01 - Anfang bis Ende Kapitel "Kalestos"

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 5.861 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nirak.

  • Hallo liebe MitleserINNEN, hallo lieber Ulf,


    hier startet am 18.04.2020 die Leserunde zu "Die Kinder von Nebra". Ich begrüße alle Teilnehmerinnen herzlich und ganz besonders Ulf Schiewe. Schön, dass es mit unserer Runde geklappt hat und Du Dir die Zeit nimmst, uns bei der Lektüre Deines neuen Romans zu begleiten!


    Bitte postet erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu schreiben oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag.


    Hier könnt Ihr zum ersten Abschnitt - bis einschließlich Kapitel Kalestos - schreiben.

    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Uns allen wünsche ich nun ganz viel Spaß beim Lesen und Austauschen!


    Fröhliche Lesegrüße :winken:

    Claudia

    :lesen:





  • Hallo Ulf, Hallo ihr Lieben,


    Der erste Teil ist gelesen und ich starte mal mit meinen Eindrücken.


    Die Aufmachung gefällt mir gut. Die Himmelscheibe sieht nicht nur gut aus, man kann sie ja fühlen. Ich finde die Geschichte um diese Scheibe sehr interessant und ich habe dazu natürlich auch schon einiges im TV gesehen. Natürlich war ich neugierig darauf, wie hier die Geschichte erzählt wird. Die Karte zu Beginn finde ich sehr nützlich und auch das Personenregister und das Glossar am Schluss. Gerade weil die alten Namen ja doch nicht so geläufig sind. Ich finde es aber gut, dass die alten Namen verwendet wurden.


    Den Erzählstil finde ich hier allerdings etwas spröde und hatte ein wenig Probleme mit den Protagonisten warm zu werden. Aber inzwischen geht es ganz gut. Rana scheint mir eine kluge junge Frau zu sein. Nur weiß sie selbst noch nicht so recht wohin ihre Reise gehen soll.

    Auch die einzeln Klans auseinander zu halten ist noch etwas schwierig. Ihre Beziehungen untereinander und ihre Versuche ihre Vorteile zu sichern, werden schon deutlich. Hier sind es wieder die Frauen die dafür herhalten müssen. Eine Hochzeit soll verbinden und jeder will versuchen, für sich die beste Verbindung zu finden. War das wohl auch in der Bronzezeit schon so? Eigentlich hatte ich immer mehr das Gefühl, dass die Menschen in der Zeit noch etwas anders gelebt haben, als später.


    Der Überfall im Wald war sicher ein Schock für die junge Frau, sie hatte Glück, dass sie Hilfe bekam. Arrak treffen wir bestimmt wieder. Sein Vater ist aber auch nicht besser. Die Gerichtsverhandlung war schon sehr brutal. Überhaupt habe ich ein wenig Probleme damit, dass hier geschildert wird, dass Orkon mit seinem Klan in einer Burg lebt und wie ein Fürst herrscht. Ein bisschen klingt das mehr nach Zeiten aus dem Frühmittelalter und nicht aus der Bronzezeit. Auch fand ich den Ausdruck „ich wünsche ihm die Pest“ nicht wirklich passend. Obwohl es sicher schwer ist passende Redewendungen zu finden und damit ja nur zum Ausdruck gebracht werden soll, was man von ihm hält.


    Gut gefallen mir die Schilderungen der alten Götter und ihre Verbindungen zu den Menschen. Auch dass sie sich weiterentwickeln und es schon Götter vor ihre Zeit gegeben hat. So bekommt eben doch das Gefühl, dass das Leben kein Stillstand ist und es sich immer weiterentwickeln, wenn auch nicht immer zum Guten.

  • Ein liebes Hallo in unsere kleine Runde und noch einmal an dich Ulf ein dickes Dankeschön, dass du die Runde mit uns machst, obwohl wir so wenige sind.


    Nun zu meinen ersten Eindrücken. Ich versuche mich mal zu sortieren und hoffe ich bekomme das hin.

    Die ersten dreizig , vierzig Seiten hatte ich echt Schwierigkeiten mir trotz Notizen all die Namen und Klan's zu merken. Aber dann ging es besser. Ich habe mir vorher schon die Anmerkung durchgelesen, für mich macht es einiges leichter zu verstehen.

