02 - Kapitel 11 - 22 (Seiten 56-109)

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 4.885 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von George Kaplan.

  • Wie dumm kann man eigentlich sein?? Was dachte sich Sinclair dabei auf einen unbekannten Planeten allein zu fliegen und Tess allein zu lassen. Hoffentlich ist sie nicht so dumm und fliegt ihm überstürzt nach ohne zu wissen was sie erwartet.


    Horace macht mir große Sorgen, ob sie es schaffen ihn wieder fit zu bekommen? Hoffentlich, denn ich finde er ist eine sehr interessante Figur.


    Auch interessant wie das Erdenschiff dort hin kommt, Hunderte Lichtjahre von der Erde entfernt, auch auf diese Auflösung bin ich sehr gespannt. Es sind schon wieder ganz viele Fragen und keine Lösungen in Sicht, ich hoffe das ändert sich im nächsten Abschnitt. Was werden sie wohl auf dem Planeten finden? Gibt es wirklich Menschen da unten?


    @Andreas Brandhorst: Ist es eigentlich schwer mehrere SF-Romane hintereinander zu schreiben ohne sich zu wiederholen? Und über welche Themen schreibst du eigentlich lieber - typische SF-Romane wie dieser hier oder eher Bücher über intelligente Computer, wie "Das Erwachen"?

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    Ist es eigentlich schwer mehrere SF-Romane hintereinander zu schreiben ohne sich zu wiederholen? Und über welche Themen schreibst du eigentlich lieber - typische SF-Romane wie dieser hier oder eher Bücher über intelligente Computer, wie "Das Erwachen"?


    Am liebsten schreibe ich abwechselnd: einen Science-Fiction-Roman, dann Thriller, dann wieder SF usw. So mache ich es seit vier, fünf Jahren, und es klappt wunderbar. Während ich mit einem Thriller beschäftigt bin, ruht sich die kreative Seite von mir, die für Science Fiction zuständig ist, ein wenig aus. :) So könnte man es fast nennen. Erfrischend ist in jedem Fall, dass die Gedanken bei jedem Wechsel in ganz neue Richtungen gehen. Was die Gefahr von "Wiederholungen" betrifft: Meine Ideendatei für SF umfasst mehr als 100 Seiten - sie ist im Lauf vieler Jahre auf diese Größe gewachsen und wächst immer noch. Mein Problem besteht nicht darin, ein neues Thema für einen SF-Roman zu finden, sondern aus der Wahl zwischen den vielen Möglichkeiten.


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Die Landung im Orion-Tunnel ist zeimlich daneben gegangen. Horace ist schwer verletzt und ich hoffe wirklich, dass er überlebt. Ich glaube nicht, dass Tess und Sinclair wirklich gute Überlebenschancen haben ohne den erfahrenen Kartographen. Außerdem ist er ein spannender Charakter - ich würde ihn vermissen! Aber Tess achtet ja genau darauf, dass er behandelt wird bzw dass die Möglichkeit einer Behandlung geschaffen wird.


    Das gefundene uralte Schiff ist auch sehr interessant. Wie konnte es im Orion-Tunnel landen? Zufall? Irrtum? Nach Plan?

    Und dass tote Menschen so zahlreich gefunden werden, macht die Situation auch nicht einfacher. Das stelle ich mir ziemlich gruselig vor. Vor allem weil offensichtlich ist, dass zumindest ein Mensch umgebracht wurde.

    Und natürlich muss der Planet untersucht werden - wir haben noch gut 400 Seiten vor uns. Es muss schon was passieren;) Außerdem bin ich neugierig, was da jetzt auf diesem Planeten ist, woher das Signal kommt und ob und wie ein paar Menschen überlebt haben.

    Sinclair kann doch nicht Tess losziehen lassen. Außerdem spürt man deutlich, dass es ihn sehr interessiert.

    Nicht nur wegen einer möglichen Strafverkürzung! Ich bin neugierig, ob Andreas ihn am Leben lassen wird!


    Interessant sind aber auch Ida und Hieronymus - beide sind von Interkosmika programmiert. Und da lautet die oberste Regel, dass die Mission nicht gefährdet werden darf. Tess muss unbedingt beim Printer bleiben und darf nicht auf den Planeten um Sinclair zu suchen.

    Ida ist nicht frei wie Autonome Maschinen, ihrer Freiheit sind Grenzen gesetzt. Interessanter Diskussionspunkt: das Thema Freiheit von Menschen bzw von Maschinenintelligenzen. Überhaupt gefallen mir die beiden recht gut, auch weil sie Emotionen wahrnehmen und darauf reagieren können.

