Hans-Georg Noack - Das große Lager

  • Hans-Georg Noacks Das große Lager hat schon einige Jahre auf dem Buchrücken, aber ich finde, es ist es immer noch wert, hier vorgestellt zu werden.


    Klappentext:

    Ich hätte mich einfach nicht darauf einlassen sollen. Aber die Lagerverwaltung hatte nun mal beschlossen, daß ich erzählen soll, was wir alles während unserer Ferien in Genval erlebten... und das war nicht wenig.

    Genau gesagt waren wir sechzig Jungen: fünfzehn Belgier, fünfzehn Franzosen, fünfzehn Engländer, fünfzehn Deutsche. Unser Ferienlager lag in Genval, in der Nähe von Brüssel. Tja, und zur Verständigung gebrauchten wir zunächst die "Hand- und Fußsprache", denn Vokabeln hatten auch die anderen nur ungern für die Schule gelernt. Aber bei gemeinsamen Sportwettkämpfen, Nachtgeländespielen und Lagerfeuer lernt man schnell eine Sprache und vieles mehr. Selbst Kartoffelschälen und Zimmerdienst wurden zur Gaudi, denn Humor und Kameradschaftlichkeit hatte jeder mitgebracht!


    Über den Autor (Quelle: Wikipedia):

    Hans-Georg Noack (1926-2005) blieb nach dem 2. Weltkrieg für viele Jahre in Belgien, zunächst als Kriegsgefangener, später als Sekretär des YMCA und in einem internationalen Jugendlager. Seit 1955 war er als Schriftsteller tätig, daneben aber auch als Übersetzer und Verleger.


    Persönlicher Eindruck:

    Sechzig Jungen um die dreizehn Jahre aus Brüssel, Straßburg, Newcastle und Düsseldorf treffen in einem vierwöchigen Sommerlager in Belgien aufeinander. Ganz so leicht, wie von Lups, dem Lagerchronisten, im Klappentext beschrieben, geht das natürlich nicht mit dem Sich-Zusammenraufen, nicht nur wegen der anfangs schwierigen Verständigung. Da müssen Vorbehalte ausgeräumt werden, wie die des Düsseldorfers Peter, der aufgrund der Kriegserlebnisse seiner Familie (vor seiner Geburt) nicht mit den Engländern kann, und unter sechzig Jungen ist immer auch mal einer, der über die Stränge schlägt, wie Norman und Jean-Louis, die einen Wasserturm als Schwimmbad missbrauchen.

    Lups hält als Ich-Erzähler innerhalb der Rahmenhandlung die täglichen Ereignisse fest, Ausflüge, die Lagerolympiade, Schnitzeljagd und Geländespiel, aber auch Kleinigkeiten des Lageralltags, und er beobachtet genau, wie es dem Lagerleiter gelingt, Jungen, die anfangs nicht so recht mit den anderen warm werden wollen, doch zu integrieren.


    Fazit:

    Das große Lager ist ein Geschichte, die auch nach nunmehr 60 Jahren nichts von ihrem Charme eingebüßt hat. Themen wie Freundschaft, Vorurteile und Lagerromantik haben nicht unter dem Alter gelitten, und der Stil mit Lups als Erzähler, der mit einer Mischung aus Sachlichkeit und Humor das Lagertagebuch führt, wirkt alles andere als altbacken. Unter vielen Jugendbüchern, die ich kenne, ist Das große Lager für mich immer noch eins der besten.


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