    Auch wenn ich weiß, dass vor tausenden von Jahren schon Menschen und Hochkulturen gelebt haben, ist es trotzdem für mich irgendwie surreal. Das liegt wahrscheinlich daran, weil ich noch nie etwas gelesen habe das so lange zurück liegt.


    Rana gefällt mir, sie fügt sich nicht gleich ihrem Schicksal wie es die Tradition vorschreibt. Sie soll Priesterin werden. Destarte, Göttin Fruchtbarkeit, der Liebe und der Magie und Wuodans Schwester. Ein hohes Amt und viele Menschen suchen Rat bei der Priesterin. Rana hat Angst dem nicht gewachsen zu sein.

    Wuodan darf nicht mehr angebetet werden, sondern Hador.....ein schlechter Tausch, wie ich finde.

    Jedenfalls ist Rana sich nicht sicher was sie möchte und hält ihre Mutter noch mit der Entscheidung hin. Doch vielleicht bleibt ihr nun gar nichts anderes übrig, jetzt wo Arrak sie als Hure mitnehmen wollte und Herdis gesagt hat, sie sei eine geweihte Priesterin.

    Sie glaubt ihre verschwundene Schwester war Mutters Liebling, aber ich glaube sie täuscht sich. Ihre Eltern sind sehr liebevoll und auch ihr Bruder gefällt mir.

    Ich weiß nicht genau, aber Aiko der Knecht der Familie, könnte das ein Spion von Urdo sein? Keiner weiß etwas genaueres über ihn.

    Arrak ist so wiederlich, ein Ekel durch und durch. Schon die Szene an der Gerra hat mich schlimmes ahnen lassen. Für einen Bastard nimmt er sich ganz schön viel raus. Er benimmt sich als wenn er schon Fürst ist. Sein Vater hat ihm endlich deutlich gemacht was er von seinem Verhalten hält. Wir werden sehen wie lange die Schelte ihn ruhig stellt.

    Orkon tut den Menschen jedenfalls nicht gut und es würde mich nicht wundern wenn es bald einen Aufstand gegen wird. Er knechtet sein Land und beutet die Bauern aus. Seine Strafen sind drakonisch und so grausam. Ulf Schiewe , ich bin es ja schon von deinen anderen Romanen gewöhnt, dass du diese Szenen gut beschreibst. Aber die Tötung der drei Männer und der Sklavin waren schon echt heftig.

    Da fällt mir Odda ein, Okons Leibwächter. Einerseits scheint er Orkon treu ergeben zu sein und andererseits hat mich seine Gefühlsregung, die Hakun bei ihm beobachtet hat, doch sehr erstaunt. Hat er ein großes Geheimnis?

    Dann ist da noch Urdo, Priester des Gottes Hador. So wie Morgana weiß, hat eigentlich er die Fäden in der Hand und nicht Orkon. Sie hat mir Urdo ein Verhältnis und will sich auch noch ein Kind von Urdo machen lassen. Ach herrje, ob das alles unentdeckt bleibt.

    Das Orkon die Bewerber für seine Tochter hinhält und ein Spiel mit ihnen Spielt könnte ihm irgendwann zum Verhängnis werden. Das hoffe ich jedenfalls.

    Tura ist erst 14 Jahre alt und noch ein halbes Kind, sie soll froh sein noch bei ihrer Mutter bleiben zu können.


    Nicht zu vergessen, ganz wichtig, ist natürlich die Scheibe von Nebra. Sehr interessant fand ich die Erklärung die Utrik seiner Familie gegeben hat. Und das es gefährlich wäre, wenn diese Scheibe in die Falschen Hände geraten würde. So wie er sagt, Wissen ist Macht, dass war schon immer so.

    Spannend fand ich auch, dass Utrik viel gereist ist und was er auf seinen Reisen alles gelernt hat. Besonders als er bei diesem weisen Mann geblieben ist, wo er so viel gelernt hat.

    Da er kein Händler in dem Sinne war, war es üblich das ein Schmied auf Reisen geht? Auch die Beschreibung der Schmiedekunst fand ich interessant. Ich habe vor Jahren einen historischen Roman gelesen " Das Kupferne Zeichen" da ging es um das schmieden von Schwertern und wie schwer es ist, die richtige Klinge zu schmieden. Das war im 12. Jahrhundert. Doch Utrik lebt fast dreitausend Jahre früher und kann schon die hohe Kunst des Schmiedens. Das ist in meinen Augen unglaublich.


    Als ich so richtig im Lesefluss war, geschieht zum Ende des Abschnitts etwas schreckliches und nun musste ich mit lesen aufhören. Ich vermute ganz stark, dass an dem Feuer des Heiligtums Arrak schuld ist. Das ist eine Katastrophe und wird mit Sicherheit die Gemüter vielen Menschen erregen. Da bin ich gespannt wie sich alles entwickelt.


    Hab noch jemanden vergessen der mir sehr wichtig erscheint und mir sehr sympathisch ist. Drengi, er ist sehr besonnen, vertritt aber ziemlich mutig vor Orkon seinen Standpunkt. Auch wenn er es durch die Blume sagt, so konnte man seine Botschaft eindeutig verstehen. Er wäre glaube ich ein guter Fürst und würde das Volk nicht ausbluten lassen.

    Und noch die Alben, Ranas Retter in letzter Minute. Ein geheimnisvolles Volk und sehr sympathisch, obwohl ihr ein schlechter Ruf nacheilt. Wie man lesen konnte zu Unrecht. Auch sie leiden, Töchter wurden entführt, Ehefrauen geschändet und ermordet, so wie viele andere auch. Da kann man es verstehen daß sie sich im Verborgenen halten und sich nicht zu erkennen geben. Egill ist vorsichtig, doch hat er Rana einiges erzählt. Und ich kann verstehen, Rana noch mehr erfahren wollte. Vielleicht erfahren wir auch von ihm und seinem Klan mehr.


    Ob Gisla wieder auftaucht? Wie wird sich Rana entscheiden?

    So das war es erst einmal. Ich bin jetzt schon sehr begeistert und bin gespannt wie es weiter geht.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Den Erzählstil finde ich hier allerdings etwas spröde und hatte ein wenig Probleme mit den Protagonisten warm zu werden.

    Auch die einzeln Klans auseinander zu halten ist noch etwas schwierig.


    Die Gerichtsverhandlung war schon sehr brutal. Überhaupt habe ich ein wenig Probleme damit, dass hier geschildert wird, dass Orkon mit seinem Klan in einer Burg lebt und wie ein Fürst herrscht. Ein bisschen klingt das mehr nach Zeiten aus dem Frühmittelalter und nicht aus der Bronzezeit. Auch fand ich den Ausdruck „ich wünsche ihm die Pest“ nicht wirklich passend. Obwohl es sicher schwer ist passende Redewendungen zu finden und damit ja nur zum Ausdruck gebracht werden soll, was man von ihm hält.

    Spröde fand und finde ich den Schreibstil auf keinen Fall. Man muss ja mit den einzelnen Protagonisten, Klan's und Gottheiten vertraut gemacht werden, um dann den weiteren Verlauf der Geschichte zu verstehen. Ich hatte auch erst ein wenig Schwierigkeiten alles zu behalten, aber wie du siehst gibt sich das.


    Die Beschreibung der Hinrichtung war sicher brutal, aber gehört für mich dazu. Ich kenne das von Ulf seinen anderen Romanen. In vielen früheren Kulturen wurden menschliche Opfer gebracht und Bestrafungen vollzogen. Ich mag es:), wenn auch diese Szenen ausführlich beschrieben werden. Liebt vielleicht ein bisschen daran, dass ich auch gerne Horror Filme schaue:D

    Bezüglich der Pest.....wer weiß das schon wie die Menschen früher geredet haben, aber auch schon in der Bronzezeit gab es die Pest. Ob sie da schon so hieß, keine Ahnung. Doch solche Redewendungen stören mich nicht.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Nur so am Rande, auch wenn die Erbauung viel, viel später stattfand. Ich war vor Jahren auf dem Kyfffhäuser. Ein beeindruckender Bau. Ich kann mir gut vorstellen wie zu Orkons Zeit dort oben ein mächtiges Langhaus stand.

