06: Ende Kapitel 3 (Geister) ab "Emala hetzte durch den ..." (S. 261 - 327)

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  • Da haben wir es mal wieder - hüte dich vor dem, was du dir wünscht.

    So hat sich Emala die Unsterblichkeit wohl eher nicht vorgestellt. Nicht, dass sie mir leid tut. Kyrin zeigt aber immerhin Mitgefühl und sorgt für Befeuchtung der Augen und erspart Emala ständig entzündete Augen.


    Der Lustgarten ist zu einer noch schlimmerern Kaschemme verkommen als befürchtet und das schneller als gedacht.

    Aliere gegenüber zeigt Semire trotz allem Gnade, wenn nicht Respekt, da sie in ihr eine Gleichgesinnte erkennt, die in dieser Männerwelt halt alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel nutzt um ihre Ziele zu erreichen, ohne Rücksicht auf erwartete Dankbarkeit oder ähnliches

  • So hat sich Emala die Unsterblichkeit wohl eher nicht vorgestellt

    Und ich finde ja wirklich, das hat sie so nicht verdient. Ich war auch wirklich überrascht, dass sie so schnell als Gegnerin aus dem Verkehr gezogen wird.


    Ich frage mich, ob Semire wirklich Quilun opfern wird. Für Brotan wird sie wohl alles tun. Oder hat sie andere Pläne. Der kleine Cliffhanger am Ende dieses Abschnitts ist echt gut.


    Und dieser tiefe Meister ist schon echt erschreckend.Ich weiß aber auch immer noch nicht, ob die Schlange und der Blitzvogel Synonyme sind für etwas, oder wortwörtlich dieses Tiere sind. Gerade die Motive kommen mir sehr indianisch vor

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Emala drohte ja schon zum - wortwörtlich - "Running Gag" zu werden, wie sie durch die Gänge flitzte und nach ihrer Unsterblichkeit schrie. ^^


    Dass sie diese niemals so bekommen würde, wie sie sich das vorstellte, war mir von vornherein klar, aber wie sie sie dann bekommen hat, überraschte mich doch... Sehr nett! :evil:


    Schön, wie sich Semire ihren "Lustgarten" zusammen mit Derrek zurück holt! Das wurde auch Zeit, schlimmer hätte es ja nicht werden können!

    Sie zeigt Größe, als sie Aliere die Flucht ermöglicht, anstatt sie an Lastronn auszuliefern. :thumbup:


    Jetzt wissen wir, wo Argohn abgeblieben ist: in der Tiefe, hilft den Geistern der Schwingenprachts nach oben.

    Was ich davon halten soll, dass Anthuriel abgemurkst wird, weiß ich noch nicht so recht... :/


    Der Berg brennt, kein Stein bleibt auf dem anderen. Wer weiß, was aus den Trümmern erwachsen wird...


    Die Kristallschlange ist wohl real, da sind ja diese glasigen Strähnen im Gestein ("Fühlt sich an sie warmes Blei").

    Der Blitzvogel soll ja tot sein, aber stimmt das wirklich?


    Und dann wird Brotan von den Ahnen der Schneegrunds gekidnappt!

    So, wie ich Semire kenne, wir sie dem Geist Quilun und alle seine Bilder übergeben, ohne Wenn und Aber!


    Was der damit vor hat? Es bleibt spannend! :P8):love:

  • So richtig weiß ich nicht, ob Semire wirklich noch den Überblick hat. Den ganzen Berg abbrennen nur um der Schlange einen Gefallen zu tun, damit diese dann Brotan wieder einen menschlichen Körper gibt? Aber sich auf der anderen Seite den Lustgarten zurückzuholen, wozu das in dem ganzen Chaos? Sie hat doch sowieso keine Zeit und Lust, sich darum zu kümmern. Ich verstehe sie nicht mehr. Aber ich bin überzeugt, dass Quilun geopfert wird, wobei er es vielleicht nicht mal so sehen wird, denn er will ja nur noch malen. Die Frage ist, ob er unter dem Berg mit Quadra versorgt wird? Wenn es gebraucht wird, finden die Geister sicher einen Weg.

