Stella Tack - Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal

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    Was für eine schöne, frische Idee!



    Klappentext


    „Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Elite-Internate geworden sind. Von alledem ahnt Alice nichts, als sie für eine Summer-School nach Chesterfield kommt. Doch als sie eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald entdeckt und auf ihrem eigenen Handgelenk das Zeichen einer Schachfigur auftaucht, ist es für eine Flucht zu spät.“



    Gestaltung


    Voll schön finde ich das metallische Glitzern auf dem Cover, welches es veredelt. Die silberblaue Schrift hebt sich zudem sehr schön von dem dunklen Hintergrund ab. Dieser ist jedoch nicht einfach schlicht gehalten, sondern mit vielen Lichteffekten versehen, die mich ein wenig an zersplittertes Glas und Rauch erinnern. Außerdem wird der Blick auf das Mädchen im weiß-lilafarbenen Kleid inmitten eines Schachbrettes gelenkt. Dieses Schachbrett passt hervorragend zum Buchinhalt.



    Meine Meinung


    „Night of Crowns“ ist mein erstes Buch von Stella Tack, die mit ihrem im Ravensburger Verlag erschienenen Liebesroman „Kiss me once“ einen Hit gelandet hat. Nach dem Klappentext zu ihrem neuen Buch war ich unglaublich gespannt auf die Geschichte, denn in dem Buch geht es um Alice, die nach Chesterfield kommt, um dort im Sommer die Schule zu besuchen. Dann entdeckt sie jedoch eine Mitschülerin versteinert im Wald und hat plötzlich das Symbol einer Schachfigur auf ihrem Handgelenk. Und so beginnt für Alice das Spiel. Das Spiel um ihr Schicksal.



    Die Idee des Buches fand ich richtig cool, denn die Geschichte beschäftigt sich mit der Frage, ob der erste Eindruck immer der richtige ist und ob er nicht auch täuschen kann. Das Denken in Schubladen, in dem sich die meisten Menschen bewegen, wird hier auf spielerische Weise hinterfragt und das im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch, denn die Protagonistin findet sich in einem Schachspiel zwischen zwei Seiten wieder. Welche Seite ist hier die richtige Wahl? Weiß, weil diese Farbe immer für die Guten steht? Oder ist es hier genau umgekehrt?



    So sorgt die Geschichte für große Spannung, die sich durch all diese aufgeworfenen Fragen immer weiter ausbreitet und durch interessante Handlungsstränge untermalt wird. Auch die Figuren tragen ihr Übriges dazu bei, denn es gibt ziemlich faszinierende, abwechslungsreiche und spannende Charaktere. Protagonistin Alice ist eigentlich ein Vorzeige-Schulmädchen mit dem augenscheinlich perfekten Leben bis eine Party alles verändert. Dann kommt sie nach Chesterfield, um ihre Noten aufzubessern und gerät zwischen die Fronten. An ihr gefiel mir, dass sie ihre Ansichten vertritt und ihre Frau steht.



    Sie trifft auf das typische Klischee aus gutem und bösem Kerl. Für meinen Geschmack hätte es jetzt nicht unbedingt dieses bekannte Muster sein müssen, aber dennoch konnte ich beiden Partien etwas abgewinnen, denn beide Männer fand ich interessant. Sie haben faszinierende Charakterzüge aufgewiesen und teilweise durch ihre Undurchsichtigkeit für interessantes Rätselraten gesorgt.



    Rätselraten ist auch das richtige Wort für die Handlung, die eine Mischung aus Mystery, Spannung, Geheimnissen und Nervenkitzel war. Zusammen mit Alice versuchte ich, die Geschehnisse zu deuten und zu begreifen. Gleichzeitig war es die Frage, wer wo zuzuordnen ist, die mich immens neugierig gestimmt hat. Außerdem fand ich das Schachspiel auf Leben und Tod richtig kreativ und durch diese Neuartigkeit der Idee war ich auch total begeistert.