    Gibt es nicht aktuell schon Forschungen in diese Richtung?


    Spannend - ich bin neugierig, wie es weitergeht!:)

    Vernunft, Vernunft...

  • Die Ankunft im Tunnel ist wohl gleich mal das erste Lehrstück für Sinclair und Tess. Eine spannende Geschichte mit der Pegasus, die viele Fragen aufwirft: Wie ist es dazu gekommen? Hat tatsächlich ein Kampf an Bord stattgefunden? Gibt es Überlebende und hat Sinclair was auf Zuflucht entdeckt?


    Überhaupt Sinclair. Irgendwo komme ich mit ihm (noch) nicht zurecht. Gut, zugegeben, die Geschichte mit dem Ausweichmanöver ging gut. Aber warum muss er immer eigenmächtig handeln und sich über Tess' Bedenken hinwegsetzen? Zwei Leute und ich sehe keinen Ansatz von Absprachen. Ich glaube, es ist genau diese Eigenmächtigkeit, gepaart mit einer "Ich kann alles, ich weiß alles!"-Einstellung, die Horace missfallen hat. Auch die Geschichte mit der Bestattung der Toten, bei der Tess und Sinclair auch gegenseitige Ansätze haben - langsam frage ich mich, was die beiden eigentlich verbindet. Tess erscheint mir klar die Überlegtere und Vernünftigere der beiden.


    Hoffentlich geht alles mit Horace gut, die beiden brauchen ihn und seine Erfahrung... ich hoffe das Beste :)


    Und Interkosmika verbietet Tess, nach Sinclair zu suchen - ganz toll. Sprich, im schlimmsten Fall steht sie ganz allein da. Das sind ja rosige Aussichten... :-/

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Meine Ideendatei für SF umfasst mehr als 100 Seiten - sie ist im Lauf vieler Jahre auf diese Größe gewachsen und wächst immer noch.

    :huh:


    Und ich komme auf nicht EINE Idee. Mal wieder bewundere ich die Kreativität und den Ideenreichtum von Autoren und Autorinnen.


    Ida ist nicht frei wie Autonome Maschinen, ihrer Freiheit sind Grenzen gesetzt. Interessanter Diskussionspunkt: das Thema Freiheit von Menschen bzw von Maschinenintelligenzen. Überhaupt gefallen mir die beiden recht gut, auch weil sie Emotionen wahrnehmen und darauf reagieren können.

    Ich liebe diese philosophischen Einsprengsel. Da kommt der alte Philosophiestudent in mir hoch und könnte sich jetzt stundenlang darüber auslassen, inwieweit der Mensch jetzt einen Freien Willen hat oder doch determiniert ist. Und wenn er determiniert ist, von wem oder was... Leider habe ich den Eindruck, ich bin einer der Wenigen, der solche Fragen spannend findet :(

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • ...

    Ich liebe diese philosophischen Einsprengsel. Da kommt der alte Philosophiestudent in mir hoch und könnte sich jetzt stundenlang darüber auslassen, inwieweit der Mensch jetzt einen Freien Willen hat oder doch determiniert ist. Und wenn er determiniert ist, von wem oder was... Leider habe ich den Eindruck, ich bin einer der Wenigen, der solche Fragen spannend findet :(


    Das mit dem freien Willen ist tatsächlich eine hochinteressante Angelegenheit. Und sie könnte in dem Roman durchaus noch eine Rolle spielen. ;)


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Gut, zugegeben, die Geschichte mit dem Ausweichmanöver ging gut. Aber warum muss er immer eigenmächtig handeln und sich über Tess' Bedenken hinwegsetzen? Zwei Leute und ich sehe keinen Ansatz von Absprachen. Ich glaube, es ist genau diese Eigenmächtigkeit, gepaart mit einer "Ich kann alles, ich weiß alles!"-Einstellung, die Horace missfallen hat. Auch die Geschichte mit der Bestattung der Toten, bei der Tess und Sinclair auch gegenseitige Ansätze haben - langsam frage ich mich, was die beiden eigentlich verbindet. Tess erscheint mir klar die Überlegtere und Vernünftigere der beiden.

