J. K. Rowling/John Tiffany/Jack Thorne - Harry Potter and the Cursed Child

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.652 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Gute Nachrichten für alle Fans: Ende Juli 2016 soll der achte Harry-Potter-Band "Harry Potter and the Cursed Child" erscheinen, allerdings nicht als Roman, sondern als Theaterstück. Mehr dazu in diesem Artikel der Süddeutschen.


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    Hoffen wir, dass das Buch bald auf Deutsch erscheint, damit die vielen jungen Fans auch in den Genuss kommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Darauf bin ich ziemlich gespannt, auch wenn mir ein neuer Roman lieber gewesen wäre. Andererseits liest sich bestimmt auch ein Theaterstück von Frau Rowling gut.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich werde das Buch bestimmt auch lesen, selbst wenn ich nach HP 5 mit der Reihe aufhörte. Aber als Drama interessiert es mich doch sehr. Außerdem ist meine große Tochter seit wenigen Monaten auf dem Potter-Trip, da werden wir um den Achten ohnehin nicht herumkommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Ich freue mich auch sehr darüber^^ vor allem weil man so doch noch etwas von dem Stück hat und nicht soo eifersüchtig auf die Besucher in London sein muss. Der Titel klingt ja etwas seltsam *gg* hoffe, sie machen daraus nicht etwas ganz Verkorkstes auf deutsch *g*

  • Ich hoffe doch sehr, dass sie es einfach bei einem "verfluchten Kind" belassen und nicht "Kind der Verdammnis" oder etwas ähnlich Grässliches draus machen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich freue mich auch schon sehr auf dieses Buch. Allerdings werde ich es auf Englisch lesen, wie die anderen Bücher auch. Erstens muss ich dann nicht so lange warten, und zweiten muss ich mir dann nicht etwaige gruselige Übersetzungen antun :breitgrins:


  • Ich hoffe doch sehr, dass sie es einfach bei einem "verfluchten Kind" belassen und nicht "Kind der Verdammnis" oder etwas ähnlich Grässliches draus machen.


    Davor habe ich auch Angst. Bei deutschen Titeln sind schon seltsame Sachen passiert :rollen:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Huch, hat denn noch niemand das neue Stück gelesen? Na, dann mach ich mal den Anfang. :breitgrins:


    Spoiler erwähne ich nur für die "normale" Harry Potter Reihe. Zum Cursed Child wird nichts verraten, keine Angst. Der deutsche Titel scheint übrigens Harry Potter und das verwunschene Kind zu sein, zumindest lt. Amazon.


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    Meine Meinung:
    Ich bin zwiegespalten, aber es überwiegt die Freude, endlich diese alten, geliebten Charaktere wieder zu sehen und auf ein neues Abenteuer mit ihnen zu gehen.


    Die Geschichte dreht sich um Harrys Sohn Albus Severus, der schwer damit kämpft, Harry Potters Sohn zu sein. Ob andere so viel von ihm erwarten wie er selbst von sich erwartet, steht in den Sternen, aber Albus leidet extrem unter dem Druck großartig wie sein Vater zu sein, noch dazu wo er kein Gryffindor ist. Aber er findet schnell einen Freund - ein weiterer Außenseiter - Draco Malfoys Sohn Scorpius. Die Freundschaft zwischen den beiden ist genau das, was J.K. Rowling so gut macht. Sie ist glaubhaft und liebevoll und zeigt, wie wichtig Freunde sind und dass egal ist woher jemand kommt. Wenn man sich mag, mag man sich eben. Überhaupt ist die Dynamik zwischen den beiden so ganz anders als erwartet. Scorpius ist wie eine Art Hermine der nächsten Generation, während Albus ein etwas nerviger Teenager ist. Beide müssen sich jedoch gegen Vorurteile und Gerüchte wehren, beide haben außer den jeweils anderen, keine Freunde in Hogwarts.


    Aber die größere magische Welt selbst ist auch nicht ganz so friedlich wie wir uns wünschen. Hier verrate ich lieber gar nichts, weil es wirklich einige Überraschungen gab, die ich euch nicht verderben möchte. Nur so viel: Wir sehen viele alte Charaktere wieder und ich hatte alle paar Seiten Tränen in den Augen, einfach weil es so schön war, sie wieder zu sehen und zu erleben, was für Menschen aus ihnen geworden sind.