    Die Geister der Ahnen des untergegangenen Hauses fand ich ziemlich dumm für ihr Alter. Eine Allianz mit Semire hätte ihnen mehr genutzt als die Ermordung der "Unterhändler". Nun habe sie Semire als Feindin. Auch, wenn ich nicht mehr verstehe, wie sie so chaotisch handeln kann, ein ernstzunehmender Feind ist sie allemal.


    Und ich finde ja wirklich, das hat sie so nicht verdient.

    Da bin ich ganz Brotans Meinung. Sie war eine selbstverliebte egoistische und grausame Herrscherin, die ihr Volk geopfert hat nur um sich Unsterblichkeit zu erkaufen. Wie will man eine Massenmörderin bestrafen? So, mit der Erfüllung ihres eigenen Wunsches, finde ich das top. Sie ist doch nun unsterblich. Ich habe nirgendwo gelesen, dass sie etwas zur Qualität der Unsterblichkeit gesagt hätte...:evil:

  • So hat sich Emala die Unsterblichkeit wohl eher nicht vorgestellt. Nicht, dass sie mir leid tut.

    Und ich finde ja wirklich, das hat sie so nicht verdient.

    aber wie sie sie dann bekommen hat, überraschte mich doch... Sehr nett!

    Wie will man eine Massenmörderin bestrafen? So, mit der Erfüllung ihres eigenen Wunsches, finde ich das top.

    Ah, bislang scheint die Leserunde überwiegend der Meinung zu sein, Emala habe bekommen, was sie verdient.

    Erinnert Ihr Euch an den ersten Band, als die Weinenden Männer erstmals vorgestellt wurden? Da war die nahezu einhellige Meinung, eine solche Strafe sei durch nichts gerechtfertigt ... Mir geht es auch nicht anders: Ein konkreter Fall kann den Blickwinkel verändern. Eine theoretische Überlegung ist oft blutleer.

    Aliere gegenüber zeigt Semire trotz allem Gnade, wenn nicht Respekt,

    Sie zeigt Größe, als sie Aliere die Flucht ermöglicht, anstatt sie an Lastronn auszuliefern.

    In charakterlicher Hinsicht sind sich Aliere und Semire ähnlich - aber sie haben wegen ihrer jeweiligen Herkunft unterschiedliche Möglichkeiten.

    Ich habe einmal einen Vortrag von einem amerikanischen Multimilliardär angeschaut. Der hat erzählt, welche Eigenschaften für seinen Erfolg maßgeblich seien (insbesondere hohe Risikobereitschaft). Recht schnell kam er aber zu dem Punkt, dass der Hauptfaktor seines Erfolgs seine Geburt in den USA war. Er war der Einschätzung, dass er mit den Fähigkeiten, die er zuvor aufgezählt hatte, in Indien vermutlich ein Straßenhändler mit einem Obststand geworden wäre.

    Semire hat vielleicht ähnliche Gedanken, wenn sie Aliere anschaut. Semire ist eine Grafentochter, Aliere stammt aus einem vermutlich unbedeutenden Adelshaus jenseits des Bergs ...

    Emala drohte ja schon zum - wortwörtlich - "Running Gag" zu werden, wie sie durch die Gänge flitzte und nach ihrer Unsterblichkeit schrie.

    Der Running Gag gefällt mir. :totlach:

    wozu das in dem ganzen Chaos? Sie hat doch sowieso keine Zeit und Lust, sich darum zu kümmern.

    Ein Teil der Antwort liegt sicher in Semires Charakter: Sie lässt sich so etwas schlicht nicht bieten.

    Es gibt aber auch eine rationale Komponente. Sie muss (zum Beispiel Derrek gegenüber) ständig beweisen, dass sie eine Siegerin ist, damit ihre Gegner nicht aufmucken und ihr Gefolge in ihrem Team bleiben will. Dafür wäre es tödlich, wenn sie sich ihr Lebensprojekt, den Lustgarten, abnehmen ließe.

  • Ekka mit der hölzernen Hand habe ich ja ganz vergessen...


    Im Prinzip tut sie ja dasselbe wie die Diener, die den Baron kochten, nur nicht so grausig.
    Sie zerstört mit den Glasfiguren das, was sie als adlig ansieht ohne jede Rücksicht, sie zerstört Dinge, die ihr nichts getan haben.


