Emily Henry - Verliebt in deine schönsten Seiten

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    352 Seiten

    Knaur TB Verlag

    ET: 1. April 2020

    OT: Beach Read


    Ein Buch, in welchem zwei Autoren in das jeweilige Genre des anderen wechseln – da konnte ich einfach nicht widerstehen.


    Inhalt

    January hat gleich zwei Männer verloren. Erst ihren Vater und dann macht ihr langjähriger Lebensgefährte mit ihr im Whirlpool Schluss. Als sie dann auch noch auf der Beerdigung ihres Vaters von seiner Geliebten erfährt, verliert sie den Glauben an die Liebe und bringt seitdem kein einziges Wort für ihren neuesten Liebesroman auf die Seiten.

    Völlig pleite flieht sie in das romantische Strandhaus ihres Dads, wo ausgerechnet der bekannte Autor Augustus Everett, den sie bereits vom College kennt, ihr Nachbar ist. Schon bei ihrer ersten Begegnung herrscht eine gewisse Spannung zwischen den beiden und January hat das Gefühl, dass sie ihm beweisen muss, dass es für sie kein Problem ist anspruchsvolle Belletristik zu schreiben.

    Und so lässt sie sich auf den unglaublichen Wettstreit ein, wer von ihnen es schafft zuerst einen Roman im Genre des jeweils anderen zu verkaufen.


    Meine Eindrücke

    Die erste große Liebe im Leben eines Mädchens ist oft der Vater. January hatte eine sehr enge und innige Beziehung zu ihrem Dad und die liebevolle Ehe ihrer Eltern war für sie ein leuchtendes Vorbild. Als sie von dem Betrug ihres Vaters erfährt, stellt sie alles in Frage, was sie über ihn zu glauben wusste, selbst seine Liebe zu ihr. Für mich war es sehr gut nachvollziehbar, dass es ihr kaum noch möglich war einen glaubhaften Liebesroman zu schreiben. Aber ob dies ausgerechnet dem zynischen und unnahbaren Gus gelingen wird?


    Doch es geht natürlich nicht nur um das Schreiben der Bücher, sondern auch um die beiden Schriftsteller, zwischen denen es gewaltig knistert. Und so bekommt man als Leser/-in genau das zu lesen, was January so gerne schreiben möchte, einen schönen und unterhaltsamen Liebesroman, der mit spritzigen Dialogen und ernsten Momenten für ein kurzweiliges Leseerlebnis sorgt.


    Und das ist auch eindeutig, was im Vordergrund steht, January und Gus und ihre Geschichte. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren, wie es für Gus war einen Liebesroman zu schreiben und bin von einem regeren Austausch der beiden ausgegangen, nicht nur über ihre verletzten Seelen, sondern auch über ihre Erfahrungen mit der Herausforderung, die ein Genrewechsel sicher mit sich bringt.


    Fazit: Es hat mir Spaß gemacht, diese leichte und gefühlvolle Geschichte, die durchaus auch ernste Momente hat, zu lesen und ich vergebe deshalb gerne 4 Ratten.


    4ratten

  • Meine Meinung:

    Was für ein schönes Buch!!

    Ich hatte meine Erwartungen ein ganz klein wenig heruntergeschraubt, weil ich gerade erst einen ziemlichen Liebesromanflop gelesen hatte. Das hat sicher auch dazu geführt, das ich hier nun so positiv überrascht wurde. Aber alleine schon die Grundidee hatte mich sowieso interessiert. Zwei Autoren als Hauptfiguren?? Ich bin dabei :err:

    January und Gus haben von Anfang die perfekte Chemie, ihre Dialoge sind großartig :lachen: ich habe mich wunderbar amüsiert, wie es hin und her flog. Und wie nach und nach eine total glaubwürdige Annäherung stattfindet. Ich mochte beide auf Anhieb. Es ist schön von Menschen zu lesen, die nicht mal wieder im Grunde Beziehungsgestört sind und nicht miteinander reden. Je mehr sie sich vertrauen, desto besser klappt auch ihre Kommunikation, es ist eben einfach sich jemandem zu öffnen, den man kennt. Wie das halt im Leben so ist^^

    Im Fokus steht aber auch Januaries Beziehung zu ihrem Vater und das sie seinen Tod auch deshalb nicht so gut verarbeitet, weil sie ihre Familiengeschichte als Lebenslüge empfindet. Sie ist in diesem Haus, von dem sie vorher nichts wusste, aber in dem Bewusstsein das er es gekauft hat, als er von ihrer Mutter getrennt war.


    Hi und da hätte ich mir vielleicht sogar noch mehr von ihrer Familiengeschichte erhofft, manches bleibt ein klein wenig zu oberflächlich. Ich hätte z.B. durchaus auch mehr von Januaries Mutter erfahren. Ich finde die Handlung nimmt ihren Vater etwas sehr in Schutz irgendwie.

    Aber trotzdem, diese Mischung aus Liebesgeschichte auf der einen Seite und eben auch Aufarbeitung der Familiengeschichte, dem Schreiben und der Frage, welche neue Identität als Schriftstellerin möchte January vielleicht finden? Das alles hat mir sehr gefallen. Außerdem diskutiert die Autorin nebenbei auch so ein bisschen mit, welche Unterschiede immer wieder gemacht werden, wenn von Männern als Autoren im Gegensatz zu Frauen als Autorinnen die Rede ist. Es gibt eine so tolle Einbindung eines lesbischen Liebespaares, wie ich es mir überall wünschen würde. Und überhaupt...

    Das Buch ist absolut perfekt für einen regnerischen Abend, wenn man sich einfach Wohlfühlen möchte.


    Von mir gibt es:

    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: