P. M. Freestone - Shadowscent: Die Blume der Finsternis

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 591 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mine_Bue.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Prolog:

    Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen!

    Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen! Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin mit einem besonderen Talent für Düfte, und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die eigentlich unlösbare Aufgabe zu, das rettende Gegenmittel zu finden. Dafür müssen die beiden kryptische Geheimnisse aus uralten Zeiten entschlüsseln und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten


    Zum Inhalt:

    Zum Einstieg der Geschichte lernt man das Kaiserreichs Aramtesch mit all seinen Facetten kennen. Welche Herrschaften es gibt und viel Details mehr und danach fängt es an spannend zu werden.

    Rakel und Ash wollen, ja müssen, da ihnen nichts anderes übrig bleibt, ein Heilmittel finden, welches den Kronprinzen heilen soll. Doch wo sollen sie dieses Heilmittel finden, sie gehen im ganzen Kaiserreich auf die Suche, wobei sie einige erleben werden.

    Auch wenn Rakel durch besondere Umstände zu einer armen Dienerin geworden ist, so ist sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst und lässt sich nicht unterkriegen.

    Nun müssen die beiden immer voraus denken und handeln um ihren Ziel mit Erfolg zu krönen. Dabei kommen sich Ash und Rakel immer näher. Entwickelt sich da eine Liebesgeschichte und können sie das Heilmittel finden? Die Spannung steigt.


    Meine Meinung:

    Ich bin kein Vielleser von Fantasy Geschichten, aber hier hat mich der Klappentext sehr interessiert. Die Grundidee ist hervorragend, nur hätte sie besser umgesetzt werden können. Natürlich ist es gut und hilfreich die Charaktere und Eigenschaften der Protagonisten kennenzulernen, ich finde aber, dass man dies in die laufenden Handlungen hätte einbauen können.

    Ich war nach der Beschreibung des Klappentext der Überzeugung, dass es ziemlich schnell mit den Geschehnissen, die Ankunft des Kronprinzen, losgehen würde. Doch es zog sich bis dahin meines Erachtens zu lange hin.

    Der Schreibstil ist gut gewählt, aber auch hier habe ich ein kleines Manko. Die Wortwahl der verschieden Begriffe fand ich erschwerend, da ich sie mir noch alle merken konnte. So musste ich mir immer wieder die markierten Stellen noch einmal durchlesen. Der Lesefluss war für mich dadurch gestört.

    Alles in allem eine gute Story und gut gewählte Settings, jedoch noch ausbaufähig.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Gute Ansätze und spannende Szenen werden teilweise etwas von Langatmigkeit überdeckt



    Klappentext


    „Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin mit einem besonderen Talent für Düfte, und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die eigentlich unlösbare Aufgabe zu, das rettende Gegenmittel zu finden. Dafür müssen die beiden kryptische Geheimnisse aus uralten Zeiten entschlüsseln und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten erkennen …“



    Gestaltung


    Mir gefällt das Cover mit all den Verschnörkelungen gut, weil mich diese ein wenig an alte Stuckverzierungen an Zimmerdecken von alten Schlössern erinnern. Das Muster ist filigran und passt auch gut zum Blumen- bzw. Duftthema des Buches. Auch finde ich die dunklen Farben interessant, weil das Cover durch die Lilatöne düster wirkt, aber die Kombination mit weiß und beige sorgt auch für ein freundliches Aussehen.



    Meine Meinung


    Die Geschichte klang beim Lesen des Klappentextes sehr verführerisch und dramatisch, weswegen ich unglaublich gespannt auf das Buch war. In „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ ist der Kronprinz des Landes Aramtesch vergiftet worden. Es kommt der Dienerin Rakel und dem Leibwächter des Prinzen die Aufgabe zu, das Gegenmittel zu finden. Um diese Aufgabe zu lösen, müssen die beiden nicht nur Aufgaben lösen, die unlösbar scheinen, sondern sich auch aufeinander verlassen…



    Interessant fand ich das Setting des Buches, denn im Land Aramtesch spielen Düfte eine große Bedeutung. Selbst in Redensarten beziehen sie sich auf Gerüche. Diese Idee fand ich interessant, denn Aramtesch ist ein in meinen Augen leicht arabisch angehauchtes Land, wozu das Duftthema gut passt. In diesem Zusammenhang spielen verständlicherweise auch Blumen eine wichtige Rolle und so wird die Idee der wichtigen Bedeutung der Düfte auf mehreren Ebenen in dem Buch deutlich.



    Auch das Setting bezieht sich immer wieder auf sein arabisches Flair, wobei ich persönlich leichte Schwierigkeiten hatte, mir bestimmte Orte oder Landschaften vorzustellen. Zwar hat die Autorin Andeutungen gemacht und Erklärungen der Ländereien und des Weltenentwurfs angeschnitten, aber ganz ausgeführt wurden diese in meinen Augen nicht. Hier hätte ruhig etwas mehr ins Detail gegangen werden dürfen, da ich durchaus den Eindruck hatte, als wäre das Setting gut durchdacht gewesen. Ich bin jedoch sehr gespannt, ob sich im zweiten Band diesbezüglich Erkenntnisse gewinnen lassen, denn ich fand, dass es einige Andeutungen gab, die auf eine mögliche Thematisierung in der Fortsetzung hoffen lassen.



    Die Handlung fand ich etwas fade und zu trocken. Gerade zu Beginn passierte nicht viel und auch im weiteren Verlauf hatte ich persönlich mehr Ereignisse und mehr Dramatik erwartet. Zunächst werden die Situation eingeleitet und die Figuren eingeführt, was durchaus wichtig ist, wo man aber auch gerne schon etwas temporeicher hätte werden können. Als dann Rakel und Ash zur Reise bzw. Suche nach dem Gegenmittel für den Prinzen aufbrechen, gibt es zwar einige Hindernisse, aber diese wurden doch jedes Mal recht problemlos gelöst, wodurch auch hier für mich nicht so ganz der erwartete Nervenkitzel auftauchte. Generell fand ich schon, dass es viele spannende oder auch überraschende Momente und aufwühlende Szenen gab, dass diese aber angesichts manch einer in die Länge gezogenen Szene, etwas untergingen.



    Sehr gut gefallen hat mir wie sich die Beziehung zwischen Rakel und Ash entwickelt, denn hier findet eine richtige Entwicklung statt. Am Anfang sind sie einander noch fremd und durch ihre starke Verschiedenheit passen sie auch augenscheinlich zunächst irgendwie nicht zusammen. Aber mit jeder Seite nähern sie sich an, werden zu einem Team, das sich toll ergänzt und deren Fähigkeiten gut zusammen passen. Auch entstehen langsam Gefühle, sodass die Liebesbeziehung nicht so schnell abläuft, sondern in meinen Augen realistisch bleibt.



    Fazit


    Etwas schade war, dass in der Handlung manche langatmige Szenen die guten, spannungsreichen Momente teils überlagert haben. So wirkte die Handlung ein wenig in die Länge gezogen, obwohl es einige gute Szenen gab. Das Thema der Düfte fand ich in „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ echt spannend, denn es wird an vielen Stellen aufgegriffen und passt auch toll zum arabisch angehauchten Setting. Außerdem gefiel mir die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren echt gut, da diese zu einem Team werden und mit der Zeit zusammenwachsen.


    Knappe 4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Shadowscent – Die Blume der Finsternis


    2. Shadowscent – Die Krone des Lichts (erscheint am 15. Dezember 2020 auf Deutsch)

  • Die Autorin P. M. Freestone hat mit ihrem Debütroman „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ den Auftakt zu einer Fantasy- Reihe geschrieben. Dabei entführt sie in eine Welt voller Gerüche und Düfte. Und führt die Leser dabei in das ein oder andere Abenteuer, zusammen mit den Protagonisten Ash und Rakel.


    Der Klappentext hat ansprechend geklungen und auch die Meinungen zu diesem Fantasy- Buch waren durchweg positiv gewesen, sodass meine Neugier geweckt wurde.


    Der Schreibstil von Freestone ist recht angenehm, sie schafft es, ein packendes Setting zu gestalten. Die Welt, die sie sich ausdenkt, ist recht komplex und voller Details. Das Worldbuilding ist vielseitig und besticht durch seine Komplexität. Hervorzuheben ist, dass die Düfte von diversen Naturstoffen und ihrer Weiterverarbeitungen eine wichtige Rolle spielen. In allen Bereichen des Lebens sind sie von Bedeutung und auch für die Menschen sind Aromen essentiell. Es ist wirklich interessant zu lesen, was für eine wichtige Rolle Düfte in einer Welt spielen kann, dass es sich in alle Lebenslagen ausbreitet. Auch die Mythologie ist recht vielschichtig. Doch leider fehlen mir hier ein paar erklärende Worte. Ein bisschen mehr Hintergrundwissen hätte hier gut getan, damit der Leser einen besseren Einblick in die Mythen oder auch die Geschichte dieser Welt bekommt und es somit auch besser verstehen kann.


    Das Fantasybuch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, dabei lernt man die beiden Protagonisten Ash und Rakel besser kennen, kann ihre Gedanken besser nachvollziehen und erfährt, was sie motiviert, was ihnen wichtig ist. Rakel ist ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen. Sie lebt mit ihrem Vater in einem kleinen Dorf und pflegt diesen. Er hat eine schwere Kriegsverletzung, sodass Rakel um ihr Überleben kämpfen muss. Rakel scheint soetwas wie eine perfekte Nase zu haben. Sie hat ein gutes Gespür für die Gerüche und auch die Bearbeitung und Konservierung von diesen gehört zu ihren Talenten. Auch Ash kommt aus ärmlichen Verhältnissen und hatte eine schwierige Kindheit, hat es aber mittlerweile bis zu einem Vertrauten vom Prinzen geschafft, er ist sein Leibwächter und auch sein Freund. Obwohl sie aus relativ ähnlichen Verhältnissen kommen, sind ihre Leben doch sehr unterschiedlich. Sie haben andere Erfahrungen gemacht, mussten andere Hürden meistern. Die Charakterdarstellung und auch die Entwicklung finde ich in diesem Buch gelungen. Man lernt diese zu Beginn kennen, erfährt ihren Standpunkt und ihre Beweggründe und kann aus erster Hand lesen, wie sie Abenteuer und Schwierigkeiten meistern, wie sie daran wachsen. Auch die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten finde ich gelungen. Sie lernen sich langsam kennen, der Start war dabei nicht gerade sehr gelungen. Sie nähern sich langsam an und wachsen dabei zu einem stärkeren Team heran. Jeder hat seine Fähigkeiten und sie müssen lernen, sich dabei auf den anderen zu verlassen.


    Zu Beginn muss man sich erst einmal an die Geschichte, die Welt und auch die Charaktere gewöhnen. Den Einstieg empfand ich als etwas ungünstig. Als Leser wird man in diese fremdartige Welt hineingeworfen und muss die Personen kennen lernen, dabei muss man sich an diese fremdartige Situation gewöhnen. Auch die wichtige Rolle der Düfte ist zu Beginn etwas ungewohnt, da musste ich mich persönlich erst reinlesen.


    Im Fokus der Handlung besteht die Suche nach den Zutaten. Es werden die einzelnen Zutaten von einem Gegenmittel gesucht, dabei sind diese in einem sehr nebulösen Rätsel benannt wurden. Ash und Rakel müssen dabei in die entlegenen Ecken des Landes reisen und die verschlüsselten Hinweise entwirren. Mir persönlich war diese Suche zu unkompliziert, ohne große Schwierigkeiten meistern die beiden diese abenteuerliche Reise. Hier wurde viel Potential verschenkt, man hätte diese besser und vielseitiger gestalten können.


    An der Story hat mir vor allem der Showdown gefallen. Hier erfährt man endlich mehr, die genauen Hintergründe. Man bekommt die Zusammenhänge geliefert, wieso all dies geschah. Es spitzt sich alles zu und schlussendlich bekommt man endlich eine Erklärung über die Ursache.



    Insgesamt hat P.M. Freestone mit „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ einen soliden Reihenauftakt geschrieben. Ein interessantes Worldbuilding und eine gelungene Charakterentwicklung. Dennoch wurde meiner Meinung nach in der Story Potential verschenkt. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.