    Der Running Gag gefällt mir. :totlach:

    Das ist schön! :)


    Ich musste manches Mal schmunzeln wenn sie angerannt kam mit einem "He! was ist jetzt mit meiner Unsterblichkeit!?" ^^:D

  • Ich weiß, dass es blöd klingt, die Grausamkeit gegen Menschen ist schlimm, aber mir tut es so leid um Kunstwerke, die unwiederbringlich verloren sind. zum Beispiel die Bauwerke aus dem Altertum, die solange überstanden haben und dann kommen Fanatiker, und machen sie einfach kaputt. Ich bin überzeugt, wenn der Glasmacher es überleben sollte, dann bringt er sich selbst um.

  • Diese Leserunde scheint unter keinem guten Stern zu stehen so wenig, wie ich es schaffe zu lesen :(


    Dieser Abschnitt ist spannend. Ich schmunzel über Kyrin. Sie hat Emala die Unsterblichkeit geschenkt, aber halt auch so wie Emala es nicht wollte. Ich überlege die ganze Zeit, woran mich das erinnert. Ich habe da irgendeine Welt im Hinterkopf, wo wünsche erfüllt werden aber immer einen Haken haben.


    Der Kampf um den Lustgarten war schon fast profan einfach. Da hätte ich Semire mehr Finesse zugetraut. Dass sie ihre "Blume" laufen lassen hat war für mich ein Zeichen, dass die "alte" Semire noch da ist.


    Die Ahnen des tiefen Hauses Schwingenpracht hingegen sind ja wirklich sympatische Geister. Semire ist glücklicherweise geistesgegenwärtig genug um Kyrin zu retten. Und ich hatte recht, Anthurel überlebt seine Wandlung nicht. Es ist wie in der klassischen Tragödie. Der Blut-Test war eine nette Idee, auch wenn es mich wundert, dass die Geister dieses tun müssen. Was genau sich Agohn in der Tiefe erhofft stellt mich allerdings noch vor ein Rätsel.


    Brotan als Geisel der Ahnen lässt mich um Semire fürchten. Ich denke, sie wird neben dem "verfeuern" des Bergs auch ihre Vorsicht aufgeben. Das kann kein gutes Ende nehmen. ( Es wurde sich an anderer Stelle ja schon beschwert, dass niemand dem Autor ein Happy End zutraut :)). Ich bin auch immer noch unsicher, was ich von der Kristallschlange halten soll.


    Auch bei Quilûn erhärtet sich bei mir der Vedacht, dass er seiner Tante folgen wird. Am Ende der Leserunde würde mich doch genauer interessieren, was diese Quadra alles bewirkt.


    Sollte ich heute wetten, dann sind Kyrin und Erek die einzigen, die überleben werden. Aber schauen wir mal, da sind ja noch zwei Abschnitte :)

    Viele Grüße

    Olli

  • Im Prinzip tut sie ja dasselbe wie die Diener, die den Baron kochten, nur nicht so grausig.
    Sie zerstört mit den Glasfiguren das, was sie als adlig ansieht ohne jede Rücksicht, sie zerstört Dinge, die ihr nichts getan haben.

    Ich habe einige Länder bereist, in denen es viele arme Menschen gibt, insbesondere Indien. Eine prägende Sache, die ich davon mitgenommen habe, ist, dass man Armut nicht romantisieren sollte. Häufig spricht man Menschen, mit denen man (oft zu Recht) Mitleid empfindet, direkt alle verfügbaren positiven Eigenschaften zu. Man macht sie zu Heiligen und stellt sie auf einen Sockel.

    Aber warum sollten sie das sein? Vermutlich sind Charaktermerkmale in allen Bevölkerungsgruppen etwa gleich verteilt. Unter Armen und Unterdrückten gibt es demnach ebenso viele nette Leute wie in anderen Schichten - und ebenso viele, die zu Rachsucht oder anderen negativen Eigenschaften neigen.

    Ekka ist ein Beispiel aus diesem grauen Spektrum. Sie ist keine üble Schurkin, die mordend durch die Gegend zieht - aber nach einem Leben ohne Macht kostet sie ihre neu gewonnene Stärke aus.

    aber mir tut es so leid um Kunstwerke, die unwiederbringlich verloren sind.

