Irene Matt - Zauberschön

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    Irene Matt

    Zauberschön

    Verlag am Eschbach

    Autor: Irene Matt wurde 1964 in Bad Säckingen geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit auf einem Bauernhof im Hotzenwald. Inzwischen ist die Versicherungskauffrau ausschließlich als Autorin tätig. Ihre Heimat im Schwarzwald ist der Schauplatz ihrer Romane, doch diese Orte sind nicht relevant für ihre Krimis, deren Heldin die selbstbewusste Kommissarin Alexandra ist Das Schreiben wurde Irene Matt von ihrem Urgroßvater Peter Matt in die Wiege gelegt. Er veröffentlichte 1928 die Geschichte der Salpeterer, die mit blutigen Aufständen ihre Freiheit gegen die Ansprüche des Klosters St. Blasien verteidigten. Irene Matt lebt mit ihrem Mann, einem homöopathischen Arzt, und zwei Katzen bei Freiburg. Im Ehrenamt engagiert sie sich als Krisenseelsorgerin und Mediatorin. Die gekonnt geschilderte Verstrickung der Protagonisten in ihr psychosoziales Umfeld, anhaltende Spannung und analytisches Gespür sind auch im neuen Werk das Markenzeichen der Autorin, die sich nicht auf ein Genre festlegen lässt. (Quelle: Irene Matt)

    Prinz Florobert ist der Sohn des Königs von Florapis. Seit er als Kind von einer Biene gestochen wurde, hat der Prinz furchtbare Angst, vor sämtlichen Dingen. Viele Ärzte wurden schon ins Königreich geholt, um ihm von der Angst zu befreien. Leider hat es keiner der Ärzte geschafft. Nach einigen Jahren kommt der König auf die Idee, seinen Sohn einfach mal mit in die Regierung einzubeziehen, damit er so, nach und nach alles lernen kann. Auf den Feierlichkeiten wendet der Prinz sich an sein Volk und verkündet seine neuen Gesetze, die allerdings nicht auf viel Zuspruch treffen.

    Der Märchenroman Zauberschön von Autorin Irene Matt, ist in sieben Kapiteln unterteilt. Die Überschriften stehen dabei, leicht gebogen, zu Beginn eines neuen Kapitels. Zu Beginn des Kapitels, steht der erste Buchstabe dickgeruckt und in Schreibschrift, wodurch dieser sich auch optisch abhebt.

    Zu Beginn des Buches ist die Stimmung bunt und schön, wodurch sie wirklich gut zum Handlungsort passt. Im Laufe des Buches ändert sich diese Stimmung allerdings spürbar. Hier spielt auch die Angst, eine zentrale Rolle. Allerdings fiel mir da auf, dass die Angst in Zauberschön, fast ausschließlich negativ belegt wird. Dabei hat Angst ja auch etwas Wichtiges an sich, was im Buch allerdings kaum zur Sprache kommt.

    Besonders die vielen, detaillierten Beschreibungen von Orten und Charakteren, trägt dazu bei, dass man sich Florapis Stück für Stück im Kopf formen kann. Dies ist, in meinen Augen, besonders für Kinder/Jugendbücher wichtig. Unterstützt werden die Beschreibungen, durch wirklich tolle und liebevoll gestaltete Illustrationen von Zeichnerin Silvia Paparella. Hier fiel mir allerdings auf, dass einige der Zeichnungen bunt sind und einige “nur” in Schwarz-Weiß gehalten sind. Hier hätte ich mir eventuell durchgehend Farbe gewünscht.

    Neben den Zeichnungen ist mir ebenfalls aufgefallen, dass es an manchen Stellen Fußnoten gibt. Diese erklären, eventuell unverständliche Wörter. Auch an dieser Stelle hat Autorin Irene Matt also an die jüngeren Leser gedacht. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass sich das Buch allein an jüngere Menschen richtet. Mir als erwachsener Mensch hat das Buch auch wirklich viel Spaß gemacht.

    Neben den “Problemen” des jungen Prinzen und dem Königreich Florapis, geht es in Zauberschön ebenfalls um eine Freundschaft, zweier verschiedener Lebewesen. Diese Freundschaft baut sich im Laufe der Geschichte auf und kennt trotz Hindernissen, keine Grenzen. Ständig finden die Charaktere, für jedes Problem auch eine Lösung. Hier kann man durchaus Bezüge zur Realität herstellen, denn auch hier sollte einer Freundschaft nichts im Wege stehen.

