02: Ende Kapitel 1 (Trümmer) ab "Quilûn tarnte die Lieferung ..." (S. 50 - 92)

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  • Semire wurde von Alita recht schnell "enttarnt". Vielleicht hat Semire unbterschätzt, was für eine bemerkenswerte Frau sie ist in ihre haltung, Gestalt und wie von Alita festgestellt, dem Gang. Sie wird in all dem ein Selbstbewusssein ausstraheln, was nicht viele Frauen haben. Ihr Vortei als Rose ist, sorry Robert ind Olli, dass Männer gerne nur sehen was sie sehen wollen. In dem Fall die geheimnisviolle Inhaberin eines Freudenhauses, die alle gerne "entvlättern" wollen. Zwar sind die Kerle durchaus an der Frau hinter dem Schleier interessiert, aber keiner kommt auf die Idee, die Rose könnte jemand anderes sein als sie vorgibt. Sicher könnter der eine oder andere Verdacht schöpfen, wenn sie genauen hinsähen:):)

    Von Alita wäre es vielleicht etwas schlauer gewesen, Semire nicht in der Gegenwart der Weberin zu enttarnen, andererseits hat sie darüber sicher nicht nachgedacht, vielleicht auch geglaubt, der Weberin ist Semires Idntität bekannt, der Schleier dient nur andere mögliche Besucher zu täuschen.

    Aber es ist ja bisher gut ausgegangen für sie. Möglicherweise sieht Semire auch so etwas wie eine Freundin in ihr. Davon hat sie ja nicht gerade viele und eine weibliche Vertraute ist sicher auch für Semire ein netter Gedanke. Zumal ihr einziger Vertrauter außer Brotan, Buhm, leider getötet wurde. Das fand ich sehr traurig.

    Was hat Robert mnur immer gegen die Guten?8o


    Der Trick mit Aliéres Schwangerschaft ging ja ziemlich nach hinten los.

    der "Lustgarten" wird ohne die Rose und das Flug und Fall-Spiel gegen sie aber kaum so attraktiv sein. Und Blumen findet man in der Stadt vielleicht auch, sogar kostengünstiger, woanders. Ronbars Rechnung wird also kaum aufgehen, der Garten ist nicht mehr so gewinnbringend wie zuvor, abgesehen davon, dass Vergnügungen im Puff bald nicht mehr das Wichtigste sein werden.


    Typisch Robert fand ich die Szene, als Turiel das Schwert im Bauch stecken hatte und nach der Klinge fasste.."Das war eine Dummheit- Als Semire sie freriss. schnitt er sich in die Hände. Er konnte froh sein, keinen Daumen zu verlieren." Zu diesem Zeitpunkt sicher nicht sein Hauuptproblem:D:D

    Einmal editiert, zuletzt von mowala ()

  • mal was ganz anderes, ich hatte gehofft, von euch eine Antwort zu erhalten. Wer sieht durch, welche Intrigen zusammenspielen und was will Semire eigentlich? Wie schon geschrieben, ich bin lost in Intrigen......

    Ich denke, dass Semire von zwei Motiven getrieben wird.


    Das erste und vielleicht Stärkste ist ihre Liebe zu Brotan und dem ungeborenen Kind. Hier wird sie alles versuchen um Brotan wieder zum Leben zu erwecken. Ich denke, daher wird sie intensiv mit Kyrin zusammenarbeiten.


    Das zweite und vermutlich ursprüngliche Motiv wäre, die Fesseln des Patriachats abzuwerfen und sich selber als Herrin auf dem Berg zu etablieren. Hier wird sie mit den Graviliern und Dereks Schlägern zusammenarbeiten. Quilûn ist vermutlich für sie leider nur Mittel zum Zweck.

    Viele Grüße

    Olli

  • Es geht wirklich spannend weiter. Und das Chaos ist nahezu perfekt. Die tiefen Häuser versuchen alle, ihre Macht und Stellung zu behalten oder wieder zu erlangen, die Aufständigen wirken dagegen ein wenig orientierungslos. Der Plan war wohl nicht so ganz durchdacht. Und Emala steht ja auch vor der Tür. Sie bringt ja noch eine dritte Perspektive ins Spiel. Ich bin gespannt, wie dieses Durcheinander aufgelöst wird. Ach ja... und es gibt noch eine 4.: Die Herren des Berges. Wann tauchen diese auf der Oberfläche auf? Sie werden doch sicherlich nicht tatenlos zusehen, wie ihre Welt in Chaos versinkt.


    Hier wird sehr schön deutlich, wie Menschen in einem Machtvakuum agieren – hilflos und es bricht schnell Gewalt aus. Die Zellen der Revolutionäre haben denke ich nicht wirklich damit gerechnet, dass die Geschehnisse in diesem Tempo von statten gehen. Dabei können schonmal komplette Handlungsstränge in einer Nacht von statten gehen und einen großen Schatten werfen.