    Ich habe für einige Monate in Moskau gearbeitet. Dort habe ich gemeinsam mit mit Kollegen den Kreml besichtigt. Einer von ihnen äußerte einen ähnlichen Gedanken wie Du. Das Zentralkomitee hatte einige historische Gebäude sprengen lassen, um innerhalb des Kreml ein Sitzungsgebäude zu errichten (einen charakterlosen Betonbau). Und Stalin hat die wichtigste orthodoxe Kathedrale sprengen und an ihrer Stelle ein Schwimmbad bauen lassen - ein Fanal für seinen militanten Atheismus. Man zerstört damit die kulturelle Seele eines Volkes.

    Ich überlege die ganze Zeit, woran mich das erinnert. Ich habe da irgendeine Welt im Hinterkopf, wo wünsche erfüllt werden aber immer einen Haken haben.

    Ich bin mir auch nicht sicher, in welchem Buch es vorkommt, aber es gibt einen Roman, in dem Pilze unsterblich machen. Die Leute, die sich darauf einlassen, bekommen eine gelbe und faltige Haut, was nur wenige wissen, weil sie sich verborgen halten. Eine Protagonistin begegnet dem unsterblichen Herrscher und ist durch den Anblick entsetzt, und er lacht sie aus und fragt sie, ob ihr der Preis der Unsterblichkeit zu hoch sei ...

    Das ist ein bisschen ähnlich, und diese Frage kann man, glaube ich, unterschiedlich beantworten. Abuliar zum Beispiel hat Kyrins Angebot, ihn zu töten, trotz seiner Versteinerung abgelehnt.

    Dass sie ihre "Blume" laufen lassen hat war für mich ein Zeichen, dass die "alte" Semire noch da ist.

    Ja, ich glaube, sie erkennt eine andere Version von sich selbst in Aliere ...

    Der Blut-Test war eine nette Idee, auch wenn es mich wundert, dass die Geister dieses tun müssen.

    Bei der Magie in dieser Fantasywelt wollte ich gern viele physische Elemente (anstelle von gemurmelten Worten etc.) verwenden. Das Blut ist ein Beispiel dafür.

    Das kann kein gutes Ende nehmen. ( Es wurde sich an anderer Stelle ja schon beschwert, dass niemand dem Autor ein Happy End zutraut :)).

    Diese Klare erneuere ich an dieser Stelle! :D

  • OT

    Und Stalin hat die wichtigste orthodoxe Kathedrale sprengen und an ihrer Stelle ein Schwimmbad bauen lassen - ein Fanal für seinen militanten Atheismus

    Naja, weil wir gerade von Stärke reden. Die orthodoxe Kirche war ein starker Gegner des Staates (und sie hat heute wieder oder immernoch, wie in Georgien z.B., mehr zu sagen als der Staat. Hier ging es darum ein Symbol zu beseitigen. So wie den Palast der Republik (mit hervorragender Akustik und wirklich als Kulturstätte des Volkes gebaut) abzureißen und das Schloss wieder aufzubauen. In Leipzig merkt man es am deutlichsten, denn die katholische Kirche hätte die alte Unikirche wieder aufbauen können, aber das wollte sie nicht und auch die evangelische Kirche wollte das nicht, obwohl alle auf die DDR geschimpft haben, die die Reste der Kirche gesprengt hat um im Zentrum die Uni zu bauen (ich war damals sehr froh endlich ein Zentrum zu haben, wir haben vorher in verschiedensten Hörsälen in der Stadt gesessen). Jetzt haben wir eine riesige häßliche katholische Kirche - ein Neubau. Also nicht immer geht es nur um blinde Zerstörung, sondern auch manchmal um andere Bedürfnisse. Ich dachte mehr an seltene Reste alter Kulturen, nicht an Kirchen die es nun wirklich ziemlich häufig gibt. (ich war nicht in Moskau, sondern nur in Kiew, aber da gibt es schon genug)

  • Also ich bin jetzt auch mit diesem Abschnitt durch. Es geht bei mir zur Zeit alles etwas langsamer. Wir waren letzte Woche schon fleißig Wohnungen besichtigen und nächste Woche geht es weiter. Ich komme also etwas langsamer hinterher aber ich bleibe dran.


    Emala und der "Running Gag" :D .... daS ist schon ziemlich treffend. Die Art ihrer Unsterblichkeit ist dann wohl nicht die die Emala dabei im Sinne hatte. Nun ja, man soll halt vorsichtig sein mit dem was man sich wünscht. Manchmal ist es dann doch nicht so wie man es wollte. Ich finde diese Art der Unsterblichkeit doch passend für Emala. Sie hat für ihre Unsterblichkeit tausende ihres Volkes geopfert. Da hat sie es irgendwie schon verdient. Und sie ist ja nun auch unsterblich, von daher wurde ihr Wunsch erfüllt. :evil:


    Semire erobert sich den Lustgarten zurück. Ich wusste von Anfang an, dass sie die Eroberung nicht so ohne Weiteres hinnimmt. Interessant ist, das Semire Aliére dann laufen lässt statt sie Lastonn zu übergeben. Es gibt also doch noch eine weiche, mitfühlende Seite in Semire. Das hat mich gefreut.


    Die Geister des gefallenen Hauses Schwingenpracht bringen einiges Licht in das Dunkel der ungeklärten Fragen. Diese Begegnung war sehr aufschlussreich. Allerdings war das Ende dann weniger schön. Die Geister sind doch sehr wütend auf Haus Schneegrund. Zum Glück können sich Semire und Kyrin retten.

    Diese ganze Geschichte mit der Kristallschlange und dem Blitzvogel verwirrt mich doch noch etwas. Da bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig, was es damit tatsächlich auf sich hat.


    Das Semire dann gleich mal eben den ganzen Berg abfackelt um den Blitzvogel zu rufen ist schon ganz schön heftig. Wohin soll das Ganze denn noch führen?


    Quilûn, der die sterbende Buna malt um ihren Übergang vom Leben zum Tod für die Ewigkeit festzuhalten. Das war für mich schwierig zu lesen. Was hat Buna davon? Wäre es für sie nicht besser gewesen, wenn Quilûn bei ihr gesessen und ihre Hand gehalten hätte? Er sie begleitet hätte bis zum Schluß. Auch Menschen die im Koma liegen bekommen unbewußt mit, was um sie herum geschieht.


    Und dann der Tiefe Meister von Haus Schneegrund. Interessant ist, dass er aus mehreren Geistern besteht, die sich zu einer Macht vereint haben. Nun ist Brotan in seiner Gewalt und Semire soll Quilûn in den Berg bringen, damit er dort seine Bilder malt. Dann bekommt sie Brotan zurück. Ich habe keinen Zweifel daran, dass genau das auch mit Quliûn geschehen wird. Und er wird es freiwillig tun. Unter dem Dampf der Quadra zählt für ihn nichts mehr außer seiner Kunst.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Die Frage ist, ob er unter dem Berg mit Quadra versorgt wird?

    Die Frage habe ich mir auch gestellt.

    Aber mir tut es so leid um Kunstwerke, die unwiederbringlich verloren sind. zum Beispiel die Bauwerke aus dem Altertum, die solange überstanden haben und dann kommen Fanatiker, und machen sie einfach kaputt.

    Ich kann sehr gut verstehen, was du meinst. Ich habe knapp 2 Jahre meiner Kindheit im Irak gelebt. Als damals die Amis das Nationalmuseum dort geplündert haben war ich extrem schockiert. Und als 2017 der IS die Moschee mit dem schiefen Minarett zerstört hat war ich den Tränen nahe. Ich habe diese Moschee gesehen. Ich war dort, weil sie ein wichtiger Teil dieses Landes und der Kultur dort war. Und nun ist es einfach zerstört. Unwiderbringlich weg. Zwischen Euphrat und Tigris ist die Wiege der Menschheit, so heißt es. Dort gibt es sehr viel altes kulturelles Erbgut. Wer weiß wieviel davon noch zerstört wird?

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Sie hat für ihre Unsterblichkeit tausende ihres Volkes geopfert. Da hat sie es irgendwie schon verdient.

    Ich glaube, man bewertet diese Strafe je nachdem, was man vorher über die Umstände weiß. Da denke ich wieder zurück an Berg der Macht, als nahezu jeder sagte: "Diese Strafe der Versteinerung bei vollem Bewusstsein - das hat niemand verdient!"

    Wenn die Geschichte anders erzählt wäre und man Emala zuerst in dieser versteinerten Form begegnet wäre - ich glaube, viele Leserinnen und Leser hätten Mitleid mit ihr gehabt.

