Elias Haller - Tod und kein Erbarmen

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    Titel: Tod und kein Erbarmen
    Autor: Elias Haller


    Allgemein:

    383 S.; Edition M, 2019


    Inhalt:


    10 Jahr zuvor: Eine Grundschülerin verschwindet am hellichten Tag. Violetta wird nie gefunden, auch wenn schließlich ein Verbrechen angenommen wird und drei Männeraus Tschechien verdächtigt werden, das Mädchen an Menschenhändler ausgeliefert zu haben.


    Heute:

    Erik Donner wacht nach einer durchzechten Nacht in blutigen Laken auf. Bald wird auch die dazugehörige Leiche entdeckt und Haller gerät unter dringenden Tatverdacht. Die Tote ist Violettas Cousine Linda. Sie glaubte das mehr hinter Violettas Verschwinden steckte und war sich sicher die Wahrheit herausgefunden zu haben. Erik ist sicher, sie hatte Recht und jemanden gefiel das ganz und gar nicht...



    Meine Meinung:

    Ich muss sagen... DAS war definitiv ein Überraschungshit. Ich kannte Hallers Romane bisher nicht und hatte ehrlich gesagt einfach nur Lust auf eine Cold Case Geschichte, weil das eine meiner liebsten Krimi/Thrillermotive ist. Dementsprechend konnte ich mich aber auch ganz ohne große Erwartungen auf Erik Donner Einlassen. Und das hat sich absolut gelohnt. Obwohl manche Verwicklungen eigentlich eher trash waren und vor allem Donner schon echt überzogen konstruiert wird. Eigentlich gibt es fast nur solche verrückten Gestalten. Alleine Sokrates Vogel :totlach: großartig! Aber trotzdem ist es keine Komödie und kommt auch nicht albern daher. Das so hinzubekommen, das der Fall selbst trotzdem spannend und interessant geschrieben ist und nichts in Klamauk abrutscht, sondern eigentlich recht düster bleibt. Das fand ich wirklich super!

    Die ganzen Geheimnisse im Dorf und die verschiedenen Versuche, Donners Nachforschungen und auch die Arbeit der andern Polizisten zu erschweren oder ganz zu verhindern. Ich hatte damit soviel Spaß!

    Den Miniabzug gibt es eigentlich nur, weil ich fand, das etwas zu viele Figuren vorkamen, ich hab immer mal wieder den Überblick darüber verloren, wer wer ist.

    Im Grunde bin ich froh, das ich Haller bisher nicht auf dem Schirm hatte - so ist jetzt nämlich genug Nachschub da und verkürzt mir die Wartezeiten auf neuen Lesestoff :err:


    Von mir gibt es:


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Die achtjährige Violetta Hartwig verschwindet. Als die Polizei ihren Weg zur Schule genauestens rekonstruiert, sieht es so aus, als sei das Mädchen entführt worden. Doch sie taucht nicht mehr auf. Seither sind zehn Jahre vergangen. Kriminalhauptkommissar Erik Donner geht es nach dem Tod von Annegret richtig schlecht. Daher ist dafür ein paar Tage nach Pöhla gekommen. Violettas Cousine Linda hat angeblich neue Hinweise und will, dass Donner diesen Hinweisen nachgeht. Doch der glaubt nicht, dass es etwas bringt und schickt Linda weg. Als Donner am nächsten Morgen erwacht, ist etwas Schreckliches geschehen. Linda wird tot aufgefunden und Donner gerät unter Mordverdacht.

    „Tod und kein Erbarmen“ ist bereits der siebte Fall mit Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Ich habe bisher aber nur „Leid und letzter Tag“ aus der Reihe gelesen.

    Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und schon der Prolog zieht einen direkt ins Geschehen. Die Thriller von Elias Haller sind nichts für schwache Nerven und das ist bei diesem Buch genauso. Die Perspektiv- und Zeitwechsel sorgen für Tempo und Spannung. Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

    Die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Donner benötigt nach dem erlittenen Verlust eigentlich professionelle Hilfe. Doch das gesteht er sich nicht ein und daher ertränkt er lieber seine Probleme. Für seine Dienststelle ist er so nicht mehr tragbar. Er verhält sich auch total falsch, als er am Morgen nach dem Gespräch mit Linda aufwacht und erkennt, dass etwas Furchtbares geschehen ist. Haben der alte Fall und der Mord an Linda etwas miteinander zu tun?

    Die Geschichte ist spannend und fordert Donner, der nun nicht in heimatlichen Gefilden, sondern im Erzgebirge ermitteln muss.

    Ein sehr spannender Thriller, der wieder überzeugen konnte.


    5ratten

  • Der Autor Elias Haller hat mit seinem Thriller „Tod und kein Erbarmen“ bereits den siebten Band rund um den Ermittler Erik Donner geschrieben. Dieser ist meiner Meinung nach auch ohne Vorkenntnisse aus den bisherigen Büchern gut lesbar. Es würde lediglich die Zuordnung der Ermittler und dessen Beziehung zueinander erleichtern.



    Klappentext:


    An einem Januarmorgen verschwindet die achtjährige Violetta. Akribisch rekonstruiert die Polizei ihren Weg zur Schule und entdeckt Indizien, die auf eine Entführung hindeuten. Doch das Mädchen wird nie gefunden. Zehn Jahre später verbringt Kriminalhauptkommissar Erik Donner ein paar Tage in dem Ort und will dort eigentlich nur sein privates Unglück im Alkohol ertränken, als er von Violettas Cousine aufgesucht wird. Angeblich gibt es einen neuen Hinweis auf den Verbleib des Mädchens. Doch Donner glaubt nicht an die Aufklärung eines so alten Falls. Im Streit schickt er Violettas Verwandte weg. Ein folgenschwerer Fehler, denn am nächsten Tag steht der Kommissar plötzlich unter Mordverdacht …



    Ich hatte bereits „Tod und tiefer Fall“ aus dieser Reihe gelesen. Als ich diesen Band angefangen habe, war ich mir gar nicht bewusst, dass es schon der siebte Teil der Reihe ist. Dennoch habe ich ohne Probleme in dieses Buch gefunden und habe einen verzwickten Fall vorgefunden.


    Der Schreibstil ist recht angenehm, der Thriller hat sich flüssig lesen lassen. Auch war ich sofort mitten im Geschehen, der Einstieg in das Buch ist mir persönlich recht leicht gefallen. Wir erfahren, dass sich Donner in einem Dorf namens Pöhla aufhält. Dieser nimmt sich eine Auszeit, nachdem seine Lebensgefährtin gestorben ist. Er hadert mit sich, will einfach nur die Realität vergessen. Dabei gerät er mitten in einen alten unaufgeklärten Fall. Vor vielen Jahren wurde ein junges Mädchen entführt und ihre Cousine sucht immer noch nach ihr. Nachdem diese sich mit Donner in der ortsansässigen Kneipe getroffen hat und die beiden sich dort lautstark unterhalten haben, wird diese ermordet aufgefunden. Donner gelangt dabei mitten ins Visier der Mordermittlungen und muss tatkräftig helfen, diesen aufzuklären. Auch der Cold Case – das Verschwinden des Mädchens – soll hierbei gelöst werden. Dies führt dazu, dass diverse Ermittler an der Auflösung der beiden Fälle, welche miteinander verwoben sind, beteiligt sind. Hier muss man ganz schön aufpassen, wer an welchem Fall arbeitet und wer mit wem. Auch die Beziehungen zu den einzelnen Ermittlern stehen teilweise im Vordergrund. Die Zwistigkeiten zwischen diesen nehmen streckenweise zu viel Raum ein, sodass die Ermittlung etwas in den Hintergrund gerät. Hier hätte man die persönlichen Probleme der jeweiligen Ermittler untereinander etwas kürzen können, damit die Spannung keinen Abbruch bekommt.


    Erik Donner ist der Protagonist in diesem Buch, auch wenn er sich diesen Posten ansatzweise mit Sokrates Vogel teilen muss. Dieses Mal gerät er in ein ganz schönes Schlamassel und muss versuchen, da wieder herauszukommen. Er hat leider nicht so viele Freunde, sodass er eher ein Einzelkämpfer ist. Man lernt ihn in diesem Teil leider nicht wirklich kennen – er ist für mich ein bisschen ein Schloss mit sieben Siegeln. Vielleicht kann man seine Gesten und Gedankengänge besser zuordnen, wenn man alle bisherigen Bände gelesen hat. Dennoch bin ich mit seinem Charakter soweit ausgekommen, auch wenn kein tiefes Band zueinander aufgebaut werden konnte.


    Auch gibt es ein paar Kapitel, welche in der Vergangenheit spielen. Hier erfährt man aus erster Hand, welche Zusammenhänge zu der Entführung des Mädchens geführt haben. Diverse Rahmenbedingungen werden erläutert, sodass man einen vielseitigen Einblick in das Geschehen bekommt.


    Der Fall selber ist spannend und auch die Ermittlungen hierzu konnten mich überzeugen. Ich hätte mir gewünscht, dass diese manchmal mehr in den Fokus gerückt werden. Dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten und auch mit der Auflösung hätte ich so nicht gerechnet, sodass ich am Ende echt überrascht war.



    Insgesamt konnte mich Elias Haller mit dem Thriller „Tod und tiefer Fall“ gut unterhalten. Ein paar Abzüge gab es für mich jedoch, dennoch war der Fall und dessen Aufklärung für mich spannend. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.


    4ratten

  • Ich stelle gerade fest, dass mein Empfinden, dieses Buch betreffend, nicht unbedingt der Norm entspricht (habe ich auch auf anderen Portalen festgestellt). Ich kam mir vor wie in einer Slapstick-Veranstaltung ... für mich war das Buch mal gerade 2 Sterne wert. Mit so etwas kann man mich nicht unterhalten.

    Viele Grüße Babsi

  • Wohin verschwand Violetta Hartwig?


    In Pöhla, einem kleinen Ort im Erzgebirge, wird die 8jährige Violetta entführt. Auf ihrem täglichen Weg zur Schule, wird sie in einen Kleinlaster gezerrt und verschwindet spurlos. Alle Ermittlungen der Polizei verlaufen im Sande.


    10 Jahre später befindet sich Kriminalhauptkommissar Erik Donner in Pöhla. Er weiß gar nicht so genau, wie er dort hingekommen ist – es ist aber auch egal, er möchte nur die Trauer um seine verstorbene Freundin in Alkohol ertränken. Da er aktuell außer Dienst gestellt ist, kann er sich dieser Aufgabe in vollem Umfang widmen. Als er abends im örtlichen Gasthaus sitzt, wird er von Linda Groß angesprochen, der Cousine von Violetta Hartwig. Sie bittet Donner darum, den Fall neu aufzurollen, da es neue Erkenntnisse gäbe.


    Da Donner ziemlich angetrunken ist und er mit diesem Fall auch überhaupt nichts zu tun haben möchte, gerät er mit Linda Groß in einen Streit. Als er am nächsten Morgen in seinem Pensionszimmer wach wird, kann er sich an den vorhergehenden Abend nicht erinnern – problematisch an der Sache ist: Er liegt in einer ziemlich großen Lache aus Blut, sein komplettes Bettzeug sieht aus wie nach einem Schlachtfest – und Linda Groß wird tot in einem Biomüll-Container gefunden.

    KHK Donner steht unter Mordverdacht.


    Das eBook „Tod und kein Erbarmen“ habe ich im Rahmen des NetGalley Adventskalenders 2019 erhalten und da eine befreundete Bloggerin die Bücher von Elias Haller sehr mag, freute ich mich auf einen spannenden Thriller.


    Es handelt sich hier um den 7. Band einer Reihe, in dem Kriminalhauptkommissar Erik Donner ermittelt. Aus den Umschreibungen geht hervor, dass Donner aufgrund einiger Geschehnisse, die in den vorherigen Büchern passiert sind, am Kopf und/oder im Gesicht ziemlich entstellt sein muss, weswegen man ihn auch „Kommissar Monster“ nennt. Nichts desto trotz soll er ein hervorragender Ermittler sein. Nun den … ich war gespannt.


    Leider hat dieses Buch meine Erwartungen so gar nicht getroffen, im Gegenteil.


    Heutzutage ist es leider gang und gäbe, dass die Ermittler in einem Krimi, Thriller oder auch Psychothriller eigene Probleme haben, die mitunter Auswirkungen auf die Ermittlungsarbeit oder auf die Zusammenarbeit mit Kollegen haben. In diesem Buch haben leider alle Ermittler irgend ein Problem, es gibt nicht einen Charakter, der sich im Normalzustand befindet. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt, mit den Animositäten untereinander, was die Ermittlungen nicht gerade vorwärts treibt, und kämpft gegen die eigenen Dämonen. Aufgrund meiner eigenen beruflichen Tätigkeit in Verbindung mit der Polizei weiß ich, dass dort auch nicht alles immer in geraden Bahnen läuft – aber SO …… wenn Polizei so funktionieren würde…. gute Nacht, Deutschland!


    Keine der Personen erweckt meine Sympathie, durch ihre skurrilen Handlungen und Dialoge habe ich ein gesundes Maß an Abstand zwischen den Protagonisten und mir. Nur deswegen habe ich das Buch tatsächlich bis zum letzten Satz gelesen, ich wollte wissen, was vor 10 Jahren mit Violetta passiert ist.


    Die Story selbst ist eigentlich ganz gut, es gibt immer wieder Hinweise auf einen anderen Täter und nach und nach eröffnet sich dem Leser, wie die Entführung vor 10 Jahren stattgefunden hat und wer der Entführer ist – und natürlich weiß der Leser von Anfang an, dass Donner sicherlich nicht der Täter ist. Allerdings steht sein Leben mehr als ein Mal auf der Kippe.


    Der Autor bedient sich eines flüssigen Schreibstils, was das Lesen sehr angenehm gestaltet und ich das Buch – nachdem ich einmal drinnen war – in kurzer Zeit gelesen habe.


    Kopfschüttelnd habe ich jedoch die Szenen gelesen, in denen beschrieben wird, dass in der Abteilung K77 (die es offiziell auch gar nicht gibt) ein stummer Beamter Namens Semmler am Telefon sitzt und die Mitarbeiterin von KHK Sokrates Vogel (was ein Name !!) sich ihren Job mehr oder weniger erschlichen hat und nicht über offizielle Wege in den Fall hineingerutscht ist.


    Und dann ….

    „Sie dürfen sich einen Putzlappen und einen Eimer besorgen und vor uns alten Männern mit ihrem süßen Hintern wackeln“

    „Bitte schön, Herr Stark“, vernahm er Hentschels Stimme hinter sich. „Kräftig gezuckerter Zitroneninstanttee. Vorschriftsmäßig auf vierundzwanzig Grad erwärmt, zum Schutz vor Verbrennungen im Rachenraum“.

    „Unzweifelhaft war die Textstelle ein eindeutiger Hinweis auf Jesus‘ herausragende Karriere als Elektroinstallateur. Auch wenn seine Kunden mit der Handwerkerleistung weniger zufrieden gewesen waren und ihn daraufhin ans Kreuz geschlagen hatten“.


    Ich hätte gerne einen guten Thriller gelesen, gefunden habe ich eher etwas, was mich stark an eine Komödie oder an eine Persiflage erinnert hat.


    Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden,sonst hätte es Kommissar Erik Donner sicherlich nicht schon in seinen 7. Fall geschafft. Für mich war dieses Buch leider überhaupt nichts.


    2ratten

    Viele Grüße Babsi

  • Ich stelle gerade fest, dass mein Empfinden, dieses Buch betreffend, nicht unbedingt der Norm entspricht (habe ich auch auf anderen Portalen festgestellt). Ich kam mir vor wie in einer Slapstick-Veranstaltung ... für mich war das Buch mal gerade 2 Sterne wert. Mit so etwas kann man mich nicht unterhalten.

    Aber so muss halt auch sein: jeder nimmt ein Buch anders wahr - mancher mag eher dieses lesen - ein anderer Leser nimmt das ganz anders wahr..Und ich finde es sowieso viel interessanter, wenn man unterschiedliche Rezis liest. Ein Buch mit nur 5 Sterne Rezis und Lobhymnen? Da würden die Rezis bestimmt nicht so aussagekräftig für einen selber sein