01/2020 [Horror] Claudia Starke - Verloren (mit Autorenbegleitung)

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 7.637 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von RitaM.

  • Mich hat das Buch auch etwas hilflos und verloren zurück gelassen. Ich bin mir aber nicht so sicher, dass Fiona und Lily zumindest im Hauptteil eine Person sind. Von diesem Gedanken bin ich etwas abgekommen, als Jonas und Maik in den Keller gegangen sind und dort die Frau getroffen haben. Den Jonas in der Psychiatrie hatte ich immer als zweite Person angesehen.
    Nachdem ich eure Gedanken gelesen habe und den Hintergrund zum Buch jetzt kenne, denke ich aber schon fast, dass die Psychiatrie die Wirklichkeit ist und die Geschehnisse um Lily und Fiona ihren wirren Gedanken und Halluzinationen entsprechen. Dabei sind die beiden dann doch eine Person, obwohl das gegen Ende nicht mehr so klar für mich war, eine gespaltene vielleicht?

    Aber du hast recht, Zank , das Buch ist auch für mich kein Horrorroman sondern eher ein Psychothriller, der mich sehr verloren und verwirrt zurückgelassen hat. Und das denke ich ist auch die Absicht von Claudia Starke . Nie hatte bisher ein Titel besser gepasst!

  • Zu sagen, die Frau (Bianca, Lily, Fiona, wie auch immer sie heißt - Claudia? ;)) ist im Krankenhaus und alles andere nur Einbildung, ist natürlich sehr einfach. Aber für mich momentan auch die einzige Erklärung, die Sinn ergibt.


    Die beiden Jonasse heißen ja nicht zufällig gleich. In der Halluzinations-Theorie passt das doch ebenfalls gut ins Bild, dass sie ihren Psychiater mit in ihre Fantasien einbaut.

  • Guten Morgen, ihr Lieben :)

    Erst einmal vielen Dank an RitaM und Zank , dass ihr meinen Roman gelesen habt - ich würde gern noch warten, bis auch @Lykantrophin das Ende erreicht hat, ehe ich etwas dazu sage, da ich nicht spoilern möchte.

    Nur so viel: Ich hatte Schlimmeres befürchtet. :)

    Übrigens hatte ich während der Arbeit an dem Buch auch einmal überlegt, den Titel zu ändern, doch bei aller Überlegung fand ich keinen passenderen ...

    Schreiben ist meine Sucht. Ich bändige Ideen, spiele mit Worten und habe nicht verlernt zu träumen. Meine Geschichten sind phantasievoll und bunt oder abgründig und dunkel. Meine Leser schubse ich in Welten, in denen sie sich hoffentlich verlieren, um irgendwann atemlos wiederaufzutauchen.

  • Ich warte gerne bis alle abgeschlossen haben, kein Problem. :)

    Kein Wunder, dass dir kein passenderer Titel eingefallen ist. Ich finde ihn perfekt! :daumen:

  • Ich werde am Wochenende einfach mal was dazu schreiben - u. a. auch etwas dazu, welche Szene aus einem Traum stammt. Und gerne noch ein paar Fragen beantworten.

    Und ich bin sehr gespannt auf die Rezi. :S

    Schreiben ist meine Sucht. Ich bändige Ideen, spiele mit Worten und habe nicht verlernt zu träumen. Meine Geschichten sind phantasievoll und bunt oder abgründig und dunkel. Meine Leser schubse ich in Welten, in denen sie sich hoffentlich verlieren, um irgendwann atemlos wiederaufzutauchen.

  • Hier schon mal meine ersten Rezensionslinks:

    Claudia Starke - Verloren

    https://www.lovelybooks.de/aut…0-w/rezension/2430437811/

    https://www.thalia.de/shop/hom…ldetails/ID146271423.html


    Bei Was-liest-du spinnt gerade der Server; ich versuche es morgen noch mal.