    Und wenn man an die Kulthöhlen am Kosackenberg bei Bad Frankenhausen, Kyffhäuser denkt, kann ich mir auch gut vorstellen daß es einen Herrscher wie Orkon mit einer protzigen Burg gab. Burg im Sinne der damaligen Baukunst.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Eventuell solltest du vielleicht schon jetzt das Nachwort lesen, das den Stand der Forschung beschreibt. Es waren nämlich keine wilden Stämme sondern ein relativ entwickelter Staat mit einer festen gesellschaftlichen Ordnung, Weitreichenden Handelsbeziehungen, einem entwickeltem Handwerkertum und einer in Hundertschaften Armee. Dieser Staat ist dann aber 1600 vor Christus untergegangen. Wahrscheinlich wegen des Ausbruchs des Thera Vulkans im Mittelmeer, der eine Kälteperiode gebracht hat.

    Ein solcher Staat baut auf der Beherrschung von Landbesitz auf und auf dem Eintreiben von Abgaben. Wer Besitz und Macht hat, will ihn vererben. Eheschließungen unter Mächtigen festigen Bündnisse.

  • Das war im 12. Jahrhundert. Doch Utrik lebt fast dreitausend Jahre früher und kann schon die hohe Kunst des Schmiedens. Das ist in meinen Augen unglaublich.

    Unglaublich oder unglaubwürdig?
    Es heißt doch Bronzezeit, weil die Menschen Bronze herstellen und damit alles Mögliche, darunter auch Waffen, herstellen konnten. Und Forscher vermuten, das Bronzeschmiede wegen ihres Könnens besonders geachtet wurden. Was das Mittelalter betrifft, da ging es um Eisen, beziehungsweise um Stahlschmieden, was ganz andere und schwierigere Verfahren erfordert. Nicht zu vergessen, dass im Mittelalter vieles neu entdeckt werden musste, was die Römer schon lange beherrschten. Auch meine Routinger wussten bereits mehr, als man sich bisher vorgestellt hatte. Das hat eben die Forschung zutage gebracht, die on der Himmelsscheibe ausgelöst wurde.

  • Das Wort „Pest“ kommt vom lateinischen pestis, was Seuche bedeutet. In der Antike wurden damit alle hoch ansteckenden Krankheiten bezeichnet. Und von denen hat es schon immer welche gegeben, die viele Menschen hingerafft haben, nicht nur die mittelalterliche, schwarze Pest.

  • Ich merke, ihr seid etwas verwundert, dass es bei uns vor 4000 Jahren eine Gesellschaft gegeben haben soll, die weiter entwickelt erscheint, als wir uns zum Beispiel die Germanen vorstellen. Die Wissenschaft selbst war auch erstaunt. Aber in den letzten Jahren werden immer mehr Funde gemacht, die darauf hinweisen. Und warum nicht? Zur Zeit meines Romans war die Zivilisation der Hethiter bereits hoch entwickelt. Die hatten sogar die Keilschrift und haben uns Dokumente hinterlassen. Die Ägypter hatten noch früher einen organisierten Staat. Beide nutzten Bronze, hatten Streitwagen und wohnten in Städten.


    Warum sollten also meine Ruotinger (offiziell die Aunjetitzer Kultur) keine Kenntnisse und Fähigkeiten dieser Art haben, zumal sie mit den Hethitern lose verwandt sind. Beide entstammen Migrationswellen aus der Ukrainer Steppe, sind also Indoeuropäer mit verwandten Genen und Sprachen. Darüber ist sich die Forschung einig. Auch die berühmten Streitwagen, das weiß man inzwischen, sind in der Steppe entstanden.


    Dass die Entwicklung der Menschheit aber nicht gradlinig verlief, wissen wir auch. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reichs ging enorm viel Wissen verloren. Es hat 1500 Jahre gedauert, bis man wieder gelernt hat, eine frei stehende Kuppel zu bauen. Und zwar nur eine kleine im Vergleich zum Pantheon in Rom. Die Entwicklung ist in der langen Menschheitsgeschichte bisweilen rückwärts gelaufen. Das muss nach dem Untergang der Aunjetitzer Kultur auch so geschehen sein. Und vielleicht steht uns Ähnliches bevor, wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff kriegen.

  • Die Beschreibung der Hinrichtung war sicher brutal, aber gehört für mich dazu. Ich kenne das von Ulf seinen anderen Romanen. In vielen früheren Kulturen wurden menschliche Opfer gebracht und Bestrafungen vollzogen. Ich mag es :) , wenn auch diese Szenen ausführlich beschrieben werden. Liebt vielleicht ein bisschen daran, dass ich auch gerne Horror Filme schaue :D

    Die eigentliche Beschreibung der Hinrichtung hat mich weniger schockiert, darum ging es mir nicht, ich fand nur ungewöhnlich, dass es in dieser Zeit soetwas gegeben haben könnte. Ulf hat es aber schon näher erläutert. Wenn eine Hinrichtung oder Schlacht zur Epoche gehört, darf sie auch gern ausführlich beschrieben werden. Manchmal geht es nicht anders um zu zeigen, wie es gewesen sein müsste.

    Bezüglich der Pest.....wer weiß das schon wie die Menschen früher geredet haben, aber auch schon in der Bronzezeit gab es die Pest. Ob sie da schon so hieß, keine Ahnung. Doch solche Redewendungen stören mich nicht.

    Mein Problem ist sicherlich, dass ich zuviele Romane lese, die im Mittelalter angesiedelt sind. Mir fällt es dann schwer mich auf andere Zeiten einzulassen und zu akzeptieren, dass eine Ausdrücke eben auch für andere Epochen verwendet wurden. Wer kann schon sagen, wie die Menschen damals wirklich gesprochen haben.

    Eventuell solltest du vielleicht schon jetzt das Nachwort lesen, das den Stand der Forschung beschreibt. Es waren nämlich keine wilden Stämme sondern ein relativ entwickelter Staat mit einer festen gesellschaftlichen Ordnung, Weitreichenden Handelsbeziehungen, einem entwickeltem Handwerkertum und einer in Hundertschaften Armee. Dieser Staat ist dann aber 1600 vor Christus untergegangen. Wahrscheinlich wegen des Ausbruchs des Thera Vulkans im Mittelmeer, der eine Kälteperiode gebracht hat.

    Ein solcher Staat baut auf der Beherrschung von Landbesitz auf und auf dem Eintreiben von Abgaben. Wer Besitz und Macht hat, will ihn vererben. Eheschließungen unter Mächtigen festigen Bündnisse.

    Vielen Dank für deine Antwort. Es ist interessant, was du hier schreibst.

    Das Wort „Pest“ kommt vom lateinischen pestis, was Seuche bedeutet. In der Antike wurden damit alle hoch ansteckenden Krankheiten bezeichnet. Und von denen hat es schon immer welche gegeben, die viele Menschen hingerafft haben, nicht nur die mittelalterliche, schwarze Pest.

    Genau, das Wort Pest verbinde ich nur mit der Krankheit Pest, vergesse aber gern, dass nicht nur für eine Krankheit steht.

  • Das war im 12. Jahrhundert. Doch Utrik lebt fast dreitausend Jahre früher und kann schon die hohe Kunst des Schmiedens. Das ist in meinen Augen unglaublich.

    Unglaublich oder unglaubwürdig?
    Es heißt doch Bronzezeit, weil die Menschen Bronze herstellen und damit alles Mögliche, darunter auch Waffen, herstellen konnten. Und Forscher vermuten, das Bronzeschmiede wegen ihres Könnens besonders geachtet wurden. Was das Mittelalter betrifft, da ging es um Eisen, beziehungsweise um Stahlschmieden, was ganz andere und schwierigere Verfahren erfordert. Nicht zu vergessen, dass im Mittelalter vieles neu entdeckt werden musste, was die Römer schon lange beherrschten. Auch meine Routinger wussten bereits mehr, als man sich bisher vorgestellt hatte. Das hat eben die Forschung zutage gebracht, die on der Himmelsscheibe ausgelöst wurde.

