Julia Romp - Das Wunder auf vier Pfoten

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    Worum es geht
    Julia ist alleinerziehende Mutter eines autistischen Sohnes, dessen Krankheit erst mit 10 Jahren erkannt wurde. Trotz aller Bemühungen ist es Julia nicht gelungen, eine engere Bindung zu George aufzubauen. Dieses Wunder vollbringt erst Ben, ein Streunerkater, der Zuflucht in Julias Garten gesucht hat, und von ihr gesund gepflegt wird. Mit Ben beginnt ein neues Leben für Mutter und Sohn, doch dann verschwindet der Kater, und Julia setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um ihn wiederzufinden.


    Meine Meinung
    Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich zu Tränen gerührt hat, aber Julia Romp wäre es mit der Geschichte ihres Sohnes und dem Kater Ben beinahe gelungen. Im ersten Teil beschreibt sie die Schwierigkeiten, die sie als junge, arbeitslose Mutter mit einem kleinen Kind hatte, zumal dieses Kind sehr verhaltensauffällig war. Fast alle Menschen, mit denen Julia in Berührung kam, hielten sie mit der Erziehung für überfordert. George war deren Meinung nach nichts anderes als ein äußerst ungezogener Bengel. Dass er in einer ganz anderen Welt lebte, zu der nicht einmal die Mutter Zugang hatte, erkannte viele Jahre niemand, obwohl Julia immer wieder auf seine Eigenheiten hinwies.
    Kaum war die richtige Diagnose gestellt, kam Kater Ben ins Haus, und mit ihm änderte sich alles. Plötzlich begann George über Ben zu sprechen, und so findet auch Julia einen Weg zu ihm. In der Fürsorge um den Kater und durch das Spielen mit ihm lernt George auch seiner Mutter gegenüber endlich Gefühle zu zeigen. Doch während eines Urlaubs, den George wegen Ben lange nicht hatte antreten wollen, verschwindet der Kater spurlos. Julia bricht die Reise sofort ab, und kehrt nach Hause zurück, um eine beispiellose Suchaktion zu starten, aber Ben bleibt wie vom Erdboden verschluckt. George gibt ihr die Schuld an Bens Verschwinden, und zieht sich wieder in seine dunkle Welt zurück.
    Julia Romp beschreibt das schwierige Zusammenleben mit George sehr einfühlsam und berührend, ebenso wie die große Veränderung, die sich mit Bens Auftauchen abzuzeichnen beginnt. Am meisten mit ihr gelitten und gezittert habe ich aber auf ihrer Suche nach Ben, die sie mit vollem Einsatz betreibt, Verwarnungen und Spott in Kauf nimmt, und dennoch nicht aufgibt. Sie weiß, dass sie Ben finden muss, ob tot oder lebendig, weil ihr sonst der Weg zu George für immer verschlossen bleiben wird. Weil ich am Schicksal von Tieren immer besonderen Anteil nehme, und die Spannung fast nicht mehr auszuhalten war, habe ich etwas gemacht, was sonst so gut wie nie vorkommt, ich habe das Ende zuerst gelesen.
    Gerne empfehle ich dieses wunderbare Buch weiter, das berührend und mitreißend gleichermaßen geschrieben ist, eine gelungene Mischung, der sich wohl kaum eine mitfühlende Seele entziehen kann.


    5ratten