    Die Geister sind doch sehr wütend auf Haus Schneegrund.

    Das stimmt - und die Frage ist: Haben sie vielleicht guten Grund dazu? Die Tiefen Häuser gehen ja nicht gerade zartfühlend mit jenen um, die sie besiegen ... Und dieses Schicksal hat Haus Schwingenpracht in der Vergangenheit erlitten.

    Das Semire dann gleich mal eben den ganzen Berg abfackelt um den Blitzvogel zu rufen ist schon ganz schön heftig. Wohin soll das Ganze denn noch führen?

    Semire würde darauf wohl antworten: "Zu einer glücklichen Familie mit Brotan und unserem Kind." The things we do for love ... ;)


    Quilûn, der die sterbende Buna malt um ihren Übergang vom Leben zum Tod für die Ewigkeit festzuhalten. Das war für mich schwierig zu lesen. Was hat Buna davon?

    Ich glaube, die Antwort darauf hast Du selbst schon gegeben:

    Unter dem Dampf der Quadra zählt für ihn nichts mehr außer seiner Kunst.

    Es gibt Künstler, die tun Unglaubliches für ihre Kunst. Eines der extremsten Beispiele ist der Regisseur Alejandro Jodorowsky, der Dune verfilmen wollte. Das Projekt, das er vor Augen hatte, war vollkommen irre (geschätzte Laufzeit des Films 12 Stunden, als Schauspieler solche Leute wie Salvador Dali). Für mich der Gipfel war, dass er einen seiner Söhne in der Rolle des Paul Atreides mitspielen lassen wollte. Paul wird im Buch zum Soldaten/Krieger erzogen. Jodorowskys Konsequenz war, dass er sich von seinen Sohn zu einem von Frankreichs berühmtesten Kampfkunst-Meistern geschickt hat, der ihn aufziehen sollte, damit er dieselben Kindheitserfahrungen macht wie die Figur, die er spielen sollte ... So erzählt Jodorowsky es in einer Dokumentation über seine Arbeiten an dem Film.

    Der Film wurde übrigens nie gedreht, gilt aber als "einflussreichster Film, der nie gemacht wurde" - unter andere wurde im Zuge der Vorbereitungen H.R.Giger für das Filmgeschäft entdeckt, der später das ikonische Design für Alien entwickelt hat.

  • Ich denke auch es geht weniger darum was Buna davon hat. helfen kann er ihr sowieso nicht. so schafft er auf seine Art vielleicht so etwas wie ein Andenken für die Nachwelt und auch sich selbst und auch Erlyk. auf seine Art will er ihr Ehre erweisen und danken für alles was sie getan hat.

  • Sie hat für ihre Unsterblichkeit tausende ihres Volkes geopfert. Da hat sie es irgendwie schon verdient.

    Ich glaube, man bewertet diese Strafe je nachdem, was man vorher über die Umstände weiß. Da denke ich wieder zurück an Berg der Macht, als nahezu jeder sagte: "Diese Strafe der Versteinerung bei vollem Bewusstsein - das hat niemand verdient!"

    Wenn die Geschichte anders erzählt wäre und man Emala zuerst in dieser versteinerten Form begegnet wäre - ich glaube, viele Leserinnen und Leser hätten Mitleid mit ihr gehabt

    Da hast du mit Sicherheit recht.
    Emala hat sich ja nicht gerade sympathisch eingeführt, da neigt Mensch schon mal dazu, alles Schlechte, was ihr widerfährt als gerecht zu betrachten.

    Wenn jemand "nur" wegen Meißelns verbotener Zauber verurteilt wurde, denkt man erst mal "na und, was ist daran so schlimm"


    Aber das ist ja das Schöne an Leserunden, man bekommt oft einen anderen Blickwinkel und beurteilt manches neu und oft anders.

    Danke dafür an alle:*

  • Diese Leserunde scheint unter keinem guten Stern zu stehen so wenig, wie ich es schaffe zu lesen :(

    Ja, irgendwie war in der Leserunde der Wurm drin, wir haben uns alle schwer getan mit Lesezeit und Postingzeit, hatte ich das Gefühl.

    Das hat bei mir dem Buch auch leider nicht gut getan, ich denke, wenn ich schneller hätte durcheilen können, wäre ich noch mehr gebannt gewesen von der Geschichte

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore