06: Die Sklavenjäger - Fanlaisa

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Salvatore.

  • Überraschenderweise bin ich in dieser Leserunde schneller als sonst. Das ist bestimmt ein Zusammenspiel von der derzeitigen Situation und dem Roman :)


    Ich bin mit diesem Abschnitt fertig, habe aber garnicht so wirklich viel zu sagen.


    Aber: Ich finde, die furchtbaren Zustände auf dem Schiff sind ganz toll beschrieben. Ich habe mit gelitten und musste auch an Dokumentationen zu der Sklaverei durch die Menschen denken. Richtig schlimm. Das hast du gut rübergebracht, Salvatore . Hast du da auch in diese Richtung recherchiert (also Sklavenhaltung), Salvatore ? Nicht, dass man das unbedingt muss - interessiert mich nur. Ist ja ein schlimmes Thema.


    Was mir auch in's Auge gefallen ist, ist das Konzept der Gesellschaften und Gesellschaftsentstehung. Als die Fanlaisen eingeführt wurden habe ich mich an ein Seminar in Kulturwissenschaften erinnert gefühlt, dass ich in der Uni hatte. Wie Gesellschaften entstehen, was ihre Entwicklung fördert und wie das laufen kann. Die Fanlaisen hatten Glück im Unglück und auch wenn das für sie natürlich gut ist, finde ich es bedrückend, dass sie den anderen auf den Schiffen nicht helfen konnten. Oder wollten? Man kann sich als unbeteiligte Person die nie auch nur ansatzweise in eine solche Lage kommen wird (höchstwahrscheinlich, zum Glück) nicht in so eine Situation hineinversetzen und deswegen urteile ich auch nicht über die Fanlaisen. (Außerdem: Dramaturgie ;)).



    Ich bin gespannt wie es weiter geht: Jetzt sind nun so viele Personen auf den Schiffen, die sich zuvor gegenseitig bekämpft haben. Sie sitzen nun alle in einem Boot (;)) und sind aber in einem zu schlechten Zustand, um sich zum Beispiel zusammenzutun. Aber vielleicht schaffeen sie es ja doch? Oder es kommt ein Sturm auf, es geschieht eine Bruchlandung und so kommt eine Fluchtmöglichkeit zustande?

    Oder wir erfahren, wie es Husubata, Asatal und Co. als Sklaven in der Heimat der fürchterlichen Grondurer ergeht...Und Ates - überlebt sie? Sie leidet so sehr.

    Ich lese gespannt weiter.

  • Guten Abend Kritty ich recherchiere zu fast allen Kapiteln, die ich schreibe. Zu Kampfweisen genauso wie zu Techniken und Lebensformen. Hinzu aber kommt, dass man sich auch in die Situation hineinversetzen muss, ehe man schreibt. Dazu eine Brise Fantasy...fertig ist das Kapitel ?

  • Achso, ja, das ist gut und hatte ich auch erwartet.

    Ich meinte jetzt explizit in Bezug auf den Sklavenhandel. Es hätte ja sein können, dass du das Thema bereits gut kennst, von anderen Werken oder so :)

  • Kritty In der Tat habe ich viele Bücher geschrieben, die nicht veröffentlicht wurden. Die Gerwod-Serie ist die erste Buchserie, zu der ich mich 2016 zu einer Veröffentlichung getraut habe. Da kommen Gefangenschaft und andere Themen vor. Sogesehen habe ich dort das geübt, was ich heute schreibe. Also hast Du in der Hinsicht recht. Auch zu den Beschreibungen von Landschaften greife ich manchmal auf diese nicht veröffentlichen Bücher zurück. Das erleichtert mir das Schreiben und spart so einiges an Zeit

  • Mit diesem Abschnitt habe ich mich etwas schwer getan - er hat mich vor allem in den letzten Kapiteln des Abschnitts sehr an einen Kulturreiseführer bzw. einen alten Expeditionsbericht erinnert. Ich fand es leider sehr trocken und hab daher ein paar Stellen übersprungen. Ich bin mir auch noch immer nicht sicher worauf das hinauslaufen wird in den nächsten Bänden, einen wirklichen Geschichtsstrang kann ich nicht erkennen - eher eine Art Reisebericht von unterschiedlichen Wesen. Dennoch bin ich gespannt was im nächsten Abschnitt passiert und werde mindestens auch den nächsten Band noch lesen, um zu sehen, ob sich das ändert und es auch eine Geschichte gibt.


    Die Fanlaisen hatten ja wirklich Glück, ebenso wie die restlichen Erellmusa und Hiyweius - alle sind beinahe unbeschadet zurückgeblieben bzw. konnten die Angreifer abwehren. Nur die Wagaten konnten sich nicht wehren und starben bzw. wurden gefangen genommen. Da bin ich sehr gespannt, ob Husubata die Sprache der Grondurer lernen wird von diesen Festland-Artgenossen und, ob das etwas helfen wird. Noch sehe ich ja nicht,w ie der Rest dadurch auch eine gemeinsame Sprache entwickeln sollte, aber ich bin gespannt.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Marada Ich kann deine Bedenken verstehen. Mir erging es allerdings so, dass ich gerade das ganz spannend fand / finde. Da es ein erster Band war, habe ich auch ein Stück mit derartigem gerechnet. Quasi eine Einführung.



    Ich habe während dieses Abschnittes überlegt, ob die Fanlaisen vielleicht später in der Reihe noch eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht wird es für die Gefangenen noch ein glücklicher Umstand sein, dass die Fanlaisen verschont geblieben sind, wo es doch jetzt eher ein Unglück für sie ist.