    Bei Amazon kommt bei mir die Meldung "Sie erfüllen leider noch nicht die Mindestanforderungen für die Berechtigung zum Verfassen von Rezensionen auf Amazon." :( Das ärgert mich gerade ziemlich und tut mir auch total leid, weil ich weiß, wie wichtig Amazon für die Buchverkäufe ist. Ich schaue mir das morgen auch noch mal genauer an. Vielleicht kann ich über den Account meines Mannes die Rezi einstellen.

  • So, hier noch die fehlenden Links (bei Thalia wurde die Rezi inzwischen freigeschaltet):

    https://wasliestdu.de/rezensio…en-realitaet-und-fantasie

    (gespiegelt auf: https://www.mayersche.de/Verlo…nbuch-Claudia-Starke.html )


    Bei Amazon habe ich nicht genug bestellt im letzten Jahr, weshalb ich nichts mehr veröffentlichen durfte. Deshalb habe ich die Rezi unter dem Account meines Mannes eingestellt. Da das seine erste Bewertung ist, wird sie gerade noch überprüft. Sollte laut Hinweisbox in den nächsten Tagen hier sichtbar sein:

    https://www.amazon.de/Verloren-Claudia-Starke/dp/3749481350/

  • Liebe Zank vielen Dank für diese Rezi - ich freue mich, dass dir mein Verloren gefallen hat. :)

    (Wie gesagt, ich melde mich aber noch mal ausführlicher.)

    Schreiben ist meine Sucht. Ich bändige Ideen, spiele mit Worten und habe nicht verlernt zu träumen. Meine Geschichten sind phantasievoll und bunt oder abgründig und dunkel. Meine Leser schubse ich in Welten, in denen sie sich hoffentlich verlieren, um irgendwann atemlos wiederaufzutauchen.

  • Ich habe noch etwas gewartet, da aber allgemein Stille eingekehrt ist, schreibe ich noch etwas zum Abschluss.

    Wer sich nicht spoilern lassen möchte, liest bitte nicht weiter.


    Als ich meinen ersten Roman "JAGD" schrieb, kam ich auf den Gedanken, ihn in meiner Heimatstadt spielen zu lassen - nirgendwoanders kenne ich mich besser aus. Also ließ ich auch "Verloren" dort spielen. Je weiter sich die Geschichte entwickelte, desto deutlicher zeichnete sich ab, dass ich ein postapokalyptisches Szenario benötigte. Einen Krieg verwarf ich ganz schnell, da der meistens die Ursache ist. Irgendwann kam ich dann auf das Naheliegende - schließlich wohne ich vis-à-vis vom Werk. Als dann auch noch Gelsenkirchen offiziell zur ärmsten Stadt Deutschlands erklärt wurde, war klar, was passieren würde.


    Als ich selber im Krankenhaus war, hing dort auf dem Flur das Kirmesbild mit dem Clown. Leider war nicht herauszufinden, von wem das Bild war, denn es trug keine Signatur. Dort wurde mir bereits klar, dass der Clown eine Rolle spielen würde.

    Alles andere entstand nach und nach beim Schreiben, veränderte sich, musste angepasst werden, um entsprechend weiter erzählt zu werden.

    Es ist tatsächlich Absicht, nicht endgültig zu sagen, ob Lily nun auf Station ist - kein Wunder, wenn ihre Heimatstadt in Schutt und Asche liegt - oder ob nicht doch die unmöglichen Stockwerke und das grüne Licht im Keller auf etwas anderes hinweisen.

    Alles ist jedoch dazu da, um uns zu erzählen, welche Katastrophe sich ereignet hat, und Lily ebenfalls daran zu erinnern, so sehr sie sich auch in andere Leben träumt. Die Wahrheit bleibt letztendlich wahr - ob psychisch oder physisch in den Fängen einer Bestie.


