V. E. Schwab - Vicious. Das Böse in uns

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    Klappentext:

    Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
    Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …


    Es ist eher der gegenseitige Respekt voreinander der Victor und Eli eine Art Zweckgemeinschaft eingehen lässt, als echte Freundschaft. Jedenfalls interessieren sie sich beide an der Uni für das selbe Forschungsthema.

    Sie wollen herausfinden wie Menschen zu ExtraOrdinäre werden. Das es sie gibt, davon ist sowohl Victor als auch Eli fest überzeugt.

    Sie glauben kurz vor einem Durchbruch zu stehen und wagen ein Experiment. Dass das Ergebnis aber solche weitreichende und schreckliche Folgen haben würde, ahnt keiner von ihnen.


    Dies ist mein erstes Buch der Autorin und wird aber sowas von nicht das letzte gewesen sein. Meine Güte, kann die gute Plots entwickeln.


    Dabei ist es eigentlich seltsam wenn man als Leser keinen der Hauptfiguren leiden kann. Das die Protas Superkräfte entwickeln, verrät ja schon der Klappentext. Von Anfang an weiß man aber nicht wer der Gute oder der Böse ist oder ob der Jäger nicht gleichzeitig auch der Gejagte ist.

    Beide Hauptfiguren sind unsympatisch, berechnend und herzlos. Sie sind das genaue Gegenteil eines Helden, aber gerade deswegen so unheimlich faszinierend. Man kann eigentlich mit keinem der Beiden richtig mitfiebern, möchte ihnen aus dem Weg gehen und kann trotzdem nicht von ihnen lassen.


    Die meiste Zeit wird aus Elis oder Victors Sicht erzählt. Dabei wird ständig in der Zeit herum gesprungen: Mal wird von den Anfängen vor zehn Jahren erzählt, mal von Ereignissen die erst wenige Wochen zurück liegen. Oder der Leser kommt dem großen Finale, das wie eine Art Countdown aufgebaut ist, einen Schritt näher.

    Aus der Sichtweise anderer Nebenfiguren - die deutlich sympathischer als die Hauptfiguren sind - wird ebenfalls erzählt.

    Trotz der vielen Perspektivwechsel und Rückblenden hatte ich nie Probleme der Handlung zu folgen. Im Gegenteil, es ist sogar gut dass die Wahrheit erst nach und nach ans Licht rückt.

    Die relativ kurzen Kapitel und die flotte und klare Schreibweise der Autorin bringen ordentliches Tempo in die Geschichte. Starke Emotionen wie Enttäuschungen, Hass und vor allem Rache erhöhen die Spannung. Die Stimmung ist wunderbar düster und packend.


    Die philosophischen Aspekte dahinter werden auch ein wenig durchleuchtet. Man kann sich fragen ob es in Ordnung ist einen Menschen nach dessen Tod eine zweite Chance zu schenken. Ob dieser wieder zum Leben erweckte Mensch danach überhaupt derselbe sein kann, und lauter solche Dinge.


    Ich bin schon ganz gespannt auf den zweiten Teil und von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Broschiert: 400 Seiten

    Verlag: FISCHER Tor (27. November 2019)

    ISBN-13: 978-3596705030

    Originaltitel: Vicious

    Übersetzung: Petra Huber und Sara Riffel

    Preis: 16,99 €

    auch als E-Book erhältlich


    Extraordinär


    Inhalt:

    Die Freunde Victor Vale und Eli Ever studieren Medizin. Für ihre Abschlussarbeit wagen sie ein riskantes Experiment. Eine willentlich herbeigeführte Nahtoderfahrung soll ihnen zu Superkräften verhelfen, sogenannte Extraordinäre aus ihnen machen. Das Experiment glückt, doch das ist nicht wirklich gut. Denn jetzt kommt das Böse zum Vorschein …


    Meine Meinung:

    Etwas Derartiges habe ich noch nicht gelesen - das empfinde ich schon mal als positiv. Das Thema ist einfach noch nicht ausgelutscht wie so viele andere. Victoria Schwab schreibt auch sehr gut, flott und dynamisch mit einer kleinen Prise Humor. Da macht das Lesen richtig Spaß.


