Das Hamsterrad läuft - Special-Corona-Lesehamstern

Es gibt 1.411 Antworten in diesem Thema, welches 139.459 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Ein reiner Bücher-Dauer-Laber-Thread? Wie cool!!

    Der ist ja quasi mal als "verlängertes Lesewochenende" zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen entstanden (unglaublich - demnächst 2 Monate her..:huh:) und an ieinem Punkt hatten wir uns so positiv dran gewöhnt, dass Weratundrina, ich & andere (?) beschlossen hatten, dass so was als Dauereinrichtung eigentlich auch gut wäre

    aah, alles klar, danke für das Update! Ich war die erste Zeit der Ausgangsbeschränkungen nicht online, musste mich erst wieder einlesen :)


    Ich sehe es gibt zum Bücher-Dauer-Thread unterschiedliche Präferenzen, mal sehen wie sich das noch entwickelt. Bis dahin schreibe ich hier. Ich finde wie du, Alice, die Büchergespräche gemischt mit Wohnzimmeratmosphäre ganz wunderbar. Vielleicht könnte man aus den Lesewochenenden nur ab und zu eine Lesewoche machen oder so ähnlich. Da ich zum Beispiel am Wochenende auch mal meine Großeltern besuche, verpass ich schnell mal die tollen Lesewochenenden. :blume:


    Gestern Abend (und nachts) habe ich das wundervolle Sag den Wölfen, ich bin zu Hause beendet. Von Anfang an hat mich die Geschichte sehr berührt, vielleicht zu einem Teil weil ich mich so gut in June hineinversetzen konnte. Ich erinnere mich gerade an die letzte Wochenfrage - ja, mit June hätte ich gerne Zeit verbracht, hätte mir von ihr ihren geheimnisvollen Wald zeigen lassen, mit Glück hätten wir die Wölfe entdeckt. Zum Schluss hätt ich sie umarmt und ihr gesagt, dass sie nicht alleine ist. Und Greta ebenfalls.

    Ein paar Kleinigkeiten waren nicht ganz nachvollziehbar, trotzdem ist es für mich eine Art melancholisches Wohlfühlbuch geworden <3

    Ich mochte nicht nur die Sprache allgemein, sondern auch die Auseinandersetzung damit, zB:

    Zitat

    "Ich mag das Wort klandestin. Es fühlt sich mittelalterlich an. Manchmal werden Worte für mich regelrecht lebendig. Wäre klandestin lebendig, dann wäre es ein blasses kleines Mädchen mit Haaren in der Farbe von Herbstlaub und einem Kleid so weiß wie der Mond." [Brunt, Carol Rifka: Sag den Wölfen, ich bin zu Hause. S. 282]

  • Die "Wölfe" liegen auch noch auf meinem SUB, darauf freue ich mich schon.


    Bei mir gibt's gerade Wohlfühllektüre mit dem letzten Band von Carmen Korns Trilogie über das 20. Jahrhundert. Der Stil ist äußerst schlicht, aber trotzdem schafft sie es, dass ich mit den Figuren, die ich größtenteils schon in den Vorgängerbänden liebgewonnen habe, auf ihrer Reise durch die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderst richtig mitfiebere.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Dann wünsch ich dir Valentine mit den Wölfen schöne Lesestunden!


    Ich wollte gerade sagen, Carmen Korn sagt mir nichts, aber kurz gegoogelt - doch natürlich, die Cover sind mir schon öfter ins Auge gesprungen. Die Handlung spricht mich auch an, werds mir gleich mal notieren.


    Angefangen hab ich mit Das Erbe von Carreg Cottage (Constanze Wilken) und hoffe, dass ich mit den Namen klar kommen werde. Durch eine Erbschaft verschlägt es Lili Gray auf die Halbinsel LLyn in Nordwales und das Personenregister gleich zu Beginn verspricht unter anderem Lileas, Ruan ap Bodnan, Nimne, Sessylt, Fychan, Tathan, Braen, Brioc, den König Iago ap Beli und seinen Sohn Cadfan ap Iago und dazu die Kirche St. Hywyn und Ortschaften wie Bangor-is-y-Coed. Hui, mal sehen wie das läuft...

  • Bei Büchern mit Namen aus den keltischen/gälischen Sprachen bin ich immer froh, wenn sich irgendwo im Buch Aussprachehinweise finden.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mein aktuelles Buch, Das Gummistiefelgefühl, flutscht nicht so wie ich dachte. Es klingt vielleicht komisch, aber bei mir hakt es an der Schrift. Sie so kantig, dass ich echt beim Lesen dran hängen bleibe. Hattet ihr so etwas auch schon mal? Die Schrift erinnert mich ein wenig an Schreibmaschine. Hätte ich nicht gedacht, weil es so schön groß geschrieben ist. Sonst hab ich immer bei längerem Lesen Probleme mit der zu kleinen Schrift.


    Davon ab, mir gefällt das ganze Buch nicht so umwerfend. Diese Aussteiger-Bücher können manchmal ganz lustig sein. All die Probleme die Städter oft nicht in Betracht gezogen haben, wenn sie das Wagnis Stadtflucht eingegangen sind. Aber das Buch läuft unter Pseudo-Sachbuch und das ist so gar nicht meins. Halb fiktiv, halb autobiografisch.