    Gegen Ende des Buches, werden dann beide Stränge zusammengeführt und enden in einem, für ein Märchen Typisches, Happy End.

    Cover: Das Hardcover von “Zauberschön” ist in Weiß gehalten. Allein der Buchrücken hebt sich durch seine blaue Farbe ab. Gleichzeitig ist der Buchrücken noch mit Stoff überzogen. Der Titel des Buches, steht in goldener Schrift, über allem. Außerdem ist er leicht vertieft und lässt sich somit auch ertasten. Allerdings hätte der Titel (Zauberschön), ruhig etwas passender sein dürfen. Unter dem Titel gibt es eine kleine Abbildung. Diese ist wirklich wunderschön anzusehen und zeigt den Handlungsort des Buches. Darunter steht das Genre des Buches.

    Insgesamt ist das Cover wirklich toll anzusehen und passt auch zum Inhalt des Buches. Besonders durch die goldene Schrift und den, mit Stoff bezogenen Buchrücken, wirkt das Cover sehr hochwertig.

    Fazit: Zauberschön ist ein wirklich gelungener Märchenroman von Irene Matt. Unterstützt wird der Text, durch die liebevollen Illustrationen von Silvia Paparella. Auch von außen kann das Buch überzeugen und stellt in jedem Regal einen Hingucker dar. Für Jung und Alt ist Zauberschön gleichermaßen geeignet und sorgt für einige Stunden Unterhaltung. Von mir bekommt Zauberschön 4/5 Sterne.

    Klappentext: Im Königreich Florapis geht es bergab, seit der Sohn des Königs an den Amtsgeschäften beteiligt ist. Der Prinz wurde als Kind von einer Biene gestochen und hat seitdem Angst vor allem und jedem. Auf seine Anordnung hin wird eine Mauer rings um die Stadt gebaut - gegen den Widerstand vieler Bürger. Verdruss und Streit machen sich breit in Florapis. Der Baulärm lockt einen jungen, hungrigen Tatzelwurm namens Pankratz an, dessen liebste Speise menschliche Ideen sind. Wer von ihm angezapft wird, versinkt in Zweifel und Mutlosigkeit. Zu allem Überfluss ist Pankratz auch noch unsichtbar - nur die junge Ava vermag ihn zu sehen, und nur sie durchschaut die Zusammenhänge. Ava tut alles, damit sich die Dinge in Florapis wieder zum Guten wenden, aber bis dahin ist es ein weiter Weg voller Abenteuer und Gefahren. (Quelle: Irene Matt)

    Autor: Irene Matt

    Titel: Zauberschön

    Verlag: Verlag am Eschbach

    Genre: Märchen

    Seiten: 188

    Preis: Hardcover: 20,00 // eBook: 9,99

    Erstveröffentlichung: 2019

    ISBN: 978-3869178004

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    Irene Matt: Zauberschön. Märchenroman, Eschbach 2019, Verlag am Eschbach, ISBN 978-3-86917-800-4, Hardcover mit Lesebändchen, 179 Seiten, mit zum Teil farbigen Illustrationen von Silvia Paparella, Format: 2 x 1,7 x 22 cm, Buch: EUR 20,00, auch als Kindle-Ausgabe lieferbar.


    In modernen Märchen haben die Figuren auch moderne Probleme. Lange Zeit ist alles bestens im Königreich Florapis. König Florobert VII regiert weise, das Land ist fruchtbar, die Bevölkerung fleißig und kreativ, der Tourismus boomt, die Bienen summen und die Wirtschaft brummt. Wenn’s jemals blühende Landschaften gegeben hat, dann hier!


    Das Unheil nimmt seinen Lauf, als König Florobert VII beschließt, seinen Sohn , Prinz Florobert VIII, intensiver in die Regierungsgeschäfte einzubinden, um eine möglichst reibungslose Amtsübergabe vorzubereiten.


    Ein Märchenprinz mit Angststörung

    Der Prinz ist kein schlechter Kerl und auch durchaus aufgeweckt , aber seit einem traumatischen Erlebnis im frühen Kindesalter leidet er unter einer Angststörung. Er fürchtet sich vor Bienen und Blumen und allem und jedem. Sämtliche verfügbaren Therapien hat er schon erfolglos durchlaufen.


    Als erste Amtshandlung ändert der Prinz seinen Namen. Er will nicht mehr, wie sein Vater, Florobert heißen. Ob man ihn wohl in seiner Jugend als Floh-Robert oder Flooooohbert gehänselt hat? Sein neuer Name „Geranobert“ ist jetzt auch nicht so der Brüller, aber wenn’s den Prinzen glücklich macht …!