    Die Geschichte ist auch recht spannend, wobei die Spannung gegen Ende immer mehr zunimmt. Hier wird Kapitel für Kapitel die verbleibende Zeit bis zum Show down heruntergezählt, was für zusätzliches Herzrasen sorgt.


    Anfangs wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt, einmal die Ereignisse vor etwa zehn Jahren, als alles begann, zum anderen die Geschehnisse in der Gegenwart, wo Victor und Eli einander jagen. Was dazu geführt hat, erfährt man nur häppchenweise durch die Einschübe aus der Vergangenheit. Einige Kapitel erzählen auch aus der Zeit dazwischen. Die verschiedenen Zeitebenen lassen sich dabei gut auseinanderhalten und verwirren nicht, denn sie sind sehr sinnvoll angeordnet.


    Der Roman regt zum Nachdenken über Gut und Böse an, denn wer hier gut und wer böse ist, lässt sich kaum durchschauen. Jeder trägt beides in sich, wobei mal diese Seite, mal jene überwiegt. Oft kommt es auch auf den Blickwinkel an. Richtig sympathisch ist dabei kaum einer der Protagonisten, was mich aber nicht gestört hat. Allerdings hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe für die Figuren gewünscht. Und auch bezüglich der paranormalen Kräfte waren mir die Erklärungen ein bisschen zu oberflächlich.


    Fazit:

    Ein düsterer Genre-Mix von Fantasy, Horror und Thriller. Es gibt zwar Härteres, aber trotzdem ist das Buch nur für nicht allzu zart besaitete Leser*innen zu empfehlen.


    Die Reihe:

    1. Vicious. Das Böse in uns

    2. Vengeful. Die Rache ist mein (ET voraussichtlich im April 2020)


    ★★★★☆

  • Die Autorin V.E. Schwab hat mit „Vicious – Das Böse in uns“ den Auftakt zu ihrer neuen Fantasyreihe veröffentlicht. Dies ist ein Buch über Menschen mit Superkräften, aber wer Bücher von Schwab kennt, der weiß, dass dies kein billiger Abklatsch von Marvel und Co sein wird.

    Klappentext:

    Der Tod ist erst der Anfang. Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder zu erwachen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös – und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …

    Dies war nicht mein erstes Buch von der Autorin. Ihr Fantasybuch „Vier Farben der Magie“ habe ich mit Begeisterung gelesen. Und auch dieses Buch „Vicious – Das Böse in uns“ konnte mich mit seinem Klappentext neugierig machen. Ein Buch über ExtraOrdinäre (EO), welches ich nur zu gerne lesen wollte.

    „Vicious“ ist ein temporeiches Fantasybuch, welches mich gut unterhalten konnte. Der Spannungsbogen wird auf vielseitige Art und Weise hoch gehalten. Viele Wendungen habe ich so nicht vorhergesehen, zu gerne wollte ich wissen, wie die Geschichte um Eli und Victor weitergeht, wie sie begonnen hat.

    Dieses Buch wird in verschiedenen Zeiten erzählt. Zum einen wird die Geschichte in der Gegenwart erzählt, gleich zu Beginn des Fantasybuches befindet man sich in dieser. Aber auch die Story vor zehn Jahren ist wichtig, damit man die Zusammenhänge erfährt und weiß, wie all dies kommen konnte – welche gemeinesame Vergangenheit Victor und Eli haben, was sie erlebt haben. Mir haben beide Zeitstränge gut gefallen, haben sie einem die Entwicklung der Charaktere näher gebracht, man hat ihre Beweggründe besser verstehen können. Dennoch hätte ich mir manchmal gewünscht, dass der Fokus mehr auf der Gegenwart liegt. Teilweise war mir die Vergangenheit etwas zu ausführlich, ein paar Kürzungen wären meiner Ansicht nach vorteilhaft gewesen. Dennoch habe ich auch die Geschichte von vor zehn Jahren sehr genossen.