    Nicht unglaubwürdig, auf keinen Fall. Für mich nur unglaublich, sozusagen nicht vorstellbar. Ich habe ja geschrieben das ich weiß wie weit die Kulturen entwickelt waren. Und ich weiß auch was Bronzezeit bedeutet, wurde in der Schule ausreichend unterrichtet, auch wenn es schon ewig her ist:D. Nur reich wahrscheinlich meine Vorstellungskraft nicht aus, zu sehen welches Können die Menschheit schon damals vollbracht hat. Wenn ich mir zum Beispiel Dokumentationen über die Bauten der ersten Pyramiden ansehe, bin ich immer sprachlos was die Baumeister an Rechen und Konstruktionskünsten hatten.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Das Wort „Pest“ kommt vom lateinischen pestis, was Seuche bedeutet. In der Antike wurden damit alle hoch ansteckenden Krankheiten bezeichnet. Und von denen hat es schon immer welche gegeben, die viele Menschen hingerafft haben, nicht nur die mittelalterliche, schwarze Pest.

    Stimmt, ich habe extra ein wenig bei Wikipedia und Google gelesen um zu wissen wann die ersten großen Seuchen aufgetreten sind. Übrigens auch sehr interessant.

    Wie du in deiner Anmerkung geschrieben hast, war die Recherchearbeit sehr umfangreich. Das kann ich mir vorstellen, wo zur damaligen Zeit so wenig oder gar nichts niedergeschrieben würde.

    Da fand ich den Bericht von Utrik übrigens sehr interessant. Als er bei diesem Weisen gewesen ist und erstaunt über die Tontafeln, wo alles mögliche drauf festgehalten wurde, war.

    Habe ich es richtig gelesen, es war in Anatolien?

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  • Kessi69 Ich finde es auch immer unglaublich, was die Menschen geleistet haben. Ich habe gerade eine Dokumentation über das Mädchen von Egtved gelesen. Man geht davon aus, dass sie über 3000 Kilometer gewandert ist, und zwar in nur drei Jahren. Ich finde es unglaublich so eine Reise zu machen. Zu Fuß, ohne Pferd und Wagen. Ausserdem staune ich, was die Wissenschaft so alles erklären kann.

  • Kessi69 Ich finde es auch immer unglaublich, was die Menschen geleistet haben. Ich habe gerade eine Dokumentation über das Mädchen von Egtved gelesen. Man geht davon aus, dass sie über 3000 Kilometer gewandert ist, und zwar in nur drei Jahren. Ich finde es unglaublich so eine Reise zu machen.

    Ja das ist total spannend, habe die Dokumentation, ich glaube bei Terra x, gesehen. Da ging es unter anderem auch um Moorleichen, Mumien und Juanita aus dem Eis ging.

    Ich hoffe ja, dass es noch mehr Funde rund um den Kyfffhäuser geben wird. Wenn man dort oben ist, hat es irgendwie was mystisches.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ja das ist total spannend, habe die Dokumentation, ich glaube bei Terra x, gesehen. Da ging es unter anderem auch um Moorleichen, Mumien und Juanita aus dem Eis ging.

    Ich hoffe ja, dass es noch mehr Funde rund um den Kyfffhäuser geben wird. Wenn man dort oben ist, hat es irgendwie was mystisches.

    Genau, war Terra X. Leider war ich noch nie am Kyffhäuser

  • Ja das ist total spannend, habe die Dokumentation, ich glaube bei Terra x, gesehen. Da ging es unter anderem auch um Moorleichen, Mumien und Juanita aus dem Eis ging.

    Ich hoffe ja, dass es noch mehr Funde rund um den Kyfffhäuser geben wird. Wenn man dort oben ist, hat es irgendwie was mystisches.

    Genau, war Terra X. Leider war ich noch nie am Kyffhäuser

    Ist eine sehr schöne Gegend, vielleicht seid ihr irgendwann Mal in der Gegend.

    Ulf Schiewe , warst du während deiner Recherche auch Mal am Kyfffhäuser?

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  • Ich finde es unglaublich so eine Reise zu machen. Zu Fuß, ohne Pferd und Wagen.

