Eventide ist der zweite Teil der Plainsong-Reihe von Kent Haruf.
So treffen wir natürlich auf alte Bekannte, lernen aber auch neue Bewohner der Kleinstadt Holt kennen.
Die Brüder Harold und Raymond müssen verkraften, dass Victoria mit ihrer Tochter wegzieht, um ihreAusbildung fortzusetzen. Auch ein weiterer Schicksalsschlag wird ihr Leben verändern und Raymond muss zum ersten Mal in seinem Leben alleinezurecht kommen. Doch trotz allem findet er auch noch den Mut, ebenfalls zum ersten Mal nach einer Partnerin zu suchen.
Eine weitere zentrale Geschichte ist die von Betty und Luther und ihrer Kinder. Das Geld ist knapp, die beiden werden von einer Sozialarbeiterin betreut, die ihnen hilft, zurecht zu kommen. Und doch können sie ihre Kinder nicht vor Bettys gewalttätigem Onkel beschützen.
Dies sind nur die beiden Haupthandlungen. Wie schon im Vorgängerband passiert nebenbei noch mehr, die Erzählstränge überscheiden sich zum Teil auch und manche Charaktere spielen für beide eine große Rolle.
Die gezeigten Schicksale sind heftig, diese Personen haben alle kein leichtes Leben und müssen kämpfen. Ihre Geschichten sind traurig, zum Teil auch brutal, unangenehm.
Mehr als einmal dachte ich beim Lesen, dass dies jetzt nicht auch noch sein muss, dass die Personen dies nicht verdient haben. Aber so ist das eben - das Leben ist nicht immer fair und Kent Haruf erzählt von denen, die es ganz besonders hart getroffen hat. Deshalb ist die Lektüre nicht immer angenehm.
Einen Kritikpunkt, den ich noch anbringen möchte, ist der Verzicht auf Kennzeichnung der wörtlichen Rede. Es gab oft Dialoge,
da kam eine Abfolge von Sätzen und irgendwann wusste ich micht mehr, wer was gesagt hat. Keine große Sache, aber es hat den Lesefluss gestört.
Nachdem ich beide Teile mochte, gehe ich davon aus, dass ich den letzten Band auch noch lesen werde. Ich bin ja doch neugierig, wie es weitergeht!
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