    In seiner zweiten Aktion spiegelt sich seine Angststörung: Er will das wunderschöne Land hinter einer gewaltigen Schutzmauer verschwinden lassen. Dafür müssen die Untertanen arbeiten und aufkommen. Das hat dramatische Auswirkungen: Die Leute sind frustriert und erschöpft und vernachlässigen ihre reguläre Erwerbsarbeit. Die Produktivität sinkt, die Kreativität nimmt ab. Das Land verliert an Attraktivität und die Touristen bleiben aus. Abschwung auf der ganzen Linie! Der alte König und seine Frau wissen sehr gut, dass ihr Sohnemann mit seinem Mauerprojekt Mist gebaut hat, aber sie wollen ihm nicht in den Rücken fallen. Also geht alles so weiter.


    Ein „Drache“, der Ideen frisst

    Die Aktivitäten auf der Großbaustelle locken den neugierigen Tatzelwurm Pankratz an, der gerade auf der Suche auf einem neuen Revier ist. Er ist ein eselsgroßer harmloserer Verwandter der Drachen, der sich von Rattenblut ernährt und von menschlichen Ideen, die er ihnen klammheimlich aus der Nase saugt. Das kann er unbemerkt tun, weil er die meiste Zeit unsichtbar ist. Nur wenn er von Hunger geschwächt ist, kann er den Unsichtbarkeitszauber nicht mehr aufrechterhalten.



    Durch Zufall entdeckt Ava, die patente Teenager-Tochter des Stadtrats Pirmin Propol den Tatzelwurm. Zum Glück verfällt sie nicht gleich in Panik, sondern erfasst blitzschnell die Zusammenhänge: Pankratz schädigt ihre Landsleute nicht aus böser Absicht, sondern weil er Hunger hat, Man müsste ihm ein alternatives Futterangebot machen, dann könnte er bleiben. Ihm gefällt’s in Florapis, und Ava mag den schuppigen Kerl.


    Das funktioniert nur so mittelgut.


    Die guten Seiten des Tatzelwurms

    In der höchsten Not offenbart sich dann, dass Pankratz‘ Gefräßigkeit auch positive Aspekte hat. Ehe der Leser schaltet, hat die clevere Ava schon erkannt, wie jetzt vielleicht doch noch alles gut werden könnte. Doch die Sache hat nicht nur einen Haken, sondern gleich mehrere …


    Wirtschaftskrise im Paradies, ein Märchenprinz mit Therapiebedarf, ein Nachtwächter mit Zwangsstörungen im subklinischen Bereich, ein Drache, den man ins Herz schließt, obwohl er Depressionen verursacht sowie Nachbarn und eine Dorfgemeinschaft, die keinen Deut besser sind die als im realen Leben –ich fand es herrlich!


    Der jungen Zielgruppe wird manche Anspielung sicher entgehen. Kinder werden sich hauptsächlich über den verfressenen, rülpsenden Tatzelwurm amüsieren und um sein Leben fürchten, wenn die Bauern mit den Mistgabeln hinter ihm her sind. Auch als erwachsene*r Leser*in fragt man sich bis kurz vor Schluss, welche Lösung die Autorin wohl für das Tatzelwurm-Dilemma gefunden hat.


    Nicht nur was für Kinder

    Das gebundene Buch ist sehr attraktiv und aufwändig ausgestattet – mit goldfarbener Prägung auf dem Umschlag, Lesebändchen und den witzigen, meist farbigen Illustrationen von Silvia Paparella. Ich sehe ZAUBERSCHÖN nicht exklusiv als Kinderbuch. Man kann es auch gut einem Erwachsenen schenken, der Interesse an Psychologie hat und ein bisschen Spaß versteht.


    Die Autorin

    Irene Matt wurde 1964 in Bad Säckingen geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie auf einem hotzenwälder Bauernhof. Die Versicherungskauffrau und Mediatorin widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Telefon-und Krisenseelsorgerin.

    Sie lebt mit ihrem Mann, einem homöopathischen Arzt, und zwei Katzen bei Freiburg.

    www.irenematt.de


    Die Illustratorin

    Silvia Paparella wurde 1983 in Livorno, Toskana, geboren. Die studierte Sprachwissenschaftlerin arbeitet als Illustratorin und Übersetzerin und interessiert sich für verschiedene Formen des Designs und Malens. Sie ist in Italien und Belgien aufgewachsen und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Freiburg. www.mammabook.net