    Die "Wölfe" hab ich auch noch im Regal stehen. :)

  • Ich bin auch empfindlich, was Schriftarten angeht. Ein Buch in einer Schriftart, die ich nicht mag oder sich für mich nicht gut liest, hat immer ein kleines bisschen schlechtere Karten, zumindest bis ich mich richtig reingelesen habe.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine: ich hoffe erstmal, dass ich mir alle relevanten merken und gut unterscheiden kann. Bin mit keltischen Namen so gar nicht vertraut. Mal sehen, ob sich Aussprachehinweise finden. Ich finde es immer schwierig, wenn ich nicht sicher bin, wie ein Name oder Ort in einer unbekannten Sprache ausgesprochen wird und ich im Kopf quasi raten muss.


    yanni: sehr empfindlich bin ich glaube ich nicht. Was ich, obwohl ich für die Nähe keine Brille benötige, total unangenehm finde, ist zu kleine Schrift. Das empfinde ich einfach nur als anstrengend (und meist denke ich mir: hätte man das nicht anders gestalten können?).

    Lustig, das du gerade jetzt von kantiger Schrift sprichst. Bei dem Buch, das ich vorhin angefangen hatte, war ich anfangs etwas irritiert und wusste nicht so recht woran es lag. Dann switcht die Handlung in die Gegenwart und plötzlich war die Schrift anders. Also soll die erste (für mich eher unangenehme Schrift) die Vergangenheit kennzeichnen. Ich weiß nicht genau wie ich sie beschreiben soll, auf jeden Fall ist mir die zweite - moderne/klare/gerade Schrift lieber.


    Yeay, so viele Wölfe :)

  • MatildaDean Das kommt ja öfter vor, dass mit der Schriftart oder manchmal auch Schriftfarbe unterschiedliche Zeitebenen dargestellt werden. Gut gefallen hat mir da mal ein Buch, bei dem jede Figur eine eigene Schriftart zugeordnet bekommen hat. Da wusste man sofort wer an der Reihe ist mit seinem Erzählstrang.

  • yanni: ja, grundsätzlich ist es sicher praktisch, zum schnellen einordnen. Kann mich auch nicht erinnern, dass mich das schon mal gestört hätte, aber hier ist es zumindest am Anfang mal so ähnlich wie bei dir: ich bleibe irgendwie an der Schrift hängen. Mal sehen, ob ich mich bald besser einlese.


    Zank: oooh, sowas ist super praktisch! Wusste gar nicht, dass das geht.

  • Normalerweise kann man bei allen eBooks im epub-Format die Schriftart und -größe flexibel anpassen. Dazu dann noch die Hintergrundbeleuchtung in einer frei wählbaren Helligkeit. Das ist echt toll und ein großer Pluspunkt auch für Leute mit Sehschwächen. Es gibt sogar eine extra Schriftart für Menschen mit Leseschwierigkeiten. Da sind die Buchstaben dann an manchen Stellen etwas dicker und so wohl leichter erkennbar (für mich als Normalleserin schaut es etwas ungewohnt aus).

  • Aha, aha, sehr praktisch! Ich wusste nur, dass man Helligkeit und Schriftgröße verändern kann. Bis jetzt bin ich nämlich immer noch ganz altmodisch unterwegs und an meine Papierbücher gebunden :breitgrins:

  • Ich habe mich lange gegen eBooks gesträubt und lese auch heute noch viel Print, aber inzwischen ist auch mein Reader nicht mehr wegzudenken - vor allem im Urlaub und abends im Bett. Meine drei Männer können friedlich weiterschlafen, während ich daneben lese, ohne jemanden durch eine Lampe zu stören. Aber genug der Werbung ^^


    Ich habe gestern ein tolles Buch beendet, ein Kinderbuch. Alan Gratz - "Amy und die geheime Bibliothek". Es geht um eine Grundschule, in der eine Mutter auf einmal Bücher aus der Schulbücherei verbannen lässt, weil sie nichts für die Kinder wären. Protagonistin Amy (9 Jahre alt) gründet mit ihren Freunden daraufhin eine Schließfachbibliothek und verleiht die verbotenen Bücher unter der Hand an ihre Mitschüler. Das coole ist: die Bücher gibt es auch wirklich (z.B. Harry Potter, Matilda, Hallo Mister Gott hier spricht Anna, Gänsehaut, ...). Und das Buch ist einfach so schön geschrieben und die Botschaften sind so toll. Ein absolutes Highlight<3


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  • Ich habe "Amy und die geheime Bibliothek" eher zufällig entdeckt und für Igelas Sub-Challenge (Buch auf dem Cover) mal reingelesen. Dass es mir so gut gefällt, hatte ich gar nicht erwartet.

    Im Zielgruppenalter wäre ich sicherlich auch superneugierig auf die erwähnten Bücher geworden und hätte mir welche davon aus der Bibliothek ausgeliehen :breitgrins:


    Im Laufe des Buches kommt auch ein Autor an die Schule für eine Lesung. Dav Pilkey, der Autor der selstverständlich verbotenen "Captain Underpants"-Reihe (Comic-Romane). Ich dachte, zumindest die wären erfunden, aber die Reihe gibt es wirklich :elch: (Ob die Autoren wohl befreundet sind?)

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  • Hab mich schon gefragt, wie du zu dem Buch gekommen bist - Igelas Challenge hat dich somit zu einem Glücksgriff gebracht! Bei aktuellen Kinderbüchern kann ich sonst gar nicht mitreden. Obwohl ich mir schon öfter dachte, es wäre praktisch für mich um damit mit englischen Büchern anzufangen.


    Bei "Amy" hat mich schon der erste Satz der Beschreibung angezogen:

    Was tun, wenn ›Harry Potter‹ und ›Alice im Wunderland‹ verboten werden?

    Tststss...



    Captain Underpants?? :totlach:


    Dass du das gegoogelt hast! Ich wäre fix davon ausgegangen, dass das erfunden ist!

    Die Reihentitel sind auch nicht schlecht: Die schauderhaft-schreckliche Rückkehr von Schnullibert Schnullerfee oder Die radioaktive Randale der ranzigen Robo-Shorts