2. Kapitel 4–5: „Unter Wölfen“ bis „Prindim“

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  • Jetzt wird aber die Geschichte gezwirbelt wie ein Seil.

    Sicher ist es schlimm zusehen zu müssen, wie Firn scheinbar untätig sitzt, aber was soll er machen? Wenn er das Vertrauen seiner Familite verliert, sind sie alle geliefert. Ich denke, im Moment macht firn was er kann, im Rahmen seiner Möglichkeiten, um James und Pix und sich selbst aus dem unmittelbaren Einfluss seiner Familie zu bringen. Mein Vertrauen in Finr ist noch ungebrochen. auch dem Harfner hätte er nicht helfen können, denn er hat die Harfe sicher nicht kaputt gemacht und der Harfner auch nicht, also Weiß sicher mindestens einer der Familie, dass der Harfner unschuldig ist, so wie der Freund von Firn und das Pferd. Ich frage mich bloß, was die BeiMutter antreibt, ist es wirklich der höhere Titel, die größere Macht, die Etikette? Was bringt einer Mutter dazu, etwas höher zu halten als ihren Sohn?


    Carmino ist beim Stern zu hause, das ist mal klar. Die Truppe ist auch klasse. Selbst unter diesen Verhältnissen bringen sie es fertig so ein Stück auf die Beine zu stellen und wenn es stimmt, sind sie damit auf Tour und zumindest aus dem Verließ raus. Eigentlich müßte ihnen dann auch besser Bedinungen geschaffen werden, damit sie weiter spielen können. Aber Peregrini und Unfreihiet, das passt so wenig zusammen wie ein adliger Firn.


    Leider habe ich gerade Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, als die Hinrichtungsszene kam. Also mußte ich da schnell durch und habe es geschafft aufzuessen. Aber vielleicht ist das auch die Strafe dafür, dass ich eigentlich keinen Kuchen essen wollte, bin doch zu dick geworden durch die mangelnde Bewegung.


    Im Verlies hat also der Harfner nicht nur Gedanken in den Kopf von James getragen, sondern auch welche erlesen und weiß wer er ist. Er war aber nur kurz erschrocken, er hatte keine Angst vor ihm und er hatte auch keine Angst um Firn wegen ihm, denn sonst hätte er diesen gewarnt. Also scheint es eine Lösung zu geben und nicht zu bedeuten, dass jede Inkarnation zum Mörder wird.

  • Jetzt überschlagen sich aber die Ereignisse!
    Genau wie Rhea glaube ich noch weiter an Firn. Er hat einen schweren Stand. Er muss die Rolle als wiedergefundenen Sohn spielen und darf keine Gefühle gegenüber James, dem Stern oder dem Harfner zeigen.
    Der Harfner, ein Mysterium an sich. Er hat sagenhafte Kräfte und scheint schon damals etwas gesehen (oder geplant?) zu haben, als er das erste mal mit Firn Kontakt aufnahm. Ich frage mich nur, hat er auch den Tyggboren voraus gesehen? Hat er vielleicht damals Firn für ihn gehalten und jetzt erkannt, dass es eigentlich James ist? Wir werden es wohl nicht mehr erfahren. Aber wenigstens konnte er noch James einen Hinweis geben, wo er weiter suchen soll!
    Das Pindrim-Fest wirkt auf mich etwas (wie soll ich es nennen?) makaber? In ganz Salkurning grassiert eine Seuche, die alles Leben vernichtet, und in Aube verschließt man die Augen davor, feiert ein tolles Fest und verlässt sich darauf, dass es einen nicht trifft? Ok, die Bevölkerung verlässt sich blind auf die Obrigkeit, aber diese scheint mir blind gegenüber den Gefahren und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht zu sein. Sie werden bestimmt noch ein böses Erwachen erleben!

  • (Ich freu michgerade total, dass ihr weitergelesen habt!)


    Ich frage mich bloß, was die BeiMutter antreibt, ist es wirklich der höhere Titel, die größere Macht, die Etikette? Was bringt einer Mutter dazu, etwas höher zu halten als ihren Sohn?

    Wenn es wirklich so ist, dass sie ihren Sohn hasst, könnte man sich ein paar Gründe dafür überlegen:

    Diese Mutter wurde schon mit zwölf verheiratet (sagt das Gerücht), sie hatte schwere Geburten, in Aubrelier zählt allein Stärke. Das macht bestimmt schon genug mit einem Menschen.

    Wenn öffentlich bekannt würde, dass der Hofdrill Firn nicht kleinkriegen konnte und er schließlich abgehauen ist, würde das auch die Familie Gascoigne lächerlich machen.

    Sie könnte es auch als persönlichen Affront sehen, dass Firn sich widersetzt und entzogen hat (was ihr vielleicht nie gelungen ist?), als einen Machtkampf, den sie verloren hat.


    Im Verlies hat also der Harfner nicht nur Gedanken in den Kopf von James getragen, sondern auch welche erlesen und weiß wer er ist. Er war aber nur kurz erschrocken, er hatte keine Angst vor ihm und er hatte auch keine Angst um Firn wegen ihm, denn sonst hätte er diesen gewarnt. Also scheint es eine Lösung zu geben und nicht zu bedeuten, dass jede Inkarnation zum Mörder wird.

    Gut beobachtet! Aber noch mal bedenken: Der Fluch besagt, dass der Tyggboren seinem eigenen Volk ebenso den Tod bringen wird, wie er ihn damals den Brogor gebracht hat. Die Brogor hat der erste Tyggboren abgeschlachtet, aber der heutige Tyggboren kann „seinem“ Volk den Tod ohne einen einzigen Messerstich bringen: Dafür hat Kumatai mit dem Staub im Stein gesorgt.


    Der Harfner, ein Mysterium an sich. Er hat sagenhafte Kräfte

    Irgendwie ist er so was wie ein Mentalist, oder?


    Das Pindrim-Fest wirkt auf mich etwas (wie soll ich es nennen?) makaber? In ganz Salkurning grassiert eine Seuche, die alles Leben vernichtet, und in Aube verschließt man die Augen davor, feiert ein tolles Fest und verlässt sich darauf, dass es einen nicht trifft? Ok, die Bevölkerung verlässt sich blind auf die Obrigkeit, aber diese scheint mir blind gegenüber den Gefahren und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht zu sein. Sie werden bestimmt noch ein böses Erwachen erleben!

    Na ja, die versuchen eben, den gewohnten Gang der Dinge aufrechtzuerhalten, damit keine Panik ausbricht und die Aubessians die Supermärkte leerräumen … äh, Moment, so ähnlich jedenfalls.

    Immerhin geben sie ein Heilmittel auch an die Bevölkerung aus, und der Maikron will den Pilz von Experten erforschen lassen.

  • Entschuldigt bitte, dass ich zur Zeit nicht zitieren kann. Das gestaltet sich am Smartphone sehr schwierig.

    Loons Gerringer : du schreibst, dass der Tyggboren SEINEM Volk den Tod bringt. Das hatte ich irgendwie verdrängt. Aber die Salkurner sind nicht James Volk. Also kann man ja gar nicht so genau nach den Prophezeiungen gehen. Das würde ja noch andere Möglichkeiten eröffnen. ?

    Und Mentalist trifft es sehr gut. Die Fähigkeit, andere auf diese Weise zu beeinflussen, ist schon gruselig.

    Ich hoffe wirklich, dass der Maikonnen das alles nur macht, um eine Panik zu verhindern. Es wäre zu traurig, wenn es doch Ignoranz wäre.

  • du schreibst, dass der Tyggboren SEINEM Volk den Tod bringt. Das hatte ich irgendwie verdrängt. Aber die Salkurner sind nicht James Volk. Also kann man ja gar nicht so genau nach den Prophezeiungen gehen. Das würde ja noch andere Möglichkeiten eröffnen. ?

    Zu den anderen Möglichkeiten kann ich erst mal nichts sagen.

    Aber mit "seinem Volk" war zu der Zeit, als der Fluch ausgesprochen wurde, in erster Linie "der andere, der Nicht-Brogor-Teil der Weltbevölkerung" gemeint, weil sich damals nur Brogor und Langorren als Völker gegenüberstanden. Und Cerf der Brogorschlächter, der Tyggboren, gehörte den Langorren an.

  • Dann sind also hauptsächlich die Langorren gemeint, richtig? Und ich hatte schon überlegt, ob das Auswirkungen auf unsere Welt hat bzw. ob es andere Lösungen für Salkurning geben könnte, wenn sich der Fluch auf unsere Welt bezieht. Dann war ich wohl in einer Sackgasse.

  • Nein, ich glaube, man darf den Fluch so interpretieren, dass mit "dein Volk" primär alle Nicht-Brogor gemeint waren. In der mythischen Zeit von Cerf dem Brogorschlächter gab es nur diese beiden Völker, die Langorren und die Brogor, sodass das andere Volk damals eben die Langorren waren. Aber in den Zeiten, die folgten, kamen weitere Nicht-Brogor-Völker dazu … also könnte man jetzt in die Richtung spekulieren, in die du denkst.

    (In Star-Trek-Terminologie wären es die Brogor auf der einen und die Humanoiden auf der anderen Seite. :))

  • Ein spannender Abschnitt!


    Ich möchte James immer noch schütteln. Meine Güte, wenn Pix ihm nicht immer wieder treten würde, er würde sich vermutlich nicht von der Stelle bewegen. Ich verstehe ja, dass er nach dem von ihm verursachten Pilz-Inferno nicht ganz beisammen ist, aber *arrggghh!

    Pix macht das Beste aus der Situation und futtert sich eine Speckreserve an. Ich finde ihre laute Art nach wie vor sehr anstrengend, aber sie kommt voran und ihre Figur wirkt sehr real. So mag ich das.


    damit keine Panik ausbricht und die Aubessians die Supermärkte leerräumen … äh, Moment, so ähnlich jedenfalls.

    Daran musste ich auch denken :breitgrins:.

    Die Präfektensippe muss so tun als sei alles in Ordnung, sonst wird sie womöglich noch gestürzt.


    Ich habe wieder markiert. Stellen, die ich sehr gelungen, sehr schön oder einfach erwähnenswert finde:

    Zitat

    Unsichtbare, emsige, verschwiegene Wesen, die nur so tun als wären sie Pflanzen.

    (Ich erwähnte ja schon, dass mir Pilze nicht nicht geheuer sind.)


    Zitat

    der Kriegerpilz

    :anbet:


    Zitat

    sah sie aus wie ein verkleideter, schlecht gelaunter kleiner Bär.

    :lachen: Das passt so exakt zu Pix, da muss man nichts mehr hinzufügen.


    Die Montagus

    Ich denke ja, dass, wenn James nachdrücklicher einen Besuch bei ihnen gefordert hätte, man ihn hätte machen lassen. So aber denkt er gelgentlich an die Truppe, kümmert sich dann aber um seinen eigenen Kram.

    Dass Firn nichts für die Montagus tun will oder kann, kann ich (möglicherweise) nachvollziehen, aber James lässt sich einfach abspeisen, obwohl er ihre Lage hätte verbessern können.


    Harfner

    Sehr coole Magier sind das. Loons Gerringer , ich hoffe es gibt irgendwann einmal eine Kurzgeschichte über Harfner? :blume:


    ***

    Aeria

  • Ich bleibe dabei, dass Firn nicht viel machen kann. Er verhält sich so, wie seine Familie das von ihm erwartet. Das ist im Moment das Beste, was er tun kann, um dann auf seine Weise die Leute wieder rauszuholen. Schließlich sind alle wieder draußen, oder?

    Gerade bei der Mutter kann er es sich nicht leisten zu nett zu den Montagues zu sein, das könnte deren Tod bedeuten (ich sage nur Freund und Pferd)

  • Aeria : ich bin mir nicht sicher, ob James etwas für die Sippe erreichen und ihre Lage verbessern könnte. In meinen Augen wird er nur geduldet, weil Firn ihn als Hakemi haben möchte.


    Und den „verkleideten, schlecht gelaunten kleinen Bär“ finde ich auch genial und absolut passend. Ich musste auch schmunzeln. ?

  • RitaM

    Er wurde vielleicht am Anfang als eine Laune von Firn betrachtet. Ich denke mal, inzwischen hat er bewiesen, dass er ein fähiger Hakemi ist, und als solchem gebührt ihm ein wenig Anerkennung. Ich denke schon, dass er nur hätte ein wenig nachdrücklich sein müssen.


    Rhea

    Lindine Gascoigne sehen wir fast nur durch die Augen von James und er wiederum sieht sie durch die von Firn. Firn ist nicht objektiv. Obwohl ich es einem Menschen durchaus zutraue, ein Kind oder ein Pferd zu ermorden, um ein Geheimnis zu bewahren, wissen wir es doch nicht genau. Vielleicht stecken hinter alldem die Gründe, die Loons Gerringer weiter oben erwähnt (und sie muss es ja wissen), und vielleicht auch nicht.

    Firn nimmt sich vor seiner Familie in Acht. Er hat sich als Junge für ein anderes Leben entschieden und weiß, dass seine Familie das niemals verstehen würde. Seine Familie glauben zu lassen, er wäre tot, das ist kein Dummejungenstreich. Dafür würden sie ihn einsperren, trotz der Wiedersehensfreude.

    Schade, dass wir nicht mal kurz in seinen Kopf schauen können.


    ***

    Aeria

  • Oh schön, ihr mögt den Pix-Bär! Dann seht ihr sie wohl so wie ich.


    RitaM

    Er wurde vielleicht am Anfang als eine Laune von Firn betrachtet. Ich denke mal, inzwischen hat er bewiesen, dass er ein fähiger Hakemi ist, und als solchem gebührt ihm ein wenig Anerkennung. Ich denke schon, dass er nur hätte ein wenig nachdrücklich sein müssen.

    In Aubrelier bringt man Heilern generell nicht viel Achtung entgegen. Einem zerlumpten, verprügelten Peregrin, der sich als Hakemi ausgibt, dann eher gar keine.


    Die Montagus

    Ich denke ja, dass, wenn James nachdrücklicher einen Besuch bei ihnen gefordert hätte, man ihn hätte machen lassen. So aber denkt er gelgentlich an die Truppe, kümmert sich dann aber um seinen eigenen Kram.

    Dass Firn nichts für die Montagus tun will oder kann, kann ich (möglicherweise) nachvollziehen, aber James lässt sich einfach abspeisen, obwohl er ihre Lage hätte verbessern können.

    Aber wie?

    Der Maikron hat James unmissverständlich gesagt, dass er ein gerade mal geduldetes Spielzeug (ein Gastgeschenk für seinen Onkel!) ist und die Montagus seine Fehltritte ausbaden müssen. Perssinen und de Quince lassen ihn das ständig spüren. Und als er es endlich mal bis zu Firn geschafft hat, haut der in dieselbe Kerbe. Würde man in dieser Situation etwas riskieren? Oder ist James einfach zu mutlos? Denn ich glaube schon, dass ihm das Schicksal der Montagus zu schaffen macht.


    Harfner

    Sehr coole Magier sind das. Loons Gerringer , ich hoffe es gibt irgendwann einmal eine Kurzgeschichte über Harfner? :blume:


    ***

    Aeria

    Das setzt sich jetzt gerade in meinem Kopf fest. Mag einer von euch dieses Instrument und die Musik?


    Firn nimmt sich vor seiner Familie in Acht. Er hat sich als Junge für ein anderes Leben entschieden und weiß, dass seine Familie das niemals verstehen würde. Seine Familie glauben zu lassen, er wäre tot, das ist kein Dummejungenstreich. Dafür würden sie ihn einsperren, trotz der Wiedersehensfreude.

    Für ihn wäre wohl schon dieser Drill samt Strafen, wie James es jetzt bei dem kleinen Gascoigne mitbekommt, ein guter Grund gewesen. Aber wer weiß, was er als Kind an diesem Hof noch so alles erlebt hat.

    Und das:


    Schade, dass wir nicht mal kurz in seinen Kopf schauen können.

    habe ich beim Schreiben auch oft gedacht.

  • Loons Gerringer : ich mag Harfen. Ich finde, sie haben einen schön beruhigenden Klang.


    Und ich stimme dir zu. James macht sich definitiv Sorgen um die Montagus, ihm sind aber meiner Meinung nach die Hände gebunden, um seine eigene und Pix Lage nicht zu gefährden.

  • Loons Gerringer : ich mag Harfen. Ich finde, sie haben einen schön beruhigenden Klang.

    Inzwischen finde ich Harfenmusik auch manchmal meditativ, sie wird ja auch oft so eingesetzt. Aber als Kind fand ich den Klang und das Instrument irgendwie unheimlich. Ich bin in einer Streichinstrument-und-Klavier-Familie aufgewachsen, und für meine Ohren klang Harfe völlig fremd. Als würden die Töne gar nicht gespielt, sondern von selbst entstehen. Ich empfinde das immer noch so, wenn in einem Orchesterstück plötzlich die Harfe auftaucht *Gänsehaut*


    Und ich stimme dir zu. James macht sich definitiv Sorgen um die Montagus, ihm sind aber meiner Meinung nach die Hände gebunden, um seine eigene und Pix Lage nicht zu gefährden.

    Oder betrachten wir ihn zu nachsichtig? Ich bin kein Fan von Helden und wollte über „die Leute von nebenan“ schreiben, die allerdings an ihre Grenzen und oft genug darüber hinaus gehen müssen. Knickt er zu leicht ein?

  • Ich glaube nicht, dass er zu schnell einknickt. Er ist kein Held, hat viel durchgemacht, einmal mit Aubrey, dann noch mit den Ereignissen in Ligissila. Man darf auch nicht vergessen, dass ihm Carmino und vor allem Pix näher sind als die Montagus. Pix würde in dieser Welt alleine nicht zurecht kommen, die anderen schon. Und sein Ziel ist es immer noch nach Hause zu kommen. Da ist es ganz verständlich, dass er die Augen zeitweise verschließt, um sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen.
    In dieser Beziehung ist es dir gelungen, über einen normalen jungen Mann zu schreiben, der aus seiner Welt herausgerissen wurde und versuchen muss, hier zurechtzukommen und dazu noch den Weg zurückzufinden.