    Vielen Dank, dass ihr euch mit meinem Roman beschäftigt habt. Solltet ihr noch Fragen haben, nur her damit. :)

    Schreiben ist meine Sucht. Ich bändige Ideen, spiele mit Worten und habe nicht verlernt zu träumen. Meine Geschichten sind phantasievoll und bunt oder abgründig und dunkel. Meine Leser schubse ich in Welten, in denen sie sich hoffentlich verlieren, um irgendwann atemlos wiederaufzutauchen.

  • Vielen Dank für die interessanten Erklärungen! Dieses offene Ende hat mir sehr gut gefallen. Es hat verhindert, dass ich das Buch als erledigt weglege, sondern dazu geführt, mir das Ende genauer durch den Kopf gehen zu lassen.
    Ich denke, dass es von dem jeweiligen Leser und seiner Stimmung abhängig ist, welches Ende er sieht bzw. bevorzugt. Ein Fan der Fantasy und Horror-Literatur sieht darin wohl nur die Bestie, ein Thriller-Fan wohl eher die Station.

  • Hallo, Claudia Starke : Ritam und Zank haben Recht, ein solch verwirrendes Ende passt du einem Roman mit dem Titel “Verloren“. Ich habe mir im Laufe des Lesens zusammengereimt , dass Bianca die Person vor der Katastrophe war und Lily quasi ein abgespaltener Teil von ihr. Deshalb wacht sie auch immer um 5.47 Uhr auf.


    Insgesamt vergebe ich 4rattenfür dieses ungewöhnliche Leseerlebnis. Diese Reise hat mich ins Ungewisse geführt und mich erfolgreich verwirrt zurückgelassen.

  • Nun, zumindest das mit der Verwirrung hat also geklappt. ;)

    Ich selber mag Bücher, die mich nach deren Ende nicht loslassen, sondern weitergrübeln lassen - so, wie RitaM gesagt hat. Also lag es nahe, auch so ein Buch zu schreiben.

    Vielen Dank noch mal an euch. <3


    Eine Sache bin ich allerdings noch schuldig: Irgendwann, als "Verloren" noch nicht weit gediehen war, träumte ich davon, dass ich auf der Feldhauser Straße wohnte, wie meine Freundin und meine Mutter, nur ich näher zu Buer hin, während beide unterschiedlich weit von mir entfernt in Richtung Oberscholven wohnten. Als ich morgens aus dem Fenster sah, erblickte ich eine dicke schwarze Wolke, die sich von Oberscholven kommend auf mich zu wälzte und dabei immer mehr von der Straße verschluckte. Menschen liefen angstvoll schreiend vor dieser Wolke fort und in mir kämpften zwei Emotionen: der dringende Wunsch, Freundin und Mama zu retten, und die Angst vor diesem namenlosen Schrecken, woher auch immer er kam. Ich musste erkennen, dass von dem Stück Straße, auf dem beide Frauen wohnten, nichts mehr zu erkennen war - und wachte auf.

    Dieser Traum hat mich lange in seinem Griff behalten, erst als sich die Umstände Lilys deutlicher herausschälten, wusste ich, dass meine eigene Geschichte bereits vorweggegriffen hatte, was Fiona später Jonas erzählen sollte.

    Schreiben ist meine Sucht. Ich bändige Ideen, spiele mit Worten und habe nicht verlernt zu träumen. Meine Geschichten sind phantasievoll und bunt oder abgründig und dunkel. Meine Leser schubse ich in Welten, in denen sie sich hoffentlich verlieren, um irgendwann atemlos wiederaufzutauchen.

  • Wow, das ist wirklich ein sehr persönlicher Roman, mehr noch, als ich zuerst gedacht hatte. Alle Achtung! Das schafft nicht jeder, aus persönlichen Erfahrungen einen Roman zu schreiben, der keine Biographie wird. ?

  • Claudia Starke :

    Etwas verspätet folgt nun auch meine Rezension hier im Forum und nach Freischaltung auch auf Amazon, Thalia und Mayersche. Vielen lieben Dank an Dich und meine Mitleser für das Buch und die tolle Leserunde! :)