. Es geschehen einige sehr spannende Entwicklungen. Auch wenn ich die Zeitspanne etwas verwirrend finde. Die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre und dadurch spielen manche Handlungsstränge zu einer Zeit, die in andren noch nicht angebrochen ist bzw. schon vergangen ist. Das finde ich ehrlich gesagt etwas zu durcheinander erzählt. Ich gebe zu, das ich das jetzt etwas ignoriere, weil ich das einfach nicht so gut zusammenbringen konnte.

    Ich bin schon sehr gespannt, wenn die einzelnen Handlunsstränge nach und nach zusammengeführt werden. Momentan hab ich echt noch keine Ahnung in welche Richtung Shusterman gehen wird. Es ist noch total offen, ob es ein gutes oder eher negatives Ende geben wird (im Grunde erwarte ich etwas bittersüßes, aber mal sehn für wen *gg*).

  • Abschlusskommentar:

    Ich sag es gleich vorweg: Band 3 und damit der Abschluss der Reihe war zwar wirklich gut, aber trotzdem der schwächste Band der Trilogie. Deshalb gibts auch nicht die volle Rattenzahl. Mir hat die Genialität der Idee gefehlt, die ich vor allem bei Band 1 empfunden hatte. Außerdem muss ich auch gestehen, so richtig überzeugt hat mich manche der Entwicklungen nicht. Irgendwie trafen einfach zu viele Figuren, auf zu viele Ideen. Das fand ich zum Teil etwas verwirrend, zum Teil hätte ich einfach viel lieber etwas über Citra oder Rowan gelesen. Doch ihre Rolle ist im Vergleich zu beiden Vorgängerbänden ziemlich gering gehalten. Das passt zwar zur Richtung, die die Geschichte einschlägt, aber nicht zum bisherigen Fokus der gesamten Trilogie.

    Spannend war "Das Vermächtnis der Ältesten" aber trotzdem, lange wusste man nicht genau, was Shusterman nun vor hat.

    Wie gesagt, es ist kein schlechtes Buch, es kommt nur eben einfach nicht an die beiden Vorgänger heran. Für die Reihe im Gesamten würde ich immer noch 5 Ratten vergeben. Hier reicht es mir immerhin für:


    4ratten

  • Nicht ganz so gut wie die Vorgänger, aber trotzdem noch gut



    Klappentext

    „Endlich: das spektakuläre Finale der großen »Scythe«-Trilogie Drei Jahre sind vergangen, seit mit Scythe Goddard ein Scythe der neuen Ordnung die Macht ergriffen hat, und seit der Thunderhead verstummt ist – für alle Menschen, bis auf Grayson Tolliver. Gibt es Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Citra und Rowan und auf ein wirkliches Happy End in der scheinbar perfekten Welt? Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben. Die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe: sie allein entscheiden, wer sterben muss. Und nicht alle Scythe halten sich an die alten Regeln … Limitierte Erstauflage mit Wendeumschlag!“


    Gestaltung

    Ich bin total begeistert davon, dass die gebundene Ausgabe ein Wendecover hat (soweit ich weiß nur in der ersten Auflage). So passt der Schutzumschlag zu meiner Version der ersten beiden Bände! Ich finde die alte Gestaltung ja tatsächlich schöner, weil mir das metallische Funkeln des Covers so gut gefällt, da dies im Regal so schön hervorsticht. Auch mag ich die klaren Linien und die Arbeit mit den Negativen unheimlich gerne. Die neue Covergestaltung ist – soweit ich weiß – die der englischen Originalversion.


    Meine Meinung

    Oh nein, in diesem Band geht alles zu Ende! Ich habe definitiv ein Problem mit Abschieden. Vor allem von liebgewonnenen Buchreihen wie der „Scythe“-Trilogie von Neal Shusterman. Ich wollte den Band unbedingt lesen, um zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Gleichzeitig wollte ich den Band am liebsten nicht lesen, damit ich mich noch nicht verabschieden muss. Das Gefühl hat mich innerlich zerrissen, aber im positiven Sinn, denn nur wirklich geniale Bücher schaffen es, ein solches Empfinden bei mir auszulösen.


    Tatsächlich fand ich diesen Band etwas durchwachsen, denn er hatte in meinen Augen seine Höhen, aber auch seine Tiefen. So war ich beispielsweise etwas skeptisch, dass ich bei dem gut 600 Seiten schweren Buch erstmal lange, lange warten musste bis Citra und Rowan wieder auftauchten. Das hat mir persönlich etwas zu lange gedauert. Generell fand ich sowieso dass sich manches in der Handlung etwas in die Länge zog und dass man ruhig etwas hätte kürzen können.


    Außerdem ist die Handlung ziemlich komplex, was ich nicht schlecht fand, denn so gab es ungemein viel zu entdecken und erleben. Außerdem zeigte dies den großen Einfallsreichtum von Neal Shusterman. Gleichzeitig ist es manchmal aber auch schwer, den Überblick über alles (sowohl die große Anzahl an Figuren als auch all die Geschehnisse) zu behalten. Das Lesen erfordert so einiges an Konzentration und Aufmerksamkeit. Nichtdestotrotz ist alles in sich rund und in meinen Augen beantwortet das Ende auch alle noch unter den Fingernägeln brennenden Fragen, wodurch ich die Reihe zufrieden abschließen konnte.


    Dennoch konnte mich Neal Shusterman wieder mit seinem Schreibstil und den leicht gesellschaftskritischen Tönen in diesem Werk überzeugen und abholen. Der Autor schreibt nüchtern, was gut zu den dystopischen Zügen der Geschichte passt. Außerdem baut er immer mal wieder auch kleine Sprüche ein, die zum Grinsen anregen ohne jedoch die Ernsthaftigkeit der Situation aus den Augen zu verlieren.


    Gefallen hat mir, dass auch neue Charaktere in die Handlung eingearbeitet wurden. Auf diese Weise kam es zu neuen Denkanstößen, Ansichtsweisen und interessanten Spannungen oder auch Konflikten. Dies sorgt auch nochmal für frischen Wind, da das Geflecht aus altbekannten Charakteren aufgelockert wird. Das Wiedersehen mit den bekannten Figuren hat mir auch wieder sehr gefallen, da man ihnen anmerkt, dass sie sich weiterentwickelt haben. Vor allem nach dem Zeitsprung von drei Jahren, denn „Das Vermächtnis der Ältesten“ spielt nach den umstürzenden Ereignissen des zweiten Bandes.


    Fazit

    „Das Vermächtnis der Ältesten“ war in meinen Augen nicht ganz so gut wie seine beiden Vorgänger, was unter anderem an der Länge der Handlung lag, die sich in meinen Augen passagenweise etwas zu sehr zog. Dennoch merkte man der komplexen Geschichte an, wie ausgeklügelt sie war und wie viele Gedanken hinter ihr steckten. Beeindruckend fand ich auch die Kombination aus neuen und alten Charakteren, die eine schöne Mischung dargestellt hat. Auch konnte dieser Band die Reihe für mich zu einem zufriedenstellenden Abschluss bringen.


    4 von 5 Sternen!