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Titel: Zeit der Angst
Autor: Christoffer Carlsson
Allgemein:
364 S., C. Bertelsmann, 2018
Reiheninfo:
1. Der Turm der toten Seelen
2. Schmutziger Schnee
3. Christoffer Carlsson - Der Lügner und sein Henker
4. Zeit der Angst
Inhalt:
Leo Junker hat sein Leben endlich wieder im Griff. Er ist von den Tabletten weg, lebt wieder mit Sam zusammen und darf auch wieder als Polizist arbeiten. Einzig Grims Flucht nagt immer noch an ihm. Als dieser aus heiterem Himmel wieder auftaucht und ihn bittet, den alten Mordfall an einer Prostituierten wieder aufzunehmen, sollten daher eigentlich alle Alarmglocken bei ihm schrillen... Doch einmal mehr kann sich Leo nicht gegen Grime entscheiden. Nur ist ihm nicht klar, welche Auswirkungen das dieses Mal haben wird...
Meine Meinung:
Ich mag die Leo Junker Reihe so gerne, vor allem wegen der sehr ambivalenten Freundschaft zwischen ihm und Grim, der man schon seit Band 1 folgen konnte.
Der Fokus lag dann auch ganz klar noch einmal auf den beiden. Das ist zwar einerseits schön melancholisch zu lesen, dafür bleibt aber leider auch der eigentliche Fall seltsam auf der Strecke. Für mich wirkte der Thrilleranteil etwas blutleer. Da fehlte mir tatsächlich die Spannung. Außerdem fehlte auch der richtige Bezug dazu, weshalb die Anschläge in Paris erwähnt werden. Das Ganze wird schließlich als Aufhänger dafür verwendet, das Leo ein Zeitproblem hat. Aber auch hier, ich finde die Einbindung einfach nicht richtig rund. (Im Prinzip hätte irgendein X beliebiger Grund herhalten können. Selbst eine ganz bestimmte sehr wichtige Entwicklung, hätte auch anders passieren können, mit einer ähnlichen Erklärung.)
Viele Fragen bleiben dann dazu noch leider offen, obwohl dieser Band den Abschluss der Reihe bildet. Das fand ich irgendwie doof und wird meiner Meinung nach den beiden tollen Figuren Leo und Grim nicht so richtig gerecht. Und auch Sam, Leos Freundin glänzt vor allem durch Abwesenheit. Der Konflikt,der eigentlich um sie und ihre eigene Erfahrung mit Grim entstehen könnte verpufft im nichts. An manchen Stellen wirkte es fast so, als ob Carlsson das ganze nur noch schnell beenden wollte. Ein bisschen Lieblos irgendwie.
Einerseits mochte ich den Roman trotzdem, weil ich auch einen Abschluss haben wollte. Aber irgendwie bin ich dennoch nicht 100 prozentig zufrieden. Eben weil es sich für mich nicht ganz rund anfühlt.
Von mir gibts zugegebenermaßen auch recht wohlwollend (ich mag einfach Leo und Grim, die bekommen bei mir halt immer Pluspunkte)
PS: Ich würde die Reihe übrigens definitiv nicht durcheinander lesen! Dazu ist der Fokus doch zu stark auf Leo und seiner Freundschaft mit Grim. Das ist wichtig für die Entwicklung der Geschichte. Ohne die Vorkenntnisse versteht man einfach nicht, wie wichtig Grim für Leo ist und warum er sich ihm nicht entziehen kann. (Obwohl er weiß, das es falsch ist, sich von ihm nicht zu lösen)