Sarah Crossan - Wer ist Edward Moon?

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    Wow! Befasst sich mit einem ernsten Thema, das unter die Haut geht!



    Klappentext


    „Joe hat seinen Bruder seit zehn Jahren nicht gesehen, und das aus dem schlimmsten aller Gründe. Ed sitzt in der Todeszelle.


    Aber jetzt wurde Eds Hinrichtungsdatum festgelegt und Joe ist wild entschlossen, diese letzten Wochen mit seinem Bruder zu verbringen, egal, was andere Leute denken ...



    Geschrieben von Carnegie-Medal-Gewinnerin Sarah Crossan, wirft dieser ergreifende, aufwühlende, großherzige Roman wichtige Fragen auf: Welchen Wert misst man dem Leben bei? Was kann man vergeben? Und wie verabschiedet man sich?“



    Gestaltung


    Am Cover mag ich die Farben total gerne. Auch wenn ich normalerweise gelb und blau nicht so schön zusammen finde, passen diese Farben bei diesem Cover gut zusammen, denn durch den Farbverlauf gibt es im Farbübergang auch Grüntöne, die alles sehr stimmig erscheinen lassen. Auch erinnert das Cover so an einen Himmel, bei dem die Sonne gerade auf- oder untergeht. Die kleinen Sterne und die Baumlandschaft darauf passen auch zu diesem Motiv.



    Meine Meinung


    Von Sarah Crossan habe ich schon „Nicu & Jess“ gelesen, welches mir gefallen hatte und da ich das Thema ihres neuen Buches faszinierend fand, habe ich gerne zu diesem gegriffen. In „Wer ist Edward Moon?“ geht es um den 17jährigen Joe, dessen zehn Jahre älterer Bruder in der Todeszelle sitzt und mit einer Giftspritze hingerichtet werden soll. Joe reist zu Edward, um sich von ihm zu verabschieden…



    Das Besondere an „Wer ist Edward Moon?“ ist die Erzählweise, denn die Geschichte wird in Versen erzählt. So liest man die Seiten rasend schnell weg, da durch die Versform nur wenige Worte auf einer Seite stehen. Ich persönlich musste mich dieses Mal erst ein wenig mit dem Erzählstil anfreunden, da ich zu Beginn auch die Dialoge und Joes Erzählungen etwas sperrig fand.



    Das Thema des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen, denn auch wenn es bei uns in Deutschland keine Todesstrafe gibt, so ist diese Thematik dennoch aktuell, da sie in einigen Ländern noch vorhanden ist. Sarah Crossan zeigt in ihrem Buch sehr emotional, ehrlich und in meinen Augen auch realistisch, wie bedrückend die Situation eines Familienangehörigen in der Todeszelle ist. Dabei fand ich es sehr ergreifend, dass auch Einschübe aus der Vergangenheit der Brüder gezeigt wurden und ich so erfahren habe, dass die beiden eine enge Beziehung zueinander hatten.



    Diese ist es auch, die dafür sorgt, dass ich als Leser mit Edward hoffte und bangte, wenn sein Anwalt einen Aufschub der Ausführung der Todesstrafe beantragte. Auch die Belastungen von Edward in dieser Situation wurden für mich sehr gut dargestellt, sodass ich auch die Atmosphäre der Geschichte als sehr belastend empfunden habe. Ich fand es gut, dass die Autorin es mit wenigen Worten schafft, die Situation für ihre Leser so greifbar darzustellen.



    Fazit


    Mit dem ernsten und außergewöhnlichen Thema eines Gefangenen in der Todeszelle, ist „Wer ist Edward Moon?“ eine Geschichte, die nachdenklich stimmt. Die Thematik hat die Autorin sehr eindringlich und ehrlich geschildert, wobei sie es mit wenigen Worten schafft, eine ergreifende Atmosphäre zu erschaffen. Mit der Versform musste ich erst etwas warm werden, aber die Geschichte an sich konnte mich wirklich fesseln und mir in meinen Augen realistisch aufzeigen, wie es sich anfühlt, wenn ein Familienmitglied in der Todeszelle sitzt.


    4 von 5 Sternen!