    Fazit


    Ich warte schon ungeduldig auf die Fortsetzung von „Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal“, denn dieser erste Band hat mir eine neue Welt eröffnet, die mich mit den aufgeworfenen Fragen und ihrer Neuartigkeit in ihren Bann gezogen hat. Abgesehen von dem Good und Bad Boy Klischee fand ich die Charaktere total faszinierend und anziehend. Vor allem dass sie teilweise auch ziemlich undurchschaubar waren hat mir gefallen. Die Handlung war nicht nur durch die Figuren und die Fragen spannend, sondern auch durch das gefährliche Spiel, in dem sich die Hauptfigur verstrickt…


    Gute 4 von 5 Sternen!



    Reihen-Infos


    1. Night of Crowns – Spiel um dein Schicksal


    2. Night of Crowns – Kämpf um dein Herz (erscheint am 1. Dezember 2020)

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Stella Tack - Night of Crowns - Spiel um dein Schicksal“ zu „Stella Tack - Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal“ geändert.
  • TW für das Buch (und diese Rezension): Ableismus, Vergiften, Mobbing, Selbstmord


    Ich hasse das Buch nicht. Aber mögen tue ich es auch nicht.


    Was ich nicht mochte:

    • Zuallererst ist die Prämisse mal wieder der Trope, der eins meiner allergrößten Pet Peeves ist: Prota ist psychisch krank. Aber dann stellt sich heraus, dass sie eigentlich magisch ist, und die grauen Mäuse, pardon, die schwarzen Spinnen echt sind, und alle anderen sie nur nicht sehen können. Scheiß die Wand an, diesen verletzenden Plotpoint habe ich ja noch nie gesehen! Das war gelogen. Ich habe ihn schon tausendmal gesehen, und tausendmal gehasst. Kann Fantasy psychische Erkrankungen einfach mal in Frieden lassen? Geht das? Ja?

    • Außerdem wird sich durch das ganze Buch hindurch sehr verletzender Sprache bedient. Schizo ist die go-to Beleidigung für alle, Prota möchte nicht in die Klapse... es ist ermüdend.

    • Das Spiel hatte gar nichts mit Schachspielen zu tun. Es gibt ein schwarzes Team, und ein weißes Team, die Teammitglieder sind nach Schachfiguren benannt. Deshalb... hat die Königin Giftzähne? Die Läufer können sich in Tiere verwandeln? Die Bauern werden unsichtbar? Was? Die Regeln haben auch nichts mit Schach zu tun, außer, dass ein Team nach dem anderen zieht. Und selbst da hat das schwarze Team begonnen. Wieso nimmt man diesen Hintergrund, wenn man ihn nicht benutzt?

    • Es gibt auch kein Schachbrett, sondern einen Wald, der in zwei Teile geteilt ist.

    • Nach einer Woche sind alle Jungs voll verliebt in Prota, alle Mädchen hassen sie. In beiden Teams.

    • "Aber Nom! Der eine schwule Charakter, der sofort ihr bester Freund wird, und für sie sterben würde, ist nicht in sie verliebt!" Der eine klischeehafte Quotenquere hat ganz andere Probleme, bitte danke.

    • Wenn ein Charakter stirbt, interessiert das keine Sau. Im Gegenteil, als Prota vom gegnerischen Team angegriffen wird, verkündet der König, "dass das schwarze Team den ersten Zug gemacht hat." Die Bauerin, die seit mehreren Kapiteln aus Stein besteht, ist sehr traurig über diese Aussage.



    Was ich mochte:

    • Das Buch hat Humor.

    • Prota ist ziemlich taff und nimmt Dinge auch selbst in die Hand, anstatt nur vom Plot getrieben zu werden.

    • Curse.

    • Der Schreibstil an sich ist ganz angenehm. Also, wenn psychische Krankheiten gerade nicht als Beleidigung herhalten.


    Ratten:
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