    Gleich zu Beginn wird man in die Geschichte hineingeworfen und muss sich erst einmal orientieren. Dies fällt nicht immer leicht, muss man die Charaktere kennen lernen, ihre Geschichte und ihre Beziehungen zueinander. Man wird quasi hinein katapultiert und muss sich zurechtfinden. Dies fällt besonders am Anfang nicht immer leicht. Ich fand den Einstieg etwas holprig. Irgendwie ging es mir auf der einen Seite nicht schnell genug, ich wollte wissen, was es mit der Friedhofsszene auf sich hat, was Victor damit bezwecken will und durch die Vergangenheitserzählungen wurde dies alles etwas ausgebremst. Aber auf der anderen Seite wollte ich das Geschehene verstehen, warum sich Victor dort befindet, wen er dabei hat. Dies war so ein Gehangel zwischen Spannung, Tempo und Entwicklung der Geschichte. Ich empfand es etwas unausgewogen und leider hat mir dies den Einstieg in das Buch etwas erschwert. Aber diese Startschwierigkeiten haben sich recht schnell gelegt, sodass ich gebannt der Geschichte gefolgt bin. So langsam hat sich alles geklärt, ich war mitten drin.

    „Vicious“ wird aus der Sicht von Eli und Victor erzählt. Dies hat mir ganz gut gefallen, macht es das Buch vielschichtiger. Man bekommt dadurch einen besseren Einblick in die Denkweise der beiden Protagonisten, lernt sie besser kennen. Victor ist ein eher arroganter junger Mann mit einem schwierigen Verhältnis zu seinen Eltern. Er war ein guter Student, bis er diesen Schicksalsschlag hatte, wo er zum EO wurde. Der Leser bekommt einen guten Einblick in seine Gedankenwelt, versteht seine doch eher niederen Gründe. Er kämpft nicht immer fair, ist nicht immer der sympathischste Charakter, dennoch hat er ein Gewissen und seine Grenzen, welche er nicht überschreitet. Eli hatte eine schwierige Kindheit und war ebenfalls ein sehr guter Student. An der Uni hat er zusammen mit Victor gelebt, die beiden waren gute Freunde. Auch sein Leben hat sich schlagartig geändert, als er ein EO wurde. Auch seine Gründe für sein Verhalten sind nicht immer nachvollziehbar oder für Außenstehende verständlich. Auf mich wirkte er schon recht fanatisch, hat er doch eine etwas andere Sicht auf seine Fähigkeiten. Durch seine religiöse Erziehung hat er einen etwas anderen Blickwinkel auf sich und andere EO’s, welche ihn nicht unbedingt sympathisch macht. Die Charaktere sind dreidimensional gestaltet. Es gibt in dieser Welt kein Schwarz oder Weiß. Die Personen haben unterschiedliche Graustufen. Sie haben ihre Beweggründe, welche nicht immer positiv oder verständlich sind. Dadurch wirkten sie alle recht authentisch. In diesem Buch gab es für mich keinen richtigen Sympathieträger. Ich habe zwar mit den Charakteren mitgefiebert, war auch eher auf Victors Seite, dennoch ist bei mir der Funke in Bezug auf ihn nicht komplett übergesprungen.

    Positiv möchte ich auch noch die Fähigkeiten der EO’s erwähnen. Hier hat die Autorin ihre Fantasie bewiesen. Die Talente sind teilweise recht ungewöhnlich, aber dennoch nichts total Neues. Auch die Umstände, wie ein Mensch zum EO wird und wie sich das auf seine Fähigkeiten auswirkt, konnten mich überzeugen.

    Die Autorin V. E. Schwab hat mit „Vicious – Das Böse in uns“ einen gelungenen Reihenauftakt einer Fantasyreihe über ExtraOrdinäre geschrieben. Sie schildert gekonnt, wie sich so ein Schicksalsschlag auf die Psyche eines Menschen auswirken könnte, was es mit einem anstellen könnte. Auch die Charaktere und die temporeiche Story haben mir gefallen. Dennoch fehlte mir persönlich das gewisse Etwas, die Autorin kann noch mehr. Daher bin ich schon sehr auf die Weiterführung der Geschichte gespannt und möchte 4 Sterne für dieses Werk vergeben.