  • Deswegen gebe ich auf jeden Fall mindestens Band 2 noch eine Chance mich richtig zu überzeugen :) Ich mag nämlich den Schreibstil und die Beschreibung bisher sehr sehr gerne.


    Im Moment kann ich überhaupt nicht sagen, wer oder was in der späteren Geschichte noch eine wichtige Rolle spielen wird. Es kommen ja immer mehr dazu oder sterben uns unter den Finger weg. Da bin ich auf jeden Fall sehr gespannt. Ich hoffe, ich kann den nächsten Abschnitt dann morgen lesen.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Liebe Marada . Die Kritik ist schon begründet. Da bricht der Ingenieur bei mir durch, gepaart damit eine Welt vorstellen zu wollen. Vieles, was ich beschreibe, ist für die Geschichte vollkommen unwichtig. Vielleicht aber auch nicht... Ich kann mir gut vorstellen, dass dies langweilen kann. Andererseits möchte ich auf diese Beschreibungen nicht verzichten, um den Gesamteindruck der Welt rüberzubringen.

    Die Frage, wer oder was noch eine Rolle spielt, wird tatsächlich noch nicht beantwortet. Das Ganze ist sehr nebulös. Vor allem keiner der Gefangenen weiß, was passieren wird. Im Klappentext steht "Keiner der Beteiligten ahnt jedoch voraus, dass sie bald ein gemeinsames Schicksal auf eine abenteuerliche Reise durch eine fantastische Welt verschlägt."

  • Naja, als "langweilig" an sich würde ich es nicht beschreiben mit den ganzen Kämpfen und Kreaturen und Actionszenen - ich fand auch nur die Tage 2-5 in der Schnellzusammenfassung trocken - und eigentlich mag ich Reiseberichte auch. Ich hatte tatsächlich nur nicht so wenig Handlung erwartet, ich hatte mehr "abenteuerliche Reise" erwartet - auch schon im ersten Band ^^

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

    Einmal editiert, zuletzt von Marada ()

  • Ein sehr trauriger Abschnitt! Er hat mich stark an die Sklaverei erinnert, die früher bei uns geherrscht hatte. Die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Gefangenen hast du sehr gut dargestellt, Salvatore ! ?

    Auch ich hatte mich kurz gefragt, ob die Fanlaisen und anderen verschonten Völker eine Wendung bringen, aber dafür ist es noch zu früh. Ich setze darauf, dass sich die Gefangenen doch noch irgendwie verständigen können und zusammen arbeiten werden. Auf jeden Fall wird es nicht mehr bei dem Archipel sein.

  • Puh, diesen Abschnitt empfand ich als ziemlich heftig, dabei waren die Szenen bei dem Kampf mit dem Pilaken und den Toten auch schon schlimm. Aber die Beschreibungen der Zustände für die Gefangenen an Bord des Schiffes fand ich so deprimierend und schlimm. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie das da stinkt. Dafür, dass die Gefangenen als Sklaven das Kapital der Sklavenhändler darstellt, gehen sie ziemlich schlecht mit ihnen um, immerhin könnte ich mir vorstellen, dass bei diesen hygienischen Zuständen durchaus auch Krankheiten auftreten, die den "Wert der Ware" mindern.


    Mir geht es natürlich nicht um die Wertminderung, sondern vielmehr um diese lebensverachtende Einstellung. Wie soll man unter solchen Umständen überhaupt irgendwie Mut fassen können, dieser Situation zu entkommen.


    Die Sklavenjäger sind also das erste Mal im Honua-Archipel - für die Bewohner muss das wie die Apokalypse erscheinen.


    Bei Partatua und seinen Mitbewohnern habe ich gehofft, dass sie sich gegen die Sklavenjäger durchsetzen können, aber leider hatte er keinen Erfolg. Umso mehr hat es gut getan zu lesen, dass die Grondurer nicht überall Erfolg hatten.

    Der Tauschhandel mit den Fanlaisen fand ich dagegen ziemlich bitter, auch wenn ich auf der einen Seite froh bin, dass diese Insel verschont geblieben ist. Und auf der anderen Seite hätten die Fanlaisen sicherlich nicht viel ausrichten können, um die Gefangenen zu befreien. Und wollten sich sicherlich auch wegen unbekannter Gefangener, mit denen sie nichts zu tun haben, in Gefahr bringen. So ist das ja leider.


    Yapas und Lakol haben mir in diesem Abschnitt gut gefallen, ihnen dämmert es allmählich, dass sie mit den anderen im wahrsten Sinne des Wortes in einem Boot sitzen und wenn sie überhaupt eine Möglichkeit zur Flucht haben wollen, dass sie dann zusammenhalten müssen. Wenn ich auch überhaupt keine Ahnung habe, wie diese Flucht aussehen könnte.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich habe mit gelitten und musste auch an Dokumentationen zu der Sklaverei durch die Menschen denken. Richtig schlimm. Das hast du gut rübergebracht,

    Ohja, das hat Salvatore wirklich sehr gut rübergebracht.


    Sie sitzen nun alle in einem Boot ( ;) ) und sind aber in einem zu schlechten Zustand, um sich zum Beispiel zusammenzutun.

    Dazu kommt noch die Nicht-Fähigkeit, miteinander kommunizieren zu können.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Oh ja, sehr trostlos diese Situation. Ich stelle mir das auch ganz schlimm vor im Rumpf des Schiffes. Brrrrrrrr... habt ihr einen Tipp zu den von euch erwähnten Dokumentationen bzgl. des Sklavenhandels? Geschichtliche Dokus interessieren mich immer.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"