    Sinclair - er ist irgendwie (momentan noch) die farbloseste Figur hier und sicher nicht die sympathischste. Ich stimme ihm aber trotzdem in mancher Hinsicht zu: zum Beispiel was das Ausweichmanöver angeht. Da war keine Zeit zum Diskutieren, da musste gehandelt werden. Es hätte auch daneben gehen können. Und Tess hatte zwar Bedenken, aber keine Alternativlösung. Für mich war das einfach kein Moment zum Diskutieren.

    "Ich kann alles, ich weiß alles"-Einstellung? Ganz so hab ich das nicht empfunden. Mich hat allerdings seine aufkeimende Eifersucht genervt. Die war völlig entbehrlich.

    Und was die Bestattung der Toten angeht... da dachte ich mir eigentlich, dass es zwar gemacht werden sollte, aber aktuell nicht die oberste Priorität hat.


    Tess ist auch meiner Meinung nach die Vernünftigere, aber ich weiß noch nicht, wie weit Esprit die Ursache dafür ist!

    Ich liebe diese philosophischen Einsprengsel

    Ich finde sie auch sehr interessant, weil es ja eigentlich immerwährende, immergültige Fragen sind dementsprechend eigentlich immer diskutiert werden sollten.

    Und sie könnte in dem Roman durchaus noch eine Rolle spielen.

    Interessanter Hinweis... dann geh ich mal schnell weiterlesen!:)

    Vernunft, Vernunft...

  • Sinclair - er ist irgendwie (momentan noch) die farbloseste Figur hier und sicher nicht die sympathischste. Ich stimme ihm aber trotzdem in mancher Hinsicht zu: zum Beispiel was das Ausweichmanöver angeht. Da war keine Zeit zum Diskutieren, da musste gehandelt werden. Es hätte auch daneben gehen können. Und Tess hatte zwar Bedenken, aber keine Alternativlösung. Für mich war das einfach kein Moment zum Diskutieren.

    "Ich kann alles, ich weiß alles"-Einstellung? Ganz so hab ich das nicht empfunden. Mich hat allerdings seine aufkeimende Eifersucht genervt. Die war völlig entbehrlich.

    Und was die Bestattung der Toten angeht... da dachte ich mir eigentlich, dass es zwar gemacht werden sollte, aber aktuell nicht die oberste Priorität hat.

    Das unterschreibe ich jetzt alles.


    Tess versucht immer alles zu analysieren, aber das geht in stressigen Situationen nicht, ich kann nicht ewig diskutieren wenn ich ausweichen muss.

    Und die Toten: Die schweben da wer weiß wie lange schon herum, die werden es auch aushalten wenn sie noch ein paar Tage durchs All schwirren.



    Ich liebe diese philosophischen Einsprengsel. Da kommt der alte Philosophiestudent in mir hoch und könnte sich jetzt stundenlang darüber auslassen, inwieweit der Mensch jetzt einen Freien Willen hat oder doch determiniert ist. Und wenn er determiniert ist, von wem oder was... Leider habe ich den Eindruck, ich bin einer der Wenigen, der solche Fragen spannend findet :(


    Das glaube ich nicht, das sind schon spannende Fragen, und sie kommen in Romanen öfter vor oder werden angeschnitten.

  • Im Gegensatz zu euch sehe ich Tess nicht als vernünftigere Person an. Ich empfinde sie eher als sehr emotional, vielleicht aufgrund des Esprits. Sie setzt Horace Leben über die eigene und Sinclair’s Sicherheit bei dem Ausweichmanöver. Wenn es schief gegangen und der Explorer vernichtet worden wäre, hätte Horace auch nichts mehr davon. Außerdem können die Toten wirklich noch etwas warten. Die Reparatur des Schiffes hat definitiv Vorrang.
    Sinclair hat dagegen sehr besonnen reagiert. Man hat seine Erfahrung als Pilot gemerkt. Obwohl er mit seiner Entscheidung auf den Planeten zu fliegen wahrscheinlich einen großen Fehler gemacht hat. Aber Andreas hat sich bestimmt was dabei gedacht. ?

  • Das mit dem freien Willen ist tatsächlich eine hochinteressante Angelegenheit. Und sie könnte in dem Roman durchaus noch eine Rolle spielen. ;)


    Liebe Grüße

    Andreas

    Der freie Wille ist wirklich ein sehr spannendes Thema, nicht nur der beim Menschen sondern auch bei Maschinen und KI. Wieviel eigenen und freien Willen sollte man einer KI zugestehen, ohne dass sich die Menschheit selbst gefährdet? Und kann man eine Entwicklung des freien Willens bei einer KI überhaupt verhindern? Da kann man stundenlang diskutieren und findet doch keine Antwort darauf. ?

