04 - Seite 260 (Jäger und Gejagte) bis Seite 346

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  • Hier könnt Ihr zum vierten Abschnitt (Seite 260 - Seite 346) schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    :lesen:





  • Ok die Szene mit dem zerberstenden Dreizack und der Nixe auf Seite 275 ist zur Lieblingszene aufgestiegen. Ich hatte mir ja sehr gewünscht noch mehr Nixen zu erleben und schon geht der Wunsch in Erfüllung :err:

    Ich finde die eigenartige Dynamik die sich ohne Malin entwickelt hat ziemlich interessant. Vor allem Eismund kann ja manchmal kaum verbergen, das er sich nach und nach auf die beiden und dann die drei einlässt.


    Eismund wird aber gleichzeitig immer mysteriöser. Ich frage mich, vor wem oder was er wirklich davon läuft. Möchte er vor allem sich selbst befreien? Und was passiert eigentlich wenn er sein Ziel erreicht hat? Was er wohl den Nixen getan hat? Er könnte wirklich der Eisfischer sein. Aber ich bin mir sicher das auch hier mehr dahinter steckt, als die Legende besagt.

    Und was wenn er selbst der König ist und damit vor sich selbst davon läuft? Er scheint zumindest enger mit ihm verbunden zu sein, als er zugibt. Er kennt ihn so gut ...


    Das Schneefieber als Zeitliche Trennung zu nutze finde ich übrigens einen sehr guten Erzählkniff um Zeit verstreichen zu lassen. Ich finde in manchen Büchern wirkt es komisch und etwas schablonenartig, wenn mehrere Tage (oder Jahre usw.) verstrichen sind, weil der Übergang nicht immer so fließend erzählt wird.

    Durch das Miterleben der Fieberträume, hatte ich jedenfalls das Gefühl gemeinsam mit Mailin zu erwachen. Dadurch wirkte es ganz natürlich, das die Handlung während Mailins Krankheit sich weiterentwickelt hat.


    Eismund hat so seine eigene Anziehung (jop mich hat er auch schon eingewickelt :lachen: ) und ich finde es total spannend, wie er durch seine Anwesenheit die ganze Dynamik verändert hat. Ich finde das "Schachspiel" das er und Mailin spielen sehr faszinierend. Ich habe das Gefühl das Mailin sich nicht traut mehr auf ihn zu zu gehen, aus Angst dahinter Gefühle zu finden, die sie eigentlich für Joun haben sollte.

    Ob sie sich bewusst ist, das sie Eismunds Fragen nach Joun irgendwie ausgewichen ist?


    Das Schiff ist irgendwie genauso verwunschen wie das Schloss. Ich finde es so schön, das die vier mal für einen Augenblick die Gefahr hinter sich lassen und ausgelassen tanzen und Musik machen. Fröhlich sind. Solche kleinen Momente braucht man ja auch um wieder kraft zu tanken. Stellt sich die Frage, was wohl die Fängerin dachte, als sie sie beobachtet hat. Wurde sie allein von der Musik angezogen oder auch von der fröhlichkeit der Szenerie? Nur als Spionin und Auskundschafterin?

  • Dieser Abschnitt war ganz anders als der vorhergehende. Eigentlich stagniert die Story ein bisschen, denn erst mal muss Mailin sich erholen und die vier müssen einen Plan schmieden. Aber dafür ist es zwischenmenschlich kein Stillstand sondern es entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen den drei Mädels und sogar Eismund fügt sich besser ein als gedacht. Wobei er immer noch versucht undurchsichtig und geheimnisvoll zu tun und er sagt sicher nicht alles, was er weiß, denkt und vorhat.


    Als er von dem Eiskönig erzählt, da hatte ich wieder das Gefühl, dass da noch mehr dahinter steckt. Also, wenn er nicht der Eiskönig ist, dann könnte er doch sein Sohn, der Eisprinz sein, oder? Da steckte auf jeden Fall noch mehr dahinter. Er hat nicht alles erzählt.


    Ich finde die eigenartige Dynamik die sich ohne Malin entwickelt hat ziemlich interessant

    Ja, das war sogar fast witzig, wie Mailin erkennen muss, dass sowohl Brigida (die ja alles küsst, was bei drei nicht auf den Bäumen ist :bang:) und sogar die wilde Toma ihn mit anderen Augen betrachtet. Bei Mailin merkt man natürlich, dass sie sich verliebt und sich sogar schon Eifersucht unter ihre Gefühle und Gedanken um Eismund mischt. Ich überlege ja, ob Eismund und auch Brigida ähnlich wie die Gegenstände, die ihre Eigenschaften verlieren, wenn sie aus dem Schloss raussind, einfach menschlicher werden, wenn sie in der normalen Welt sind. Sie tauen sozusagen auf. Deshalb hat Mailin auch das Gefühl, Eismund würde sich auch optisch irgendwie verändern.


    Das Schiff ist irgendwie genauso verwunschen wie das Schloss. Ich finde es so schön, das die vier mal für einen Augenblick die Gefahr hinter sich lassen und ausgelassen tanzen und Musik machen. Fröhlich sind. Solche kleinen Momente braucht man ja auch um wieder kraft zu tanken. Stellt sich die Frage, was wohl die Fängerin dachte, als sie sie beobachtet hat. Wurde sie allein von der Musik angezogen oder auch von der fröhlichkeit der Szenerie? Nur als Spionin und Auskundschafterin?

    Ja, das Schiff ist wie eine Rettungsinsel. Die Nixe wurde sicher angezogen von der Musik. Wenn sie jede Nacht singen, dann ist das Singen der Menschen und das Gitarrenspiel sicher interessant für sie. Ich habe das Gefühl, die zwei Rassen sollten sich mal friedlich kennenlernen und nicht gleich immer aufeinander losgehen.


    Schön fand ich auch die Märchenszene von der Frau, die den Sommer und den Winter liebt. Und noch besser, wie Toma die Geschichte auf ihre Weise zu Ende erzählt. Ich liebe dieses Mädel. :love:

    :lesen:





  • Zitat

    Ja, das war sogar fast witzig, wie Mailin erkennen muss, dass sowohl Brigida (die ja alles küsst, was bei drei nicht auf den Bäumen ist :bang:)

    :D

  • Eismund wird aber gleichzeitig immer mysteriöser. Ich frage mich, vor wem oder was er wirklich davon läuft. Möchte er vor allem sich selbst befreien? Und was passiert eigentlich wenn er sein Ziel erreicht hat? Was er wohl den Nixen getan hat? Er könnte wirklich der Eisfischer sein. Aber ich bin mir sicher das auch hier mehr dahinter steckt, als die Legende besagt.

    Und was wenn er selbst der König ist und damit vor sich selbst davon läuft? Er scheint zumindest enger mit ihm verbunden zu sein, als er zugibt. Er kennt ihn so gut ...

    Den Gedanken hatte ich auch beim Lesen

    Er könnte der König oder eben der Prinz sein

    Und vielleicht ist ja auch der König gleichzeitig der Eisfischer? Dass er eben verschiedenen Namen hat

    Ich bin sehr sehr gespannt auf die Auflösung


    Mir gefällt Eismunds Entwicklung auf jeden Fall, er wird zugänglicher, macht aber auch an den entscheidenden Stellen immer wieder zu

    Was verbirgt er? Und vor Allem, wen will er schützen? Sich selber, oder doch eher die 3 Frauen?

    Ich habe übrigens ein bisschen Angst, dass die 3 sich wegen Eismund zerstreiten, dass Eifersüchteleien aufkommen


    Ich hatte mir ja sehr gewünscht noch mehr Nixen zu erleben und schon geht der Wunsch in Erfüllung

    Aber wieder wird nicht ganz klar, was sie wollen? Ob sie nur auf der Jadg sind, ob sie jemanden fangen wollen? Ob sie sich rächen wollen

    Anscheinend haben sie ja auch eine Art Sprache und ich schätze sie sind ziemlich vernunftsbegabt


    Ach, das Buch macht einfach Spaß

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Ach, es macht so Spaß, eure Beiträge mitzulesen! :D

    Bin schon sehr gespannt, wie euch manche Auflösung gefallen wird (Stichworte Nixen und Andersen zum Beispiel ...). Und ich freue mich sehr, dass euch der Winter aus den Seiten anweht, das ist natürlich für eine Autorin das schönste Kompliment. Und ich bin sehr begeistert darüber, wie genau und differenziert ihr lest.

    Dieser Abschnitt war ganz anders als der vorhergehende. Eigentlich stagniert die Story ein bisschen, denn erst mal muss Mailin sich erholen und die vier müssen einen Plan schmieden. Aber dafür ist es zwischenmenschlich kein Stillstand

    Ich glaube, für diese ruhigere Passage wird das Buch sicher auch Punktabzüge von manchen Lesern bekommen, aber mir kam es tatsächlich darauf an, die Dynamik zwischen den Personen zu entwickeln, was ich persönlich auch immer in Büchern sehr spannend finde. Beziehungen sind so fragile und sich ständig verändernde und entwickelnde Gebilde, dass ich mich manchmal wundere, was sie manchmal so alles aushalten können. ;)

  • Ich glaube, für diese ruhigere Passage wird das Buch sicher auch Punktabzüge von manchen Lesern bekommen,

    Von mir sicher nicht. Mir die Passage sehr gut gefallen. Es ist nur tatsächlich kurz mal so wie eine Vollbremsung nach einer so wahnsinnig spannenden Jagd. :) Dafür hat man jetzt Zeit, die Mädels besser kennen zu lernen. Und Eismund taut im wahrsten Sinne des Wortes zusehends auf. :D

    :lesen:





  • Gerade erst bin ich mit diesem Abschnitt fertig geworden und schreibe mal auf was ich denke bevor ich die anderen Kommentare lese.


    Dieser Abschnitt hat mir besonders gut gefallen weil man spürt wie die Gruppe zu einem Team wird. Trotzdem frage ich mich ob Brigida wirklich so ist wie sie sich gibt. Ich finde schon das sie sich sehr oft sehr rätselhaft verhält und seit diesem Abschnitt traue ich ihr nicht mehr 100 prozentisch über den Weg.

    Hat sie was mit den Nixen am Laufen? Nicht nur das sie sich nicht selbst verteidigen wollte und die Nixe nicht angegriffen hat obwohl es wirklich angebracht gewesen wäre, sie singt auch mit den Nixen. Was wäre wenn Brigida die Nixen nicht nur nachahmt sondern sich richtig mit ihnen unterhält? Man darf nicht vergessen das sie immer noch eine Dienerin des Königs ist und man sollte sich nicht von ihrer Schönheit und ihrem Sanftmut blenden lassen. Vielleicht ist ja genau das ihre Tarnung.


    Und was ist mit Eismund? Er redet vom König als rede er von sich selbst. Der König sei ein Gefangener seines eigenen Palastes und Eismund selbst habe schon tausende Stunden getanzt. Ist Eismund der König, aber einer auf der Flucht?


    Dann das Schiff. Als Mailín auf dem Schiff erwacht hätte ich sofort drum gewettet dass es sich bei dem Schiff um Lovis (so hieß doch der Kapitän aus Falún?)Schiff handelt. Na, die Wette hätte ich ja sofort verloren. Zumindest können die Vier zu Kräften kommen und planen, wie sie weiter vorgehen wollen. Trotzdem frage ich mich was mit der Mannschaft passiert ist. Mit dieser und der von Lovis. Wäre das nicht cool wenn Mailín die Mannschaft findet und zurück nach Falún führt?

    Diese Geschichte die Toma erzählt (wer hätte gedacht das sie solch tolle Geschichten auf Lager hat) hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte passt zu Tomas Volk irgendwie, die Windfrau pfeift auf den Winter und Sommer und nimmt sich lieber einen anderen, den Frühling. Die Windfrau ist so unabhängig wie Toma selbst, beide würden sich nie von irgendwem etwas vorschreiben lassen.


    Meine Lieblingssätze: "Der Tod und der Schlaf sind Geschwister.... und jedes Leben umfängt einen Traum."

    und "Aus einem einzelnen Faden kann man nie auf das ganze Muster schließen. Und um die Webart zu verstehen, muss man nahe herantreten."

    Das klingt so schön und wahr und weise.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich glaube, für diese ruhigere Passage wird das Buch sicher auch Punktabzüge von manchen Lesern bekommen,

    Von mir sicher nicht. Mir die Passage sehr gut gefallen. Es ist nur tatsächlich kurz mal so wie eine Vollbremsung nach einer so wahnsinnig spannenden Jagd. :) Dafür hat man jetzt Zeit, die Mädels besser kennen zu lernen. Und Eismund taut im wahrsten Sinne des Wortes zusehends auf. :D

    Das sehe ich genauso so. Es war schön ein paar ruhigere Tage mit den Vier zu verbringen und zu sehen, wie sie den "Alltag" bewältigen. Und es war spannend auf dem Schiff herumzustöbern und in die Ecken zu schauen und zu sehen, ob sie etwas interessantes finden.


    Die anderen Kommentare vor mir habe ich jetzt auch gelesen und musste lachen weil ich sehe, das ich nicht die Einzige bin die es für möglich hält das Eismund der König ist.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Meine Lieblingssätze: "Der Tod und der Schlaf sind Geschwister.... und jedes Leben umfängt einen Traum."

    und "Aus einem einzelnen Faden kann man nie auf das ganze Muster schließen. Und um die Webart zu verstehen, muss man nahe herantreten."

    Das klingt so schön und wahr und weise.

    Stimmt, gibt jede Menge Lieblingssätze. Wenn ich so was machen würde, müsste man sie anstreichen im Buch. Manchmal klebe ich bei besonderen Sätzen oder Abschnitten eine Haftnotiz rein. Wenn ich das Buch dann mal wieder in die Hand nehme, kann ich in diesen Eindrücken nochmal schwelgen.



    Diese Geschichte die Toma erzählt (wer hätte gedacht das sie solch tolle Geschichten auf Lager hat) hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte passt zu Tomas Volk irgendwie, die Windfrau pfeift auf den Winter und Sommer und nimmt sich lieber einen anderen, den Frühling. Die Windfrau ist so unabhängig wie Toma selbst, beide würden sich nie von irgendwem etwas vorschreiben lassen.

    Ich kann mich, ehrlich gesagt, kaum entscheiden, welche von den Mädels meine Favoritin ist. (Muss man nicht, schon klar. Aber trotzdem) Ich tendiere sehr zu Toma. Ich mag ihre burschikose Art. Die rauhe Schale mit dem weichen Kern. Ihren Mut und ihre Art von "Emanzipation", die in ihrem Volk wohl nicht so ungewöhnlich ist. Die Mär von der Windfrau mit Tomas Ende wäre fast eine eigene Geschichte wert. :)

    :lesen:





  • Auch mir hat der Abschnitt wirklich sehr sehr gut gefallen. Frostig, winterlich und unglaublich spannend. Allein die Szene mit den Nixen war so actiongeladen, dass ich förmlich an den Seiten geklebt habe und wissen wollte, wie es weiter geht. Ein Film hätte nicht spannender sein können, mit splitterndem Eis, Ungeheuer, die nach dem Leben der Freunde trachten. Einfach nur genial.

    Diese Geschichte die Toma erzählt (wer hätte gedacht das sie solch tolle Geschichten auf Lager hat) hat mir richtig gut gefallen.

    Die Geschichte hat mich auch richtig gefesselt. Aber eigentlich habe ich erwartet, dass Toma eine gute Geschichten erzählerin ist - immerhin basiert die Kultur ihres Clans (zum Großteil auf der mündlichen Weitergabe von Wissen und Geschichten - und dafür hat man an langen Abenden mit Waffen zum Schärfen und Netzen zum Knüpfen auf dem Schoß viel Zeit. Von daher hat die Szene eher ein wissendes denn ein überraschtes Lächeln auf meine Lippen gezaubert.

    Stimmt, gibt jede Menge Lieblingssätze. Wenn ich so was machen würde, müsste man sie anstreichen im Buch. Manchmal klebe ich bei besonderen Sätzen oder Abschnitten eine Haftnotiz rein. Wenn ich das Buch dann mal wieder in die Hand nehme, kann ich in diesen Eindrücken nochmal schwelgen.

    Da kann ich euch nur recht geben. Es gibt so viele schöne Weisheiten in dem Buch <3


    Besonders schön fand ich es, wie die unterschiedlichen Facetten der Protagonisten sich in diesem Teil verschoben haben und ausgebaut wurden. Birgida hat die Freiheit gekostet (dass sie alles küsst was nicht bei drei auf den Bäumen ist, finde ich auch derbe geil xD) und blüht förmlich auf. Eismunds Charakter wird aufgebaut - er kann sogar lachen! Das war wunderbar - doch er macht immer wieder zu und zwar in den entscheidenden Augenblicken. Am liebsten möchte man ihn schütteln!

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • ich habe endlich auch zeit gefunden, weiter zu lesen und habe die zeit der Ruhe sehr genossen denn hier erhält jeder charakter die Möglichkeit, sich zu zeigen und zu entwickeln. Ich bin eigentlich immer mehr dabei, eismund als den könig zu sehen. Vielleicht hat er seine eugene Grausamkeit erkannt und konnte aber nicht weg, kam nicht aus dem Fluch? Vielleicht hat er sich selbst in der Höhle verkrochen, um nicht mehr tanzen zu müssen? Vielleicht war sein Eindringen in mailins träume ein Hilferuf? Das würde die Wut der nixen erkären, aber auch seine zunehmende Empathie. Brigidas Sicht azf das Leben gefällt mir, dieser versuch das verhalten aller Wesen zunächst als nicht böse zu sehen, sondern sich nach der ursache zu fragen. Auch Tomas Lebensauffassung in ihrer Wildheit und Natürlichkeit gefällt mir. Mailin wirkt auf mich so verwirrt wie sie wohl selbst ist.