    Kritikpunkte habe ich leider auch. Erstens bin ich ein bisschen enttäuscht über das Format. Die Geschichte mag von Rowling selbst stammen, aber die wenigen Beschreibungen und die Dialoge selbst dürften doch größtenteils ihren Co-Schreibern zuzuordnen sein. Teilweise kommen Gespräche sehr hölzern rüber und es fehlt einfach der Zauber der magischen Welt, weil keine Details beschrieben werden. Am meisten geärgert habe ich mich aber über Ron, der zu einem dümmlichen Witzbold reduziert wird. Schon in den Filmen ist er nicht gut davon gekommen, aber in diesem Stück trägt Ron keinen einzigen sinnvollen Satz bei, er dient nur dazu, hin und wieder einen Witz zu reißen. Das ist wirklich schade - Ron ist kein scherzender Trottel, sondern ein mutiger, liebenswerter Charakter. Nur leider merkt man das hier nicht. Ginny ist auch sehr eindimensional - sie wirkt eher wie eine Mutter für Harry und Albus als wie eine Ehefrau mit Vollzeitjob, Kindern und Freunden.
    Sehr auffällig war auch, dass manche Charaktere fast gar nicht erwähnt werden. Albus Schwester Lily wird kurz erwähnt, aber über Teddy Lupin verliert niemand ein Wort. :entsetzt: Rose - die Tochter von Ron und Hermione - kommt öfter mal vor, aber von ihrem Bruder fehlt jede Spur. Dass nicht mal jemand beiläufig erwähnt, dass es diese Kinder gibt, war schon überraschend. Klar, dass sie, aufgrund des Altersunterschiedes und des Fokus auf Albus und Scorpius, nicht unbedingt in jeder Szene dabei sein können, aber diese gänzliche Abwesenheit wirkt eher wie Schlampigkeit. Dass auch die Eltern nicht ein Wort über ihre anderen Kinder verlieren, wirft kein gutes Licht auf sie...


    Das mag alles damit erklärt werden, dass ein Theaterstück nun mal Grenzen hat (daher auch mein Wunsch nach einer Roman-Version der Geschichte), aber ein bisschen mehr Mühe hätte man sich mit Ron und Ginny schon geben können. Ebenso hätte es niemandem weh getan, einen Satz zu Teddy Lupin oder Hugo zu sagen - von mir aus sind sie die Großeltern besuchen oder sonst etwas. Und eins noch - das aber als Spoiler:


    Aber bitte, man kann nicht alles haben. Auch in der Handlung gab es ein paar Szenen, die mir aufgestoßen sind, weil sie nicht in die Harry Potter Geschichte passen bzw. sogar bestimmten Dingen widersprechen, die in sieben langen Büchern etabliert wurden. Hier kann ich aber auch nur verspoilert genaueres erzählen.

    Ich würde mich sehr über Diskussionen und andere Meinungen dazu freuen, wenn sonst noch jemand das Stück schon kennt. :zwinker:


    Und jetzt mal ganz ehrlich - beim ersten Mal lesen habe ich aber über all das hinweggesehen und nur fröhlich vor mich hin gegrinst (mit nassen Augen, versteht sich). Zu sehr hinterfragen darf man den neuen Potter nicht, dann ist es einfach eine tolle Lektüre voller Nostalgie und mit zwei zauberhaften neuen Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Es gibt auch in dieser Geschichte zitierwürdige Aussagen, Momente, in denen einem das Leserherz stehen bleibt, Entscheidungen, bei denen man die Charaktere einfach mal richtig durchschütteln will, und ein langsames Erwachsenwerden. The Cursed Child ist wie Potter-Light. Es fehlt vieles an dem Buch, aber hier gewinnt mein Herz eindeutig über mein Hirn, daher vergebe ich trotz aller Raunzereien weiter oben


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy (Scorpius-Fan)

