Marie Kondo - Magic Cleaning 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben

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    Taschenbuch: 240 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 13. (19. Dezember 2014)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3499628953

    ISBN-13: 978-3499628955

    Originaltitel: JINSEI GA TOKIMEKU KATAZUKE NO MAHO 2


    Inhaltsangabe:


    In ihrem zweiten Bestseller gibt Marie Kondo, weltweit erfolgreiche Aufräumexpertin, auf klare wie charmante Weise Ratschläge, wie unsere Wohnung aufgeräumt und die Seele im Gleichgewicht bleibt. Detaillierte und illustrierte Beispiele vom optimalen Zusammenlegen der Kleidung bis zum Ordnunghalten in der Küche zeigen uns einen Alltag inmitten von Dingen, die uns guttun. Außerdem bekommt der Leser Hinweise, was man bei Rückfällen tun kann, wie man "schlampige" Familienmitglieder motiviert und wie aus unserer Wohnung mit einfachen Mitteln eine Wohlfühloase wird. Leben mit den Dingen, die man liebt.


    Autoreninfo:


    Marie Kondo arbeitet als selbständige Beraterin für Aufräumen und Ordnung. Nach dem Studium begann sie, die "KonMari-Methode" zu entwickeln, aus der mehrere Weltbestseller hervorgingen. Das Time Magazin zählte sie zu den 100 einflussreichsten Frauen weltweit. Ihre Bücher wurden in fast 40 Sprachen übersetzt. Im Englischen wurde ihr Nachname sogar zum Verb: "to kondo" als Synonym für "radikal aufräumen". Seit 2019 ist sie in der Netflix-Doku-Serie "Aufräumen mit Marie Kondo" zu sehen, in der sie bei Hausbesuchen ihre Methode vorstellt.


    Meine Meinung:


    Titel: Gute Ergänzung zum ersten Band...


    Mir hat Band eins so gut gefallen und war für mich wirklich lebensverändernd, weshalb ich auch den zweiten Teil lesen wollte. Jedem Interesssierten kann ich jedoch nur raten mit "Magic Cleaning - Wie richtiges Aufräumen ihr Leben verändert" anzufangen, bevor er dann zu diesem Buch greift. Für ein besseres Verständnis dieses 2. Teils ist das Wissen aus dem Vorgänger in meinen Augen entscheidend.


    In diesem Band geht es vor allem nochmal um Zusammenlegetechniken, sowie das Aufräumen von Krimskrams und der größte und schwierigste Part: die Küche.


    Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich diesen Band als etwas schwächer empfand, was aber vielleicht auch damit zusammenhängt, dass nun Küche aufräumen echt kein Spaß ist. Die genannten Tipps von Frau Kondo sind leicht umsetzbar und logisch erklärt.


    Im Buch hat mir am besten gefallen, dass die Falttechniken endlich mal bildlich dargestellt worden sind. So weiß ich, dass ich noch Verbesserungspotential habe. Auch geht sie auf Materialien ein und wie diese gefaltet werden können, denn nicht jede Falttechnik funktioniert bei jedem Material. Dies war mir vorher nicht ganz klar. Die Ergebnisse im eigenen Schrank zu erleben, sind der Wahnsinn.


    Auffällig war, dass es in diesem Band viel um japanische Gewohnheiten ging, die im westlichen Raum nicht unbedingt zum Tragen kommen. Auch hatte ich das Gefühl, dass die persönliche Ansprache, wie sie im ersten Buch stattfand, hier nicht mehr ganz so oft zur Anwendung kommt, was ich ein wenig vermisst habe.


    Der Part rund um "schlampige Familienmitglieder motivieren" hätte für meinen Geschmack etwas länger sein dürfen.


    Fazit: Eine tolle Ergänzung zum ersten Buch. Wer dem Aufräumen bereits Freude abgewinnen kann, der wird auch bei dieser Lektüre seinen Spaß haben, viel dazu lernen und Neues ausprobieren. Ich spreche eine Leseempfehlung aus. Gut!


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Die Falttechniken klingen interessant.


    Aber warum jetzt ausgerechnet Küche aufräumen so was besonderes ist, erschließt sich mir nicht.

    Generell denke ich, wenn ich nach Band 1 richtig ausgemistet habe, dann sollte das Aufräumen doch sowieso nicht mehr so schwer fallen, weil gar nicht mehr so viel da ist, was im Weg rumliegen kann... Oder habe ich da einen Denkfehler?

  • Zank

    Wer schon ganz in der Minimalismus denke drin ist, sucht halt auch Nachschub. Ich denke solche Bücher bestärken einen selbst dann eben darin. Und Kondo vermarktet sich natürlich auch ziemlich gut.

    Ich denke, es vermittelt halt auch ein gutes Gefühl, sich immer wieder in dem eigenen Denkmuster zu bestätigen. (Das ist nicht wertend gemeint, sondern einfach eine analytische Überlegung dazu von mir)Und die Idee von Selbstoptimierung, die ja auch mit Kondos Überlegungen zum Minimalismus verknüpft ist, bestärkt ja auch in der Denke, das es immer etwas gibt, was noch viel besser werden kann, optimiert werden "muss". Daher hört das quasi auch nie auf, sondern es gibt immer mehr, im eigenen Leben, das dazu kommt.

  • Und irgendwann wirst du deine zweitletzte Unterhose weggeworfen haben und dich in einer Klosterzelle einrichten, die nur ein Bett und vier Wände hat...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • So habe ich das noch nicht betrachtet, aber das spielt sicherlich alles mit rein.


    Vielleicht blättere ich doch mal in der Bücherei in das Buch. Nicis Rezi hat mich irgendwie neugierig gemacht. Es gibt ja auch noch ein Buch mit dem Titel "Magic Kitchen", aber das ist nicht von Kondo.

  • Den höchsten Grad des "Magic Cleaning" hast du erst erreicht, wenn du auch die Bücher der Marie Kondo entsorgt hast ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Zank: Ich hätte mir die Bücher jetzt auch nicht unbedingt gekauft, aber sie haben wirklich mein Leben bereichert. Ich dachte immer, dass ich ein sehr ordentlicher Mensch bin, aber wahrscheinlich nicht ordentlich genug bzw. mit dem falschen System vorgegangen bin.


    Zum Thema Küche: Ich hatte schon Ordnung in der Küche, aber da ich wenig Schubladen, sondern mehr Regalböden habe, habe ich viele meiner Vorräte nicht gefunden, weil man immer tief in den Schrank abtauchen musste. Dank Frau Kondo habe ich jetzt alte Schuhkartons (ohne Deckel), in denen ich meine Vorräte lagere, was den Vorteil hat, dass ich diese raus ziehen kann aus dem Schrank und dann auch sehe was ich alles habe und nichts mehr doppelt kaufe. Auf die Idee hätte man sicher auch alleine kommen können, bin ich aber nicht. Ansonsten muss ja jeder selber wissen was er möchte. Ich möchte nur nie wieder gute Lebensmittel wegwerfen müssen, weil ich nicht wusste dass ich sie habe und sie hinten im Regal versauern. Das spart dann Geld und Ressourcen.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Das klingt nach einer guten Problemlösung in deinem Fall!


    Ich habe meine Lebensmittel anders verstaut und weiß auch genau, wo sich was befindet und in welcher Menge. Teilweise habe ich Kleinkram (Backpulver, Vanillezucker etc) tatsächlich schon lange in Boxen, damit es aufgeräumter ist.


    Ich werde mir das Buch mal aus der Bibliothek holen und reinschauen, ob ich vielleicht auch noch was mitnehmen kann. Wie gesagt: mich interessieren die Falttechniken, aber wahrscheinlich wäre mir das zu aufwendig..

  • Zum Thema Falttechniken: Viel anders als wie man es vielleicht gewohnt ist, ist es gar nicht. Wenn man es ein paar Mal gemacht hat, dann geht es einem ins Blut über. Durch die Falttechnik habe ich eine komplette Komode frei bekommen. Meine Bettwäsche ist zum Beispiel nur noch halb so groß mit ihrer Falttechnik.


    Zu Lebensmitteln: sie gibt auch Tipps wo welche Lebensmittel gelagert werden sollten und wo besser nicht. Da konnte ich dann auch nochmal etwas mitnehmen, denn Salz- und Pfeffermühle standen bei mir immer direkt neben dem Herd, was gar nicht so gut ist für die Qualität und Langlebigkeit der Gewürze. Das war mir gar nicht bewusst.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Zank

    Ich habe mich von dieser Falttechnik überzeugen lassen und finde sie mittlerweile richtig praktisch vor allem für den Kinderkleiderschrank. Mein Kleiner sucht sich mittlerweile gerne seine Oberteile selbst aus. Wenn er sich von einem üblich gestapelten Wäschehaufen z.B. den dritten Pullover von oben ausgesucht hat, kann sich bestimmt jeder bildlich vorstellen wie ordentlich ein 3-jähriger an seinen Wunschpullover kommt. Seine Oberteile "stehen" nun in einer schönen flachen Schachtel. Auf diese Weise sieht er schneller, wo sein Lieblingsteil ist und zieht nur dieses Teil aus der Schachtel. Für meinen Kleiderschrank habe ich in großen Teilen diese Methode auch übernommen.