    4ratten

  • Meine Meinung:

    Den ganz großen Hype um "Vicious" kann ich so nicht nachvollziehen. Dafür blieb mir einiges doch etwas zu oberflächlich. Vor allem die Freundschaft zwischen Victor und Eli in ihrer Collegezeit, wurde mir viel zu kurz angerissen. Aber genau hier lag eigentlich einer der interessanten Aspekte der Handlung. Die Dynamik zwischen den beiden und ihre merkwürdige Fixierung aufeinander, genau hier hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht. Dadurch wirkte aber auch die aufflammende Feindschaft seltsam blutleer. Denn irgendwie kannte man sie eben auch nicht wirklich als Freunde.


    Dabei fand ich sie als jeweils eigene Figur spannend. Der Kontrast von Gut und Böse löst sich schnell auf und es gefiel mir sehr, das Schwab die Rollen immer wieder neu bestimmt. Je nach Blickwinkel, ergibt sich ein ganz neues Bild. Beide Männer fühlen sich in ihrem Handeln im Recht, aus unterschiedlichen Gründen. Sie sind sich aber in vielem ihrer Schritte und vor allem Persönlichkeitsmerkmalen sehr viel ähnlicher, als sie zugeben würden.


    Manches Mal hätte es der Handlung sicher auch gut getan, wenn der Fokus etwas gleichmäßiger auf Victor und Eli verteilt gewesen wäre. Das fand ich manches Mal etwas einseitig.

    Interessant fand ich auch die merkwürdige Doppelmoral die Eli entwickelt. Die aber auch weitere moralische Fragen aufwirft, die die Kräfte der ExtraOrdinären betrifft. Zudem läuft doch alles immer wieder auf beiden hinaus, bei genauerer Betrachtung geht es um sehr selbstsüchtige Motive, die ihre wahren Charaktereigenschaften ziemlich offen legt. Das hat für mich persönlich den Reiz der Geschichte ausgemacht. Die Superheldenmotive fand ich dagegen weniger interessant. Das war halt recht typisch und barg für mich nichts Neues.


    So richtig überraschend fand ich insgesamt betrachtet aber weder den Verlauf des Romans, noch die Gedankengänge der Figuren, oder ihre Handlungsweisen.

    Trotzdem habe ich mich aufgrund der recht düsteren und wenig kuscheligen Motive der beiden Hauptfiguren gut unterhalten gefühlt. Ich mag wenn die moralischen Grenzen aufgebrochen werden. Für meinen Geschmack hätte sich Schwab sogar ruhig noch ein klitzekleinbisschen mehr trauen können.


    Alles in allem freue ich mich auf Band 2.


    Von mir gibt es:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Eine tolle Mischung aus verschiedenen Elementen, die vor Raffinesse glänzt


    Klappentext

    „V. E. Schwabs neue Bestseller-Serie ist ein übernatürlicher Fantasy-Thriller – düster, cool und blutig. Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …“


    Gestaltung

    Ich finde die Gestaltung des Covers sehr gelungen. Die Farben passen total gut zueinander und das Farbspiel aus schwarzen Schatten und Umrissen vor dem roten Hintergrund mit der weißen Schrift davor sieht einfach stimmig aus. Mir gefällt besonders die düstere Gestalt, die vermutlich einen der Protagonisten darstellt. So sieht das Cover unheimlich und etwas bedrohlich aus, was die Stimmung wiederspiegelt. Gleichzeitig zieht es aber auch die Blicke auf sich, weil das Gesicht, die Rauchschwaden und die Jacke sehr echt aussehen.


    Meine Meinung

    Sobald ich irgendwo V.E. Schwab oder Superkräfte lese, schrillen bei mir die „Muss ich unbedingt lesen“-Glocken. Beides in Kombination ist natürlich noch besser und so klingelte meine Glocke bei „Vicious – Das Böse in uns“ unglaublich laut. Und oh mein Gott, was hat mich dieses Buch begeistert! Ich kann nur ganz schwer Worte dafür finden, wie gut mir „Vicious“ gefallen hat und wie sehr ich mir die Fortsetzung „Vengeful“ herbei sehne!


    Besonders toll fand ich einfach die Fähigkeiten der Protagonisten und dass die Geschichte aufzeigt, dass der Besitz von besonderen Kräften eben nicht automatisch einen Helden aus den Menschen macht. Es kommt darauf an, was der Mensch damit tut. Gott, was war ich auch begeistert von der Idee, wie die Menschen diese besonderen Gaben erhalten haben! Auch die verschiedenen Arten und Ausprägungen dieser Fähigkeiten fand ich total spannend und interessant.


