Mina Baites - Der Ahorn im Sturm

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    Wird der Schwur auf den weißen Ahorn gehalten, sehr spannend


    1988 geht es den Breitenbachs sehr gut. Hermann und sein Sohn Theodor, der die Geschäftsführung übernommen hat, können beruhigt in die Zukunft schauen. Die Auftragsbücher sind voll und die Familie ist finanziell abgesichert. Das private Glück steht dem in nichts nach, Theodor ist glücklich verheiratet, Felix sein Sohn, ist ein liebenswerter Junge und er hat mit seiner Frau Vanda noch eine gemeinsame Tochter bekommen.


    Rosa und Georg, die anderen beiden Kinder von Hermann, haben sich ihr Leben in Colorado aufgebaut und fühlen sich in ihrer zweiten Heimat zu Hause.

    Es hätte alles so schön sein können, doch dann müssen die Geschwister Entscheidungen treffen, die ihr jetziges Leben völlig durcheinander wirbelt. Ein Schicksalsschlag in der Familie ändert alles.

    Georg entscheidet sich, nach Berlin zurück zu kehren, um seinen Bruder in der Firma zu unterstützen. Allerdings gerät das einstmals innige brüderliche Verhältnis immer mehr in Wanken. Dann erreichen sie aus Colorado bedenkliche Nachrichten, ein Börsencrash stürzt das Land in eine tiefe Krise und alles was Georg dort aufgebaut hat, scheint verloren.

    Rosa ihr Heimweh flammt immer wieder auf's neue auf. Auch wenn sie sich auf ihrer Plantage wohl fühlt und mit ihrer kleinen Familie glücklich ist, fragt sie sich oft wann und ob sie ihre Familie wiedersehen wird.

    Die Konflikte zwischen den neuen Siedlern und dem Indianerstamm spitzen sich immer mehr zu. Wird es eine friedlich Lösung geben? Wird Rosa ihre Familie wiedersehen, muss sie dafür die Brücken hinter sich abbrechen oder kann sie ihr geliebtes Leben in Colorado fortführen.

    Aber die wichtigste Frage von allem..... Der Schwur auf den weißen Ahorn, in dem sie einst ihren Eltern versprachen, sich nie zu entzweien und ihr Erbe zu bewahren, ......wird dies den Geschwistern gemeinsam gelingen, diesen Schwur nicht zu brechen?


    Meine Meinung

    Wie habe ich mich auf den zweiten Teil der Breitenbach-Saga gefreut. Wie von der Autorin, Mina Baites, gewohnt, bin ich nicht enttäuscht worden. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam, die Protagonisten real beschrieben und der Spannungsbogen wird kontinuierlich gehalten. Ich fand die historischen Hintergründe zu den Ute, ein Volk amerikanischer Ureinwohner, sehr interessant. Es passt hervorragend in die Geschichte von Rosa hinein, die sich in Colorado mit ihrem Mann Wendelin ein neues Leben aufgebaut hat. Das die Vertreibung der Ureinwohner war Ursache für viele Konflikte mit den neuen Siedlern. Da fand ich es spannend wie Julia, die Tochter von Rosa und Wendelin, sich in den Ureinwohner Chesmu verliebt und wie damit umgegangen wurde.

    Und natürlich war es spannend den Fortbestand von Schuherzeugung Breitenbach, mit allen Höhen und Tiefen zu begleiten.

    Nun warte ich sehnsuchtsvoll auf den dritten und letzten Band und bin sehr gespannt was uns Leser erwartet.

    Absolute Leseempfehlung.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Rosa und Georg haben sich in Colorado eine Existenz geschaffen. Georg ist für die amerikanische Tochterfirma zuständig, während Theodor die Leitung der Schuhfabrik in Berlin hat. Rosa hat eine Schule gegründet und sich damit einen Traum erfüllt. Doch sie muss auch ihren Mann auf der Farm unterstützen, damit sie überleben können. Die Umstände in Berlin bringen Georg nach Berlin zurück. Es kommt zu Konflikten zwischen den Brüdern. Auch der Börsencrash und die damit verbundene Wirtschaftskrise in Amerika machen der Familie zu schaffen. Werden sie den Schwur, den sie einst geleistet haben, halten können?

