Virginia Ironside - Nein! Ich geh nicht zum Seniorenyoga!

  • Tagebücher einer 69jährigen!


    Virginia Ironside - Nein! Ich geh nicht zum Seniorenyoga!


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    Die 69jährige Marie Sharp steht mitten im Leben. Eine Reise nach Indien mit ihren Freundinnen? Endlich ein neues iPhone, mit der Unterstützung des neunjährigen Enkels Gene, anschaffen? Die neue Beziehung zu Exmann David? Der neu eingezogene und esoterisch angehauchte Untermieter Robin? Oder die Alkoholprobleme der besten Freundin Penny. Das Leben von Marie ist abwechslungsreich und bunt. Auch wenn sie auf den Einbruch in ihrem Haus hätte verzichten können. Oder darauf, dass David sich ein Altwerden zu zweit vorstellt.


    Die Geschichte rund um Marie ist als Tagebuch aufgebaut. So erzählt die 69jährige in Ich Perspektive über sich und ihr Leben. Etwas seltsam fand ich die Einträge einzelner Tage, in denen sie nur die Schlagzeile aus der Zeitung notiert. Da die oft keinerlei Bezug zu der eigentlichen Story hatten, empfand ich diese als überflüssig.

    Die Handlung ist eher ruhig, plätschert oft vor sich hin. Marie erzählt aus ihrem Leben das, abgesehen von einigen Hoch und Tiefs, eher beschaulich vonstatten geht. " Nein! Ich geh nicht zu Senioren Yoga!" ist ein Buch, mit dem man sich treiben lassen kann. Ohne gross nachdenken zu müssen, lässt man sich auf die Beobachterperspektive ein.

    Ab und zu enthält die Geschichte Episoden, Gedanken oder Sprüche, die nachdenklich machen. So, wie auf der Reise nach Indien. Der Unterschied zwischen Arm und Reich in Delhi. Aber auch ein Todesfall in Maries Bekanntenkreis.

    Auch der Abschied vom geliebten Haustier, hat mich berührt. Dies auch aus persönlicher Erfahrung!

    Teilweise sind Figuren komplett überzeichnet. Wie zum Beispiel die Figur von Robin, Maries Untermieter, der mehr als nur esoterisch angehaucht ist. Oder die Drogendealerin und der Drogenkonsum, der von Marie und ihrer Freundin Penny schön geredet wird.

    Schmunzeln musste ich über Gene, den Enkel von Marie, der versucht seiner Oma ein neues iPhone, statt des bisherigen Uralt Nokia schmackhaft zu machen. Teilweise fand ich es rührend, wie sehr Marie an Gene hängt. Und sich wünscht, dass er auf Besuch kommt wie früher, als er kleiner war. Doch wie Kinder, die grösser werden, es nun einmal an sich haben, haben sie auch oft ihr eigenes Programm. Genes Vater Jack, und damit Maries Sohn, bleibt eher blass.

    Ich denke Virginia Ironside unterhält mit ihrer Figur Marie Sharp. Wenn ich auch gedacht hätte, die Geschichte würde mich Punkto Humor mehr vom Hocker reissen. Zugegeben die Themen, die sie anspricht, entsprechen den Menschen in diesem Alter. Und haben auch etwas Tiefgründiges.

    Obwohl dieses Buch der vierte Teil der Tagebuch Reihe ist, kann es bedenkenlos ohne Vorwissen gelesen werden!


    4ratten