7. Kapitel 13: „Inglewing klopft an“

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  • Huch, das ist ja ganz schön schief gelaufen! Der arme Dorian! Dabei wollte er doch nur Kate in Sicherheit bringen. ? Aber dafür wissen wir jetzt, dass sein Fluidometer funktioniert. Hoffentlich finden er und die anderen einen Weg hinaus!
    Ich finde es toll, dass Camino und sogar Juniper sich Dorian angeschlossen haben. So ganz glücklich war Camino also nicht mit seiner Entscheidung, bei den Montagus zu bleiben. Um den Stern tut es mir leid, aber Camino gehört eher zu James als zu ihnen. Obwohl es noch nicht sicher ist, wo er endgültig bleiben möchte.
    Was hat deBraoise Kate erzählt? Habe ich da was überlesen, oder wurde es bisher nicht erwähnt? Sie scheint ja einen wichtigen Hinweis für den Rückweg zu haben. Es scheint sich immer mehr herauszubilden, dass nicht Firn und James als einzige einen Ausweg finden könnten, sondern dass alle zusammen arbeiten müssen.

  • De Braose hat Kate verraten, dass nur der Gesang eines Brogor einen Durchgang in eine andere Welt öffnen kann. Brogor gibt es aber nicht mehr. D. h. Kate weiß ganz sicher, dass eine Rückkehr unmöglich ist.


    Das ist ein trostloser Abschnitt! Erst dieser Hof voller Verrückter, die es auf Kate abgesehen haben. Gut, dass Dorian so gut mit dem Beil umgehen kann, auch wenn ihn das wohl bis an sein Lebensende verfolgen wird. Aber in der Situation hieß es "ich oder er", Dorian hatte keine Wahl.


    Tja, das war wohl nix mit Hendinen. Wir LeserInnen wussten über den Weird ja schon Bescheid und es war zum Nägelkauen spannend, Dorian ins Verderben laufen zu sehen. Immer tiefer in die Sch...e hinein, Inglewing...


    Interessant fand ich die auseinandergefallene Bukauste. Von dem strahlenden Projekt ist nichts gelbieben als ein paar kranke und wütende Menschen. Was denkt ihr, wie wird es dem Stern ergehen, wenn sie nach Aube zurückkehren? Sollte er es überhaupt bis dorthin schaffen.


    Dass Carmino mitgehen will, hat mich nicht überrascht. Für ihn war der Stern früher die Möglichkeit, sich zu entfalten. Aber vom Stern ist ja nichts mehr übrig, das Land ist kaputt. Er weiß, dass es zu Ende geht, und wählt deshalb den einzigen Hoffnungsschimmer in Form von Inglewing und der Mafia. Juniper allerdings, ja, damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Steht er wirkilch so sehr auf Pix, dass er ihr blindlings hinterzulaufen bereit ist?


    Nach wie vor bin ich von dem Detailreichtum des Buches begeistert :herz:

    Und ich habe den einzigen Kugelschreiber in Salkurning entdeckt :bang:


    ***

    Aeria

  • Juchhu, ein Abschnitt ganz allein für Inglewing! :)

    RitaM Das hat mir gefallen :) Ich mag Inglewing!


    Ich finde es toll, dass Camino und sogar Juniper sich Dorian angeschlossen haben.

    Ja, die sind auch ein bisschen erwachsener geworden.


    Was hat deBraoise Kate erzählt? Habe ich da was überlesen, oder wurde es bisher nicht erwähnt? Sie scheint ja einen wichtigen Hinweis für den Rückweg zu haben.

    Der Hinweis liegt auch schon so lange zurück, ich weiß nicht, ob ich mir das als Leser gemerkt hätte (der Nachteil bei Detailreichtum). Aeria, war dir beim ersten Lesen da noch klar, was Kate sagen wollte?


    Übrigens sollte man auch das Gespräch, das Inglewing mit Eugene Tufnell führt, ein bisschen im Gedächtnis behalten. :)


    Tja, das war wohl nix mit Hendinen. Wir LeserInnen wussten über den Weird ja schon Bescheid und es war zum Nägelkauen spannend, Dorian ins Verderben laufen zu sehen. Immer tiefer in die Sch...e hinein, Inglewing...

    :breitgrins: Das ist eins seiner Talente, oder?



    Interessant fand ich die auseinandergefallene Bukauste. Von dem strahlenden Projekt ist nichts gelbieben als ein paar kranke und wütende Menschen.

    Das ist schlimm. Ich fand die Bukauste ein sinnvolles Projekt, etwas, das mal für den Maikron und Aube sprach. Sie hätte mehr Erfolg verdient gehabt.


    Juniper allerdings, ja, damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Steht er wirkilch so sehr auf Pix, dass er ihr blindlings hinterzulaufen bereit ist?

    Wir kriegen nicht so viel von Juniper mit, sein Bruder und Carmino schon eher. Aber es gab auch ein paar Hinweise darauf, dass Pix ihm gefällt. Z.B. in Tyggboren Kapitel 12.4:


    „Mann, ich kann’s echt nicht fassen, was Juniper an dir findet!“, rief Carmino. „Ich versuch schon die ganze Zeit, ihm die Augen zu öffnen, aber na ja. Da wär ja die Nilke noch besser! Aber er sagt, er mag keine Rothaarigen.“


    Pix schüttelte den Kopf und lachte schnaubend. „Juniper?! Scheiße. Das kann er vergessen. Ich steh nicht auf Clowns!“


    Und vorher in Kap. 1.2, beim Gespräch zwischen James, Pix, Carmino und Juniper auf der Mauer, wo auch deutlich wird, dass Juniper ein Auge auf sie geworfen hat, z.B. protestiert er, als Carmino sie als „Froschfresse“ bezeichnet.

    Mädchen/Frauen wie seine Schwester Nella kennt er wohl zur Genüge, da muss jemand wie Pix, der es ziemlich egal ist, was Kerle über sie denken, für ihn eine erfrischende Abwechslung sein. Vielleicht hat er auch einfach einen guten Geschmack. Ich glaube, für ihn ist es mehr als blindes Hinterherlaufen. Auch er hat in den letzten Wochen mehr als nötig vom Ernst des Lebens gesehen. Vielleicht spürt er, was ihm wirklich wichtig ist. Vielleicht hat er kapiert, dass man für das, was einem wichtig ist, etwas tun muss, auch wenn es blöd aussieht.


    Nach wie vor bin ich von dem Detailreichtum des Buches begeistert :herz:

    Und ich habe den einzigen Kugelschreiber in Salkurning entdeckt :bang:

    :anbet: Danke! Ich habe den Eindruck, dass gar nicht so wenige Leser sich gerade damit schwertun, und das finde ich schade. Ich brauche die Details, damit es sich echt anfühlt: Ich sehe so lange in die Szene hinein und mich darin um, bis ich die Umgebung kenne. Sonst wäre es für mich eher wie eine Theaterbühne


    Aber vom Stern ist ja nichts mehr übrig

    Das war für mich das Schwierigste in der ganzen Trilogie. Und das erwischte mich ganz unerwartet (genau wie die Folgen von Halfasts Tod). Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass das ein Problem sein würde.

  • Loons Gerringer

    Da ich die Trilogie beim letzten Mal in einem Rutsch las, hatte ich de Braoses Worte durchaus noch im Kopf. Also ja, dieser Hinweis ist deutlich und keiner, der so einfach untergeht.


    Ich erinnere mich an die Dialoge, in der ein Interesse von Juniper an Pix angedeutet wird. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass Juniper jetzt, wo das Objekt seiner Begierde nicht mehr in Reichweite ist, das Interesse verloren hat. Dem ist wohl nicht so und das mach mir Juniper sympatischer. - Und JA! So einem Mädchen wie Pix ist er sicher noch nie begegnet und wird es auch nie mehr. Pix ist schließlich einzigartig in Salkurning :pompom:


    Die Details fallen mir oft deutlicher ins Auge, wenn es um die Beschreibung von irgendwelchen unappetitlichen Orten geht :putzen:

    In diesem Abschnitt ist es beispielsweise die Hütte des Köhlers. Hummelhilf! Ihhhhhh :ohnmacht:

  • Die Details gefallen mir auch sehr gut an diesem Buch. Dadurch wird die ganze Geschichte lebendiger. Wäre es anders gewesen, würde ich sie als noch nicht ausreichend ausgearbeitet ansehen und sie würde nur für eine Berieselung ohne Sinn reichen. Aber wie du schon sagst, Loons Gerringer , viele Leser wollen sich lieber berieseln lassen.
    Junipers Interesse hatte ich damals als harmlose Schwärmerei gedeutet, da Pix ja nun wirklich kein typisches salkurnisches Mädchen ist. Vielleicht hat er ja trotz allem noch Chancen!

  • Da ich die Trilogie beim letzten Mal in einem Rutsch las, hatte ich de Braoses Worte durchaus noch im Kopf. Also ja, dieser Hinweis ist deutlich und keiner, der so einfach untergeht.

    Das ist es wahrscheinlich: Man müsste alles direkt nacheinander lesen.

    Die Details fallen mir oft deutlicher ins Auge, wenn es um die Beschreibung von irgendwelchen unappetitlichen Orten geht :putzen:

    In diesem Abschnitt ist es beispielsweise die Hütte des Köhlers. Hummelhilf! Ihhhhhh :ohnmacht:

    Solche Orte beschreibe ich besonders gern. Vielleicht, weil mir dann mein eigener Haushalt nicht mehr ganz so schlimm vorkommt. ("Hummelhilf"? *kicher* habe ich noch nie gehört)


    Die Details gefallen mir auch sehr gut an diesem Buch. Dadurch wird die ganze Geschichte lebendiger. Wäre es anders gewesen, würde ich sie als noch nicht ausreichend ausgearbeitet ansehen und sie würde nur für eine Berieselung ohne Sinn reichen. Aber wie du schon sagst, Loons Gerringer , viele Leser wollen sich lieber berieseln lassen.

    Ach, ich glaube gar nicht, dass eine Geschichte ohne viele Details weniger Sinn haben muss. Aber in einer Romanwelt brauche ich sie einfach. Ob die Leser die Berieselung suchen – weiß nicht. Manche sind ungeduldig, wollen einfach dem roten Faden folgen und empfinden Details als geschwätzig (können sie ja auch sein). Mir geht es als Leser oft mit Dialogen so. Einzelheiten, solang sie nicht „beschrieben“ werden, sondern nur auftauchen, weil der Blick der Figur darauffällt, lese ich eigentlich immer gern. (Außer es geht um Trend-Objekte, wie Markenklamotten oder so was :rolleyes: ).



    Junipers Interesse hatte ich damals als harmlose Schwärmerei gedeutet

    Fängt nicht jede Liebe mal so an? :)

  • Man ein trostloser Abschnitt, der auf der anderen Seite doch ein Abschnitt mit einer großen Liebe ist. Die Liebe zwischen Kate und Dorian empfinde ich wirklich als sehr tief und wunderschön. Ich kann verstehen, dass Dorian alles tun will um Kate zu retten. Hatte er andere Möglichkeiten? Eigentlich nicht. auch wenn das hier so schief geht (und wir als Leser es wissen) ich hätte ihm keinen anderen Rat geben können, nur sagen es könnte schlimmer kommen. Ich habe ein wenig Angst um Kate, aber vielleicht ist es gerade gut, dass sie Sex anders sieht als andere Frauen, denn die Gefahr als Sexspielzeug missbraucht zu werden ist ja groß.

    Wir wissen nicht, was James und Pix gerade machen, vielleicht kommt von dort Hilfe? Oder aber Dorian ist genau dort wo er gebraucht wird? Schließlich ist es ein besonderer Ort, ein Ort zwischen den Welten, da könne sich gut die Lösung verstecken.


    Ansonsten war in diesem Abschnitt die Szene auf dem Hof für mich die einschneidenste. Diese Undankbarkeit der Menschen, und ich war fast so wütend wie Dorian. Dafür war ich von Dorian nicht nur an der Stelle beeindruckt, sondern auch dann als er seine Wut am Tor zügelte und vernünftig reagiert.

    Übrigens: waren die Vorbilder der Masken die Pestmasken?


    Zu den Details, ich finde sie toll. (auch mich ärgern nur die Bezeichnungen von Marken, frage mich oft, was das soll, aber das ist hier ja nicht der Fall) Sicher gibt es Geschichten, die das nicht brauchen, aber hier erlebt man die Welt wirklich. Teilweise ist es ziemlich schwierig in der Trostlosigkeit nicht zu versinken. Aber da sind dann ja die Charaktere, die immer wieder mit ihrer Farbgkeit weiter helfen. Dabei ist es nicht nur das leuchtende Rot von Inglewings Haaren, sondern eben die schillernde Hoffnung der Liebe der beiden und das Temperament Carminos, die Kraft des Chefs und die leise Loyalität Junipers. Ich denke nämlich, dass es nicht nur Pix ist, die ihn fortgehen läßt, sondern auch die Freundschaft zu Carmino. Ebenso denke ich nicht, dass Carmino geht, weil er sich mehr zugehörig zu James und Pix fühlt und eher mit ihnen gehen wilkl, sondern er will ihnen helfen, weil er sich für sie auch verantwortlich fühlt durch ihr gemeinsames Schicksal. Ich denke, er würde trotzdem beim Stern bleiben, wenn er wüßte, dass es den beiden gut geht. Das fehlende Publikum ist sicher nicht der Grund warum er geht. Ich denke der Stern ist schon zu seiner Familie geworden. Dort fühlt er sich ernst genommen.

  • Mit Carmino hast du wichtige Punkte angesprochen. Ich glaube aber nicht, dass er den Stern als seine Familie ansieht. Er ist dort willkommen, wird dort so akzeptiert, wie er ist. Das ist wichtig für ihn. Aber James und Pix stehen praktisch stellvertretend für die Heimat und das Vertraute, dass er zurücklassen musste. Und das verbindet doch sehr.

  • Naja, ich sehe es anders. Mal sehen wie die Autorin das sieht. Hast du jemals wieder Carmino von seiner Heimat reden lesen? Hat er je nach seiner Mutter gefragt?

  • Ich denke, es ist weniger sein zu Hause und die Mutter als Person, die ihn unsere Welt als Heimat ansehen lassen, sondern das Vertraute, in dem er aufgewachsen ist. Das muss sich ja nicht auf eine Person oder einen Ort beziehen. Mal sehen, Loons Gerringer wird uns bestimmt dabei weiter helfen!

  • Übrigens: waren die Vorbilder der Masken die Pestmasken?

    Ja. Gruselige Dinger.


    Aber da sind dann ja die Charaktere, die immer wieder mit ihrer Farbgkeit weiter helfen. Dabei ist es nicht nur das leuchtende Rot von Inglewings Haaren, sondern eben die schillernde Hoffnung der Liebe der beiden und das Temperament Carminos, die Kraft des Chefs und die leise Loyalität Junipers. Ich denke nämlich, dass es nicht nur Pix ist, die ihn fortgehen läßt, sondern auch die Freundschaft zu Carmino. Ebenso denke ich nicht, dass Carmino geht, weil er sich mehr zugehörig zu James und Pix fühlt und eher mit ihnen gehen wilkl, sondern er will ihnen helfen, weil er sich für sie auch verantwortlich fühlt durch ihr gemeinsames Schicksal. Ich denke, er würde trotzdem beim Stern bleiben, wenn er wüßte, dass es den beiden gut geht. Das fehlende Publikum ist sicher nicht der Grund warum er geht. Ich denke der Stern ist schon zu seiner Familie geworden. Dort fühlt er sich ernst genommen.

    So schön gesagt! Und wie RitaM finde ich, dass du entscheidende Motive von Juniper und Carmino ansprichst. Ich würde auch gern was zu eurer Diskussion um Carminos Gefühle für sein Zuhause sagen, aber das würde einiges vorwegnehmen. :)

  • Jetzt bin ich aber gespannt! Bis jetzt hatte Carmino für mich eher eine Nebenrolle. Du kannst einen immer wieder überraschen! ?

  • Ich glaube schon, dass der Stern für Carmino zu einem Heimatersatz geworden ist. Er mag Salkurning, er mag das Peregrini-Leben, weil er hier so sein kann, wie er sein will, und tun kann, was er am besten kann. Genau wie Firn.

    Aber inzwischen ist Salkurning zerstört, der Stern ebenso, und das Leben, das Carmino hier genossen hat, vorbei. Warum soll er eine solch trostlose Welt ertragen, wenn es doch die Hoffnung auf Heimkehr gibt, wo alles normal und vertraut ist?


    ***

    Aeria

  • Ich hoffe, dass ich recht habe und Carmino nicht wegen des guten Lebens beim Stern geblieben ist und nun wo es schlecht geht sich wieder auf zuhause besinnt. Ich traue ihm mehr zu. Ich denke er fühlt sich beim Stern angenommen, ernst genommen. Er kann definitiv etwas tun für andere, das gibt ihm ein Selbstwertgefühl. Ich bin wirklich überzeugt, dass er nur Verantwortung für seine Freunde übernimmt.