    Vor allem entsteht in der Geschichte aber auch so ein gewisser Sog, der durch das Spiel um Leben und Tod einen riesigen Nervenkitzel ausübt. Die ehemaligen Freunde Victor und Eli sind erbitterte Kontrahenten und wollen sich gegenseitig aus dem Weg räumen. Dabei geht es das ein oder andere Mal durchaus auch recht brutal zu. Kann man dies beim Lesen nicht verkraften, sollte man also vorsichtig sein, wenn man zu „Vicious“ greift. Ich persönlich fand auch die Raffinesse der Charaktere, allen voran Elis und Victors, unglaublich beeindruckend. Im Endeffekt war ich beim Lesen behutsam, wie ich sie einzuschätzen habe und habe mich zaghaft auf sie eingelassen, denn die beiden wirkten einfach unberechenbar.


    Auch die Handlung konnte mich aufs feinste unterhalten, denn ich war gespannt, wie das Rachespiel zwischen Eli und Victor enden würde. Auch die beiden Schwestern, die sich den beiden anschließen, sorgten für Spannung und interessante Fragen, denn teilweise erschien es doch so, als würden sie sehr stark von Eli und Victor beeinflusst. Dabei sprüht der Ideenreichtum der Autorin geradezu. Es gibt so viele Elemente in diesem Buch, die dafür sorgen, dass es zu einer ganz besonderen Mischung wird. Es gibt Thriller-Aspekte, Fantasy-Elemente, aber auch das Übernatürliche und tiefsinnige Gedanken über die Menschlichkeit an sich sind auch enthalten. Eine wirklich geniale Mischung!


    Fazit

    Mit „Vicious – Das Böse in uns“ hat V.E. Schwab wieder einmal ihren grandiosen Einfallsreichtum unter Beweis gestellt. Vor allem die Mischung der vielfältigen Elemente aus Fantasy, Thriller und tiefgründigeren Hintergründen macht die Geschichte super faszinierend. Aber auch die Charaktere fand ich richtig toll mit ihrer Raffinesse und den Fähigkeiten. Gott, ich freue mich unglaublich auf „Vengeful“, das im April 2020 erscheint!

    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Vicious – Das Böse in uns

    2. Vengeful – Die Rache ist mein (erscheint am 29. April 2020 auf Deutsch)

  • Skyline

    Auch zu diesem Buch gab es bereits einen Thread mit mehreren Beiträgen. Bitte benutze die Suchfunktion vor dem Erstellen eines neuen Threads.

    LG, Dani


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  • Den ganz großen Hype um "Vicious" kann ich so nicht nachvollziehen.

    Mir ging es ähnlich, obwohl ich VE Schwab als Person sehr gerne mag und die Shades of Magic Trilogie sehr mochte.


    Vengeful steht nun schon lange auf meiner Wunschliste und ich denke eigentlich, dass Schwab in den Jahren dazwischen sicherlich einiges dazugelernt hat und der Teil das haben könnte, was mir im ersten Teil fehlte. Trotzdem reizt mich Vengeful dann doch nie so, dass ich es wirklich anfange.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • tári

    Ich hab ihn sogar schon mal begonnen, hatte dann aber irgendwie in dem Moment keine Lust weiter zu lesen.

    Bei mir war Vicious das zweite Buch, das ich von ihr gelesen habe. (Ich hatte irgendwann mal den ersten Band ihrer Archiv Reihe gelesen, fand den zwar auch ganz gut, aber wieder nur mittelmäßig.) Die Shades of Magic Reihe interessiert mich, aber auch hier, ich bin noch etwas zaghaft, mal mit Band 1 weiter zu machen (ich hatte das Hörbuch angefangen, fand die Lesung aber irgendwie doof.). Ich vermute aber ehrlich gesagt, das Schwab einfach nicht so ganz zu meinem Geschmack passt, auch wenn sie gute Ideen hat. Mal sehen^^

  • Ich überlege gerade, die Farben-Weltenwanderer-Trilogie fand ich super, aber sonst bin ich mit ihr irgendwie auch nie so recht warmgeworden...