    Dieses Buch ist der zweite Teil der der Breitenbach Saga und umfasst die Jahre 1888 bis 1903. Aufgrund des längeren Zeitraumes, gibt es auch schon mal größere Sprünge. Mir hat dieser Band besser gefallen als der Vorgänger.

    Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Theodor ist nun glücklich mit seiner zweiten Frau. Er bekommt aber nicht mit, wie es seinen Arbeitern geht. Das Leben in Colorado hat Georg verändert. Als er nach einem Schicksalsschlag nach Berlin zurückkehrt, kommt es zu Konflikten mit Theodor. Rosa und ihre Familie leben im Indianerland, was Probleme bereitet. Sie sieht es gar nicht gerne, dass sich ihre Tochter mit einem Indianerjungen anfreundet. Das Schicksal macht es den Breitenbachs nicht immer leicht und sie müssen Entscheidungen treffen, die den Familienzusammenhalt auf eine harte Probe stellen.

    Die Lebensumstände sind sehr gut beschrieben und auch die Handlungsorte sehr schön dargestellt.

    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und das Ende macht neugierig darauf, wie es weitergeht.


    5ratten

  • Worum es geht

    Der Fabrikantensohn Georg Breitenbach hat sich in Colorado mit einer Tochterfirma der väterlichen Schuhfabrik als Unternehmer bewährt. Ihm fehlt zwar noch die passende Ehefrau, doch Georg genießt das Leben in vollen Zügen, und liebt nichts so sehr wie die Musik. Seine Schwester Rosa und Schwager Wendelin bewirtschaften mit Hingabe ihr eigenes Land. Auch sie haben in der Fremde eine neue Heimat gefunden, obwohl die einheimische Bevölkerung den weißen Siedlern großteils feindlich gegenübersteht.
    Als Hermann Breitenbach stirbt, will Georg nach Deutschland zurückkehren, um seinen Bruder Theodor zu unterstützen. Und auch die wirtschaftliche Entwicklung gibt Anlass zu einiger Sorge.


    Meine Meinung

    Den zweiten Teil der Breitenbach-Saga habe ich mit großen Erwartungen zu lesen begonnen, doch haben sich meine Hoffnungen auf charakterlich gereifte Protagonisten und eine inhaltliche Spannungssteigerung leider nicht erfüllt.
    Georg Breitenbach konnte ich mir als erfolgreichen Unternehmer überhaupt nicht vorstellen, und auch sein Bruder legt mit fortschreitendem Alter recht infantile Züge an den Tag. Die Figuren waren mir insgesamt zu oberflächlich und viel zu sehr aus moderner Sicht dargestellt. Weiße Siedler wie Rosa und Wendelin haben sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts im harten Existenzkampf sicher nicht um die indigene Bevölkerung gesorgt, sondern ihre eigenen Interessen verfolgt. Ebenso unrealistisch kamen sie mir als Ehepaar vor, das sich in der Mühsal des Alltags stets in unendlicher Liebe zugetan ist. Keine Ehekrise, kein harsches Wort, etwas mehr Mühe hätte ich mir in dieser Hinsicht schon erwartet, ebenso wie in der seltsamen Beziehung zwischen Georg und Theodor. Deren Entzweiung war für mich logisch beim besten Willen nicht nachvollziehbar.
    Gewiss hatte die Autorin viele Ideen gesammelt, jedoch kein bündiges Gesamtkonzept entwickelt. Vielfältige Probleme werden nur kurz angerissen, um sich alsbald ohne komplexe Ausarbeitung in Wohlgefallen aufzulösen. Etwas Spannung und Dramatik hätte dem Roman sicher gut getan, während ohne diese Zutaten nur ein laues Geschichtchen daraus geworden ist, von einer Familiensaga nach meinen Vorstellungen jedenfalls meilenweit entfernt.
    Stilistisch konnte dieser zweite Teil den ersten zwar übertreffen, inhaltlich hat er mich leider gar nicht zu überzeugen vermocht, und wird deshalb auch mein letzter gewesen sein.


    2ratten


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