    Das Problem ist, dass gerade die Revolutionäre, die aus dem Volk kommen, die Folgen auch nicht abschätzen können. Sie wollen JETZT haben, was das Adel hat, schlagen sich den Bauch voll, denken nicht ans morgen. Das wird ein böses Erwachen werden, denn eine geordnete Welt war mit Sicherhheit nicht einfach, aber man wusste wenigstens, wie es läuft.

    Das ist das Problem. Sie genießen zunächst vorläufig ihren Erfolg, wie es allerdings weiter gehen soll, dass können sie sich nicht vorstellen. Da zählt die Macht des Stärkeren und es geht nur noch ums pure Überleben.


    Im Moment herrscht nur das Chaos und keiner weiß eigentlich so richtig was er tut. Es gibt keinen Plan und kein Ziel, keinen Zusammenhalt. Hier fehlt ganz einbdeutig ein Kopf, der das denken übernimmt und eine Richtung vorgibt, damit am Ende etwas Konstruktives herauskommt und für alle eine Verbesserung erreicht wird. So wie es momentan läuft wird das nix - soviel steht mal fest.

    Das sehe ich genauso. Es gibt viele, die die Führung übernehmen wollen, einige versuchen es wie Quilûn und Semire, aber da gibt es natürlich Interessenskonflikte. Bei den Rebellen gibt es auch keinen eindeutigen Führer, sie kennen sich ja noch nicht mal untereinander. Das macht eine Neuordung extrem schwierig. Letztendlich wird der Stärke und Klügere gewinnen. Ob das dann besser also vorher ist... man wird sehen.

    Einfach nur gegen etwas zu sein - darauf kann man sich schnell einigen. Aber was es stattdessen geben soll - einen neuen König, eine Republik, den Anschluss an einen Nachbarstaat - da können die Meinungen schon sehr auseinander gehen.

    Das ist etwas, was mich immer auch in der Politik so aufregt. Gegen Andere wettern ist einfach, aber selbst Ideen und Lösungen zu entwickeln, können die Wenigsten. Und auch da gibt es so viele Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Es kommt wohl immer auf die eigene Position an, wo man gerade steht, welche Variante man bevorzugt.


    Alita hat mich in diesem Abschnitt überrascht. Sie scheint wesentlich aufmerksamer und feinsinnig zu sein, als ich es ihr bisher zugetraut habe.

    Sie hat mich auch überrascht und gewinnt mehr an Format. Und sie hat natürlich mit Semire etwas gemeinsam: Den Verlust der großen Liebe. Das könnte sie zusammen schweißen und vielleicht auch zur Freundschaft führen, sofern Semire dazu fähig ist.

    Von Alita wäre es vielleicht etwas schlauer gewesen, Semire nicht in der Gegenwart der Weberin zu enttarnen, andererseits hat sie darüber sicher nicht nachgedacht, vielleicht auch geglaubt, der Weberin ist Semires Idntität bekannt, der Schleier dient nur andere mögliche Besucher zu täuschen.

    Das dache ich mir auch sofort beim Lesen. Vermutlich hat sie wirklich nicht darüber nachgedacht.

    Der Trick mit Aliéres Schwangerschaft ging ja ziemlich nach hinten los.

    der "Lustgarten" wird ohne die Rose und das Flug und Fall-Spiel gegen sie aber kaum so attraktiv sein. Und Blumen findet man in der Stadt vielleicht auch, sogar kostengünstiger, woanders. Ronbars Rechnung wird also kaum aufgehen, der Garten ist nicht mehr so gewinnbringend wie zuvor, abgesehen davon, dass Vergnügungen im Puff bald nicht mehr das Wichtigste sein werden.

    Tja, nicht jede Intrige geht den Weg, den der Intrigant vorhatte. Ich fand es gut zu lesen, dass eben nicht immer alles gelingt und es da auch immer wieder andere Interessen gibt, die ebenfalls ihre Ziele durchsetzen wollen. Ich sehe den Lustgarten in dieser Situation allerdings eher auf dem absteigenden Ast. Denn die Faszination und damit auch der Erfolg ging ja von Semire aus. Ich glaube kaum, dass Ronbar dieses Niveau halten kann.

    Das erste und vielleicht Stärkste ist ihre Liebe zu Brotan und dem ungeborenen Kind. Hier wird sie alles versuchen um Brotan wieder zum Leben zu erwecken. Ich denke, daher wird sie intensiv mit Kyrin zusammenarbeiten.


    Das zweite und vermutlich ursprüngliche Motiv wäre, die Fesseln des Patriachats abzuwerfen und sich selber als Herrin auf dem Berg zu etablieren. Hier wird sie mit den Graviliern und Dereks Schlägern zusammenarbeiten. Quilûn ist vermutlich für sie leider nur Mittel zum Zweck.