    LG, Dani


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  • Jetzt hab ich Vicious auch gelesen, in englischer Sprache. Ich mochte alle anderen Bücher von Frau Schwab, die ich bisher gelesen habe eigentlich sehr gern (außer den zweiten Band von Monsters of Verity) und war nun also auch gespannt auf dieses Buch, das schon seit ungefähr 5-6 Jahren auf meiner Wunschliste war.

    Ich glaube mein größtes Problem mit dem Buch war einfach, dass ich nicht genau wusste, worum es gehen würde. Ich wusste, dass es um die beiden sehr cleveren Studenten geht und einer von beiden dann etwas durchdreht und der Begriff Bösewicht von verschiedenen Seiten betrachtet wird.

    Ich wusste aber nicht, dass es so viel um diese Erfahrungen und Experimente mit Leben und Tod gehen würde. Das ist leider so gar nicht meins, weshalb ich das erste Drittel auch etwas schwierig fand.

    Es gibt aber sicherlich viele, die so etwas mehr interessiert und die sich nicht daran stören. Auch Superheldenstories sind nicht ganz so mein Ding.

    Dennoch habe ich das Buch beendet, denn super schlecht fand ich es auch nicht. Besonders die Charaktere und die Gruppe rund um Victor fand ich spannend, wobei ich mir auch gewünscht hätte, die Freundschaftsgeschichte zwischen Eli und Victor wäre anfangs noch etwas mehr beleuchtet worden.


    Insgesamt nicht mein Lieblingsbuch von Victoria Schwab.

    Ich habe 3ratten vergeben

    Ich bin noch unschlüssig, ob ich den zweiten Band lesen möchte, wenn es da auch wieder so viel um Wiederauferstehen und so etwas geht, weil das halt wirklich gar nicht so mein Ding ist. Aber das ist eben eine persönliche Sache.

    Ich freue mich aber jedenfalls,dass die Reihe auf Deutsch erschienen ist. Den ersten gibt es ja doch schon einige Jahre.

  • Die Studenten Eli und Victor wollen durch eine Nahtoderfahrung Superkräfte bekommen - sogenannte ExtraOrdinäre. Doch durch die Kräfte, die sie erhalten, werden aus den beiden Freunden erbitterte Feinde. Eli, der andere EO´s tötet, ist durch seine Unverwundbarkeit klar im Vorteil. Victor kann immerhin Schmerzen zufügen oder nehmen.

    Das Cover im Comic-Style zeigt Victor und passt nicht nur hervorragend zum Buch, sondern sieht auch gut aus.

    Insgesamt erinnert das Buch etwas an manche Marvel-Geschichten, wie z.B. die X-Men, allerdings sind hier ganz andere Voraussetzungen gegeben und die beiden Hauptcharaktere sind eher Anti-Helden.

    Der Schreibstil der Autorin ist fantastisch; Orte und Charaktere werden detailgetreu wiedergegeben.

    Der Plot ist ausgezeichnet durchdacht und die Spannung ist das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau.

    Ein paar Kleinigkeiten störten mich aber:

    - "ExtraOrdinär" klingt natürlich sehr seltsam und auch ein wenig lustig - dies liegt an der Übersetzung, denn im Original sind sie natürlich "Extraordinary", was "Außergewöhnliche" bedeutet. Hier wäre die Übersetzung wirklich besser gewesen, auch wenn man natürlich auch "EO´s" nicht verwenden hätte können. Auf der anderen Seite werden auch einige anglikanische Wörter benutzt, die hierzulande doch eher unbekannt sind (z.B. Sharper).

    - V.a. zu Beginn des Buches hätte ich mir einen chronologischen Aufbau gewünscht, der auch nichts von der Spannung genommen hätte. Dadurch passierte es auch, das ein Kapitel mit der Zeitangabe falsch war.

    Obwohl ich eigentlich kein Marvel-Fan bin, konnte mich das Buch dennoch überzeugen, sodass ich mir gleich den 2. Teil besorgt habe.

    Fazit: Spannender Fantasy-Thriller-Auftakt, der mich überzeugen konnte. 4,5 von 5 Sternen