Band 1: Die Invasion des Fremden
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Eines Tages steht vor der Tür des alleine mit seiner Tochter Kana lebenden Yaichi ein bärtiger Riese. Der ist Mike, der Ehemann seines lange nicht gesehenen und kürzlich in Kanada gestorbenen Zwillingsbruders.
Während Yaichi erst mal die Konfrontation mit „dem Fremden“ verdauen muss, ist seine Tochter hellauf begeistert von dem neuen Onkel. (Wow, ein Ausländer! Aus Kanada! Und er hat überall Haare!)
Yaichis Gedanken werden teilweise parallel zu seiner deutlich weniger entsetzten und direkten Handlung dargestellt. Ich habe 1-2 Auftritte dieser Funktion gebraucht, bis ich die „Gedanken“-Panels als Gedanken und nicht Aussagen erkannt habe. Zuerst war ich reichlich verwirrt von den gegensätzlichen Darstellungen.
Die Geschichte ist in einigen Punkten schon, ähm, recht seltsam was die Wahrnehmung des Schwulsein angeht. Ich hatte das Gefühl, dass das alles vor bestimmt 10-15 Jahren spielen würde und fremde Kultur und Alter gemeinsam auftreten und es dadurch altbacken wirken lassen, aber das Original ist gerade mal 5 Jahre alt… Jedenfalls gab es so manchen Moment, dessen Problematik ich erst auf den zweiten Blick überhaupt als möglicherweise problematisch wahrgenommen habe. Andererseits habe ich vor diesem Hintergrund in diversen Szenen offene Diskriminierung erwarte, die dann nicht kam.
Mir war das Buch insgesamt etwas zu offensichtlich aufklärerisch, um es wirklich gut zu finden, andererseits bin ich neugierig, wie sich die Sache weiterentwickelt, also mal schauen, ob der nächste Band zu mir nach Hause findet.