    Mit einem freien Willen der Bord-KIs hätte Interkosmika definitiv mehr Probleme mit seinen Kartografen ?

  • "Ich kann alles, ich weiß alles"-Einstellung? Ganz so hab ich das nicht empfunden. Mich hat allerdings seine aufkeimende Eifersucht genervt. Die war völlig entbehrlich.


    Vor allem im Zusammenhang mit Horace hatte ich den Eindruck, er äußert sich in einer Art und Weise, als wäre ihm schon von vornherein alles klar - und wird dann von Horace zurechtgestutzt. In dem Abschnitt kam auch sowas wie "Ich bin Pilot, ich kann jedes Schiff fliegen!", als Tess Bedenken hatte, dass er mit der Technologie der alten Schiffe nicht klarkommt. Das wirkt halt auf mich etwas arrogant und überheblich.

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • ...

    Aber Andreas hat sich bestimmt was dabei gedacht. ?

    Hat er. ;)

    Sehr interessant, diese untgerschiedlichen Blicke auf Sinclair und Tess. Und auch auf Horace. Menschen sind sehr emotionale Geschöpfe und ringen oft mit ihrer Vernunft, sofern vorhanden.


    Liebe Grüße

    Andreas

  • Ich muss gestehen, dass mir bei diesem Abschnitt etwas schwindlig geworden ist, soviel ist in kurzer Zeit geschehen.^^

    Es ist echt interessant zu sehen, wie sehr Tess an den Menschen hängt und auch unbedingt Horace am Leben halten möchte. Sie ist sehr empfindsam, das gefällt mir sehr gut.

    Sinclair ist ein echter Draufgänger, obwohl wirklich einmal die Stabilsierung von Horace und dem Schiff Vorrang hat, lässt er Tess alleine und begibt sich auf Erkundungstour. Auf seine Entdeckungen bin ich mal gespannt, vorausgesetzt, er kommt lebend zurück. Der Kognitor sagt ja am Ende des letzten Kapitel des Abschnittes, das Sinclair wieder zurückkehren kann. Kann die K.I das mit Gültigkeit sage, eigentlich ist es ja eine Behauptung und dürfen K.Is auch Behauptungen aufstellen oder müssen sie nicht Fakten, Wahrheiten sagen? Das hat mich etwas in´s Grübeln gebracht: Inwieweit K.I´s Behauptungen aufstellen können und der Mensch wider besseres Wissens darauf vertrauen muss ... Asimovs Robotergesetzte gelten hier ja nicht, nehme ich mal an, oder?

    Ok, alles klar. Er sagt: "Vielleicht ist Sinclair wieder da, wenn Sie erwachen".

    2 Mal editiert, zuletzt von michael1992 () aus folgendem Grund: Korrigiert

  • Spannend!

    Und so gut geschrieben, dass einige wirklich grässliche Bilder in meinem Kopf entstanden sind (Leichen). Wenn das mal verfilmt wird, muss ich zwischendurch die Augen schließen :angst:



    Mit Sinclair geht es mir ähnlich wie Doscho und ysa . Seine stete Sachlichkeit wirkt so dominant und teilweise gefühlskalt, dass ich Mühe hatte mir vorzustellen, wie seine Stimme noch sanft und zugewandt klingen soll, während er rein vernunftorientierte Pläne durchzusetzen versucht.


    Tess sehe ich wie RitaM als emotionsbetont. Sie setzt Menschen/Lebewesen in den Mittelpunkt.

    Menschen sind sehr emotionale Geschöpfe und ringen oft mit ihrer Vernunft, (...).

    Genau so kommt mir die Paarbeziehung der beiden vor: Tess, das emotionale Geschöpf, und Sinclair, die reine Vernunft, ringen miteinander. Bekanntlich lebt eine Beziehung ja von ihren Unterschieden, aber ob diese Divergenzen nicht bald zu groß werden...?



    Und dann natürlich die Frage nach dem Mörder/den Mördern!

    Da schieße ich jetzt mal eine Idee bzgl. des "Schlunds" ins Blaue ... Oha, die ist jetzt beim ausformulieren recht lang und detailliert geworden. Und am Ende hakt sie auch noch :gruebel: Daher kennzeichne ich sie mal als Spoiler. So nimmt der Text nicht so viel Platz weg und vielleicht möchte ihn ja auch nicht jeder lesen.



    Welche Ideen geistern euch denn bisher zum "Schlund" und/oder dem vermeintlichen Mörder durchs bibliophile Hirn? :lupe:

    5 Mal editiert, zuletzt von Konstanze ()

  • Mist, jetzt ist Horace doch so schwer durch den Zusammenstoß verletzt worden, aber ich hoffe jetzt einfach, dass er wieder auf die Beine kommt.


    Nach diesem Schlag plötzlich vor sich einen toten Menschen schweben zu sehen, ist ganz schön hart und heftig, vor allem bei der Erwähnung des toten Kindes musste ich schlucken. In dem Zusammenhang fand ich auch die Erwähnung des Details, dass die Haare der Toten bei Berührung brechen, weil es im All so kalt ist, interessant. Ich hatte tatsächlich daran nicht gedacht und hatte mir das eher wie das Schweben unter Wasser vorgestellt mit wallenden Haaren.


    Was ist nur mit den Menschen seinerzeit passiert? Was hat die Zerstörung des Schiffes bewirkt? Und vor allem, wie hat es die veraltete Technik des Schiffes es geschafft, schneller über dem Planeten Zuflucht angekommen zu sein, wie überhaupt möglich ist? Könnte Hieronymus' Überlegungen bzgl. eines möglichen "Sprungbrettes" zutreffen?


    Und die Andeutungen, dass ein Mörder für den Tod der Menschen verantwortlich sein könnte, beruhigt mich jetzt auch ganz und gar nicht. Als ich das gelesen habe, lief bei mir folgendes Kopfkino ab: der Mörder lebt noch und hat sich auf den Planeten abgesetzt, hockt da wie eine Spinne im Netz und versucht, ahnungslose Opfer über das Signal anzulocken =O

    Naja, andererseits wird dort - bisher - nicht allzu viel Publikumsverkehr rund um den Planeten herrschen. Wobei ich mich ja gefragt habe, ob es Zufall ist, dass der Explorer mit Horace, Tess und Sinclair genau an der (falschen) Stelle herausgekommen ist.


    In jedem Fall habe ich ein ganz schlechtes Gefühl, dass Sinclair so wild darauf ist, auf den Planeten zu kommen und herauszufinden, wer das Signal sendet. Bisher machte er eigentlich eher einen überlegten Eindruck, aber jetzt auf einmal hat er es dermaßen eilig. Und das schlechte Gefühl verstärkt sich natürlich noch, dass nichts mehr von ihm zu hören ist. Diese ihn verschluckende Wolkenwand ist doch auch nicht normal.


    Warum haben die Menschen des Schiffes seinerzeit beschlossen, nicht auf dem Planeten zu siedeln? Was ist da unten, das ihnen vielleicht Angst gemacht hat?


    Dass Tess ganz kribbelig ist und Sinclar unbedingt hinterherfliegen will, kann ich gut verstehen, nachdem jegliche Kommunikation abgebrochen ist und nicht mal Ida mehr Kontakt zu ihm aufnehmen kann. Jedenfalls hoffe ich auch sehr, dass Ida Tess gegenüber wirklich die Wahrheit sagt - wer weiß, gegenüber Interkosmika ist sie zwar so programmiert worden, dass sie in jedem Fall die Wahrheit sagt, aber vielleicht hat sie auch ein paar Programmroutinen intus, die dafür sorgen, im richtigen Moment zu lügen, um den Job des Kartographen nicht zu gefährden, weil der sich vielleicht von persönlichen Gründen ablenken lässt.

    Wobei es mir auch lieber ist, wenn Tess wartet, bis Horace hoffentlich wieder zu sich kommt und sie unterstützen kann, auch wenn die Warterei an ihren Nerven zehrt.


    Spannend fand ich die Informationen über die Globale Republik Erde, die früher ein globaler Staatenbund auf der Erde war, den beinahe alle Nationen angehörten. Wie war denn damals die Gewichtung? Hatten alle Nationen gleiches Stimmrecht oder wurde das aufgrund Bevölkerungsdichte, Bruttosozialprodukt usw. unterschiedlich gewichtet?

    Ich frage mich das, weil auf den ersten Blick hört sich die GRE demokratischer an als der aktuelle Republikanische Konzil unter der Führung von Interkosmika. Wenn schon ein Konzern so eine dominante Machtposition hat, ist meistens irgendwas faul mit ihm und sie tun alles, um ja nicht ihre Macht zu verlieren :evil: Andererseits gibt es noch die Interessengemeinschaft der Zwölf, wobei auch hier die Frage ist, wieviel Mitsprache- und Entscheidungsrecht diese Interessengemeinschaft hat.