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ja, genau das dürfte das Problem sein. :breitgrins: Einerseits kann ich verstehen, dass sie das Stück nicht selbst schreiben wollte. Sie war ja immer sehr eindeutig, wenn es darum ging ob sie irgendwann noch ein Harry Potter Buch schreibt und noch dazu ist sie eine Roman-Autorin und ich denke mal, Theaterstücke sind doch etwas ganz anderes, vor allem wenn man auch bedenken muss, was auf der Bühne überhaupt möglich ist. Einen Nearly Headless Nick kann man da nicht einfach so in zwei Zeilen schreiben, das muss ja auch auf der Bühne funktionieren.
    Andererseits hätten die zwei Co-Autoren sich wirklich mehr Mühe geben müssen. Denen muss doch bewusst sein, wie viele Leute auf die Geschichte warten und was sie alles anrichten können. Ich bin insgesamt trotzdem noch begeistert, weil die Geschichte toll war und die Protagonisten mich überzeugt haben, aber so kleine Logikfehler und was sie mit Ron angestellt haben - das hätte man leicht verbessern können.

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    Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
    Verlag: Carlsen (24. September 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3551559007
    ISBN-13: 978-3551559005
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
    Originaltitel: Harry Potter and the Cursed Child Parts One and Two: Special Rehearsal Edition Script


    Inhaltsangabe:


    Es war nie leicht, Harry Potter zu sein - und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden. Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.


    Autoreninfo:


    J.K. Rowling hat mit ihren Harry-Potter-Romanen weltweit alle Rekorde gebrochen. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, über 450 Millionen Mal verkauft und in 79 Sprachen übersetzt. J.K. Rowling lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Schottland.


    Meine Meinung:


    Titel: Frau Rowling kann auch Theater...


    Als Harry Potter Fan hatte ich so meine Zweifel, ob die achte Geschichte in Form eines Theaterstückes wirklich gut sein kann und so ließ ich lange die Finger von diesem Buch. Doch es kam wie es kommen musste: die ersten positiven Stimmen wurden laut und meine Neugierde stieg, so dass ich dann doch zu diesem besonderen Potter- Band griff.


    Kaum hatte ich das Theaterstück angelesen, war ich Feuer und Flamme. Ich konnte mir das Geschilderte bildlich vorstellen und war sofort wieder drin in der Welt um Hogwarts.


    Die beiden Hauptakteure Albus (Harrys Sohn) und Scorpius (Dracos Sohn) im Besonderen sind direkt sympathisch und man fühlt sich mit ihnen verbunden. Rowling gelingt es auch hier wieder typische Teenagerprobleme aufzugreifen, die man nachvollziehen und mit denen man sich identifizieren kann.


    Etwas seltsam fand ich die Namenswahl von Harrys Sohn, weil ich es merkwürdig finde Namen von verstorbenen Protagonisten wieder zu benutzen, aber je mehr ich las, desto schlüssiger wurde mir Rowlings Entscheidung genau diesen Namen zu wählen.


    Wer diesen Potter liest, der bekommt ein besonderes Harry- Abenteuer, in dem er zwar eher eine Gast- denn eine Hauptrolle spielt, aber man ist genauso fasziniert und voller Leselust wie bei den anderen Potter- Bänden.


    Fazit: Völlig unerwartet hat mich dieses Buch geflasht und ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Frau Rowling kann also nicht nur Krimis und Kinderbücher schreiben, sondern auch Theaterstücke. Einfach spitze!


    Bewertung: 5ratten und :tipp:


    Amazonlink ergänzt. LG, Valentine

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ach, was hätte das für ein schöner Roman werden können.
    Als Theaterscript wars zwar auch schön und definitiv sehr viel spannender, stimmiger, emotionaler und überraschender als ich erwartet hatte. Ich bin recht skeptisch an diese Fortsetzung rangegangen, war aber dann sehr schnell drin in der Geschichte und im Sog. Es fühlte sich herrlich vertraut und gleichzeitig nostalgisch an in die Geschichte zu tauchen und weil Nostalgie auch immer ein bisschen was mit Vergänglichkeit zu tun hat, fühlte es sich auch ein bisschen traurig an.


    ACHTUNG SPOILER!!!


