Harlan Coben - In deinem Namen

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  • Klappentext:

    Vor 15 Jahren zerbrach in nur einer Nacht Nap Dumas‘ Leben: Sein Zwillingsbruder Leo und dessen Freundin wurden unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden – und von Naps großer Liebe Maura fehlt seither jede Spur. Nun meint Nap, inzwischen Detective bei der New Jersey Police, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Doch dann tauchen im Wagen eines Mörders Mauras Fingerabdrücke auf. Nap hofft, endlich Antworten zu bekommen, doch stattdessen stößt er auf immer neue Fragen. Denn die Wahrheit darüber, was in jener fatalen Nacht tatsächlich geschah, ist dunkel und gefährlich ...


    Über den Autor (Quellen: Amazon und Portrait im Buch):

    Harlan Coben, geboren 1962 in New Jersey, studierte Politikwissenschaft und arbeitete in der Tourismusbranche, ehe er sich aufs Schreiben verlegte. Als erster Autor überhaupt wurde er mit den drei wichtigsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet, und seine Thriller wurden in 40 Sprachen übersetzt. Harlan Coben lebt mit Frau und vier Kindern in New Jersey.


    Persönlicher Eindruck:

    In deinem Namen überrascht mit einer etwas ungewöhnlichen Erzählperspektive: Der Protagonist tritt als Ich-Erzähler auf, dessen Bericht sich in erster Linie an den toten Zwillingsbruder richtet. Dadurch entsteht einerseits eine starke Unmittelbarkeit, auf der anderen Seite wird aber auch die innere Distanz zur Umwelt deutlich, die Nap Dumas als Selbstschutz dient. Die Erzählweise ist flüssig und gut zu lesen.

    Der Autor präsentiert dem Leser keinen strahlenden, sauberen Helden. Nap Dumas überschreitet Grenzen, und er ist sich dessen vollkommen bewusst. Bei seinen Ermittlungen steht nicht Gerechtigkeit im Mittelpunkt, er will für sich selbst wissen, was 15 Jahre zuvor wirklich passiert ist und wie die Geschehnisse von damals mit aktuellen Vorfällen zusammenhängen.

    Am Anfang der Geschichte kommt es dadurch, dass Nap Dumas zwar selbst Cop ist, den Fall wegen der persönlichen Verbindungen aber nicht bearbeiten darf, zu Spannungen mit dem Ermittlerteam, das auf den Fall angesetzt wird. Das wirkt teilweise recht witzig, wird aber leider im weiteren Verlauf der Handlung nicht fortgeführt; diesen Erzähstrang hätte der Autor meiner Meinung nach gern noch einmal aufnehmen dürfen.

    Gut gelungen sind dagegen die Wendungen, die die Geschichte nimmt. Selbst wenn sich zum Ende hin die Auflösung abzeichnet, gibt es doch immer noch Aspekte, die den Leser überraschen.


    Fazit:

    Gut geschriebener Krimi mit einem Protagonisten, der die üblichen Schemata vermeidet. 4ratten


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    Ich habe das Buch gerade erst gelesen und hat mir auch gut gefallen. Was ich großartig fand, ist dass Coben es geschafft hat, diesem Helden einen noch absurderen Namen zu geben als seinem Lieblings-Helden, Myron Bolitar. Der hier heißt doch tatsächlich Napoleon Dumas! :D Und, sehr meta, er weiß auch, dass es ein absurder Name ist.

    Ich habe wohl doch schon eine Menge Cobens gelesen - ich mag ihn einfach - weil ich tatsächlich rasch erraten habe, wer hier wohl der Täter war. Das macht mir echt Spaß, brav nicht vorzublättern (keine Selbstverständlichkeit bei mir) und zu schauen, ob ich ihm auf die Schliche komme.


    Aber es stimmt, es ist ein bisschen eigenartig, dass dieser eine Handlungsstrang rasch ausläuft und auch das Ende ist etwas plötzlich, hat Nap jetzt nicht eigentlich ein Jobproblem?