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Kurzbeschreibung:
Seit Generationen bestimmen die Traumgötter die Königin des Landes. Von ihnen geführt, wählt Erbprinz Yi-Anor die Kammerzofe Siini zu seiner Braut. Doch Siini hat nicht die Absicht, den Prinzen zu heiraten. Ihr Herz ist bereits vergeben. Mutig fällt Siini eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben, sondern auch das ganze Königreich für immer verändert.
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Die Erzählung schließt direkt an die sehr schöne Kurzgeschichte "Die Träumende" aus der ersten Veröffentlichung von Nadja Neufeldt an, nach deren Lektüre ich mir bereits eine Fortsetzung der Geschichte von Siini und Yi-Anor gewünscht hatte. Ich freu mich sehr, daß dieser Wunsch erfüllt wurde, ich erfahren durfte wie es mit der von den Traumgöttern auserwählten, zukünftigen Königin und dem Prinzen der sie glücklich unter vielen anderen letztlich doch noch gefunden hat, weitergeht. Prinz findet seine Prinzessin und sie lebten gücklich bis an ihr Lebensende, so die oft übliche Variante. Hier aber dreht sich die Fortsetzung um den Gedanken "Was passiert eigentlich wenn das Mädchen den Prinzen nicht will?" , so wie die erste Geschichte mit dem Begriff "Traumfrau" spielt.
Siini in ihrer klaren, selbstbewußten, alles hinterfragenden Art hat mir sehr gut gefallen, sie sieht sich die Dinge genau an, denkt nach, trifft Entscheidungen, die sie sich nicht leicht macht, lebt ihre Überzeugungen, wägt Verantwortungen und Notwendigkeiten ab, ist realistisch, kompromissbereit und konsequent. Die Entwicklung der Geschichte passt gut in unsere Zeit, eine moderne Prinzessinengeschichte ohne Zuckerguß, in der es viel zu gewinnen, aber auch viel zu verlieren gibt.
Man kann den Erzählung durchaus gut folgen, wenn man die erste Geschichte nicht kennt, schöner und bereichernder ist es aber, wenn man auch den Beginn der Geschichte aus Yi-Anors Sicht, aus dem Kurzgeschichtenband "Erstkontakt mit Violine" gelesen hat. Als Anregung hätte ich deshalb, die beiden Geschichten in einer nächsten Auflage gemeinsam in einem Band zu veröffentlichen, denn zusammen, wenn man auch Yi-Anors Gefühle und Gedanken kennt, entwickeln Sie einen ganz eigenen Reiz, der nachdenklich macht.
Von mir gibts für dieses zeitgemäße Märchen