    Viele Sachen gefielen mir also sehr gut, die Geschichte hat großes Potential, konnte überraschen, hat mich - trotz aller Abstriche - wieder eintauchen lassen ins Hogwarts-Universum. In der Form des Theater-Scripts hat mir wie erwartet die Fülle gefehlt, die Detailverleibtheit, die ganzen Nebencharaktere, kurz die ganze Harry-Potter-Welt. Zuwenig Charakterdarstellung, zu wenig Historie der neu eingeführten Charaktere, die Entwicklungen gingen mir viel zu schnell, aber die Geschichte war trotzdem auf jeden Fall lesenswert. Es war wie eine Kurzgeschichte, die sind mir auch immer zu schnell zu Ende und zu kurz, aber es war auf jeden Fall eine gute Kurzgeschichte :smile: .


    Als Theaterstück kann ich es mir sehr gut vorstellen, dafür ist es ja auch geschrieben worden, manchmal hab ich das Bühnenbild direkt vor mir gesehen. Bei einzelnen Szenen frag ich mich allerdings wie man das auf der Bühne darstellen kann, das würd ich ja schon gerne sehen.


    Ich habe es defintiv nicht bereut es gelesen zu haben, es hat keinen Zauber zerstört, nur ein bisschen Wehmut, daß es im Grunde vorbei ist, wiedererweckt.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Meine Meinung:
    Grade heute habe ich das Theaterstück beendet. Seltsam das es mich so berührt hat, seltsam das es mir so gefallen hat. Ich gebe zu, das habe ich nicht erwartet. Denn inhaltlich wusste ich genug (Spoiler lassen Grüßen *gg*) das ich durchaus skeptisch war. Denn objektiv betrachtet, lesen sich einige Entwicklungen eher wie Fanfiction. Andererseits fand ich das was wäre Wenn Spielchen der Handlung durchaus interessant. Ich denke in einem richtigen Roman hätte man da noch etwas mehr machen können. So bleibt es eher episodenhaft (wie ein Blick in das Denkarium), was aber auch der Tatsache geschuldet ist, dass hier ein Theaterstück vorliegt und sicher einiges an Dynamik durch die Inszenierung im Theater dazu kommt, die beim bloßen Lesen natürlich weg fällt.
    Vor allem die Dynamik zwischen Harry und Albus hat mir gefallen und sie ist auch immer wieder nachvollziehbar gestaltet. Allerdings fand ich es sehr unglaubwürdig, das sowohl James als auch Lilly Potter - immerhin die Geschwister und ebenfalls Harries und Ginnies Kinder - nach einem kleinen Auftritt nicht mehr vorkommen und praktisch auch nicht erwähnt werden. Es entsteht fast der Eindruck als ob Albus der Einzige Sohn wäre und als ob die anderen Kinder ein bisschen egal wären...
    Auch die Freundschaft zwischen Albus und Scorpio ist eine Besondere. Leider kann man durch die Art der Erzählung nicht ganz mitverfolgen wie sie heranwächst (was man ja bei Harry durch 7. Bände hindurch miterleben durfte). Ihrer Freundschaft ist eine sehr enge und ich gebe zu, das ich nicht mit jeder Entwicklung hier einverstanden war.


    Scorpio fand ich spannend angelegt und gerade Albus und er sind Facettenreich ausgelegt. Schade das dies nicht bei allen Figuren der Fall war. Hier wurde ja auch schon erwähnt, das Ron zur absoluten Nebenfigur umgeschrieben wurde. Das ist auf keinen Fall der Ron, wie er auch in den Romanen angelegt wurde. Und Ginny wird auch sehr stark auf eine Rolle fixiert, die sie nach dem, was auch Rowling sonst so verbreitet hat, gar nie so gespielt hat. Und wo ist Teddy Lupin?? Immerhin eine Figur, die im Leben der Potters mehr als nur eine Nebenrolle spielt...
    Sicher darf nicht außer acht gelassen werden, das Rowling das Stück gar nicht geschrieben hat. Vieles ist daher sicher den beiden Autoren zuzu schreiben. Aber mich wundert es schon, das Rowling hier nicht stärker eingegriffen hat...
    Für mich ist es jedenfalls insgesamt mehr Fanfiction - die ich aber gerne lesen habe - als Kanonzugehörig. Ich kann jedenfalls ein Reread der Harry Potter Bücher jederzeit ohne ein Reread von The Cursed Child starten.