    Ich werde auch mal schauen, ob ich das zweite Marie Kondo-Buch in der Bücherei finde. Ich erwarte dabei keine allzu großen Neuheiten, aber Motivation mich mit meiner Unordnung auseinander zu setzen.

  • Ich denke, bei den meisten Tipps kommt es auch einfach darauf an, ob sie zum eigenen Haushalt passen.

    Die Pullis von Little Zank sind momentan auf 1,50 Meter Höhe im Schrank untergebracht. Da kommt er nicht dran und sieht auch nichts; egal wie ich falte. (Er weiß trotzdem ganz genau, was er anziehen will und darf mitentscheiden.)

    Genauso die Küchensachen. Wenn ich in meinen Hängeschränken noch Schuhkartons unterbringen würde, würde ich nichts mehr sehen, weil ich da von oben nicht reinschauen kann, sondern frontal draufgucke. Dafür habe ich ganz viele Sachen in alte Gläser von Bohnen/Apfelmus etc umgefüllt - so nehmen sie weniger Platz weg, es ist ordentlicher und ich sehe (frontal) sofort, was drin ist.


    Aber:

    Meine Bettwäsche ist zum Beispiel nur noch halb so groß mit ihrer Falttechnik.

    Den Trick brauche ich auch!! ^^

  • Die Rezis haben mich neugierig gemacht auf die Bücher bzw. eher haben mich neugierig gemacht was Frau Kondo selbst angeht.

    Ich habe dann ein bisschen recherchiert und habe festgestellt, dass ich sie bereits kenne, über ein paar Memes :autsch: ("THIS one sparks joy - THIS one does not spark joy.").

    Ich fand sie immer irgendwie niedlich und sympathisch und habe mir dann ein paar Interviews und Videos mit ihr angesehen und kann das irgendwie nicht damit vereinen, dass sie den Besitz vieler Bücher tadelt. Vielmehr unterstützt sie - wie ich sie nach den gesehenen Interviews und Videos einschätze - das Sammeln von scheinbar 'wertlosen' Dingen, wenn sie eben Glücksgefühle hervorbringen. Wenn man 50 Kulis möchte weil man Kulis toll findet, dann soll man das machen (echtes Beispiel aus einem Video).

    So beim Lesen dieser Beiträge hier hatte ich eine ganz andere Frau im Kopf als diese junge energetische Frau die sich über jedes Chaos freut weil sie dann Ordnung und Struktur schaffen kann - und dass sie eher mit der Frage "was darf ich behalten" als mit "was sollte ich wegschaffen" herangeht. Zumindest wenn ich nach den gesehenen Videos gehe ohne auch nur einen einzigen Satz aus den Büchern gesehen zu haben.


    Ich werde mir die Bücher nicht holen, denke ich, und sie wohl auch nicht ausleihen. Vielleicht blättere ich mal in ihnen wenn ich über sie stolpere, aber ich bin nicht so der Typ dafür, mich voll und ganz mit derartigen Büchern zu beschäftigen. Aber ich werde mir evtl. die Serie anschauen und mir das gesamte Konzept mal ansehen :)

  • Vielleicht blättere ich mal in ihnen

    Ich hab sie mir aus der Bücherei geliehen, für mich aber nichts Brauchbares gefunden, weil ich halt überall mein eigenes System habe.


    dass sie den Besitz vieler Bücher tadelt.

    Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Für mich sind sie Teil meines Hauses, meiner Art zu leben, da ließe ich mir auch nie etwas anderes einreden.

    Und zum Unverständnis meines Stiefsohnes werden es auch immer mehr. Der gute Knabe kann ebenfalls nicht verstehen, dass sich ein Mensch gerne mit Büchern umgibt. Er hat in seiner Wohnung dafür viele Fitnessgeräte, die ich persönlich weit nicht so schön finde, wie meine Bücher. :boxen:

  • Herzblatt ja :) nur, wie oben schon geschrieben, glaube ich nicht dass die gute Frau hinter diesem Gedanken wirklich steht. Sie sagt wenn man etwas sammelt und das einen glücklich macht soll man es behalten. Das gilt auch für Bücher. Ich denke das war nur mal ein Beispiel als sie in diese Richtung mal etwas sagte.