    Andererseits stelle ich mir bei der GRE eine Entscheidungsfindung recht schwierig vor, wenn quasi die ganze Welt zu einer Entscheidung kommen soll.

    Hieronymus erwähnt doch an einer Stelle, dass es die GRE bis vor 300 Jahren gab, während die Globale Republik 500 Jahre existiert, oder habe ich das falsch verstanden? Das würde ja bedeuten, dass beide Staatsformen sogar 200 Jahre nebeneinander existiert haben.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich glaube nicht, dass Tess und Sinclair wirklich gute Überlebenschancen haben ohne den erfahrenen Kartographen. Außerdem ist er ein spannender Charakter - ich würde ihn vermissen!

    Genauso geht es mir auch - in beiden Punkten.


    Sinclair kann doch nicht Tess losziehen lassen. Außerdem spürt man deutlich, dass es ihn sehr interessiert.

    Nicht nur wegen einer möglichen Strafverkürzung!

    Ja, die Strafverkürzung ist natürlich schon verlockend, aber er muss doch auch in Betracht ziehen, dass er nicht mehr lebend zurückkehrt ... und was ist dann mit Tess, falls Horace ebenfalls nicht mehr erwachen sollte?


    Zwei Leute und ich sehe keinen Ansatz von Absprachen. Ich glaube, es ist genau diese Eigenmächtigkeit, gepaart mit einer "Ich kann alles, ich weiß alles!"-Einstellung, die Horace missfallen hat.

    Das ist gut möglich, denn Horace hat Sinclair hauptsächlich so trotzig und überheblich kennengelernt.


    Im Gegensatz zu euch sehe ich Tess nicht als vernünftigere Person an. Ich empfinde sie eher als sehr emotional, vielleicht aufgrund des Esprits. Sie setzt Horace Leben über die eigene und Sinclair’s Sicherheit bei dem Ausweichmanöver. Wenn es schief gegangen und der Explorer vernichtet worden wäre, hätte Horace auch nichts mehr davon. Außerdem können die Toten wirklich noch etwas warten. Die Reparatur des Schiffes hat definitiv Vorrang.

    Bei manchen Entscheidungen von Tess musste ich auch den Kopf schütteln, weil sie teilweise sehr emotional entscheidet oder entscheiden möchte.


    Konstanze

    Deine Überlegungen finde ich sehr spannend - dass der Schlund ein Lebewesen sein könnte und vllt. auch irgendwas mit den Oktopoden zu tun haben könnte, kam mir auch mal kurz. Ich glaube nicht an einen Zufall, dass die Oktopoden mit ihren so menschlichen Augen einfach nur so erwähnt wurden.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Als ich das gelesen habe, lief bei mir folgendes Kopfkino ab: der Mörder lebt noch und hat sich auf den Planeten abgesetzt, hockt da wie eine Spinne im Netz und versucht, ahnungslose Opfer über das Signal anzulocken =O

    Das halte ich auch für absolut möglich.


    Nachdem @Andreas Brandhorst uns ein wenig über Tyrell Wayfares Namen aufgeklärt hat, fürchte ich ständig, dass er plötzlich um die nächste Ecke kommt :Kreuz:


    (...) dass der Schlund ein Lebewesen sein könnte und vllt. auch irgendwas mit den Oktopoden zu tun haben könnte, kam mir auch mal kurz. Ich glaube nicht an einen Zufall, dass die Oktopoden mit ihren so menschlichen Augen einfach nur so erwähnt wurden.

    Fantastischer Gedanke mit dem Zusammenhang! Und die Augen waren tatsächlich ein außergewöhnliches Detail, das ich schon wieder vergessen hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von Konstanze ()

  • odenwaldcollies : GRE und Globale Republik Erde sind das gleiche. Sie hat 500 Jahre lang bis vor 300 Jahre existiert, also 800-300 Jahre vor der jetzigen Republik, die seit 300 Jahren existiert.
    Konstanze : die Idee, dass der Schlund ein lebender Organismus ist, der im All lebt bzw. durchs All streift, ist mir auch schon gekommen. Vielleicht benötigt er irgend ein Element als Nahrung, das an Bord des Schiffes war. Und Tess als Sängerin mit Esprit könnte in der Lage sein mit ihm zu kommunizieren.