    Das sehe ich genauso. Sobald sie ihren Brotan wieder hat (sofern das überhaupt passieren wird), wird sie mit Sicherheit ihr zweites Motiv wieder in den Fokus nehmen.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Ihr Vortei als Rose ist, sorry Robert ind Olli, dass Männer gerne nur sehen was sie sehen wollen.

    Ich glaube, das gilt allgemein für Menschen. Besonders deutlich wird das bei frisch Geschiedenen: "Wie konnte ich mich nur so in ihr täuschen?" höre ich genauso häufig wie: "Wie konnte ich mich nur so in ihm täuschen?".


    Möglicherweise sieht Semire auch so etwas wie eine Freundin in ihr. Davon hat sie ja nicht gerade viele

    Ich glaube, wir haben schon bei einem der früheren Bände der Reihe die Frage diskutiert, inwiefern die Adligen überhaupt so etwas wie Freunde haben. In diesem System voller Intrigen, mit verborgenen Meistern in der Tiefe, die alle Allianzen sofort umwerfen können, ist persönliche Loyalität ein echter Luxus ... Und zwar umso mehr, je höher man in der Hierarchie steht.

    Was hat Robert mnur immer gegen die Guten?

    Gegen die Guten habe ich eine Menge, was wirkt: Dolche, Gift, Armbrustbolzen ... :)


    Ronbars Rechnung wird also kaum aufgehen, der Garten ist nicht mehr so gewinnbringend wie zuvor,

    Denn die Faszination und damit auch der Erfolg ging ja von Semire aus. Ich glaube kaum, dass Ronbar dieses Niveau halten kann.

    Ihr habt bestimmt recht, dass der wesentliche "Erfolgsfaktor" des Lustgartens nun wegfällt. Aber selbst wenn er nur noch die Hälfte abwirft und später pleite geht - was hätte Ronbar verloren?

    Das zweite und vermutlich ursprüngliche Motiv wäre, die Fesseln des Patriachats abzuwerfen und sich selber als Herrin auf dem Berg zu etablieren.

    Semires Ambitionen leiden zweifellos unter dem Patriarchat - aber bedeutet das zwangsläufig, dass sie motiviert ist, dieses abzuschaffen? Wenn sie es selbst an die Spitze schaffen würde (wie, um ein historisches Beispiel zu nehmen, Queen Victoria) - würde sie ihre Macht wirklich nutzen, um die Gesellschaft zu ändern? Oder wäre sie damit zufrieden, ihre persönliche Position innerhalb der Gesellschaft zu verbessern?

    Die Herren des Berges. Wann tauchen diese auf der Oberfläche auf? Sie werden doch sicherlich nicht tatenlos zusehen, wie ihre Welt in Chaos versinkt.

    Das ist ein sehr wichtiger Aspekt: Wieso halten die Unsterblichen (noch) still?


    Ob das dann besser also vorher ist... man wird sehen.

    Um das zu beantworten, müsste man zunächst einmal wissen, was "besser" ist. Wenn Ihr die Macht auf dem Berg hättet, aber die Menschen dieselben blieben (Ihr könntet also nicht mit dem Finger schnippen und den Charakter der Leute verändern) - was würdet Ihr ändern? Und für wen wäre das Leben insgesamt dann besser?


    Gegen Andere wettern ist einfach, aber selbst Ideen und Lösungen zu entwickeln, können die Wenigsten.

    Selbst wenn man eigene Ideen hat, muss man sich mit anderen, die Ideen haben, ja noch nicht einig sein ...

    Vielleicht gibt es zwei Bürger, die sich darin einig sind, dass sie eine Tempo-30-Zone in ihrer Nachbarschaft blöd finden. Beide unterschreiben die Petition "Weg mit Tempo 30"! - Aber der eine will daraus eine Spielstraße machen, der andere will die Beschränkung aufheben und auf Tempo 50 gehen ... Einig sind sie sich dann nur in der Ablehnung von Tempo 30.

  • Gegen die Guten habe ich eine Menge, was wirkt: Dolche, Gift, Armbrustbolzen ... :)

    :lol:

    Selbst wenn man eigene Ideen hat, muss man sich mit anderen, die Ideen haben, ja noch nicht einig sein ...

    Vielleicht gibt es zwei Bürger, die sich darin einig sind, dass sie eine Tempo-30-Zone in ihrer Nachbarschaft blöd finden. Beide unterschreiben die Petition "Weg mit Tempo 30"! - Aber der eine will daraus eine Spielstraße machen, der andere will die Beschränkung aufheben und auf Tempo 50 gehen ... Einig sind sie sich dann nur in der Ablehnung von Tempo 30.

    Das ist wohl wahr. Das zeigt, wie kompliziert das ist, etwas Neues auf die Beine zu stellen. Recht machen kann man es ohnehin niemanden, weil es immer unterschiedliche Interessen gibt.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!