Christiane Dieckerhoff - Vermisst

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    Mörderjagd im Spreewald


    Kriminalhauptmeisterin Klaudia Wagner ist auf dem Weg nachhause, als sie einen Augenblick abgelenkt ist, ein unbeleuchtetes Fahrzeug aus einem Nebenweg kommt, sie gerade noch ausweichen kann und über ein Gurkenfeld rumpelt. Kurz darauf entdeckt sie dort eine junge Frau – tot. Sie macht sich die schlimmsten Vorwürfe, ist der Meinung, dass sie die Frau überfahren hat. Doch dann die große Überraschung: die Frau war schon tot. In einem Indizienprozess wurde ihr Mörder vor 2 Jahren verurteilt. Nur, wo war Jennifer Böseke in den letzten beiden Jahren, wenn sie jetzt hier auf dem Feld liegt?

    Klaudia Wagner soll sich zwar aus diesem Fall heraus halten, was allerdings gegen ihre Arbeitsauffassung geht. Und so geht sie zusammen mit ihrem Team auf Spurensuche.



    Dies ist schon der 5. Fall für das Kommissariat in Lübbenau, den ich mit Klaudia Wagner löse. Man kann auch dieses Buch lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen. Ich persönlich beginne immer bei Band 1, um die Entwicklung der Figuren sowohl beruflich als auch privat von Beginn an mit zu erleben.

    So sind mir KHM Klaudia Wagner, ihre Kollegen KOM Thang Rudnik, KHM Peter Demel, ihre Freundin KHM Wibke Bredau und vor allem Kahnführer Schiebschick richtig ans Herz gewachsen. Alle hier agierenden Figuren, nicht nur die Kommissare, sind sehr detailgenau und menschlich beschrieben. Mit ihren Ecken und Kanten, ihren Gedanken und Gefühlen kann ich sie mir alle sehr gut vorstellen. Ich komme mir vor wie ein Teil von ihnen.


    Christiane Dieckerhoff gelingt es mühelos mich in diesen besonders kniffligen Fall, mit dem sich Klaudia und ihre Kollegen sich herum schlagen müssen, ab der ersten Seite hinein zu ziehen. Wie oft kommt es schon vor, dass die Leiche bereits seit 2 Jahren tot sein soll, hier aber erst jetzt getötet wurde. Ein großes Verwirrspiel beginnt und endet für mich in einer menschlichen Tragödie. Was bei mir auch immer punktet: es gibt kein großartiges Blutvergießen. Nur beim Besuch der Leichenbeschau eines jungen Mannes habe ich meinen Geruchssinn ausgeschaltet. Boah, das müsste ich nicht haben.

    Der Fall löst sich nach und nach auf, alle losen Fäden verbinden sich und es kommt zu einer schlüssigen Auflösung. Für mich mit einer kleinen Überraschung.


    Besonders gut gefallen haben mir auch diesmal wieder die Beschreibungen vom Umland und der Menschen aus dem Spreewald. Wie gerne würde ich mich in einen Kahn setzen und durch die Gegend staken lassen.


    Insgesamt habe ich einen spannenden Krimi mit einem interessanten, nicht alltäglichen Fall, ohne viel Blutvergießen gelesen, der mich ab der ersten Seite gefangen genommen hat. Schon heute freue ich mich auf den nächsten Besuch bei meinen Freunden im Spreewald.


    5ratten