    Ich finde ja schon den Jakobsweg zu gehen erstaunlich. ^^


    Ich merke, ihr seid etwas verwundert, dass es bei uns vor 4000 Jahren eine Gesellschaft gegeben haben soll, die weiter entwickelt erscheint, als wir uns zum Beispiel die Germanen vorstellen. Die Wissenschaft selbst war auch erstaunt.

    Naja, das liegt bei mir auch am Geschichtsunterricht, der zugegeben schon ein paar Jahre her ist. Aber da gab es vor 4000 Jahren nur im Land zwischen Euphrat und Tigris erwähnenswerte Kultur. Und die europäische Geschichte beginnt frühestens mit den Römern.

    Beide entstammen Migrationswellen aus der Ukrainer Steppe, sind also Indoeuropäer mit verwandten Genen und Sprachen. Darüber ist sich die Forschung einig. Auch die berühmten Streitwagen, das weiß man inzwischen, sind in der Steppe entstanden.

    Ja, da habe ich schon einiges davon gelesen und dass z.B. die Bayern, aus sehr vielen Migrationsvölkern zusammen gesetzt sind, ist mir auch bekannt. Dennoch überrascht den modernen Mensch, was die Leute damals alles geleistet haben, was sie schon wussten, wohin sie reisten. Ranas Vater ist da ein sehr spannender Typ. Von dem würde ich gerne noch mehr Geschichten erfahren.

    :lesen:





  • Orkon tut den Menschen jedenfalls nicht gut und es würde mich nicht wundern wenn es bald einen Aufstand gegen wird. Er knechtet sein Land und beutet die Bauern aus. Seine Strafen sind drakonisch und so grausam.

    Kein Wunder dass der Sohn so ein Widerling ist. Er hat im Vater ja ein leuchtendes Vorbild. Und dann auch noch keine Liebe erfahren. Da kann ja nur ein Psychopath aus ihm werden. Ist natürlich keine Entschuldigung. Deshalb wird aus Rana so eine tolle starke Frau. Bei den Eltern auch kein Wunder. Die Gene allein sind es halt doch nicht.

    Da er kein Händler in dem Sinne war, war es üblich das ein Schmied auf Reisen geht?

    Erinnert etwas an die Walz zu späteren Zeiten. Lernen konnte er sicher am meisten, wenn er auch in fremden Ländern bei Schmieden nachgeschaut hat. Vielleicht da, wo auch das Metall jeweils herkam. Das konnte ich mir gut vorstellen.

    Das Wort „Pest“ kommt vom lateinischen pestis, was Seuche bedeutet. In der Antike wurden damit alle hoch ansteckenden Krankheiten bezeichnet. Und von denen hat es schon immer welche gegeben, die viele Menschen hingerafft haben, nicht nur die mittelalterliche, schwarze Pest.

    Gut, dass du es nochmal erwähnst. Hab da gar nicht genauer nachgedacht aber stimmt, die schwarze Pest kam ja erst später.

    :lesen:





  • Tura ist erst 14 Jahre alt und noch ein halbes Kind, sie soll froh sein noch bei ihrer Mutter bleiben zu können.

    In dem Alter waren sicher viele schon verheiratet. Vor allem die Mädels, deren Väter damit Beziehungen festigen wollten. Die Menschen wurden ja alle nicht so alt. Vielleicht 30-40 Jahre. :/

    :lesen:





  • gagamaus , dein Beitrag

    "Kein Wunder dass der Sohn so ein Widerling ist. Er hat im Vater ja ein leuchtendes Vorbild. Und dann auch noch keine Liebe erfahren. Da kann ja nur ein Psychopath aus ihm werden. Ist natürlich keine Entschuldigung. Deshalb wird aus Rana so eine tolle starke Frau. Bei den Eltern auch kein Wunder. Die Gene allein sind es halt doch nicht."


    Es wird immer wieder in der Physiologie diskutiert ob man als Mörder geboren wird oder erst dazu wird. Bei Arrak definitiv das zweite. So wie du schreibst, er bekommt es von seinem Vater vorgelebt. Und da Morgana nicht seine leibliche Mutter ist und beide sich schlichtweg nur hassen, erfährt er auch keine mütterliche Liebe, die ihn vielleicht noch etwas anders geprägt hätte.

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