    Von mir gibt es trotz Kritikpunkte und sehr aus dem Bauch heraus: 4ratten

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    Wenn die Suche nicht lügt, hatten wir noch gar keinen Thread hierzu?! Egal ... ;)


    Albus ist aufgeregt vor seinem ersten Schultag in Hogwarts. Er ist ein wenig ängstlich und nicht das selbstbewussteste Kind, er hat Bedenken, dass ihn der Sprechende Hut in ein unerwünschtes Haus einsortieren könnte, und nicht zuletzt hat er überhaupt keine Lust auf das Aufsehen, das er als Sohn des berühmten Harry Potter garantiert erregen wird.


    Auf der Fahrt im Hogwarts-Express freundet er sich ausgerechnet mit Scorpius Malfoy an, der ebenso wenig glücklich über den Schatten seines berüchtigten Vater ist. Beide lavieren sich mehr schlecht als recht durch den Schulalltag und fallen sonst nicht weiter auf. Bis Albus eines Tages Zeuge wird, wie ein gewisser Amos Diggory seinen Vater besucht und Sühne für den Tod seines Sohnes bei dem fatalen Trimagischen Turnier vor Jahrzehnten will - und Albus sich in den Kopf setzt, ihm dabei zu helfen.


    Noch einmal in die geliebte Welt von Harry Potter einzutauchen hat mir Spaß gemacht, auch wenn es in der eher ungewöhnlichen Form eines Theaterstücks passiert und die Protagonisten von damals zwanzig Jahre älter geworden sind und sich mit Berufsstress und Erziehungsproblemen herumschlagen müssen (gerade diesen Aspekt fand ich interessant).


    Allerdings glaube ich, dass es mir besser gefallen hätte, wenn nicht noch einmal die Geschehnisse aus den Romanen aufgegriffen worden wären, sondern Albus ein anderes, eigenes Abenteuer hätte bestehen müssen. So wirkte das Ganze stellenweise doch eher wie ein Neuaufguss des Bekannten. Auch die mehrmalige Verwendung eines gewissen Plot-Kniffs fand ich nicht so gelungen, irgendwann nutzte sich der Überraschungseffekt ein wenig ab.


    Den Vater-Sohn-Konflikt zwischen Albus und Harry, der einfach keinen guten Zugang zu seinem mittleren Kind findet, fand ich hingegen gut dargestellt und auch die Beziehungen zwischen unseren erwachsen gewordenen alten Bekannten, die sich teils etwas anders darstellen als vielleicht erwartet, mochte ich. Den ab und zu durchwehenden Hauch von Hollywood-Gefühlsduselei hätte man sich jedoch sparen können. Das Emotionale war in den Romanen deutlich subtiler.


    Alles in allem eine Erweiterung des Potterversums, die es vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte, sich aber trotzdem nett und unterhaltsam liest (und neugierig auf die Bühnenumsetzung macht, vor allem, was die vielen Szenenwechsel und so manche Effekte angeht).


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es ist total seltsam, denn meine Rezi zu The Cursed Child ist so gut. Dabei mag ich Stück von Tag zu Tag weniger. Je mehr Abstand ich habe, desto weniger bin ich von Ideen der Geschichte überzeugt. Heute würde ich wohl eher sogar unter 3 Ratten geben. Echt komisch, wie einen die Erinnerungen trügen kann.
    Ich glaube meine schlechtere Meinung heute liegt auch an verschiedenen Gedanken, die ich seitdem zum Stück gehört habe und die mich beschäftigt haben.

  • (Super, dass mir die zweimalige!! Suche diesen Thread nicht ausgespuckt hat :rollen: )


    HoldenCaulfield : Ich kann mir schon vorstellen, dass es direkt nach dem Lesen den Potter-Nostalgie-Bonus hatte ;)


    Wendy : dass Ron hier so platt gezeichnet ist, fand ich auch blöd.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen