01 - Seite 7 bis Seite 90

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 5.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rhea.

  • Für mich ist Silja auf jeden Fall kein "Mensch" sondern ein magisches Wesen. Und sie ist nicht grundlos ins Dorf gekommen. Vielleicht tatsächlich, um Mailin für eine Aufgabe auszuwählen oder sie zu beschützen. Und der Tänzer war vielleicht auch ein magisches Wesen - wobei ich hier eher darauf tippe, dass es kein Guter war, sondern u.U. sogar der Angreifer, der sie nachts mitgenommen hat. Aber alles nur Vermutungen.

    Ich glaube auch, dass Silja etwas mystisches an sich hat ... bin bei ihr aber eher bei einer "guten" Figur



    In diesem Roman habe ich einige Märchen- und Mythenmotive verwoben, denn ich wollte ganz bewusst ein Buch schreiben, das selbst wie ein Märchen ist. Das zeigt sich im Rückblick sicher auch an den Figuren und Konstellationen, den Aufgaben und den typischen Märchenelementen, die sich durch die Handlung ziehen.

    ich finde das total schön und super passend gerade für die Vorweihnachtszeit

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, beim Schreiben ganz tief zu den Grundmotiven klassischer und poetischer Märchen zu tauchen und daraus etwas Neues zu spinnen.

    Das hört sich Klasse an. Vor allem, weil sich da sicher noch Überraschungsmomente für uns Leser verstecken.:banane:

    :lesen:





  • Das trifft sich für mich eh gut. Ich mag total gerne Bücher die in diese Märchenhafte Richtung gehn. Und grade auch Die Schneekönigin ist eines meiner Lieblingsmärchen. Ich freue mich aber auch generell über Bücher, mit winterlichen Bezügen.

    Bin ein Winterkind im Herzen :herz:

  • Ich finde es gleichermassen rührend wie auch traurig wie fest die Frau des Kapitäns an seine Rückkehr glaubt. Für alle ist es klar dass der Kapitän längst tot ist, sie aber räumt selbst nach Jahren nichts von seinen Dingen im Haus um.

    Ich finde es spannend. Spürt sie, dass er noch am Leben ist? Hat er ihr irgendein Zeichen geben oder besteht eine Verbindung zwischen ihnen, die noch nicht angerissen ist? Irgendeine starke Verbindung muss es da ja geben =)


    Für mich fühlt sich das zwischen Joun und Mailín zu vernünftig an. Da fehlt mir etwas die Leidenschaft und die Schmetterlinge im Bauch. Mit 17 sollte man vor lauter Verliebtheit mit rosaroter Brille durch die Gegend stolpern, besonders wenn man doch gerade einen Antrag von seinem Liebsten bekommen hat. Davon sehe ich bei Mailín aber nichts.

    Vielleicht ist sie auch einfach nur realistisch? Soll es auch geben *lach* Ich war zum Beispiel sojemand ;)



    Ich glaube momentan eher sie ist ein Mensch, die aber ähnliches erlebt hat wie es nun wieder geschieht. Und jetzt sah sie eine Chance diesmal alles zu verhindern. Nur hat sie ihre Gegner unterschätzt.

    Mhhhhm Silja mag ich ja auch sehr. Ich bin aber auch auf deiner Seite HoldenCaulfield - sie verbirgt zwar etwas, aber ich finde sie doch recht menschlich, wenngleich auch sehr wunderbar =)



    Ja, sie ist sicher kein ganz einfacher Charakter mit den vielen Schichten von Verpflichtungen, Falúner Glaubenssätzen und Schutzmauern, hinter denen sie ihr eigentliches Wesen verbirgt. Aber euch kann sie offenbar damit nicht täuschen.

    Ich bin gespannt, wer die Schichten oder was die Schichten zu durchdringen vermag =)

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Ich finde es spannend. Spürt sie, dass er noch am Leben ist? Hat er ihr irgendein Zeichen geben oder besteht eine Verbindung zwischen ihnen, die noch nicht angerissen ist? Irgendeine starke Verbindung muss es da ja geben =)

    Hier finde ich es gelungen, das es noch recht offen gelassen ist Es könnte sein, das sie eine Verbindung hat, die dafür sorgt das sie weiß, das er noch lebt. Aber es könnt eben auch einfach nur die reine Hoffnung sein, . Das ist ja oft so. Es ist sehr viel einfacher eine Gewissheit zu haben - auch wenn es dann vielleicht eine traurige ist,als diese Ungewissheit, die einen auffressen kann. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, das so eine Art von Trauer über Jahrzehnte anhalten kann. Das hat man z.B bei vermissten Kindern sehr oft.

  • Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, beim Schreiben ganz tief zu den Grundmotiven klassischer und poetischer Märchen zu tauchen und daraus etwas Neues zu spinnen.

    Das hört sich Klasse an. Vor allem, weil sich da sicher noch Überraschungsmomente für uns Leser verstecken.:banane:

    I did my very best. 8)

  • Hallo ihr Lieben,


    endlich schaffe ich es zu schreiben! Gelesen hab ich den Abschnitt fast in einem Rutsch, aber das kommentieren hier wollte zeitlich noch nicht klappen.


    Ich muss gestehen, dass ich mich auf den ersten Seiten etwas schwer getan hab, in die Geschichte einzusteigen. Irgendwie hat mich die Konstellation mit Mailin und ihrer Schwester sehr an Katniss aus den "Tributen von Panem" erinnert, weswegen ich etwas skeptisch war.


    Ab Siljas Auftreten (mein Lieblingscharakter bisher) war ich dann aber völlig gefesselt von den ganzen Rätseln und Geschichten.


    Liebe Nina, du hast wieder einmal so viele märchenhafte Details in die Geschichte gewoben, dass man aus dieser magischen Welt gar nicht mehr auftauchen möchte! Allein die Beschreibung der Kapitäns Wohnung hat mich schon verzaubert. Lovis gefällt mir auch sehr und ich bewundere ihre Zuversicht. Irgendwie hoffe ich, dass ihr Mann doch wieder zurückkommt!


    Überhaupt haben es mir die Nebencharaktere angetan. Siljas, Lovis, der Kapitän - Joun eher weniger, obwohl ich ihn überhaupt nicht langweilig finde, das ist irgendwie das falsche Wort. Aber Pjott habe ich ins Herz geschlossen. Er ist ein Freund, wie man ihn sich nur wünschen kann! Sogar beim Einbruch in die Apotheke hilft er Mailin.


    Avissas Geschichte finde ich gar nicht so an den Haaren herbeigezogenen (wir befinden uns ja in einer Fantasy Welt) und könnte mir schon vorstellen, dass Mailins Mutter sich vielleicht für ihre Tochter geopfert hat. Vielleicht hat sie sogar den Eisfischer angelockt? Ist ihr Mann deswegen so wütend auf sie?


    Und, was ich auch noch sehr rätselhaft finde, ist die Rolle der Chimäre, die doch bestimmt keine Fälschung ist, oder!? ?


    Ach ja, und hat das Falún in der Geschichte etwas mit dem Falun in Schweden zu tun, oder ist das Zufall?


    Ich bin so gespannt aufs Weiterlesen, dass ich das jetzt direkt tun werde! :klatschen:



    PS: Ich bin ein Winterkind durch und durch! :herz:

    :kaffee:

  • Liebe Nina, du hast wieder einmal so viele märchenhafte Details in die Geschichte gewoben, dass man aus dieser magischen Welt gar nicht mehr auftauchen möchte!

    Wie schön, danke! <3


    Und der Name Falún hat mir einfach sehr gut gefallen - auch der Bezug zum Nordischen, den man dadurch gleich hat, auch wenn Mailíns Stadt mit dem schwedischen Falun keine Ähnlichkeit hat.


    Liebe Grüße :schmetterling:

    Nina

  • endlich schaffe ich es zu schreiben!

    Schön dass Du jetzt auch mit dabei bist

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Ich muss gestehen, dass ich mich auf den ersten Seiten etwas schwer getan hab, in die Geschichte einzusteigen. Irgendwie hat mich die Konstellation mit Mailin und ihrer Schwester sehr an Katniss aus den "Tributen von Panem" erinnert, weswegen ich etwas skeptisch war.

    Oh, daran habe ich gar nicht gedacht xD Aber es ist auch schon ein wenig her, seit ich die Tribute gelesen habe ;)

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • So, ich hätte nicht gedacht, dass so viel los ist, aber dieses WE waren wieder zwei Weihnachtsfeiern bis nach Mitternacht und BEsuch, da war keine Zeit zum Lesen. Heute endlich konnte ich mich in meinen Lesesessel setzen und vorsichtig dieses schöne Buch öffnen. Ich habe immer Probleme mit so schönen Büchern, dass ich sie nicht kaputt mache und deshalb kann ich nicht wie bei anderen einfach in jeder Situation lesen.


    Die beiden Schwestern haben den Anfang mit guter Laune gefüllt, auch wenn es für mich von Anfang an kalt war. Wieso eigentlich? Ich weiß es nicht, aber ich mußte mir doch immer wieder an den zutreffenden Textstellen mein Bild zurecht rücken. Diese tiefe Traurigkeit von Mailín ist ansteckend und im ersten Moment war ich genauso entsetzt wie Mailín als die Raunen durch Silja zerstört wurden. Ich hatte das Gefühl, dass Mailin die Entlastung braucht, das Freisprechen von der "Schuld" der Überlebenden. Der Vater tut dies ja nicht, weil er völlig überfordert ist. Mailin hat eigentlich keine Chance als die Mutterrolle zu übernehmen. Sicher wäre das aber ohne die Schuldgefühle leichter.


    By the way. Wie ihr Vater im Suff von der Mutter spricht, fand ich schon ziemlich rüde und erschreckend.

    Ich denke, dass ist Selbstschutz. Er fühlt sich von ihr verraten und befindet sich in einem Teufelskreis. -er weiß, dass er seine Kinder im Stich lässt, das versucht er mit Alkohol zu verdrängen. Dummerweise gibt es so eine Reaktion, dass man anstatt etwas anders zu machen, sich einfach immer selbst als schlecht bezeichnet. Das kenne ich gut. Anstatt einfach mal anzufangen, es besser zu machen, glauben manche Menschen, es hätte keinen Sinn, weil sie ja so viel schon falsch gemacht haben. Ich denke eigentlich möchte er auf sich schimpfen, auf das Leben , auf die Umstände, aber es ist vielleicht für ihn einfacher der Frau die Schuld an allem zu geben.

    Es gibt ja hier Hypothesen. Wenn sie bereit war sich für ihre Tochter zu opfern (was ein wenig komisch wäre, denn es sind ja wohl noch zwei Kinder mit in den Wald gegangen? Oder sind die dann an Entkräftung gestorben, weil die Mutter weg war?) Vielleicht wollte sie auch einfach, dass die älteste am Leben bleibt, damit sich jemand um die Familie kümmert? Ich weiß nicht. Es klingt weit her geholt. Aber für ein Märchen wäre es schön, denn dann könnten sie gerettet werden.

    Ich mag Joun sehr. Pjott ist ein Freund - für mich nicht mehr. Einer, der kein Abenteuer scheut, was sicher praktisch wäre, aber vielleicht braucht es ja "wahre" Liebe, um das Herz der Bösen zu erweichen. Dannwäre Joun der Richtige.

    Das wünsche ich mir. Er ist so aufmerksam, so wenig fordernd und so verständnisvoll. was ihre Ängste und Sorgen betrifft. Er würde sicher mit ihr auch den Palast der Eiskönigin suchen.

  • Für mich ist Silja auf jeden Fall kein "Mensch" sondern ein magisches Wesen. Und sie ist nicht grundlos ins Dorf gekommen. Vielleicht tatsächlich, um Mailin für eine Aufgabe auszuwählen oder sie zu beschützen

    Ja, das könnte sein. Ich glaube auch, dass sie entweder ein magisches Wesen ist, oder jemand, der magische Wesen erforscht. Interessant ist, dass einige Orte auf der Karte durchgestrichen sind. Hat sie da schon erfolglos gesucht oder hat sie dort die Gefahr schon gebannt? Ich fand es jedenfalls von Mailín sehr dumm, gegen die ausdrückliche Warnung Siljas, Raunen unter deren Kopfkissen zu legen. Die Art wie Silja die Raunen vernichtet hat wirkte auf mich fast panisch.


    Stimmt die These, dass glückliche Menschen die Eiskönigin anlocken oder den Eisfischer? Wäre es dann eine Falle gewesen, Mailin und ihre Schwester glücklich zu machen? Ich denke, dass ja oft bei Nina die Märchen ganz anders sind als wir sie kennen und ich denke, dass diese Chimäre schon vorkam. Ich möchte, dass Silja eine Gute ist, aber es könnte auch sein, dass die Raunen eventuell zu viel verraten und sie deshalb so panisch war und ihr ganzes Erscheinen eine Falle. Ich würde es mir und Mailin nicht wünschen.

    Es könnte also eine Queste werden wie in der Schneekönigin mit Mailin und den drei Freunden, die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Aber auf der anderen Seite kann Mailin ja nicht weg wegen der Geschwister. Also abwarten und lesen.